Hi, ich hab deinen Thread mal überflogen und mir geht es ähnlich.
Meine ES hat mit 12 angefangen. Von den Symptomen her war es Anfangs definitiv Magersucht, später eher eine Mischform aus Bulimie (allerdings ohne k*tzen, sondern mit Extremsport und Essensentzug) und Magersucht. Ins Untergewicht habe ich es (ich muss sagen leider) nie geschafft, deswegen war ich nach außen hin ja gesund. Gelitten hab ich aber extrem.
Mit 19 dann der komplette Zusammenbruch, fast gar nichts mehr gegessen, nur noch 52kg bei 1,66m (was ja immer noch okay ist). Irgendwann hatte ich dann keinen Bock mehr. Ich hatte 6 Monate lang massive Fressattacken (6000kcal/Tag.), in dieser Zeit aber nur 3 kg zugenommen. Da merkte ich erst mal wie kaputt mein Körper war, dass er diese ganze Energie erst mal zum Reparieren brauchte.
Seit dem bin ich offiziell clean. Aber es wird nie weggehen. Ich esse mittlerweile halbwegs normal, aber auch jetzt fühle ich mich mit ca. 59kg viel zu dick. Sport mache ich aktuell nicht, weil ich kein vernünftiges Maß finde. Es artet immer ins Extreme aus.
In meinen ganzen Klinikaufenthalten wurde die ES nie ernst genommen, weil ich ja nie UG hatte. Das hat mich extrem verletzt, denn sie hat mir meine Jugend größtenteils zerstört.
Ich weiß, dass ich normalgewichtig bin. Aber ich fühle es nicht. Und das wird immer so bleiben, egal wieviel ich wiege. Wenn ich abnehmen würde, wäre der einzige Unterschied, dass ich meinem Kopf mehr glauben würde. Vielleicht.
Ohne meinen Freund würde ich auch nicht normal essen. Er sorgt dafür, dass wir z.B. nur Vollfettmilch da haben. Das macht mich einerseits wahnsinnig, andererseits ist es auch irgendwie gut, dass er aufpasst.
Das einzig Gute an der ES war, dass sie meine Depressionen ein bisschen im Schach gehalten hat. Und dass sie damals an Stelle von Schneiden meine Art von SVV war.
Denn nachdem ich die ES halbwegs im Griff hatte kam der komplette Zusammenbruch, Depression, Borderline, S****dversuche etc.
11.08.2019 17:36 •
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