Hey Danny!
Ich hatte früher ebenfalls eine leichte Esstörung und ich bin auch ein Mann (:
Ich selbst habe das ganze durch zwei verschiedene Methoden in den Griff bekommen:
1. Gesundes Essen und viel Sport
Dadurch bleibt man schlank und sieht gut aus, ohne sich ungesund herunterhungern zu müssen oder sich selbst mit chronischem Nährstoff-Mangel massiv und dauerhaft Schaden zuzufügen.
2. Aktive Akzeptanz-Übungen
Dadurch lernt man besser, mit sich und seinem Körper klarzukommen. Niemand ist perfekt. Niemand sieht genauso aus, wie er/sie gerne will. Es ist absolut unerlässlich eine gewisse Lässigkeit mit dem eigenen Äußeren zu entwickeln, wenn man aus ungesunden Zwangshandlungen raus will.
Zu 1:
Ich selbst ernähre mich vegan und fettarm, esse aber trotzdem meine 3500 bis 4000 Kcal am Tag. Doch davon ist sehr viel Obst und Gemüse und gegen Abend viel Reis, Kartoffeln, Quinoa, Amaranth, Hülsenfrüchte usw.
Außerdem verzichte ich auf Öle und nehme nur Fette in Form von Nüssen, Samen und in ObstGemüse zu mir.
Das mag für viele hier sicher extrem und ungesund klingen, aber es gibt sehr viele gesunde und fitte Leistungssportler die sich so ernähren und super gesund und fitt sind. Die 80/10/10 Diät nennt sich das ganze, ist auf Langfristigkeit und Gesundheit ausgelegt und hilft dabei, das eigene Gewicht zu halten, ohne Hungern zu müssen. Der Erfinder selbst lebt seit über 40 Jahren so und ist kerngesund, schlank und fitt, obwohl er bereits ein alter Mann ist (:
Natürlich muss niemand anfangen, so extrem zu essen, doch gerade bei Essgestörten hilft diese Art der Ernährung, da sie dich schlank UND gesund hält und man sich nicht selber zwingen muss zu MC Donald und anderen schei. zu gehen, nur um wieder normal zu essen.
Falls du ein lebendes Beispiel willst, suche mal Freelee the banana Mädchen auf Youtube. Sie war früher selbst hart anorektisch und bulimisch und hat beides mit dieser neuen Ernährungsweise in den Griff bekommen - und ihre Depression nebenbei gleich mit^^
Zu 2:
Ich bin bis heute meine gute alte Ich bin so fett-Geschichte nicht losgeworden. Immer mal wieder, wenn ich vor dem Spiegel stehe, spuckt mein Verstand die gute alte Du bist zu Fett-Story aus. Wie ein alter Plattenspieler. Doch ich nehme diesen Gedanken schon lange nicht mehr ernst. Ich weiß, es ist nur ein Gedanke, nur Worte in meinem Kopf. Nicht die Realität. Außerdem ist er unnütz, hilft mir nicht weiter und würde ich ihm glauben schenken, würde er mich nur deprimieren und sonst nichts.
Also, jedes Mal, wenn mein Verstand mir sagt, dass ich zu fett seih, lächle ich einmal und sage mir im Stillen Danke lieber Verstand. Die gute alte ZuFett-Story. Na du wirst aber auch nicht müde mir die zu erzählen oder?
Kurz: Ich nehme meinen Verstand nicht ernst und begegne dem Gedanken mit Humor.
Als Nebenprodukt dieser Haltung entsteht irgendwann Selbstakzeptanz. Sich einfach so mögen wie man ist.
Und wenn man angefangen hat, sich selbst mehr und mehr zu akzeptieren, dann beginnt man oft auch zu akzeptieren, dass andere einen so mögen wie man ist.
Mir ist natürlich klar, dass das Thema sehr komplex ist und alle möglichen weiteren Einflüsse hier reinspielen und die Magersucht oft nur ein Symptom für andere Probleme ist, aber oft helfen die oben genannten Punkte trotzdem, das Problem recht konsequent in den Griff zu kriegen.
Ich wünsche dir alles gut und ich hoffe, ich werde hier für meine extremen Tipps nicht gesteinigt (;
Liebste Grüße,
Octave
26.02.2014 13:09 •
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