Mir ist alles zuviel - habe Panik

S
Hallo Tina,

also, nach 2 Wochen arbeiten muss ich total aufpassen, dass ich nicht wieder abstürze, trotz Medikamente. Fühle mich fast jeden Abend ausgepowert und bin zu nichts mehr fähig. Außerdem habe ich wieder einen Kloß im Hals, Magenschmerzen und körperlich fühle ich mich total schlapp und angespannt, super was? Vielleicht bin ich auch hypersensibel, da mich im Moment alle lauten Geräusche nerven z.B. meine hektischen Kollegen. Dann Kundenbesuche, Schulungen und arbeiten unter Zeitdruck....mhhh, will ja keine unüberlegte Schritte tun, solange ich noch in der Depression stecke!? Ich kann es im Moment schwer einschätzen, ob mein Job mir zu stressig ist oder ob ich es nur in der Depression so empfinde...echt schwierig.
Überlege schon die ganze Zeit, ob ich selbst an meiner Situation was ändern kann....aber mir fällt nicht wirklich ne Lösung ein. Eigentlich müsste ich aus finanz. Gründen aus meiner Wohnung raus, kann ich aber nicht, weil der Umzug auch wieder Geld und Kraft kostet und genau das habe ich im Moment mal gar nicht.
Irgenwie alles ein Kreislauf....aus dem ich hoffentlich bald rauskomme. Reden könnte ich mit meinen Schwestern, was ich auch schon getan habe, aber ich will niemanden lästig sein und wirklich helfen können Dir mir ja auch nicht....dieser Gefühlszustand ist einfach da!

Kämpfe also weiter....vielleicht kann ich demnächst mal positiver berichten.

Lg
sunbeam

17.05.2011 23:49 • #61


uniquenessy
Hallo sunbeam69,

hast du deinen letzten Beitrag mal selber aufmerksam gelesen?
Was würdest du einem guten Freund raten, wen er jenes von sich schreiben würde.

Dir geht es jeden Tag schlechter, die psychosomatischen Symptome nehmen wieder zu.
Außer arbeiten schaffst du nicht viel...damit wirst du es nicht schaffen, aus dem Kreislauf wieder raus zu kommen.
Denn es ist dir nicht möglich auch mal etwas für dich zu tun, weil dir dafür die Kraft fehlt, oder?
Mir kommt das sehr bekannt vor, ich habe von mir ne zeit lang auch mehr von mir erwartet, als ich zu der Zeit in der Lage war, zu leisten.
Wofür machst du das, was wäre für dich das Problem daran, dich noch weiter krank zu schreiben??
Soweit ich gelesen habe, warst du gerade mal ein paar Wochen zu Hause..?


Liebe Grüße
Uni

18.05.2011 08:15 • #62


A


Hallo sunbeam69,

Mir ist alles zuviel - habe Panik

x 3#3


T
Hallo Sunebeam,

also ich war auch schon mal über ein jahr krankgeschrieben. Da ging bei mir auch nix mehr. Allerdings wurde ich auch vom Arbeitgeber angesprochen, auf meinen psychischen Zustand.
Ich komme aus dem Pflegebereich und denke dass das Verständnis, psychischer Erkrankungen, noch ein anderes ist.
Aber wenn Du so unter den Symptomen leidest, solltest Du doch erstes an deine Gesundheit denken...(rechtzeitig). Aber es ist immer schwierig wenn man selbst entscheiden muss, was das Beste in so einer Lage ist.


Bis bal und liebe Grüße
Tina

22.05.2011 13:31 • #63


S
Hallo uni + tina,

ja, bin fast wieder an dem Punkt, wo nix mehr geht....so'n mist! War ja 4 Wochen krankgeschrieben und hatte danach 2 Wochen Urlaub und das ist in meinem Job schon viel zu lange, weil innerbetriebliche Umstrukturierungen sind und je länger man weg ist um so schwerer tut man sich wieder beim Einarbeiten.
Irgendwie will ich ja zum Arbeiten, denn dann ist mein Tag strukturiert und ich habe keine Zeit zum Grübeln...zuhause hänge ich dann rum und fühle mich wertlos etc. Heute war's mal wieder voll übel...hatte den ganzen Tag ein Seminar und saß da total angespannt mit meinen Symptomen. Mein Körper reagiert mit Herzrasen, kribbeln in den Armen und bin total schlapp und jede Unterhaltung war mir heute zuviel. Dann wieder das aufgeregte Geschwätz meiner Kollegin....nerv....kann grad nur ruhige Menschen mit ruhiger Stimme um mich gebrauchen.

ich kapier das einfach nicht....ich habe morgen abend einen Termin bei meinem Neurologen, vielleicht muss man echt mal ne Tablettenumstellung machen...sch...ich weiß auch nicht dann müsste ich die jetzigen (cipralex) erstmal ausschleichen und bis dann die anderen Tabletten wirken können ja wieder Wochen vergehen.....und dann helfen die auch nicht und dann werden wieder andere ausprobiert etc. ist ja auch irgenwie ein Kreislauf.

Vielleicht sollte ich einfach mal gar nix nehmen und spüren wie mein Körper und Psyche dann reagieren....ohne Medikamenteneinfluss. Vemutlich ginge es mir dann noch viel schlechter....keine Ahnung!?

Bin jetzt in der 4. Arbeitswoche jetzt noch 2 Tage durchhalten dann ist Wochenende....puh! Mal seh'n wie's weitergeht.

Klar, notfalls krankschreiben wenn nix mehr geht, bleibt mir ja nichts anderes übrig....alles grad echt sch.....

lg
sunbeam

25.05.2011 19:44 • #64


uniquenessy
Hallo sunbeam,

ich denke, dein Körper gibt dir ganz klare Signale,
dass irgendwas nicht so richtig ist, wie es läuft..
Medikamente können dich in deinem Heilungsprozess unterstützen,
aber sie werden dich nicht heilen.
Die Arbeit musst du selber leisten...machst du eigentlich eine Therapie?

Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung dir beipflichten,
dass eine gute Tagesstruktur einem behilflich sein kann, wieder aus einem Loch raus zu kommen.
Die kann auch erstmal anders erreicht werden, als durch Arbeit.

Wenn du von deinem Körper immer nur erwartest, dass er funktioniert,
wird er dir irgendwann die rote Karte zeigen.
Klar, in der heutigen Zeit ist jeder froh, der einen Job hat,
aber was ist dir wichtiger? Deine Gesundheit oder deine Arbeit.

Psychische Erkrankungen gehen nicht von heute auf Morgen,
denn sie haben auch lange gebraucht, um sich zu entwickeln...
In den meisten Fällen bleibt man nicht mal eben 4 Wochen zu Hause und alles ist wieder gut.
Ich beispielsweise war insgesamt 3Jahre zu Hause...

Wenn meine Worte vielleicht etwas hart klingen mögen,
sie sind nicht so gemeint.
Habe hier oft die Erfahrung gemacht, dass es den Menschen mehr hilft,
wenn man ihnen versucht, etwas die Augen zu öffnen!

Lieben Gruß
Uni

25.05.2011 21:32 • #65


S
Hi Uni,

danke für Deine Antwort. Nachdem ich gerade eine Heulattacke und Angstzustände bekommen habe, lasse ich mich jetzt morgen wieder krankschreiben.

War grad voll verzweifelt und habe zum Glück meine Schwester erreicht (arbeitet mit psychisch Kranken) versteht mich also ein Stück weit.
Und Sie meinte auch, in diesem Zustand könnte ich nicht arbeiten und bevor ich im Geschäft einen Zusammenbruch bekomme, bekomme ich den lieber zuhause(was ja auch gerade so war). Sie findet, dass ich mich zu sehr über die Arbeit definiere...ja gut, aber was soll ich machen? Da ich keinen Partner habe, spielen da auch Zukunftsängste eine Rolle....aber Du hast recht, Gesundheit steht natürlich vor der Arbeit.

Das Problem ist:
Ich mache mir dann voll die Gedanken, da mein Chef ab morgen im Urlaub ist und er dann wieder kommen muss, weil er und ich die Einzigen sind die Vollzeit arbeiten etc. meine Kollegen müssen evtl. wegen mir mehr arbeiten.....was sage ich jetzt morgen wieder warum ich krank bin...möchte mich nicht outen.....ich muss einfach lernen, dass es jetzt um mich und meine Gesundheit geht und das mir das andere voerst mal egal sein kann, oder? Puh, leichter gesagt als getan....das Gedankenkarussell lässt mich nicht los.

Was meinst Du denn mit Therapie? Ich war vor 15 Jahren mal bei einer Gesprächstherapie - musste ich aber wieder abbrechen, da ich nichts zu erzählen hatte weil es in einer Nicht-Depressiven-Phase war.....vielleicht sollte ich das mal wieder probieren??

Lg
sunbeam

25.05.2011 23:40 • #66


uniquenessy
Hallo Sunbeam,

ich kann dich gut verstehen, in der heutigen Zeit sind Existenzängste
ein großes Thema gerade wenn man alleine ist.
Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen,
je tiefer es in die Depression geht um so länger braucht man auch wieder heraus zu kommen.

Ich finde deine Gedanken bezüglich Kollegen und Chef sehr nett,
aber anderseits kann es jeder Zeit jeden treffen...
Eine Depression ist eine Krankheit, die nicht mal eben mit einem Pflaster geheilt ist.
Du muss dich nicht schämen dafür,
du legst ja nicht zu Hause die Füße hoch und lässt es dir gut gehen.

Wahrscheinlich wird es Ursachen für deine Erkrankung geben,
es wäre doch gut herauszufinden, wo...
Dann kannst du viel besser damit umgehen und etwas dagegen tun.


Gruß
Uniquenessy

26.05.2011 21:10 • #67


S
Hi uni,

jetzt war ich beim Hausarzt und bei meinem Neurologen. Bin jetzt mal 2 Wochen krank geschrieben. Habe schon über einen Stellenwechsel nachgedacht. Nachdem ich mein Hausarzt gefragt habe, was ich denn sagen soll warum ich schon wieder krank bin, hatte er mir dazu geraten, dass ich die Wahrheit sagen soll...es würde dann auch zu meiner Genesung beitragen....irgendwo hat er ja recht, dann hört das Versteckspiel auf und ich muss mir nicht immer Gedanken darum machen. Er meinte: Entweder ich stoße auf Verständnis, so dass mein Chef und meine Kollegen einfach wissen, dass ich im Moment nicht so belastbar bin....oder es wird nicht verstanden und erst dann sollte man sich überlegen, ob man sich von der Firman trennen sollte.

Boah, und gestern habe ich mich nach langem hin und her und großer Überwindung tel. bei meinem Chef und Kollegin geoutet. Die waren erstmal beide wir vor'n Kopf geschlagen, kann ich gut verstehen, man sieht mir das ja nicht an und ich hab's mir nicht anmerken lassen. Bei einer anderen Kollegin bin ich gleich auf Verständnis gestoßen. Tja, die Menschen sind eben verschieden. Mein Chef hat dann gefragt, an Hand von was mein Arzt eine solche Diagnose stellen könnte und ob es vom Streß kommt. Super, was sagt man da? Ich weiß es ja selbst nicht, lt. Neurologe habe ich eine endogene Depression. Na ja, an seiner Stimme konnte ich erkennen, dass er alles andere als begeistert war.

Mein Neurologe meinte, dass man noch ne Tablettenumstellung machen könnte (allerdings bin ich da nicht so begeistert) und er hat mir einen Buchtipp gegeben und zwar vom Trias-Verlag Depressionen bewältigen. Ich sollte es zuerst selber mal durchlesen, um evtl. Dinge zu entdecken die ich in meinem Fall verändern kann etc. und dann ggf. meinem Chef geben, dass er mal einen Einblick bekommt unter was ich eigentlich leide, denn in Worten kann ich meinem Chef meine Gefühle nicht beschreiben.

Jetzt habe ich ganz vergessen mein Neurologe zu fragen, zwecks kognitive Verhaltenstherapie o.ä., werde ich am 9.6. ansprechen da habe ich wieder einenTermin. Denke, es ist so wie Du sagst uni, wenn ich die Ursache wüsste, könnte ich daran arbeiten.

Jetzt mal seh'n wie's weitergeht.....

Lg
sunbeam

27.05.2011 12:45 • #68


uniquenessy
Hallo sunbeam,

finde ich sehr gut, dass du dich geoutet hast,
es wird immer die Möglichkeit geben,
dass es Menschen gibt, die damit nicht klar kommen...
Aber du stehst für dich ein.

Gruß
Uniquenessy

27.05.2011 18:05 • #69


S
Hallo,

also, denke mein Chef versteht mich soweit, er meinte: Gesundheit steht an erster Stelle und ich soll mir wegen der Arbeit keine Gedanken machen.
Danach ging es mir kurz besser und jetzt bin ich schon wieder voll am verzweifeln.
Jetzt habe ich schon einige Phasen durch, aber diesesmal denke ich echt, das wird nie wieder....mir ging es ja schon besser, sonst hätte ich nicht zum Arbeiten gekonnt, aber jetzt bin ich soweit wie am Anfang....nur ohne Hoffnung auf Besserung. Am liebsten nicht mehr aus der Wohnung müssen und mit niemanden reden...jede Bewegung ist mal wieder zuviel. Ganz zu schweigen von den Ängsten die einen überfallen.
Bemühe mich gerade um einen Therapieplatz, aber alle haben Wartezeiten. Lese Bücher wie ich mir selbst aus der Lage helfen kann, aber ich schaffe es einfach nicht....dieses niederdrückende Gefühl, das einen keine Freude mehr empfinden lässt macht mich echt fertig. Ja, da ist mal wieder Geduld angesagt....nur habe ich keine Geduld mehr....sch....
Das einzige was mir jetzt noch einfällt, wäre ein Tablettenwechsel!?

Es grüßt Euch
sunbeam

04.06.2011 19:55 • #70


T
Hallo Sunebeam,

erstmal gut dass dein Arbeitgeber bescheid weiß...dass nimmt ja auch etwas Druck. Wenn es mit einer Therapie noch dauert, dann gibt es doch so ein Institut für Psychiatrische Ambulanz. Da kann man im Notfall immer hin, jedenfalls gibt es sowas bei uns. Ich kenne diesen Zustand auch gerade mal wieder zu gut...draußen ist bestes Wetter und ich liege auf dem Sofa, Vorhänge zugezogen und habe zu nix Lust. Ich habe nächste Woche auch wieder einen Termin beim Therapeuten. Die Reha hat auch nur kurz was gebracht...
Ich frage mich auch manchmal wann dass endlich mal aufhört. Ich habe da ein paar gute Unterlagen aus der Reha mitbekommen, vlt. sollte ich die mal wieder durchlesen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung...;-)

liebeb Gruß tina

05.06.2011 13:48 • #71


Pandoras
Zitat:
Ich kenne diesen Zustand auch gerade mal wieder zu gut...draußen ist bestes Wetter und ich liege auf dem Sofa, Vorhänge zugezogen und habe zu nix Lust.


Ohja, das kenn ich ebenso. Manchmal macht man sich Vorwürfe deswegen.....also ich jedenfalls
Man könnte ja trotz des schönen Wetters rausgehen und auf Knopfdruck fröhlich sein. Genau da könnte ich auch jedes mal verzweifeln. Aber ich glaube, das muss man halt so nehmen wie es ist. Wenns nicht geht, dann gehts halt nicht sofort.

05.06.2011 14:55 • #72


T
Hi Pandoras,

ja Vorwürfe mach ich mir deswegen auch...habe dann echt ein schlechtes Gewissen. Ich habe mich jetzt aber aufraffen können, auch wenns schwer fällt.
Habe geduscht und war mit dem Hund draußen (Spass hat es nicht gemacht)...ich bin dann wie ferngesteuert unterwegs, als wenn mein Körper nicht zu mir gehört.
Was machst Du gegen die Depression ?

lg tina

05.06.2011 17:16 • #73


S
Hallo Ihr Lieben,

mir geht's genauso wie Euch....ein blöder Tag nach dem anderen, im Moment liege ich im Bett und überlege was ich jetzt tun soll!? Eigentlich kann ich nur rumliegen weil mein Körper wie lahmgelegt ist. Dann kommen wieder die Gedanken, dass ich beim Arbeiten sein sollte und das die jetzt alle über mich reden weil ich Depressionen habe etc.

@tina: also ich verstehe das auch nicht so recht, wenn man solange auf Reha war, dann müsste es einem doch besser gehen, oder?? Aber ich kann dich gut verstehen, wenn ich beim Einkaufen bin, dann laufe ich auch wie ferngesteuert rum....echt ätzend! Trau mich schon gar nicht mehr aus der Wohnung. Wünsche Dir natürlich auch, dass es ganz schnell wieder bergauf geht! :-)

@pandoras: helfen Dir denn Medikamente gegen die Depression?

Boah, jetzt muss ich irgendwas machen....im Bett geht's mir auch nicht besser....sch.....

Lg
sunbeam

06.06.2011 13:52 • #74


Pyxidis
Hallo liebe sunbeam,

Zitat:
Boah, jetzt muss ich irgendwas machen....im Bett geht's mir auch nicht besser....sch.....


nimm doch mal den Druck raus. Du setzt Dich so dermaßen unter Druck, daß Du wieder arbeiten gehen möchtest, daß Du wieder das oder das oder das möchtest. Kannst Du Deinen Zustand nicht einfach erstmal akzeptieren. Du mußt im Moment nämlich gar nichts. Du mußt nicht arbeiten. Das einzige was Du gerne tun darfst, ist etwas Gutes für Dich, aber bitte auch hier nicht übertreiben, wie zm Beispiel 1 Stunde schwimmen.

Nimm Dich einfach mal selbst in den Arm und bedauer Dich vielleicht ein bisschen und dann tue Dir Gutes.

Ich bin wirklich davon überzeugt, daß es Dir besser gehen wird, wenn Du Dich weniger unter Druck setzt.

Alles Gute für Dich,
Scorpio

06.06.2011 14:51 • #75


Pandoras
Zitat:
Was machst Du gegen die Depression ?


Ich bleibe meist auch im Bett liegen, da ich einfach keine Kraft habe überhaupt irgendwas anzupacken. Aber die beste Lösung ist das natürlich nicht. Irgendwie versuch ich mich gedanklich abzulenken, klappt manchmal nicht, aber auch schonmal beim fernsehen. Ist immer unterschiedlich.

Was mir allerdings am meisten in einer tiefen Phase hilft, ist malen. Ich fange meist einfach an, setz mich hin und mal einfach drauf los. Das kann ich auch ohne großartig Motivation, weil es einfach beruhigend auf mich wirkt. Ich spiele gern mit Farben. So kreativ sein ist eine gute Ablenkung für mich. Ohne große Vorlagen oder sowas. Das lenkt mich auch vom grübeln ab. Weil ich mich dann darauf konzentriere.

Ja, Medikamente nehm ich ein. Die helfen schon, auf jeden Fall. Seroquel und Mirtazapin. Da ich vorher sehr starke Schlafstörungen hatte. Jetzt schlaf ich richtig gut. Nur ich muss mich allerdings auch motivieren, die Medis regelmäßig einzunehmen

06.06.2011 18:07 • #76


S
Hallo scorpio,

Zitat:
nimm doch mal den Druck raus. Du setzt Dich so dermaßen unter Druck, daß Du wieder arbeiten gehen möchtest, daß Du wieder das oder das oder das möchtest.


ja das stimmt, bin ständig unter Druck.....irgendwie ist das in mir drin und ich weiß nicht wie ich das abstellen kann!? Meine Gedanken lassen mich einfach nicht los....da mir ja jetzt wieder jegliche Freude fehlt....wüsste ich auch nicht was ich mir Gutes tun könnte....

Meine Arbeitskollegin hat heute angerufen, wollte wissen wie's mir so geht, was für Beschwerden ich habe und ob ich Medikamente nehme etc.
Ich habe ihr dann die körperlichen Symtome geschildert, dann meinte Sie, ob es mir nicht guttun würde ein paar Stunden zum Arbeiten zu kommen, denn wenn ich so alleine den ganzen Tag zuhause wäre, dann würde man doch erst recht depressiv sein. Ist ja lieb gemeint von Ihr, wäre ne Lösung zur Wiedereingliederung, aber in meinem jetzigen Zustand ein no go.

Denke, durch den regelmäßigen Kontakt meiner Kollegen und Chef, setzte ich mich vil. noch mehr unter Druck, aber ist ja klar, mein Chef will auf dem laufenden sein und er muss ja auch irgendwie planen. Es ist Ihm wichtig, dass ich mich bei Ihm melde. Verstehe ihn schon auch...aber das macht meine Situation nicht einfacher. Andererseits ist der Kontakt evtl. auch gut...besser als wenn ich mich gar nicht melden würde....ach, grad alles soooo schwierig.

Versuche mich jetzt durch fernsehen ein bisserl abzulenken.

lg
sunbeam

06.06.2011 21:39 • #77


T
Guten Morgen Sunbeam,

dass Deine Kollegin angerufen hat ist doch echt lieb. Ich denke dass da eine gute Portion Verständnis, seitens der Arbeit, rüber kommt.Dadurch geht es Dir natürlich auch nicht besser, aber ist doch beruhigend zu wissen...
Also ich hatte vor einigen Jahren eine ganz lange Auszeit (Krankschreibung ca. 1 Jahr) von der Arbeit, da ich zu dem Zeitpunkt sehr stark depressiv war. Ich habe dann eine Therapie angefangen, die nennt sich Psychoanalyse mit drei Sitzungen pro Woche...die gesamte Therapie ging drei Jahre. Dass war eine sehr anstrengende Zeit. Aber im nachhinein bin ich froh dass ich es gemacht habe, denn seitdem falle ich nich mehr ganz so stark in die depressive Phase.

also was ich eigendlich schreiben wollte ist, dass man sich die Zeit für seine Gesundheit nehmen sollte...denn ich hätte damals auf der Arbeit nichts mehr zustande bekommen und hätte mich wahrscheinlich psychisch noch mehr verheizt. Es ist besser wenn Du auf deine innere Stimme hörst (........in meinem jetzigen Zustand ein no go)
Hast Du schon einen Kontakt zum Therapeuten/in hergestellt ? Du hattest da doch mal was geschrieben, oder ?

Ich wünsche Dir trotzdem einen angenehmen Tag und ganz liebe Grüße tina ;-))))

@Pandoras...ich male auch gerne (Acryl auf Leinwand), da kann ich mich so richtig gut mit beschäfftigen und abschalten. Da hast Du mir einen guten Anstoß gegeben...dass werde ich auch mal wieder in Angriff nehmen :-)

07.06.2011 07:03 • #78


Pyxidis
Hallo Sunbeam,

Zitat:
....da mir ja jetzt wieder jegliche Freude fehlt....wüsste ich auch nicht was ich mir Gutes tun könnte....


Du solltest da nicht mit dem Gefühl rangehen. Es ist eben so, daß Du momentan keine Freude empfinden kannst. Geh einfach ganz rational dran, was hat Dir bisher als Du gesund warst immer gut getan und das mache jetzt auch, egal ob Du Freude dabei verspürst oder nicht. Oder überlege Dir, was Deinem Kind, wenn Du eins hättest, gut täte und so behandle Dich auch.

Viele Grüße
Scorpio

07.06.2011 09:41 • #79


T
Hallo Sunbeam,

ich hoffe dass es Dir gut geht...hab ja lange nichts von Dir gelesen, ist aber auch okay...manchmal hat man einfach keine Lust zu schreiben, kenne ich von mir auch.

Ich möchte dich aber ganz lieb grüßen und Dir einen schönen Tag wünschen :-))))

bis bald tina

22.06.2011 11:13 • #80


S
Hi tina

witzig, ich habe gestern abend etwas geschrieben (u.a. an Dich und scorpio). Der Beitrag wurde richtigerweise ins Forum chem. synt. Medikamente verschoben...musst mal schauen. Ja, hatte irgendwie keine Lust zu schreiben

Leider geht's mir immer noch Geh spazieren, schwimmen etc. was mir in dem Moment ganz gut tut, aber die Depressionen und die Ängste sind immer noch da. Bin einfach noch nicht belastbar und in meinem Kopf sind solche Gedanken: vermutlich kann ich nie mehr arbeiten - dann müsste ich aus meiner Wohnung raus - finanz. Probleme - sozialer Abstieg.....boah, echt der Hammer diese negativen Gedanken.....

Heute nachm. hat mich ne Freundin eingeladen....musste ihr schon 2x absagen, weil es mir nicht gut ging, deshalb möche ich heute nicht schon wieder absagen. Also gehe ich dahin, auch wenn es mir schwerfällt...vlt. tut es mir ja ganz gut....meine soziale Kontakte lassen eh grad zu Wünschen übrig.

Wünsche Dir natürlich auch einen schönen sonnigen Tag und wenn Du Lust hast, dann schreib doch mal wie's Dir so geht und was Du so treibst.

Viele liebe Grüße von
sunbeam

22.06.2011 12:16 • #81


T
Hi Sunbeam,

ich habe gelesen dass Zukunftsängste bei einer Depression nicht ungewöhnlich sind, man malt sich immer das schlimmste aus (habe den anderen Beitrag auch gelesen)...und ich denke wenn Deine Therapie im Oktober beginnt, sortiert sich alles und Du hast bald wieder die Kraft arbeiten zu gehen...jedenfalls war es bei mir so, dass ich alle meine Sorgen und Ängste dem Therapeuten mitgeteilt habe und er konnte mich meistens zu positiveren Gedanken bringen. Natürlich ist es noch etwas hin bis zur ersten Stunde aber auch diese Zeit wird vorbei gehen. Aber ich finde es bewundernswert dass Du trotzdem immer etwas unternimmst und aktiv bist, das ist auch für mich die beste Medizin (immer am Ball bleiben :-)))

Tja, ich habe meine Freundin vorgestern auch wieder versetzt...ich hatte zu ihr lange kein Kontakt und wollte eigentlich wieder anfangen neue Kontakte zu knüpfen oder alte Freundschaften wieder neu aufzunehmen...ich kann nicht sagen warum, aber irgendwie mache ich immer wieder einen Rückzieher und verbringe dann meine Zeit zu hause. Ich fühle micht dort am sichersten. Jetzt am Sonntag werde ich mal wieder zum Flohmarkt mit meiner Mutter, wir haben dort einen Stand gebucht...darauf freu ich mich, denn dort hat man ja nur kurze Kontakte zu Menschen...da kann ich inzwischen ganz gut mit umgehen ;-)

Wie war Dein Treffen denn mit Deiner Freundin ?

Also, lieben Gruß
tina

23.06.2011 12:32 • #82


S
Hi tina,

na ja, ich versuche was zu unternehmen...heute z.B. geht gar nix...wüsste auch nicht mit wem? Und wenn ich dann gegenüber im Nachbarhaus sehe, wie Freunde eingeladen werden, Kaffee getrunken und gelacht wird.....dann zieht mich das noch mehr runter.

Der Besuch bei meiner Freundin gestern war ganz ok, allerdings anstrengend, da sie einen 2jährigen Sohn hat mit dem wir 3 St. spazieren waren. Allerdings kommt man mit dem Kleinen nicht wirklich vorwärts....danach war ich platt!

In meiner kleinen ruhigen Wohnung fühle ich mich auch am sichersten....mein Rückzugsort... manchmal, so wie jetzt, etwas einsam. Andererseits wenn ich mal jemanden einlade, muss in meiner Wohnung alles tip top perfekt sauber sein und das funktioniert ja grad eh nicht...

Wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim Verkauf am Sonntag! :-)

Lg
sunbeam

23.06.2011 17:17 • #83


Sarah
Zitat von sunbeam69:
Andererseits wenn ich mal jemanden einlade, muss in meiner Wohnung alles tip top perfekt sauber sein und das funktioniert ja grad eh nicht...


Gibt es in deinem Freundeskreis nicht jemand, dem du genug vertraust (und der dich und vielleicht auch deine Probleme gut genug kennst), um ihn auch in eine nicht perfekte Wohnung zu lassen? Wie du selber schreibst - im Moment funktioniert es halt einfach aufgrund der Krankheit nicht. Aber damit kann ein Freund ja eventuell auch umgehen. Wenn jemand ein Gipsbein hat erwartet man doch auch keine perfekte Wohnung.

LG

Sarah

25.06.2011 21:42 • #84


T
Hi Sunbeam,

das Problem mit der Wohnung habe ich heute auch mal wieder. Sieht wiklich nicht schön aus :-(
Ich fühl mich auch total unwohl in dem Chaos und ich hoffe dass es nicht an der Tür klingelt, denn rein möchte ich niemanden lassen...

Flohmarkt war ganz okay...allerdings war ich ziemlich gereizt, ich kann auch nicht sagen warum...
Jedenfalls hatte ich dann einen kleinen Streit mit meiner Mutter (grundlos)...die Arme.


@Sarah...Ich finde dass Du recht hast damit !- das Beispiel mit dem Gipsbein ist gut. Dafür hat jeder Verständnis. Aber psychische Erkrankungen werden leider von vielen nicht
anerkannt...so geht es mir jedenfalls. Dazu kommt dass ich mich wirklich schäme wenn es zu hause nicht so top aussieht und irgendwie habe ich dann doch immer das Gefühl, dass andere denken Muss es da so aussehen? Die ist doch den ganzen Tag zu hause und macht keinen Handschlag usw....

Also, ich wünsche euch beiden noch einen sonnigen Tag...

ganz liebe Grüße und bis bald tina

27.06.2011 12:03 • #85


S
Hallo Sarah,

würde es vlt. schon welche geben...aber ich bin da irgendwie so....weiß auch nicht warum!?

Jetzt ist es gerade so, dass ich nun eher wieder aus meiner Wohnung raus will, weil mir sonst die Decke auf den Kopf fällt....bin etwas nervös, da ich ja heute abend meinen Termin beim Neurologen habe, zwecks Krankschreibung und Medikamente. Ich habe mir überlegt, dass ich mich jetzt noch 2 Wochen krankschreiben lasse und dann mit der Wiedereingliederung anfange zu arbeiten. Denn ständig die Angst und das grübeln, ob's dann genauso sch... wird wie letztesmal, kann ich nur besiegen, wenn ich den Schritt wage. Dann kann ich feststellen, ob ich nun soweit bin oder eben noch nicht.

Es geht mir besser, darüber bin ich froh....aber das kann sich evtl. unter Belastung wieder ändern...deswegen bin ich mit solchen Aussagen etwas vorsichtig. Aber ich denke, in 2 Wochen könnte ich es schaffen. Ich bespreche das jetzt mal mit meinem Neurologen heute abend, was der dazu meint. In dem Fall wäre es besser ich hätte jetzt einen Therapeuten der Zeit für mich hat und mit dem ich meine Ängste etc. besprechen könnte.

Die meisten Neurologen sind überlastet und haben höchstens 10 min. Zeit, verschreiben Medikamente, Krankmeldung und fertig. Aber ich habe ja, einen Therapieplatz im Oktober....ist zwar spät und oft ist es bei mir dann so, dass wenn ich in einer guten Phase bin eigentlich keine Therapie benötige....da weiß ich dann gar nicht was ich sagen soll....aber auch wenn es mir bis dahin gut gehen sollte, will ich die VT auf jeden Fall machen...das nehme ich mir fest vor!!

lg
sunbeam

27.06.2011 12:37 • #86


S
ah, hallo tina,

hast Deinen Beitrag abgeschickt, während ich noch geschrieben habe! ;-))

Ja, ich bin auch in manchen Situation gereizt, vor allem wenn etwas nicht so funktioniert wie ich es will!! Aber ich denke, Deine Mutter kennt Dich ja gut und kann den kleinen Streit schnell wieder vergessen. :-)

Ich werde mich jetzt mal aufraffen und vlt. noch ne Runde schwimmen gehen, bevor ich heute abend meinen Termin habe...dann bin ich etwas abgelenkt und grübel dann nicht so viel!

Macht's gut, bis dann!

lg
sunbeam

27.06.2011 12:45 • #87


S
Hallo tina, hallo an alle

wollte mal berichten, wie's mir mittlerweile ergangen ist....ist ja schon ne Weile her. Und mir geht es so:


Juchu ich bin raus aus der Depression und habe mal wieder einiges dabei gelernt. Irgendwas hat den Schalter in meinem Kopf wieder in die richtige Position gebracht.

Ich habe 4 Wochen eine Wiedereingliederung gemacht und das war auch gut so. 2 Woche 4 St. und 2 Wochen 6 St. Meine Kollegen habe sich alle gefreut, dass ich wieder da bin. Wobei ich mir vorher wieder voll den Druck gemacht habe wie: Was ist wenn Du es wieder nicht schafftst....wenn das lähmende Gefühl der Depression wieder hochkommt etc. Ok, der Anfang war nicht leicht, aber die Belastbarkeit wurde immer besser. Ab nächste Woche arbeite ich wieder in Vollzeit und bin guter Dinge, dass mein Zustand so bleibt. Dennoch bin ich sehr achtsam auf mich und meinen Körper geworden.

Ich habe gelernt, dass ich auch mal nein sagen muss und es nicht jedem recht machen kann. Außerdem versuche ich jetzt Dinge zu machen, die mir Spaß bereiten wie z.B. Paartanz. Allerdings ist es nicht einfach einen passenden Tanzpartner zu finden....aber ich bleibe dran...falls ich keinen finde, wäre der nächste Schritt mich in einem Single-Tanzkurs anzumelden....mal seh'n.
Wichig ist auch, dass ich mich nicht immer verstelle und den anderen anpasse, sondern ich bin so wie ich bin....jetzt gilt es das auch umzusetzen.

Ich war außer beim Neurologe auch beim Endokrinologe und bei einem Heilpraktiker. Dabei kam heraus, dass ich eine Schildrüsenunterfunktion habe und Thyroxin 50 einnehmen muss. An den Depressionstabletten habe ich nichts verändert. Nach wie vor cipralex 20mg.

Im Oktober habe vermutl. einen Therapieplatz bei einer Psychologin. Ihr seht, ich lasse nichts unversucht. Dennoch weiß ich, dass es eine Krankheit ist, die bei mir jederzeit wieder ausbrechen kann. Und es ist jedesmal die Hölle....aber das wisst Ihr ja selbst. Deshalb genieße ich die Nicht-Depressiven-Phasen umso mehr.
Vielen Dank auch für die Unterstützung, die ich in diesem Forum jedesmal erfahren durfte. Klasse, dass es sowas gibt.

lg
sunbeam

06.08.2011 13:07 • #88


S
Hallo Sunbeam,

ich freue mich für Dich, dass es Dir so viel besser geht. Das ist schön zu hören bzw. zu lesen.

Ich wünsche Dir, dass Du weiter so achtsam Dir gegenüber sein kannst. Und wenn sich mal wieder eine schlechte Phase ankündigt: Bitte nicht wieder in Panik verfallen! Lass den Druck raus und schaue dann eben wieder neu.
Keiner ist eine Maschine, die man auf Knopfdruck bedienen kann, aber das weißt Du ja mittlerweile auch schon.

Also: Weiter so und natürlich alles Gute für Dich!

06.08.2011 13:41 • #89


A


Hallo sunbeam69,

x 4#30


M
Liebe Sunbeam,

Du hast Riesen-Fortschritte gemacht! Ich freue mich für Dich

07.08.2011 15:53 • #90

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