86

Männer und Frauen, Kommunikation - eure Erfahrungen

V
Halo ihr Lieben, Männlein und Weiblein

Mich interessieren eure ganz persönlichen Eindrücke und Erfahrungen in der Kommunikation mit dem jeweils anderen Geschlecht. Also nicht die üblichen Klischees und ob man die belegen oder widerlegen kann, ob das weibliche Gehirn tatsächlich anders funktioniert als das männliche und ob die Ursache dafür im erlernten Rollenbild liegt oder angeboren ist. Das kann man wonders diskutieren.

Mir geht es um das, was ihr selbst erlebt und wie ihr damit umgeht.

Für mich wäre zu Beispiel ein männlicher Psychotherapeut völlig ausgeschlossen. Ich bin mal in mich gegangen und hab überlegt, warum eigentlich. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass es mir zu anstrengend wäre. Und das liegt daran, dass ich das Gefühl habe, ich muss mit Männern anders sprechen als mit Frauen. Der Austausch mit Frauen fühlt sich selbstverständlicher an. Da merke ich an den Rückmeldungen, dass das, was ich vermitteln will, auch ankommt.
Rede ich mit Männern, muss ich mehr erklären und verstehe auch die Rückmeldungen nicht immer ganz richtig. Die Wahrscheinlichkeit für Missverständnisse ist - gefühlt - einfach größer.
In einer Therapie würde ich das nicht haben wollen.

Ich arbeite ja im sozialen Bereich und teile die Begeisterung vieler Kolleginnen für die Anwesenheit männlicher Kollegen nicht unbedingt. Da wo zwischenmenschliche Feinabstimmung notwendig ist, empfinde ich sie oft als störend. Wenn es dagegen um praktische Durchführung klarer Abläufe geht, arbeite ich sehr gerne mit Männern zusammen. Klarer Plan, klare Ansage - läuft!


Also wie gesagt, das sind meine persönlichen Empfindungen, ich erhebe keinen Anspruch auf Verallgemeinerung, sondern würde nur gern hören, wie es euch da ergeht.

Liebe Grüße
ViolettaM

21.12.2019 09:56 • x 3 #1


V
Oh, das sollte eigentlich nicht unter Kummer und Sorgen landen.
Wie ist das denn passiert? Kann man das Thema noch verschieben?

21.12.2019 10:31 • #2


A


Hallo ViolettaM,

Männer und Frauen, Kommunikation - eure Erfahrungen

x 3#3


E
Interessantes Thema

Ich hatte mal einen männlichen Therapeuten, und mich hat das sehr weitergebracht, weil er der erste Mann in meinem Leben als Erwachsene war, der nicht auf meine damaligen Flirt-Angebote einging, sondern mich als Mensch behandelte.

Auf der Arbeit ist es so, daß bei uns ein gutes Gleichgewicht herrscht, was den Frauen- und Männeranteil angeht.


Innerhalb der Kommunikation habe ich im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, daß die Menschen unterschiedlich sind, das aber nicht immer nur vom jeweiligen Geschlecht abhängt, sondern auch von sich selbst, was man preisgibt, wie man sich verhält.

Zitat von ViolettaM:
Also nicht die üblichen Klischees. . . ob die Ursache dafür im erlernten Rollenbild liegt


Ich bin nicht der Meinung, daß man das hier ausklammern kann.

Es geht zudem auch um nonverbale Kommunikation.
Auch um das, was man selbst überhaupt wahrnimmt- ich z. B. habe lange Zeit nur Männer wahr genommen, die auf meine Reizsignale sofort reagiert haben und habe die anderen gar nicht gesehen .

Es kommt auch auf die Themenbereiche an, in denen man sich begegnet- ich erlebe jetzt z.B. bei der Arbeit, daß eine talentierte junge schöne Frau von ihren älteren erfahrenen Kolleginnen weggebissen wurde- sie hat gekündigt.
Ich erlebe, daß sich Kollegen, die jedem kurzen Rock hinterherschauen, beim Boss über eine Kollegin beschweren, die sich zu freizügig kleiden würde.

Es hat auch mit dem kulturellen Hintergrund zu tun, wie man kommuniziert.

Das einzige, bei dem ich sagen würde, daß ich einen Unterschied zwischen Männern und Frauen sehe, ist, daß Frauen sich oft manipulativer verhalten als Männer.

Ich muß jetzt erstmal los, später mehr. . .

21.12.2019 10:42 • x 3 #3


V
Zitat von Resi:
Ich bin nicht der Meinung, daß man das hier ausklammern kann.

Nein, ausklammern wollte ich das auch nicht. Ich wollte nur außen vor lassen, wie das von wissenschaftlicher Seite aussieht, weil es mir um die rein subjektive Sichtweise geht.


Zitat von Resi:
Es geht zudem auch um nonverbale Kommunikation.
Auch um das, was man selbst überhaupt wahrnimmt-

Auf jeden Fall. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich extrem sparsam mit Flirtsignalen bin, weil ich immer befürchte, von Männern nicht ernstgenommen zu werden, weil sie dann eben nur das Weibchen sehen. Meine persönliche Rache ist, Männer erstmal meinerseits nicht so ernst zu nehmen.
Das macht den Umgang manchmal nicht so einfach.

Zitat von Resi:
ich erlebe jetzt z.B. bei der Arbeit, daß eine talentierte junge schöne Frau von ihren älteren erfahrenen Kolleginnen weggebissen wurde- sie hat gekündigt.

Ja, gab es bei uns kürzlich auch. Wobei sie wohl nicht unbedingt deshalb gekündigt hat, sondern wegen einer anspruchsvolleren Stelle.

21.12.2019 11:04 • #4


T
Missverständnisse bleiben nie aus.
Aber ich umgebe mich sowieso lieber mit Frauen als mit Männern.
Einfach, weil ich intensiver fühle und es mich erstens mehr in Richtung Frau zieht aus intensiveren S. Interesse und zweitens, weil Frauen allgemeinhin als sensibler gelten und die mehr meine Gefühle verstehen können als ein Mann.
Weshalb ich glaube, dass meine Anliegen dort besser aufgehoben sind.
Vielleicht versuche ich auch dadurch, irgendwo die fehlende Mutter-Kind-Symbiose auszugleichen.

Also irgendwo glaube ich schon, dass Frauen sich besser einfühlen können, weil sie von Natur aus mit Stimmungswechsel und höherer Sensibilität ausgestattet sind.

21.12.2019 11:07 • x 1 #5


V
Zitat von traumaland:
weil Frauen allgemeinhin als sensibler gelten und die mehr meine Gefühle verstehen können als ein Mann

Hast du denn selbst auch das Gefühl, dass sie das wirklich tun? Ich bin mir da oft nicht so sicher, ob ich wirklich die Gefühle eines Mannes nachvollziehen kann, oder ob ich da nicht manchmal nur was reininterpretiere.

21.12.2019 11:30 • #6


Pilsum
Hallo Violetta,
Zitat:
Für mich wäre zu Beispiel ein männlicher Psychotherapeut völlig ausgeschlossen. Ich bin mal in mich gegangen und hab überlegt, warum eigentlich. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass es mir zu anstrengend wäre. Und das liegt daran, dass ich das Gefühl habe, ich muss mit Männern anders sprechen als mit Frauen. Der Austausch mit Frauen fühlt sich selbstverständlicher an. Da merke ich an den Rückmeldungen, dass das, was ich vermitteln will, auch ankommt.


Was Du hier beschreibst, glaube ich verstehen zu können. Allerdings, warum versuchst Du nicht
auch dann etwas zu vermitteln, wenn Du es verständlicher erklären musst.
Damit will ich sagen. Einen Therapeuten vom anderen Geschlecht zu haben, finde ich
teilweise sehr vorteilhaft. Meiner Ansicht nach kommt es darauf an, welches Problem Du
besprechen möchtest.

Männer und Frauen haben häufig, aber nicht immer sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen.
Darauf sollten wir möglichst Rücksicht nehmen. Schließlich wollen wir doch verstanden und
akzeptiert werden.

Zitat:
Rede ich mit Männern, muss ich mehr erklären und verstehe auch die Rückmeldungen nicht immer ganz richtig.


Nun, wenn Du die Rückmeldungen teilweise nicht verstehst, warum fragst Du dann nicht nach,
wie es ein Mann sieht? Oder haben Deiner Ansicht nach, Männer weniger Ahnung von Gefühlen, als Frauen?

Viele Grüße

Bernhard

21.12.2019 12:28 • x 3 #7


V
Zitat:
Was Du hier beschreibst, glaube ich verstehen zu können. Allerdings, warum versuchst Du nicht
auch dann etwas zu vermitteln, wenn Du es verständlicher erklären musst.


Das tue ich natürlich. Und ich versuche auch immer, im Rahmen meiner Möglichkeiten, die andere Seite zu verstehen. Im Alltag und auf Augenhöhe.
In einer Therapie möchte ich das aber nicht. Da versuche ich, mit Hilfe der ausgebildeten Person, mich selbst zu verstehen. Und wenn ich dann das Gefühl habe, der Therapeut versteht mich erst gar nicht, dann ist mir das zu kompliziert. Das würde für mich eine zusätzliche Blockade bedeuten. Ist aber jetzt nicht so ein Problem, da es ohnehin mehr weibliche Therapeuten gibt.

Zitat:
Einen Therapeuten vom anderen Geschlecht zu haben, finde ich
teilweise sehr vorteilhaft. Meiner Ansicht nach kommt es darauf an, welches Problem Du
besprechen möchtest.


Das hat Resi ja auch so erlebt. Es würde mich interessieren, was für dich der besondere Gewinn dabei ist, wenn du als Mann eine Therapeutin hast. Was ist da anders/ besser, als wenn es ein Mann wäre?
Nur wenn es dir nicht zu persönlich ist, natürlich.

21.12.2019 13:36 • x 2 #8


E
Zitat von Pilsum:
Oder haben Deiner Ansicht nach, Männer weniger Ahnung von Gefühlen, als Frauen?
]

Meiner Erfahrung nach zeigen sie bestimmte Gefühle oft weniger, oder verstecken und kompensieren sie eher, unter Umständen durch andere Gefühle, z.B. Trauer und Schmerz schlägt in Wut und Aggression um.
Auch deshalb bin ich hier im Forum sehr dankbar, daß Männer von sich und ihren Gefühlen erzählen, weil ich jetzt viel mehr verstehe.

Was Kommunikation angeht:
Ich habe zugegebenermaßen ein ganz großes Problem, wenn Männer vulgär werden, weil ich das als Abwertung empfinde, oder eine gewalttätige Sprache haben, weil ich das als Bedrohung sehe.
So eine Art von Kommunikation erlebe ich bei Frauen fast gar nicht.

Zitat von ViolettaM:
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich extrem sparsam mit Flirtsignalen bin, weil ich immer befürchte, von Männern nicht ernstgenommen zu werden, weil sie dann eben nur das Weibchen sehen. Meine persönliche Rache ist, Männer erstmal meinerseits nicht so ernst zu nehmen.
.

Vielleicht verstehe ich unter flirten was anderes.
Ich finde Flirten schon eine Art von Kommunikation, auch unter Frauen, weil es für mich eher den spielerischen Aspekt als die ero. Komponente hat.
Flirten kann aber nicht jeder und es wird oft mißverstanden.

Es gibt nur eine Sorte Männer, die ich nicht ernst nehme, und das sind Macho-Männer, weil die so einfach gestrickt, leicht zu durchschauen und uninteressant sind.

21.12.2019 14:18 • x 1 #9


T
Zitat von ViolettaM:
Hast du denn selbst auch das Gefühl, dass sie das wirklich tun? Ich bin mir da oft nicht so sicher, ob ich wirklich die Gefühle eines Mannes nachvollziehen kann, oder ob ich da nicht manchmal nur was reininterpretiere.


Naja, es kommt auch auf die Frauen an. Gibt natürlich auch welche, die sind ganz anders gestrickt. Aber ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, besser verstanden zu werden.

21.12.2019 14:54 • x 1 #10


V
Zitat von Resi:
Ich finde Flirten schon eine Art von Kommunikation, auch unter Frauen, weil es für mich eher den spielerischen Aspekt als die ero. Komponente hat.
Flirten kann aber nicht jeder und es wird oft mißverstanden.

Ich denke, ich weiß schon, was du meinst. Was Männer angeht, beherrsche ich das tatsächlich nicht und darum lasse ich es lieber.
Aber auch das kann missverstanden werden. Ich habe gelegentlich von Männern gehört, dass sie mich zwar attraktiv fanden, aber meine Zurückhaltung als abweisend oder gar arrogant empfanden.
Die, die sich für mich interessierten, fühlten sich gerade davon angezogen und vermuteten dahinter ein Mysterium, dass es zu ergründen gab und gaben alles, um mich zu erobern. Dann hatte ich alle Hände voll zu tun, die Entwicklung halbwegs meinem Tempo anzupassen. Das wurde dann auch wieder als eine Art Spiel gesehen, so nach der Devise: du hältst mich auf Abstand, damit ich noch mehr gebe.
Echt anstrengend.

Vor ein paar Jahren hat es dann doch endlich mal einer verstanden.
Was daran liegen mag, dass wir uns sehr ähnlich sind. Aber eben trotzdem Mann und Frau.

21.12.2019 15:07 • x 1 #11


Pilsum
Zitat von ViolettaM:

Das hat Resi ja auch so erlebt. Es würde mich interessieren, was für dich der besondere Gewinn dabei ist, wenn du als Mann eine Therapeutin hast. Was ist da anders/ besser, als wenn es ein Mann wäre?
Nur wenn es dir nicht zu persönlich ist, natürlich.


Den Zusammenhang dahinter finde ich eher einfach zu erklären.

Psychische Probleme sind meiner Ansicht nach sehr häufig Koimmunikations-Probleme, welche durch ein
falsches Beurteilen von zwischenmenschlichen Abhängigkeiten entstehen und auch oft darin bestehen, dass
jemand schlecht mit dem anderen Geschlecht kommunizieren kann.
Daraus folgt für mich.
Wenn ich mich von jemandem beraten lasse, der ein anderes Geschlecht besitzt, kann das Feedback
des Therapeuten/der Therapeutin durchaus von Vorteil sein, weil Männer Frauen anders rüberbringen können,
wie jemand auf andere Menschen wirkt. Und Frauen können deshalb auch Männern oft besser rüberbringen,
wie sie auf fremde Menschen wirken.
Dies möchtest Du aber nicht, weil Dir das angeblich zu schwierig ist. Dann eben nicht.

21.12.2019 15:12 • #12


V
Zitat von traumaland:
Aber ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, besser verstanden zu werden.

Das finde ich schon interessant. Ich wäre davon ausgegangen, dass Männer eben Männer besser verstehen. Auch wenn sie nicht so viel darüber reden. So eher als stillschweigendes Einverständnis.

21.12.2019 15:14 • x 1 #13


Pilsum
Zitat von ViolettaM:
Das finde ich schon interessant. Ich wäre davon ausgegangen, dass Männer eben Männer besser verstehen.


Sagtest Du nicht, Du möchtest Dich besser verstehen?
Ein Therapeut muss Dich gar nicht verstehen. Er/Sie soll Dir möglichst gut spiegeln können,
was er/sie bei dem versteht, was Du mit Deinen Worten und Deiner Körpersprache ausdrücken willst.


Wenn er Dir nämlich etwas reflektiert, was Du nicht ausdrücken wolltest, Dann musst Du beginnen
Deine Sprache und Deine Körpersprache zu verbessern, damit andere Das verstehen, was Du
wirklich sagen möchtest.

21.12.2019 15:22 • x 2 #14


V
Augenblick, bevor das hier in eine Richtung abdriftet, die ich mit dem Thema nicht beabsichtigt hatte:

Ich möchte hier lediglich Erfahrungen und Eindrücke von beiden Seiten sammeln. Dabei geht es mir gar nicht darum, dass irgendwer recht hat. Nach welchen Kriterien sich man sich seinen Therapeuten aussucht, kann jeder für sich entscheiden.
Und wenn ich danach frage, warum jemand das anders sieht als ich, interessiert mich das einfach.
Ich will dich gar nicht von meiner Ansicht überzeugen und muss auch nicht vom Gegenteil überzeugt werden.


Zitat von Pilsum:
Dies möchtest Du aber nicht, weil Dir das angeblich zu schwierig ist. Dann eben nicht.

Was willst du mir damit sagen? Liest sich für mich etwas pampig. Was hab ich dir getan?

[

21.12.2019 15:40 • x 2 #15


E
So ist das, @ Pilsum
Deswegen hat es mir ja auch geholfen, daß dieser Theapeut mit mir gearbeitet hat.
Diese nonverbalen Signale kannst du von dir aus nicht erkennen, hab ich auch nicht gemacht.

Z.B. hatte ich oft beim Sprechen ganz leicht die Hand vor meiner Kehle, oder neigte den Kopf beim sprechen zur Seite, was mir gar nicht bewußt war.

Und ich habe versucht, ihn für mich zu interessieren, weil ich ihn als Mann sehr ansprechend fand.
Diese Therapiestunden waren mir eine große Hilfe, weil er vieles einfach zerpflückte, auch, was ich in meinem Leben in Männer- wie in ihn- interpretiert hatte.
Viele Missverständnisse konnte ich so aufklären- meine Ehe hat das nicht mehr gerettet, aber ich selbst bin weiter gekommen.

Zitat von ViolettaM:
.
Die, die sich für mich interessierten, fühlten sich gerade davon angezogen und vermuteten dahinter ein Mysterium, dass es zu ergründen gab .


Vielleicht auch eine Art Spiel

Ich habe hier noch ein Beispiel aus meinem Leben:
Ich hatte kürzlich einen sehr schönen Abend mit einem Kollegen.
Wir sind essen gegangen, es war harmonisch, entspannt, interessant.

Ich finde ihn klug und gut aussehend, habe ihm das auch gesagt, ich liebe es, wenn ein Mann Sinn für Ästhetik hat, sich öffnet, mir zeigt, wer er ist und damit auch ein Risiko eingeht.
Aber all das konnte ich ihm nur sagen, weil ich wußte, daß das niemals Konsequenzen hat.

Würde ich einem Hetero-Mann sagen, wie wohl ich mich fühle, wie gerne ich mich mit ihm unterhalte, wie schön ich ihn finde, würde er das als klares Signal sehen für so ein Mann/Frau-Dingens

21.12.2019 15:44 • x 1 #16


Pilsum
Du hast mir gar nichts angetan.
Da Du mir sagst, dass Du nicht das beabsichtigt hast, wozu ich hier meine Meinung gesagt habe,
ziehe ich mich zurück.

Dir noch einen schönen Abend.

Viele Grüße

Bernhard

21.12.2019 15:46 • x 1 #17


T
Zitat von ViolettaM:
Das finde ich schon interessant. Ich wäre davon ausgegangen, dass Männer eben Männer besser verstehen. Auch wenn sie nicht so viel darüber reden. So eher als stillschweigendes Einverständnis.


Naja. Man bespricht ja nicht im Grunde seine Pubertät und den daher eingehenden Veränderungen und männlichen Interessen, sondern von Symptomen einer Krankheit, die affektiv sind, also viel mit Stimmung und Gefühlen zu tun haben.
Ich als Borderliner oder als Depressiver erlebe viele Stimmungsschwankungen und intensivere Gefühle, die Männer im Grunde so nicht haben.

Frauen aber, die mit Perioden und Schwangerschaften schon von Natur aus diverse Ähnlichkeiten mit bringen, sind da in meinen Augen bewanderter.

21.12.2019 16:00 • x 1 #18


V
Zitat von Resi:
Vielleicht auch eine Art Spiel

Hat vielleicht so gewirkt, aber ich wollte eigentlich erstmal in Ruhe auf Abstand gucken, wie gut mir der Mann denn wirklich gefällt


Zitat von Resi:
Aber all das konnte ich ihm nur sagen, weil ich wußte, daß das niemals Konsequenzen hat.

Würde ich einem Hetero-Mann sagen, wie wohl ich mich fühle, wie gerne ich mich mit ihm unterhalte, wie schön ich ihn finde, würde er das als klares Signal sehen für so ein Mann/Frau-Dingens


Ein Grund, warum der Umgang mit NICHTHETERO(Himmel, diese Zensur ) Männern so entspannend ist

21.12.2019 16:38 • #19


E
Zitat von ViolettaM:
Hat vielleicht so gewirkt, aber ich wollte eigentlich erstmal in Ruhe auf Abstand gucken, wie gut mir der Mann denn wirklich gefällt

]

Hm. . .

Zitat von ViolettaM:

Ein Grund, warum der Umgang mit gleichgeschlechtlich Männern so entspannend ist

Ich wollte das jetzt eigentlich nicht so klischeehaft rüberbringen, schade.

21.12.2019 16:41 • #20


Jedi
Hallo !

Um beim Beispiel mit dem Therapeuten oder einer Therapeutin zu bleiben,
wo ich persönlich beide Erfahrungen gemacht habe,
in meiner ambulanten Therapie ein Mann in meiner Rehazeit, war es eine Frau.
Ich, als Erkrankter erwarte eine professionelle Behandlung u. das Unabhängig ob, TP oder TP´ín !

Aber man würde sich sicherlich etwas vormachen, wenn eine gewisse Attraktivität, von TPod. TPín,
nicht auch eine Rolle spielen würde.
Ist sicherlich auch irgendwie menschlich !
In der Reha habe ich von Mitpatientinnen gehört, mein TP ist sooo süß.
Das was er in der therapeutischen Begleitung vermittelt, wird auf eine andere Weise, von der Patientin auf- u. angenommen.
Ob dies auch so bei einem weniger attraktiven TP auch so wäre, weiß ich nicht, möchte da auch nichts falsches behaupten !
Ich würde glauben wollen, dass das Auf- u. Annehmen, sich eher auf eine andere Ebene abspielt.
Da kommt so ein sehr interessantes Thema ins Spiel, nämlich die Resonanz !

Meine männlichen Mitpatienten sprachen so auch über die überwiegend noch sehr jungen Therapeutinnen ähnlich,
wie es meine Mitpatientinnen getan haben.
Attraktivität spielt nicht nur in der therapeutischen Begegnung eine Rolle, sondern sehr oft auch im Beruflichen Bereichen u. bestimmt nicht weniger, in unserem privaten Begegnungen.
Ob nun der Hintegrund ist, dass man nach einem Partner-Partnerin sucht, da sind unsere ausgesendeten Signale u.
empfangenen Signale, in ihrer Gewichtung unterschiedlich zu beurteilen.

Auch wenn Frau od. Mann nicht auf Partnersuche ist, beeinflusst eine gewisse Attraktivität, gar auch der Geruch des Anderen unser Verhalten.
Ich glaube auch, dass unser erlerntes Frauen- u. Männerbild eine Rolle dabei spielt, ohne jetzt für mich persönlich,
ein typisches Klische hier bedienen zu wolllen.
Auch die Kommunikation zwischen Frauen u. Männer, ist für mich auch von erlernten Frauen- u. Männerbild abhängig.

Ich selbst habe von zu Hause ein Paarbild präsentiert bekommen, Vatter hatte das alleinige sagen - Mutter musste kuschen.
Mutter war aber uns Kindern gegenüber, sehr gewaltätig, während der Vatter eher manipulativ war.
Manipulativ ist gemeint, dass sehr dabei mit Ängsten gearbeitet wurde.
In meiner Klinikzeit, habe ich von anderen Mitpatienten in der Gruppentherapie, ähnliche, bis zu Geschichten gehört,
die ich hier gar nicht weiter ausführen möchte, weil so scheußlich !

Dein Thread ViolettaM kann hier noch Seitenwiese füllen, da sehr komplex, aber nicht uninteressant !

Das wrst jetzt erstmal von mir dazu !

LG Jedi

21.12.2019 18:04 • x 4 #21


V
Zitat von Resi:
Ich wollte das jetzt eigentlich nicht so klischeehaft rüberbringen, schade.

Hast du auch nicht, sorry. Meine Kollegin hätte jetzt gesagt: Fünf Euro ins Phrasenschwein!

21.12.2019 18:15 • x 1 #22


V
Zitat von Jedi:
Aber man würde sich sicherlich etwas vormachen, wenn eine gewisse Attraktivität, von TPod. TPín,
nicht auch eine Rolle spielen würde.
Ist sicherlich auch irgendwie menschlich !
In der Reha habe ich von Mitpatientinnen gehört, mein TP ist sooo süß.


Damals in der psychosomatischen Klinik habe ich mich sogar in meine Therapeutin verliebt
obwohl das gar nicht meinen Neigungen entsprach.
Dadurch habe ich tatsächlich einiges über die Beziehung zu meiner Mutter gelernt.




Zitat:
Auch die Kommunikation zwischen Frauen u. Männer, ist für mich auch von erlernten Frauen- u. Männerbild abhängig.

Ich selbst habe von zu Hause ein Paarbild präsentiert bekommen, Vatter hatte das alleinige sagen - Mutter musste kuschen

Das sehe ich auch so. Ich habe die 'Machtverhältnisse' bei uns zu Hause umgekehrt wahrgenommen. Wobei mein Vater nicht gekuscht sondern meine Mutter vergöttert hat. Auch hat er ihr gerne die lenkende Funktion in der Familie überlassen, sie unterstützt, wo er konnte und ihre Leistung mit den vier Kindern anerkannt.
Also eigentlich ein sehr positives Paarbild.
Nur war mein Platz in Papas Kosmos halt immer in der zweiten Reihe. Spätestens, als die kleinen Schwestern dazukamen, gefühlt in der dritten. Ich habe mich von ihm oft abgelehnt und herabgesetzt gefühlt. In der Pubertät hat es häufig gekracht zwischen uns. In der Zeit, wo andere Mädchen Zoff mit ihren Müttern haben.
Meine Kommunikation mit Männern wird ganz sicher davon bestimmt. Da ist die Erwartung, abgelehnt und nicht für voll genommen zu werden und deshalb prophylaktisch schon mal selbst diese Position einzunehmen - vor allem die Männer besser nicht so nahe heranzulassen.

Das weiß ich alles und ich erkenne meine Muster auch, wenn z.B. mein Partner einen blöden Spruch macht und ich heftiger darauf reagiere als nötig.

Im Moment habe ich wirklich den Eindruck, das Forum bringt mir mehr als jede Therapie, zu der ich mich bisher ohnehin nicht entschließen kann. Das ist wie der Austausch mit den anderen Patienten damals in der Klinik. Mir war das mindestens genauso wichtig wie die Therapiegespräche.

Vielen Dank für eure Beiträge!

21.12.2019 21:19 • x 1 #23


T
Zitat von Resi:

Würde ich einem Hetero-Mann sagen, wie wohl ich mich fühle, wie gerne ich mich mit ihm unterhalte, wie schön ich ihn finde, würde er das als klares Signal sehen für so ein Mann/Frau-Dingens


Ok, aber was gibt es denn da auch misszuverstehen?

21.12.2019 21:30 • #24


Jedi
Zitat von ViolettaM:
Im Moment habe ich wirklich den Eindruck, das Forum bringt mir mehr als jede Therapie,

Villt. nicht, wie es eine Therapie kann, aber ist ein Austausch in einem Forum in seiner Wirkung,
nicht zu unterschätzen.
Ein TP/TPín hat zbspl. Angst u. Panik noch nie selbst erfahren, wie man sich in einer solchen Situation wirklich fühlt.
Dies ist in einer Gruppentherapie oder hier durch Beschreibungen von Forenmitgliedern,
die auch unter einer Angsterkrankung leiden natürlich anders.
Auch an den freien Abenden in der Reha, haben wir uns untereinander ausgetauscht u. konnten selbst gut nachempfinden, was ein Anderer geschildert hat.

Aber Angst u. Paniksymptome, dass muss für mich ein TP auch nicht selbst erlebt haben,
aber seine Behandlungsmöglichkeiten sollten schon professionell u.
den heutigen therapeutischen Wissensstand entsprechen.

Zitat von ViolettaM:
zu der ich mich bisher ohnehin nicht entschließen kann.

Möchte Dir aber doch Mut machen wollen, dich doch noch für eine professionelle Therapie zu entscheiden !

LG Jedi

21.12.2019 21:43 • #25


V
Zitat von Jedi:
Möchte Dir aber doch Mut machen wollen, dich doch noch für eine professionelle Therapie zu entscheiden !

Danke dir! Wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich wirklich darauf einlassen will, werde ich das sicher tun. Im Augenblick bin ich noch nicht so weit.

21.12.2019 22:16 • x 2 #26


O
Guten Abend!

Da ich auch schon m und w Therapeuten hatte, kann ich auch sagen, dass es für mich da Unterschiede gab:

Bei beiden waren im Bezug auf meine Situation fähigere oder weniger fähige Therapeuten dabei. Unabhängig vom Geschlecht.

Allerdings fühle ich mich grundsätzlich von Männern und Frauen unterschiedlich wahrgenommen.

Zitat von Jedi:
Ich glaube auch, dass unser erlerntes Frauen- u. Männerbild eine Rolle dabei spielt,


Genau das trifft bei mir mit Sicherheit zu.
So sind mir, als Frau, Männer immer schon ein Rätsel gewesen. Gleichzeitig faszinierend und interessant.
Dementsprechend unsicher bin ich oft in der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht.

In der Therapie war das allerdings nie Thema und auch männliche Therapeuten haben ihren Beitrag zu meiner Genesung geleistet.
Es war mir allerdings immer bewusst, dass da ein Mann mit mir spricht. Manchmal väterlich, manchmal einfach als Mann.

Richtig wohl habe ich mich letztlich bei einer Frau gefühlt. Wahrscheinlich auch, weil ich da einfach mehr Vertrauen habe. Und letztendlich dann doch das sich verstanden Fühlen eine große Rolle spielt.

21.12.2019 22:24 • x 2 #27


Axel61
Also ich komme mit weiblichen Therapeuten besser zurecht. MIt denen kann ich einfach besser streiten als mit Männern. Die männlichen Therapeuten, die ich bisher so kennengelernt habe waren mir zu 'verständnissvoll'. Weicher Händedruck, danfte Stimme, für mich einfach zu feminin. Dann lieber gleich ne Frau, die mir auch mal kontra gibt. Sonst mach Therapie doch gar keine Spass

22.12.2019 00:32 • x 2 #28


V
Zitat von Axel61:
Die männlichen Therapeuten, die ich bisher so kennengelernt habe waren mir zu 'verständnissvoll'. Weicher Händedruck, danfte Stimme, für mich einfach zu feminin. Dann lieber gleich ne Frau, die mir auch mal kontra gibt. Sonst mach Therapie doch gar keine Spass

Auch eine interessanter Blickwinkel!
Allerdings hatte ich bei meinem Erstgespräch im Oktober eine Therapeutin, die mir auch ein bisschen zu 'weichgespült' war auf den ersten Eindruck. Das kommt wohl bei beiden Geschlechtern vor.

22.12.2019 06:58 • #29


A


Hallo ViolettaM,

x 4#30


111Sternchen222
Hmmm ich finde diese Frage sehr interessant, ich habe mir ganz bewusst eine Frau gesucht als Therapeutin, beim ersten Mal schon und auch jetzt wieder.ich wäre gar nicht drauf gekommen einen Mann anzurufen.Warum kann ich aber gar nicht sagen.
Hier im Forum profitiere ich ja auch von beiden Geschlechtern und bei @Jedi hab ich zum Beispiel das Gefühl er fasst die Dinge die meine Thera eher umschreibt, recht deutlich zu Sachtexten mit dem Einflusd eigener Erfahrungen,sehr verständlich zusammen ! Mir gefällt das! Und jetzt bin ich umso mehr verwundert dass ich nie drauf gekommen bin mach männlichen Tp zu suchen

22.12.2019 07:31 • #30

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag