3113

Ich frage mich,

A
Oh je, liebe @Ylva !
Das war wirklich für dich mitten in der Nacht! Und sommerlich frühzeitig hell draußen mit Vogelgezwitscher wars auch nicht!
F. ist ein Frühaufsteher. Er geht um kurz nach 6 Uhr Brötchen holen und dann wird zum Frühstück gerufen. Wir hatten den gemeinsamen Tagesbeginn in den letzten Jahren unseres Berufslebens sehr genossen und nun im Ruhestand beibehalten. Während F. aber sofort mit Elan in den Tag startet und am liebsten mit den selbst auferlegten Tagespflichten losblockern möchte, bin ich eine lahme Schnecke und finde nur ganz langsam den Einstieg in den frühen Morgen.

19.10.2020 08:02 • x 4 #226


Alexandra2
Moin @mayke, mir geht es genauso. Deshalb schlüpfe ich nach dem Wecker wieder ins Bett mit Kaffee und brauche 1 Stunde, bis ich im Bad verschwinde, halbwach. Und nach weiteren 2 Stunden bin ich endlich wach. Schneller geht's nicht. Es ist lästig-und unabänderlich. Der Versuch, das zu unterwandern wird mit einem Tief bestraft. Ich schäme mich nicht mehr.
Vielleicht könnt Ihr Frühstück im Bett einnehmen, und danach legt F. los? Und Du lässt Dir Zeit, soviel Du brauchst....
Liebe Grüße Alexandra

19.10.2020 08:26 • x 3 #227


A


Hallo Ylva,

Ich frage mich,

x 3#3


michi2879
Ich frage mich warum wir uns immer gegensätzliche Partner suchen ?

Meine Frau ist absolute Frühaufsteherin, ich könnte dagegen den halben Vormittag ins Bett legen. Nur aus disziplinarischen Gründen stehe ich um 7 Uhr mit Ihr auf, aber was ich mir so vorgenommen habe für den Tag schaffe ich nie. Mein Frau legt immer gleich los ackern hier ackern da. Ich setzte mich an den PC einen Kaffee neben mir und zocke erstmal in den Morgen rein. Gut sollte ich wieder mit dem Arbeiten anfangen dann entfällt das. Aber ich glaube nicht das es so kommen wird.

Ich ich habe immer ein schlechtes Gewissen deswegen.

19.10.2020 09:04 • x 2 #228


Kate
Zitat von michi2879:
Ich setzte mich an den PC einen Kaffee neben mir und zocke erstmal in den Morgen rein. Gut sollte ich wieder mit dem Arbeiten anfangen dann entfällt das. Aber ich glaube nicht das es so kommen wird.

Hi,
Ich denke, dass ist ein ziemlich eingefahrenes Muster. Ich muss dazu sagen, dass ich sowas in keinem Fall verstehen kann. Noch sinnloser kann man in meinen Augen gar nicht den Tag verbringen. Das kann doch nicht die Lebenserfüllung sein. Findet Deine Frau das gut?
Warum glaubst Du, fängst Du nicht mehr mit arbeiten an?
Alles nicht böse gemeint. Ich verstehe so was nur nicht und denke ganz oft, es würde vielen Menschen erheblich besser gehen, sie würden sich eine sinnvolle Aufgabe suchen.
LG Kate

19.10.2020 09:17 • x 6 #229


Ylva
Ich frage mich, wann ich wohl heute wieder auf der Couch landen werde - unfähig, irgend etwas zu tun . . .

19.10.2020 10:49 • x 5 #230


michi2879
Zitat von Kate:
Hi,
Ich denke, dass ist ein ziemlich eingefahrenes Muster. Ich muss dazu sagen, dass ich sowas in keinem Fall verstehen kann. Noch sinnloser kann man in meinen Augen gar nicht den Tag verbringen. Das kann doch nicht die Lebenserfüllung sein. Findet Deine Frau das gut?
Warum glaubst Du, fängst Du nicht mehr mit arbeiten an?
Alles nicht böse gemeint. Ich verstehe so was nur nicht und denke ganz oft, es würde vielen Menschen erheblich besser gehen, sie würden sich eine sinnvolle Aufgabe suchen.
LG Kate


Es muss nicht immer jeder alles verstehen, ich habe genug geleistet in meinem Leben seit meinem 17tem Lebensjahr. Auch Ehrenamt, gedankt hat es mir keiner.

In meinem Fall ist es die Körperliche Leistungsfähigkeit die mich daran hindert, mein fortgeschrittenes Alter und die Tatsache das es hier in der Pampa keine Arbeit gibt. Ich hab allerdings auch keine Lust mehr mich dafür rechtfertigen zu müssen.

Ich verstehe einfach nicht warum sich immer alle über Arbeit und Sinnvolle Aufgaben definieren.

19.10.2020 11:19 • x 3 #231


Kate
Zitat von michi2879:
aber was ich mir so vorgenommen habe für den Tag schaffe ich nie.

Was glaubst Du, woran das liegen könnte? Ist es die Motivation?
Zitat:
Ich verstehe einfach nicht warum sich immer alle über Arbeit und Sinnvolle Aufgaben definieren.

Weil sinnvolle Dinge das Leben einfach lebenswerter machen. Weil es einem schlichtweg besser geht, wenn man Dinge macht die einem gut tun. Das ist Selbstfürsorge.
Ich persönlich finde, den halben Tag am PC zu spielen ist für das persönliche Wohlbefinden nicht gut. Jeder wie er mag ganz wirklich.
Aber so rutscht man mit der Zeit unwillkürlich in Lebenskrisen und Depressionen.
Du sagst selbst, du spielst bis mittags und schaffst den Rest nicht. PC macht müde und stumpft ab.
Rechtfertigen musst Du Dich keinesfalls.
Ich wollte Dir lediglich meine Meinung zu der Tagestruktur (wenn man das so nennen kann) spiegeln.
Ich bin nach wie vor der Meinung, mit einem richtigen Tagesablauf gehts einem einfach besser. Zumindest streckenweise. Miese Tage hats immer dabei. Spielen hat schlichtweg Suchtpotenzial und das ist nie gut.
LG Kate

19.10.2020 11:31 • x 2 #232


Alexandra2
Ich verstehe Euch beide @michi2879 und @kate.
Lebenslang habe ich mich gezwungen, Dinge zu tun, die getan werden mussten. Das hat mich krank gemacht, es gab soviel zu tun, daß ganze Familien daran scheitern.
Wenn ich mich dauerhaft gehen lasse, gerate ich schnell in ein Tief, das unbedingt vermieden werden muss.
Sowohl die Überforderung als auch dauerhaftes Laissez-faire machen mich krank. Die Kunst besteht für mich in der Balance.

19.10.2020 11:45 • x 3 #233


Kate
Zitat von Alexandra2:
Ich verstehe Euch beide @michi2879 und @kate.
Lebenslang habe ich mich gezwungen, Dinge zu tun, die getan werden mussten. Das hat mich krank gemacht, es gab soviel zu tun, daß ganze Familien daran scheitern.
Wenn ich mich dauerhaft gehen lasse, gerate ich schnell in ein Tief, das unbedingt vermieden werden muss.
Sowohl die Überforderung als auch dauerhaftes Laissez-faire machen mich krank. Die Kunst besteht für mich in der Balance.

Das hast Du wirklich schön geschrieben
Die Balance ist es.

19.10.2020 11:47 • x 4 #234


M
Zitat von Kate:
Die Balance ist es.


Dem kann ich gut zustimmen.

Es gibt noch einen weiteren Punkt

es ist schwierig sinnvolle Beschäftigung zu finden.

Vieles an Ehrenamtlicher Tätigkeit ist weggefallen
oder einfach nicht mehr möglich.

Etwas herzustellen und es wird nicht gebraucht macht auch unzufrieden.

Ich habe zB lange Zeit Socken für Obdachlose gestrickt und dann erfahren das der Verein
für den ich die gestrickt habe noch etwa 1000 Paar im Vorrat hatte.
Finde ich vollkommen sinnfrei.

19.10.2020 11:56 • x 4 #235


Kate
Zitat von Machara:
Vieles an Ehrenamtlicher Tätigkeit ist weggefallen
oder einfach nicht mehr möglich.

Das ist absolut richtig. Aber das ist ja erst seit diesem Jahr so.
Ich meinte es eher ganz allgemein. Eine sinnvolle Tagesgestaltung hängt ja weniger von einem Ehrenamt ab.
Meine Intention war einfach nur zu sagen, das mit stundenlangem Sitzen vorm PC die Spirale immer abwärts geht.
Alexandra sagte gut, dass es die Balance macht, aber bekommt man überhaupt noch mit, wenn es kippt?
Zitat:
Ich habe zB lange Zeit Socken für Obdachlose gestrickt und dann erfahren das der Verein
für den ich die gestrickt habe noch etwa 1000 Paar im Vorrat hatte.
Finde ich vollkommen sinnfrei.

Oh man
Socken kann man zwar nie genug haben aber so viele
Bei uns am Klinikum werden Mützchen für Neugeborene und Frühchen gestrickt. Auch eine wunderschöne Idee. Oder winzig kleine Söckchen.
Ich glaube, die können die Eltern auch mit nach Hause nehmen, so dass immer Bedarf ist.
LG Kate

19.10.2020 12:05 • x 3 #236


Pilsum
Zitat von Alexandra2:

Lebenslang habe ich mich gezwungen, Dinge zu tun, die getan werden mussten. Das hat mich krank
gemacht, es gab soviel zu tun, daß ganze Familien daran scheitern.
Wenn ich mich dauerhaft gehen lasse, gerate ich schnell in ein Tief, das unbedingt vermieden werden muss.
Sowohl die Überforderung als auch dauerhaftes Laissez-faire machen mich krank.
Die Kunst besteht für mich in der Balance.


Deiner Meinung schließe ich mich völlig an.
Zufriedenheit entsteht, wenn Du es schaffst die Balance weitgehend hinzubekommen.
Und dann macht auch ein längeres Tief nur noch wenig Angst. Weil Du weißt.
Nach einem längeren Tief kommt auch wieder immer mal ein Hoch.
Vor allem kommen aber auch nach jedem Hoch unweigerlich ein oder mehrere Tiefs.
Egal ob man davor Angst hat oder nicht. Unser Leben ist so ähnlich wie ein Wippe.

Dir wünsche ich, dass Du immer möglichst gut diese Balance schaffst.

Viele Grüße

Bernhard

19.10.2020 12:12 • x 3 #237


M
Zitat von Kate:
Meine Intention war einfach nur zu sagen, das mit stundenlangem Sitzen vorm PC die Spirale immer abwärts geht.
Alexandra sagte gut, dass es die Balance macht, aber bekommt man überhaupt noch mit, wenn es kippt?

Genau das ist es. Auch ich habe es bemerkt, um so länger ich vor dem PC sitze, um so mehr werde ich ganz einfach wieder müde. Es fällt einem schwer irgendetwas strukturiertes zu tun. Man ist ganz einfach frustriert, du hast nichts geleistet und bist Wieder in Richtung Bett usw, usw. ....usw.. Das ist das Generelle daran, das kannst du beliebig mit anderen Medien ersetzen.

19.10.2020 12:23 • x 2 #238


Alexandra2
Es ist ein Lernprozess, wie es sich für mich anfühlt, in einen Abwärtstrend zu geraten. Inzwischen habe ich meist ein Gefühl dafür, daß DIESES Gefühl ein Tief ankündigt. Es ist eine knurrige Unzufriedenheit, die sich verstärkt über den Tag und nicht beeinflussbar ist. Ich habe ja gelernt, das zu ignorieren, um immer weiter zu machen. Das war die einzige Methode von Kindheit an, um nicht durchzudrehen.

Das Gefühl, eine gewisse Unerschütterlichkeit zu haben, ist einfach nur großartig und zeigt mir: das ist ein Hoch. Das will ich nicht verspielen, weil ich mir zu viel zumute, was ja auch immer der Fall war.
Jeder findet für sich heraus, wie sich ein (herannahendes) Hoch und Tief bemerkbar macht. Es ist wichtig, die Gefühle für sich einzuordnen, nach dem Motto, ach so, das ist Zufriedenheit oder Unzufriedenheit. Ich lerne nun, die Gefühle mit Namen kennen, was mir den Umgang sehr erleichtert.
Leider leider habe ich noch kein Rezept gefunden, die Balance zu halten. Die Stimmung kippt durch äußere Einflüsse.... aber das ist ein anderes Kapitel

19.10.2020 12:34 • x 3 #239


A


Hallo Ylva,

x 4#15


M
Zitat von Ylva:
Liebe Manuela, welche Probleme hat deine Tochter, wenn ich fragen darf

Mein Schwiegersohn ist Bergführer und abgestürzt, lag 5 Monate im Koma, Teile seines Kopfes waren weg. Die Ärzte wollten ihn in ein Pflegeheim stecken, das ließ meine Tochter nicht zu. Sie nahm ihn mit nach Hause. Man muss sich vorstellen: er konnte nicht laufen, nicht selber atmen, nicht schlucken, war aggressiv, konnte Urin und Kot nicht kontrolliert absetzen. Meine Tochter ließ ihre Karriere sausen und kümmerte sich nur um ihren Mann. 24 Stunden am Tag. Jetzt kann er alles wieder und kognitiv macht er Fortschritte. Meine Tochter brach im November`19 zusammen. Schwerste Depressionen. Dank Alexandra 2, der ich es erklärt habe, konnte ich der Diagnostik einen entscheidenden Hinweis geben :Stupor. Die Medikation wurde geändert und siehe da, es hat sich was getan. Gestern war sie das erste Mal zu Hause. Wir haben zusammen gekocht, gegessen und aufgeräumt und was ich gesehen habe, hat mir gefallen. Sie hat jetzt ihre Krankheit akzeptiert und macht auch Pläne. Aber man muss vorsichtig sein, dass ihr alles nicht zu viel wird.

19.10.2020 13:00 • x 5 #240

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