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Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

Jedi
Zitat von Machara:
Die Pflegenden müssen sich solidarisieren

Ja, dem stimme ich voll u. ganz zu u. da muss sich etwas grundlegendes bei den Pflegenden ändern,
sie müssen sich Organisieren !
Deutscher Pflegeverband e.v. u. der DBfK, beides Verbände die die Interessen der Pflegenden vertreten,
suchen schon sehr lange, wie ich hören u. lesen konnte nach neuen Mitgliedern.
Der Mitglieder-Anteil ist bei ihnen so gering, dass sie so keine wirkliche Macht ausüben können.
So wurden auch Vertreter dieser Verbände, nie in Talkshows eingeladen.
Pflegepersonal, dass sich in der ÖTV angemeldet haben, sind auch dort in der Gewerkschaft unterrepräsentiert u.
erlangen auf Grund der geringen Mitgliederzahl, so auch durch diese Gewerkschaft nicht die nötige Unterstützung.

Das sieht beim Marburger Bund, die Vertretungsorganisation der Ärzte ganz anders aus.
Ich weiß von einem sehr hohen Anteil von Krankenhaus-Ärzten u. von deren Mitgliedschaft im Marburger Bund.
Die Vertreter des Ärzteverbands sind sehr aktiv unterwegs u. haben sich auch schon früher in der Öffentlichkeit,
in Talkshows Gehör u. Aufmerksamkeit verschaffen können !

So möchte ich die Pflegenden ermutigen, einmal ihre Berufsverbände , durch eine Mitgliedschaft zu stärken.
Die einzelne Pflegekraft kann u. wird nicht erreichen können, nur die Verbandsvertreter können aktiv werden u.
dafür brauchen sie die Mitglieder Unterstützung.
Pflegende, macht euch schlau u. erkundigt euch über diese Verbände u. arbeitet dort mit .

LG Jedi

09.04.2020 13:08 • x 2 #646


S
Danke jedi, ich hatte es tatsächlich missverstanden! Ziemlich missverstanden.

Und jeder von uns hat in Familie oder Freundeskreis
Jemanden mit sehr angeschlagenen Immunsystem.
Und sich schon ohne Corona mit einer herausfordernden und kräftezehrenden Krankheit kämpft,
Leider.
Meine gesundheitlichen körperlichen Schwachpunkte sind andere in Depri- Zeiten
Ich hatte das letzte Mal Grippe Silvester 2000

09.04.2020 13:15 • x 1 #647


A


Hallo Jedi,

Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

x 3#3


Irgendeine
Zitat von Alexandra2:
Mit der Privatisierung und fehlenden Kontrolle der Kliniken hat die BRD das Wichtigste verkauft: die Gesundheit der Bevölkerung.

Das ist leider der Fall.
Zitat von Alexandra2:
Pflegende haben den Beruf verlassen, teures Personal wird
weggeekelt oder abgefunden, während die ausgebauten Führungsebenen immer noch nicht merken, daß ihre Posten viele Stellen kostet und Aufwand und Nutzen in keinerlei Verhältnis stehen.

Auch das stimmt. Seit den Neunzigern wurden die Ärztestellen um 58% hoch- und die Pflegestellen um 7,7% runtergefahren. Und das merkt man nun.
Zitat von Alexandra2:
Diejenigen, die den ganzen Wahnsinn täglich händeln müssen, brauchen keinen Applaus, davon können sie sich nichts kaufen und es untermauert die verstaubten Haltung, das Lächeln der Patienten sei ihr Lohn.

Es gibt leoder immer noch genug Kollegen, die sich mit einem Lächeln der Pat. zufrieden geben.
Zitat von Alexandra2:
Die Pflegenden müssen sich solidarisieren, Netzwerke schaffen und gemeinschaftlich für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Sie müssen ihrem Ärger Luft machen.

Das schafft die Pflege leider nicht. Warum auch immer.
Zitat von Shana1967:
Aber für Menschen wie Irgendeine , ist es alles andere als leicht - mit eigener Grunderkrankung- direkt mit infizierten Menschen zu arbeiten zu diesen Schutzbedingungen.

Genau. Ohne Schutzkleidung wären längst sehr viele von uns erkrankt bzw. in Quarantäne.
Zitat von Shana1967:
Und würde in meinen Ängsten ( ohne Angsterkrankung) hochdrehen .
Ich habe großen Respekt vor der tagtäglichen Leistung, die die Menschen in dieser Situation zeigen!

Ich verstehe, wenn man Angst davor hat. Viele Kollegen wollen auch nicht auf den 2 Iso-Stationen aushelfen/arbeiten, weil sie Angst haben.
Momentan ist das auch kein Problem, denn wir haben relativ wenig Pat. Ich hoffe, das wird sich auch nicht groß ändern.

09.04.2020 15:21 • x 3 #648


Irgendeine
Zitat von Jedi:
da muss sich etwas grundlegendes bei den Pflegenden ändern,
sie müssen sich Organisieren !


Der Witz ist ja, dass jetzt bundesweit Pflegekammern mit Zwangsmitgliedschaft eingeführt werden sollen (und ich manchen Bundesländern schon existieren) und sich die Pflegenden dagegen wehren.
Es gibt Ärzte- und Psychotherapeutenkammern, die für die Interessen ihres Berufsstandes einstehen.
Endlich gäbe es auch mal für die Pflege so ein gemeinsames Organ, das für unsere Interessen eintritt und dann beschweren sich doch wieder die meisten darüber.
Wenn ich manche Kollegen schwafeln höre, dass ein Lächeln der Pat. doch der beste Lohn sei oder Pflege ist kein Beruf, sondern eine Berufung, geht mir die Hutschnur hoch. Mit einem Patientenlächeln kann ich weder die Miete bezahlen, noch den Kühlschrank füllen.
Pflege ist ein Beruf, genau wie Handwerker, Arzt, Feuerwehrmann und Verkäuferin auch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die Pflege wird (bis auf einige Ausnahmen) nicht mehr von Nonnen geleistet, die sich mit dem Lob Gottes zufrieden geben, sondern von hochqualifizierten Menschen, die dafür entsprechende finanzielle und gesellschaftliche Anerkennung wollen.

Nur leider ist das vielen Pflegekräften selbst noch immer nicht bewusst.
Viele haben ein Helfersyndrom und geben sich (angeblich) mit einem Lächeln zufrieden, beschweren sich dann aber über die miesen Arbeitsbedingungen.

Das ist der Grund, warum Pflege, im Gegensatz zu den Ärzten, keine Lobby hat.

09.04.2020 15:39 • x 5 #649


Irgendeine
Zitat von laluna74:
Man kann es treiben und übertreiben. Das sind doch alles Vorgaben, die kann man auf Dauer doch sowieso nicht einhalten. Was eine Verschwendung an nichtabbaubarer Produkte!

Übrigens müssen wir die Masken jetzt nach jedem Patientenkontakt verwerfen. Bei 2 Stationen sind das insgesamt mind. 1000 Masken pro Woche, eher noch mehr. Mal sehen, wie lange man diese Anordnung halten kann.

09.04.2020 15:46 • x 2 #650


Jedi
Zitat von Irgendeine:
Es gibt Ärzte- und Psychotherapeutenkammern, die für die Interessen ihres Berufsstandes einstehen.

Genau u. das wäre für den Pflegeberuf so wichtig !
Ich hoffe oder wünschte, dass wenn der Spuk der Krise einmal sich abgemildert hat, gar verschwunden ist,
was sicher noch dauern wird, dass die Pflegenden diese Chance nutzen u. sich Organisieren !
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Zitat von Irgendeine:
und sich die Pflegenden dagegen wehren.

Ich denke u. das ist meine persönliche Meinung, dass das aus der Tradition heraus kommt, da der Pflegeberuf
ein typischer Frauenberuf war u. ist.
So ist auch bekannt, dass zu Hause in der Regel, die Frauen für die Pflege u. Versorgung von Angehörigen
sich zuständig fühlen.

Die Nonnen u. Diakonissen haben für ein Vergelt´s Gott gearbeitet:
Sie hatte ihre Unterkunft - Essen u. ihre Ordenskleidung u. waren den Ärzten hörig.
Mit zunehmenden Wandel in der Medizin, waren sie nicht mehr auf den neusten Stand u.
eine zunehmende Speziallisierung zog in den Pflegeberuf ein.
Nun wurde die Pflege zu einem Beruf, wo Menschen diesen Beruf ausüben, die damit ihr Ausommen verdienen müssen.
Auch dies sind in der Regel Frauen, auch wenn man in Krankenhäusern, doch auch schon mehr männliches Personal sieht.
Am häufigsten kommen männliche Pflegende auf einer Intensivstation oder im OP vor. - Mag aber auch unterschiedlich sein ?
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Zitat von Irgendeine:
Wenn ich manche Kollegen schwafeln höre, dass ein Lächeln der Pat. doch der beste Lohn sei oder Pflege ist kein Beruf, sondern eine Berufung,

Ja, Irgendeine, Du magst das so für Dich sehen, aber natürlich finde ich diese Aussagen,
wenn ich selbst mal Patient war oder werde, Hoffnungsvoll u. würde mir wünschen von solch einer Pflegekraft versorgt zu werden.

Natürlich u. da gebe ich Dir absolut recht, kann man keine Miete zahlen, ein Auto unterhalten, Essen kaufen, sich kleiden !
So möchte ich, Alle Pflegekräfte bitten, sich einmal ganz genau damit zu beschäftigen, wie man etwas in seinem Beruf
positiv verändern kann u. was dazu nötig ist !
Sicher eine Vertretung, die aber auch, auf eine ordentliche Anzahl an Mitglieder angewiesen sein wird.

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Zitat von Irgendeine:
Viele haben ein Helfersyndrom

Ja Irgendeine auch das stimmt u. in der Psychiatrischen Klinik u. in der Reha, sind mir ein größerer Teil,
deiner Berufskollegen/innen begegnet.
Völlig physisch u. psychisch Erschöpft u. einer schweren Depression - teilweise auch schwer Suchtabhängig,
von Tabletten u. sonstigen Allerlei !
So wie ich es vernommen habe, kehren diese Leute, in der Regel nicht mehr in ihre Berufe zurück, entweder Frühverentet od.
Schulen um.
Das ist sehr schade, denn darunter waren sehr oft Pflegerinnen -Stationsleitungen oder aus der Altenpflege ,
die sehr qualifiziert u. sehr engagiert waren.

Das Helfersyndrom u. seine Folgen, gehört sicherlich Therapeutisch begleitet u. man kann es sehr gut therapieren,
denn die Folgen eines unbehandelten Helfersyndrom´s können sehr weitreichend sich auswirken.
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Zitat von Irgendeine:
Das ist der Grund, warum Pflege, im Gegensatz zu den Ärzten, keine Lobby hat.

Ich denke, dass Du es gut erkannt hast u. engagierst dich u. villt. kannst Du Kolleginnen u. Kollegen überzeugen
mitzumachen u. sich auch in einem Berufverband zu engagieren.

09.04.2020 17:12 • x 2 #651


L
Liebe @Resi

jetzt lese ich das gerade

Zitat von Resi:
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich freiwillig niemanden besuche oder ob es mir verboten wird, jemanden zu besuchen.
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich freiwillig eine Packung Milch kaufe oder ob es mir nicht gestattet ist, mehr als eine Packung zu kaufen- das sind nur zwei kleine Beispiele, die ich nenne.

Damit ich so frei wie möglich leben kann habe ich auf vieles verzichtet.
Wer mich kennt, weiß, daß Freiheit für mich vor Wohlstand kommt, jemand der Geld, Macht und Einfluß hat, hat mich noch nie beeindruckt hat, sondern Menschen, die freien Geistes sind.


ich bin begeistert, weil du wieder genau das ausdrückst, was in mir tobt.

09.04.2020 17:28 • x 2 #652


Jedi
Zitat von Irgendeine:
Seit den Neunzigern wurden die Ärztestellen um 58% hoch- und die Pflegestellen um 7,7% runtergefahren.

Das hat aber nicht dazu geführt, dass die Arbeitsbedingungen -Belastungen eines Arztes im Krankenhaus verbessert wurde.
- Weiterhin viele Überstunden - auch durch zusätzlichen enormen Dokumentationsaufwand
- doppel Schichten - Bereich der Ambulanz u. zuzüglich der Stationsarbeit
- viele Rufdienste
- Schichten von Freitag 7 Uhr bis einschließlich Montag morgen - mit Abschluß der Visite
- verlängerte OP-Zeiten (von geplanten OP´s) bis weit in den späten Abend - was die Stationen auch zusätzlich
sehr belastet hat, da Nachts nur eine Pflegekraft auf Station
- höheres Patientenaufkommen
- zusätzlich die ganze Ambulante Versorgung, mit OP´s am Vormittag u. Entlassung am Nachmittag oder Abend - was auch die Stationen, zu ihren Routineaufgaben sehr belastet.
uvm. !

So sehe ich den Ärztlichen Bereich, an der Seite mit den Pflegenden !
Und ich bin zuversichtlich, dass sich etwas nach der Krise in den KH verändern wird.
Denn auch ein weiteres Abwandern von Ärzten ins Ausland, wäre nicht wünschenswert.

09.04.2020 17:30 • x 1 #653


L
@Resi

bist du auch Wassermann? Es würde einiges erklären

09.04.2020 17:31 • #654


Irgendeine
Zitat von Jedi:
Die Nonnen u. Diakonissen haben für ein Vergelt´s Gott gearbeitet:
Sie hatte ihre Unterkunft - Essen u. ihre Ordenskleidung u. waren den Ärzten hörig.
Mit zunehmenden Wandel in der Medizin, waren sie nicht mehr auf den neusten Stand u.
eine zunehmende Speziallisierung zog in den Pflegeberuf ein.
Nun wurde die Pflege zu einem Beruf, wo Menschen diesen Beruf ausüben, die damit ihr Ausommen verdienen müssen.
Auch dies sind in der Regel Frauen, auch wenn man in Krankenhäusern, doch auch schon mehr männliches Personal sieht.
Am häufigsten kommen männliche Pflegende auf einer Intensivstation oder im OP vor. - Mag aber auch unterschiedlich sein ?
Du sagst es: Der Pflegeberuf hat sich spezialisiert. Leider ist es in Deutschland immer noch so, dass unsere Hauptaufgaben eher die Körperpflege betreffen. Das ist sehr wichtig, keine Frage, aber in jedem anderen Land dieser Welt ist Krankenpflege wesentlich medizinischer und weitreichender, als hier. Pflegekräfte, die aus anderen Ländern nach Deutschland arbeiten kommen, sind schockiert, was für einen niederen Stand Pflege hier hat und wie wenig wir dürfen - ich war es auch.
Deswegen will ich auch unbedingt auf Intensiv. Dort kann ich wenigstens ein bisschen eigenständiger arbeiten.
Und ja, in den Funktionsabteilungen (OP, ITS, Endoskopie etc.) und in der Psychiatrie sind wesentlich mehr männliche Kollegen.
Zitat von Jedi:
Ja, Irgendeine, Du magst das so für Dich sehen, aber natürlich finde ich diese Aussagen,
wenn ich selbst mal Patient war oder werde, Hoffnungsvoll u. würde mir wünschen von solch einer Pflegekraft versorgt zu werden.

Du willst von einer Pflegekraft versorgt werden, die nicht mehr Ansprüche an ihre Arbeit stellt, als das Lächeln eines Pat.? Also ich würde ja lieber von einer kompetenten, gut ausgebildeten Pflegekraft versorgt werden, die für ihre Rechte einsteht.
Letzteres heißt ja nicht, dass diese Pflegekraft unfreundlich zu den Pat. ist.
Ich mag meine Arbeit wirklich gerne und bin bei Pat. eigentlich meistens recht beliebt. Trotzdem reicht mir deren Lächeln nicht als Lohn, auch nicht im übertragenen Sinne.
Ich mache meine Arbeit so gut, wie ich es kann. Wenn ich dann für meine Bemühungen von Pat. ein Lob/Lächeln o.ä. bekomme, freue ich mich natürlich.
Aber dieses Lob/Lächeln reicht mir nicht. Ich will vernünftige Bezahlung, sowie angemessene Arbeitszeiten und -bedingungen.
Dafür habe ich eine durchaus nicht leichte Ausbildung absolviert (bzw. bin noch dabei) und das möchte ich honoriert und respektiert haben.
Zitat von Jedi:
Ich denke, dass Du es gut erkannt hast u. engagierst dich u. villt. kannst Du Kolleginnen u. Kollegen überzeugen
mitzumachen u. sich auch in einem Berufverband zu engagieren.

Leider bin ich die einzige aus meinem Kurs, die zumindest bei Ver.di Mitglied ist.

09.04.2020 17:37 • x 2 #655


Jedi
@Resi 1


(Zitat Resi)
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich freiwillig niemanden besuche oder ob es mir verboten wird, jemanden zu besuchen.
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich freiwillig eine Packung Milch kaufe oder ob es mir nicht gestattet ist, mehr als eine Packung zu kaufen- das sind nur zwei kleine Beispiele, die ich nenne.

Aber Du musst auch zugeben, dass Du Resi - Ich u. noch viele Andere hier, mit einer Selbstbestimmten Haltung
zurecht kommen.
Doch siehe die Hamsterkäufe - das weiße Gold-das Klopapier -Küchenrollen u. Feuchttücher, selbst heute noch
bei meinem Einkauf in zwei Läden, ausverkauft !

Freiwilligkeit, mit einer Freiheitlichen Entscheidung umgehen zu können, ja, ich zweifle immer mehr,
als ich heute vor den leeren Regalen stand.
Bin deshalb da auch für klare Ansagen !

Doch so wie Du Resi, bin ich auch ein Freiheitsliebender Mensch u. ich behaupte jetzt einmal,
ja, ich kann mit einer solchen Freiheit sinnvoll u. achtsam umgehen.
Aber wie steht es da mit so manch anderen Menschen ?

LG Jedi

09.04.2020 17:47 • x 2 #656


E
Zitat von laluna74:
@Resi

bist du auch Wassermann? Es würde einiges erklären

Nein, ich bin Waage

09.04.2020 17:52 • x 2 #657


L
OK das passt ich habe auch nichts gegen die Waage , meine Tochter ist Waage und ich weiß, dass auch sie ein Freigeist ist

09.04.2020 17:56 • x 1 #658


F
hallo ihr Lieben,

mich macht es gerade irgendwie traurig, wie wir Menschen, auch ich, mit der Krise umgehen........................................

Natürlich bin ich auch dafür, das Krankenschwestern und Krankenpfleger gerecht und gut bezahlt werden. Nur ich kenne

auch Menschen, für die ist ihr Beruf echt eine Berufung. Ich finde es toll, wenn Menschen ihr Leben einsetzen, für ihre

Berufung.Die Berufung meiner Tochter sind Kinder, dafür verzichtet sie auf die Ehe. Sie möchte ihr Leben für Kinder

weltweit einsetzen.

Nein, das kann man natürlich nicht fordern. Aber ich bin dankbar, das es noch Menschen gibt, die so denken.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich einige Krankenschwestern und Krankenpfleger, für die ihr Beruf auch noch Berufung ist, sie finden ihren Sinn im Leben, indem sie anderen Menschen helfen und dienen. Klingt jetzt sehr altmodisch.............

Ohne Liebe ist alles nichts.........und Liebe schenkt die größte Erfüllung im Leben.........

In der Krise müssten wir uns eher fragen, was gibt meinem Leben Sinn, wofür will ich meine Zeit und mein Geld investieren, was ist das Wichtigste für mein Leben, welche Prioritäten möchte ich in meinem Leben, in der Krise setzen.

Wie gesagt, Geld ist nicht das Allerwichtigste im Leben, aber es ist wichtig. Und das Menschen entsprechend gut bezahlt werden. damit sie damit gut leben könne. Altenpflegerinnen und Altenpfleger verdienen noch weniger als Krankenschwestern/Pfleger...........

Aber, wenn der Staat nicht eingreift, bin ich selbst bereit, Menschen zu unterstützen. Denn bei allem muss ich zuerst einmal bei mir anfangen, bin ich selbst bereit zu geben und zu helfen, denn auf das kommt es echt an.

Denn wir Menschen sind nicht gerecht, das wird sich trotz Krisen nie ändern, wir suchen immer unseren eigenen Vorteil.

Erst komme ich, und dann komme ich..........................

Was du nicht willst was man dir tu, das füge auch niemanden anderen zu.


nachdenkliche Grüße,

Frederick

09.04.2020 17:57 • x 3 #659


A


Hallo Jedi,

x 4#15


Irgendeine
Zitat von Jedi:
Das hat aber nicht dazu geführt, dass die Arbeitsbedingungen -Belastungen eines Arztes im Krankenhaus verbessert wurde.

Das habe ich auch nicht gesagt. Ich möchte nicht wirklich mit meinen ärztlichen Kollegen tauschen.
Zitat von Jedi:
Weiterhin viele Überstunden - auch durch zusätzlichen enormen Dokumentationsaufwand

Überstunden schiebt die Pflege ebenfalls - auch oft, weil man noch dokumentieren muss.
Wir müssen z.B. täglich die Kühlschranktemperatur dokumentieren u.ä. Kram. Völliger Schwachsinn, aber es muss gemacht werden und nimmt Zeit in Anspruch.
Zitat von Jedi:
doppel Schichten - Bereich der Ambulanz u. zuzüglich der Stationsarbeit

Das ist nachts, am Wochenende und an Feiertagen der Fall, das stimmt. Und je nach Patientenklientel und -aufkommen tun mir grad die Frischlinge manchmal echt leid.
Das Ding ist aber, dass wir das genauso mitausbaden müssen.
Bsp.: Feiertag, eine examinierte Pflegekraft und ich im Spätdienst auf einer kardiologischen Station mit Monitoring (Überwachungsbetten). Insgesamt 32 Pat.
Der Zustand eines Pat. verschlechterte sich drastisch, also riefen wir den Dienstarzt an. Dieser war leider gerade bei einer Reanimation gebunden. Also standen wir alleine da und mussten selbst zusehen, wie wir diesem Pat. bestmöglich helfen können.

Dieses Dienstarzt-Modell hat also auf Ärzte und Pflegekräfte gleichermaßen teils schlimme Auswirkungen.
Zitat von Jedi:
Schichten von Freitag 7 Uhr bis einschließlich Montag morgen - mit Abschluß der Visite

Kein Arzt arbeitet 72h am Stück. . . Selbst die 24h-Dienste werden in vielen Kliniken mittlerweile durch einen Tagdienst und einen Nachtdienst (aka Dienstarzt) ersetzt.
Zitat von Jedi:
verlängerte OP-Zeiten (von geplanten OP´s) bis weit in den späten Abend - was die Stationen auch zusätzlich
sehr belastet hat, da Nachts nur eine Pflegekraft auf Station

Du sagst es. Das ist für Ärzte und die Pflege belastend. Ärzte müssen ewig lang operieren und Pflegekräfte müssen im Nachtdienst alleine einen Frischoperierten versorgen. Plus Aufnahmen und den Rest der Pat. natürlich.
Zitat von Jedi:
So sehe ich den Ärztlichen Bereich, an der Seite mit den Pflegenden !
Und ich bin zuversichtlich, dass sich etwas nach der Krise in den KH verändern wird.

Mit der neueren Generation an Assistenzärzten flacht die Hierarchie zwischen Arzt und Pflegekraft tatsächlich etwas ab. Leider sind die Ärzte aber trotzdem immer noch höher- und nicht gleichgestellt mit der Pflege.
Viele (Ärzte und Pat.) denken ja sogar, dass Ärzte der Pflege in allen Belangen weisungsbefugt (aka unser Chef) sind.
Dabei dürfen sie der Pflege nur medizinische Anweisungen geben. Bei allen anderen Dingen (z.B. pflegerischen Aspekten) haben sie uns gar nichts zu sagen.
Ich denke nicht, dass sich nach Corona irgendwas zum Besseren wenden wird. Warum auch? Es funktioniert doch immer irgendwie.

09.04.2020 18:02 • x 2 #660

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