Liebe Resi,
genau, Du tust ausschließlich, was Dir gut tut. Die Welt mit all ihren Problemen muss draußen bleiben. Wir kennen alle die Kraftlosigkeit und was geschieht, wenn wir dieses Signal überrennen.
Ich ignoriere das, so gut es geht. Dieser Stress, verursacht durch die Angst der Anderen und nicht durch das Virus, ist Gift. Im Ignorieren bin ich gut, schließlich musste ich ein Leben lang einen psychopathologischen Elternteil überleben und die Isolation, deswegen weiß ich ja, was Isolation mit einem macht.
Deshalb kommt nur noch das ins Haus, was ich will. Das ist schwer genug, weil andere auch Ansprüche erheben. Telefonate führe ich nur noch mit Menschen, die es gut mit mir meinen, und auch nur dann, wenn ich genug Aufmerksamkeit aufbringe. Wenn Du mit Deiner Schwester telefonierst, nur wann Du es willst und nur darüber, was Dir gut tut. Wenn es nicht akzeptiert wird, das Thema C außen vor zu lassen, gibt es kein Telefonat. Du bist Dir am wichtigsten.
Die Isolation auszuhalten gelingt mir mit vielen verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten und möglichst jeden zweiten Tag mit wohlgesonnenen Menschen zu sprechen, weil ich da vorgeschädigt bin. Ich kann ganz gut nachempfinden, wie es Dir geht. Und deshalb ist mein Ansatz auch, vielleicht geht noch was, das Dein Wohlbefinden erhöht?
Liebe Grüße Alexandra
09.04.2020 10:19 •
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