3200

Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

M
Guten Morgen

Zitat:
Die sind schon seit Jahrzehnten zusammengespart worden, ich bin schon auch der Meinung, daß das mit der Privatisierung zusammenhängt.


Oh ja das Wirtschaftsunternehmen Pflege

Als die Krankenhäuser noch in Besitz von Orden waren und die Ressource Pflegekräfte in Form von Nonnen
preiswert zur Verfügung stand waren das schon andere Zeiten. Ob es den Nonnen als Pflegekräfte dabei gut ging
möchte ich aus eigener Erfahrung in der Familie aber bezweifeln.

Es sollte sich irgendwo bzw irgendwie ein Zwischending finden lassen. Ich bin wirklich gespannt auf die Entwicklung nach der Krise.

Danke liebe @Eis
meine Tochter ist getestet worden. Aber da warten wir noch auf das Ergebnis.
Sie ist ein Adrenalinjunkie und das werden spannende zwei Wochen. Da sie mit ihrem Freund der bis ihr Ergebnis da ist auch unter Quarantäne steht in einer kleinen Wohnung lebt, sehe ich es mal als eine Ehetauglichkeitsprüfung.
Wir werden sehen ob sie erkrankt aber sie ist eine junge gesunde Frau. Wenn sie positiv getestet wird
muss auch meine zweite Tochter in die Quarantäne da sie in der letzten Woche gemeinsam am Haus gearbeitet
haben, das bedeutet dann drei Haushalte mit Lebensmittel versorgen
Dann ist da ein Hund der zwei Wochen nur in den Garten darf weil ich nicht mit dem Hund gehen darf.
usw.
Aber damit beschäftige ich mich wenn es dazu kommt und für irgendwas muss der große Garten ja auch mal nützlich sein.

Ich habe Respekt vor dem Virus genauso wie ich Respekt vor anderen ansteckenden Erkrankungen habe.

Ich habe aber auch das Vertrauen das es anders wird aber es wird wieder gut. Wie sich schon so oft in meinem Leben gezeigt hat.


Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Liebe Grüße Machara

07.04.2020 10:30 • x 5 #586


L
Zitat von auferstehung:
und stehe voll hinter der Meinung des Hamburger Chef-Pathologen:


Vielen, vielen Dank. Genau dieser Bericht entspricht genau meinen Ansichten. Er drückt das aus, was ich bisher vielleicht noch nicht richtig in Worte fassen konnte.

Ansonsten muss ich aber gestehen, das Thema hat mich nun wieder sehr gebeutelt. Ich hätte mich nicht weiter damit befassen sollen, denn es führt zu nichts . . .es wirft mich immer wieder zurück und das tut mir gar nicht gut.

Seit Wochen bestimmt die Gesellschaft kaum noch ein anderes Thema, dabei läuft wirklich vieles kreuz und quer.

Es ist so wie ich es an anderer Stelle schon bemerkt habe. Meine Aufgabe in dieser so wichtigen Zeit liegt einzig und allein darin begründet mich weiter in Akzeptanz bzw. Abgrenzung zu üben.

07.04.2020 16:32 • x 1 #587


A


Hallo Jedi,

Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

x 3#3


F
hallo,

ja wir können den Wind der Corona Krise nicht ändern, der gerade durch unser Land fegt. Aber wir könne unsere Segel des Lebens anders setzen. Wie gehe ich mit mir selbst um, den Medien.

Unsere Haltungen ändern sich auch nicht über Nacht. Auch meine negativen Haltungen zum Leben, die ich ein Leben lang im wahrsten Sinne des Wortes, in mich hinein gefressen habe, bis zu meinem Schlaganfall vor ca einem Jahr.

Da darf ich mich heute entscheiden. Wie möchte ich in Zukunft über mich und mein Leben denken. Unabhängig davon wie andere Menschen denken. Denn es ist allein unser Leben, gerade auch in der Krise.

Mir hilft, in den Negativsätzen die Wahrheit zu sehen, vor allem, was von den ganzen Medien auf uns einstürzt. Hast du schon gesehen, hast du schon gehört, das gibt es doch gar nicht.

Wenn du denkst, oh ich bin nicht fit genug, dann gehe einfach mal raus, laufe ein paar Meter, egal was deine Nachbarn von dir halten, oder nicht.

Und gerade in Krisen dürfen wir wachsen. Wir wachsen nie besser als in Krisenzeiten, denen wir uns stellen müssen.

DU kannst es schaffen, wenn DU Schritt für Schritt einfach vorwärts gehst. Auch wenn du drei Schritte vorwärts gehst, und einen wieder zurück, dann kommst du trotzdem vorwärts.

Gerade in der Krise brauchen wir warme, ermutigende, wertschätzende Worte, Anerkennung. Und wenn du meinst, spürst, andere gehen zu selten wertschätzend und freundlich mit dir um, dann darfst du es immer auch selbst tun.

Krisen gehören leider zu jedem Leben dazu.

Kaffee trinken hilft, aber oft putscht er uns nur kurzfristig auf. Aber Kaffee kann uns auch nervöser und ängstlicher machen.

Kohlenhydrate, Zucker, Nudeln, Brot, Reis usw. machen glücklich und satt. Das weiß ich auch erst seit meinem Schlaganfall.

Ganz gut ist frisches Obst und Gemüse, Obstsäfte trinken, Nüsse helfen uns beim Denken.

DU bist, was DU isst. Früher hätte ich das auch nie gedacht-

Gut ist es auch, wenn wir uns in der Krise nicht auseinander reißen lassen, tausend Dinge auf einmal tun wollen, und darum nie an unserm Ziel ankommen

ich wünsche uns allen ganz viel Kraft, Liebe, Mut und Gelassenheit in der Krise, Hoffnung.


viele liebe Grüße,

Frederick

07.04.2020 16:59 • x 3 #588


Jedi
Hallo !

Ich möchte mit meinem jetzigen Beitrag einmal einen anderen Blick auf die Medizin u.unser Gesundheitssystem werfen.
Ja, Kritik an dem Gesundheitssystem ist sicherlich gerechtfertigt u. notwendig u. das sich da etwas verändern muss,
dass ist nicht erst seit dieser Krise deutlich geworden.

Jetzt zeigt sich, dass die Globalisierung auch so ihre Tücken hat.
Medikamente aus Indien sind billiger u. das wird spürbar auch für die Patienten durch geringere KK-Beiträge u. Zuzahlungen.
Werden wir wieder, nach der Krise selbst Medikamente herstellen, werden wir es auch merken, denn die Medis werden teurer
u. ich rechne damit, dass die KK-Beiträge steigen werden u. auch unsere Zuzahlungen, wenn wir Medikamente aus der Apotheke holen.
Wichtige Medizinprodukte, die in China hergestellt werden, werden nach der Krise, villt. nicht alle, aber einiges davon,
wieder in Deutschland produziert werden können.
Auch das wird wieder teurer u. wir Patienten werden es merken, aber auch die Krankenhäuser u. Pflegeeinrichtungen,
wenn sie ihr benötigtes Material einkaufen werden.

So gebe ich zu bedenken, dass wir nur deshalb hier in Deutschland, billige Jeans u. vieles Andere billig kaufen können,
weil woanders Menschen ausgebeutet werden (besonders Betroffen Frauen u. Kinder),
weil in bestimmten Ländern Kinderarbeit zulässig ist, Frauen wie Sklaven gehalten werden !
So hat sich auch das Outsourcing, für Medikamte u. Medizinprodukte- Herstellung gerechnet !
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Was hat sich in der Medizin verändert:

- verbesserte u. sicherere Narkosenmittel u. Verfahren, so dass auch heute sehr alte u. schwer vorerkrankte Patienten operiert werden können.
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- Ambulante Möglichkeiten der Behandlung. - Kurzlieger-Stationen im KH.
OP am Morgen u. Entlassung bereits am späten Nachmittag oder frühen Abend.
------------
- Endoskopische Eingriffe, die für den Patienten schonender sind u. eine Liegezeit dadurch deutlich verkürzt werden konnte.
So ist eine Frühmobilisation möglich geworden, eine der besten Prophylaxe, gerade gegen die Lungenentzündung.
-------------
- Überhaupt verbesserte OP-Techniken, so dass eine OP-dauer, in vielen Fällen kürzer durchgeführt werden können u.
so schonender für den Patienten ist.
OP-Roboter, die von einem Chirurgen per Joystick bedient wird u. der sehr viel genauer u. präzieser, somit schonender
operiert.
--------------
- Verbesserung der Wundversorgung, durch verbessertes Wiundmaterial u. heute werden Pflegekräfte zu Wundmanagern
ausgebildet, die hoch speziallisiert sind u. den Ärztlichen Bereich sehr damit unterstützen u. entlasten.
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- so gibt es noch mehr an Zusatzausbildungen in der Pflege, ob Hygienefachkraft, in der Gerontopsychiatrischen Ausbildung,
Palliativ-Fachpfleger/innen, in der Versorgung u. betreuung von Demenzerkrankten, Psychiatrische fachausbildung,
Geriatrische Fachausbildung , uvm.
Auch die heutigen Studienfächer (Pflegemanagment) für den Pflegeberuf nicht zu vergessen.
Anpassung der Altenpflege -Ausbildung an die Krankenpflege-Ausbildung.
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- dabei nicht zu vergessen, die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Ärzte - Pflege - Physiotherapeuten/Ergotherapeuten
u. Sozialarbeiter.
--------------
und da wäre noch vieles mehr zu nennen !
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Natürlich haben die Einführung der Fallpauschale u. Sonderentgelt auch ihre Wirkungen hinterlassen.

So sind Krankenhäuser in Konkurrenz-Situationen gekommen u. unrentable Abteilungen wurden abgebaut u.
Kliniken mussten schließen, weil man Gesundheitszentren schaffen wollte, wo durch Speziallisierungen,
die Patientenversorgung u. Pat- Sicherheit verbessert werden sollte.
Nun musste ein Krankenhaus , um zu Überleben schauen , möglichst rentabel zu arbeiten.
Chefärzte sind stark unter Druck geraten, bestimmte Zahlen erreichen zu müssen, um ihren eigenen Job zu erhalten,
aber auch den der ganzen Abteilung.
Aesculap- u. Helioskliniken, die für Renditeversprechen stehen, haben natürlich im Bereich,
der die höchsten Kosten verursacht, der Personalbereich dort den Rotstift angesetzt,
da im Bereich der Sachkosten kaum Einsparungen mehr möglich waren.

So mussten hohe Durchlaufzahlen erreicht werden, das heißt, schnellere Entlassung von Patienten u. umso schnellere Wiederbelegung der freigewordenen Stations-Betten.
Eine enorme Herausforderung für Ärzte u. Pflegepersonal !
Ärzte schieben unentliche Überstunden u. Schwestern u. Pfleger mussten nicht selten auf ihr freies Wochenende
oder den freien Tag in der Woche, der zur Erholung nötig gewesen wäre verzichten.
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Dies ist nur ein kleinerer Teil dessen, was in unserem Gesundheitsystem sich an positiven Entwickelt hat u.
unsere gute Versorgung möglich macht !
Dabei aber nicht außer acht lässt, dass es natürlich auch Folgen gab, die Möglicherweise
nach der Corona-Krise korrigiert werden.
Auch wenn ich mich hier auf die Krankenhäuser bezogen habe, vergesse ich nicht die Hausarzt-Praxen - Facharzt-Praxen -
Alten- u. Pflegeheime - die Ambulanten-Pflegestationen, uvm. !

So kann man vieles beklagen, aber jede Medallie hat zwei Seiten ! Wenn ich auch glaube, dass unser Gesundheitssystem
noch einmal genauer unter die Lupe gehört, findet man aber auch auf der einen Seite der Medallie,
sehr viel Positives u. Fortschrittliches, worauf wir Alle vertrauen können, gerade dann, wenn wir mal so schwer erkranken u.
in ein Krankenhaus müssen.
Denn dort wird von den Ärzten u. Pflegepersonal u. das
gerade unter den nicht einfachen Arbeitsbedingungen,
einen sehr guten Job gemacht !

Bei aller kritischen Betrachtung, möchte ich diese Leistungen wertschätzen u. entsprechend Würdigen !

LG Jedi

07.04.2020 17:14 • x 2 #589


F
lieber Jedi,

am Ende bleibt wert schätzen und ein Danke. Das wünsche ich mir am Ende meines Lebens auch. Manches ist gut, manches nicht gut. .

Und im Vergleich zu anderen Ländern bin ich dankbar für Deutschland. Natürlich können wir noch einiges besser machen, verändern. Das wir uns nicht mehr so abhängig machen von anderen Ländern. Das die Menschen im Gesundheitssystem mehr Geld, Achtung und Anerkennung bekommen, auch mehr Geld.

Das wieder mehr Waren in Deutschland produziert werden, die Ausbeutung der Billiglohnländer nicht mehr unterstützen.

Das die Wohnungen, Häuser, Mieten wieder für Menschen bezahlbar werden.usw.

Und, das die Annahme und Liebe unter uns Menschen weiter wächst.gerade für kranke Menschen, uns depressive Menschen.

Nein, aber ich kann nicht mehr verlangen, was ich selbst bereit bin zu geben. Wir Menschen können sehr egoistisch sein,

das müssen wir auch ganz nüchtern sehen.

Aber freuen wie uns auf jede positive Veränderung, für uns alle.den Leben ist mehr als nur überleben.


liebe Grüße,

Frederick

07.04.2020 17:34 • x 1 #590


Jedi
Zitat von Frederick1:
Und, das die Annahme und Liebe unter uns Menschen weiter wächst.gerade für kranke Menschen,
uns depressive Menschen.

Annahme u. Liebe unter uns Menschen soll wachsen, dass liest sich sehr Hoffnungsvoll !

Was aber auch wachsen darf, gerade in solchen Zeiten, wie wir sie gerade erleben, dass ist die Selbst-Annahme u.
Selbstliebe !
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Zitat von Frederick1:
ich kann nicht mehr verlangen, was ich selbst bereit bin zu geben

Stimmt Frederick !
Kann ich mich annehmen, wie ich bin, kann meine Schattenanteile zu mir gehörig akzeptieren u.
kann ich durch Selbstfürsorge, mich auch Selbst lieben, dann habe u. kann ich auch etwas geben !

07.04.2020 18:27 • x 1 #591


Irgendeine
Zitat von auferstehung:

LaLuna stimme ich voll zu und stehe voll hinter der Meinung des Hamburger Chef-Pathologen:
https://www.pressreader.com/germany/ham.BFaR_yzrM8

Und immer der Vergleich mit Italien und jetzt Spanien hinkt auch. Selbstverständlich ist die gewaltige Zahl der Todesopfer sehr schlimm. Man muss aber auch bedenken, welcher Unterschied in der Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme besteht. Ein (zum Glück harmloses) Beispiel für Italien: Vor wenigen Jahren war es in einem renommierten Touristenort in der Toskana unmöglich, einen Zahnarzt zu finden, der unserer deutschen Reiseleiterin die Fäden 10 Tage nach einer Zahn-OP ziehen konnte. Das hat dann ein Allgemeinarzt, der Mitglied der Reisegruppe war, im Hotelzimmer mit Schere und Pinzette sowie Alk. zur Desinfektion erledigt.

Ich kenne die Aussagen dieses Pathologen. Und Ich glaube auch nicht daran, dass es bei uns so heftig wird, wie in Italien/Spanien/Frankreich.
In dem Video, was ich gepostet hab, wird anhand von Statistiken mit mehreren möglichen Szenarien (also vom worst case bis hin zum best case) dargestellt, wie es weitergehen könnte.
Bis jetzt gehen die meisten Statistiken davon aus, dass der Peak erst Ende Mai bis Mitte Juni erreicht werden wird. Wohlgemerkt, bei Aufrechterhalten der aktuellen Maßnahmen.

Natürlich hat Italien nicht die Kapazitäten im Gesundheitssystem, wie Deutschland. Das ist einer der Gründe, warum es dort so geknallt hat. Der andere ist, dass die sehr plötzlich davon überfallen wurden
Wir hatten und haben sehr viel Zeit, uns vorzubereiten. Das ist unser riesen Vorteil und ich denke, deswegen werden wir mit einem blauen Auge davon kommen.

Ich will aber auch gar nicht wissen, wie es werden würde, wenn wir viel mehr krankenhauspflichtige (die müssen ja noch nicht mal intensivpflichtig sein) Covid19-Pat. bekommen würden. Ich habe heute auf einer Covid-Iso-Station ausgeholfen.
Eine Krankenschwester, eine Schülerin im 1. Lehrjahr und ich für 13 isolierte Pflegefälle.
Komplette Iso-Kleidung (Haube, Kittel, 2 Paar Handschuhe, Maske, Schutzbrille) anziehen, bevor man ein Zimmer betritt. Dauert minimum 5 Min. Ausziehen dauert noch länger, weil es in einer bestimmten Reihenfolge gemacht werden muss, um sich nicht zu kontaminieren. Und das, jedes Mal, wenn du ein Zimmer betrittst bzw. verlässt, selbst wenn du nur das Essen reinstellst.
Arbeiten ist in dieser Vollmontur sehr anstrengend. Man schwitzt selbst bei leichten Tätigkeiten wie ein Schwein, das Atmen durch die Maske ist ziemlich schwer, die Schutzbrillen beschlagen und rutschen permanent.

Ich habe heute alleine schon mind. 20 Kittel und Hauben, 8 FFP3-Masken (die billigen natürlich) und bestimmt 80-100 Paar Handschuhe verbraucht. Alles Mal 3. Macht durchschnittlich 60 Kittel und Hauben, 24 Masken, 240-300 Paar Handschuhe für 3 Pflegekräfte. Pro Schicht.
Ab morgen gibt's nur noch eine Maske pro Person und Schicht.
Es reicht sonst nicht mehr lange.
Und das bei nur 13 Pat., denen es noch nicht mal extrem schlecht geht.
Aktuell haben wir 2 Iso-Stationen plus die Intensiv.
Jetzt kannst du dir ja mal ausrechnen, wieviel Material schon für so wenige Pat. draufgeht und wieviel es wäre, wenn wir ein noch höheres Patientenaufkommen hätten.
Gewaschen wurde heute keiner (außer wenn der Pat. in seinem Stuhlgang/Urin lag, natürlich) weil wir es einfach nicht geschafft haben.
Ein Pat. hätte fast die 10-fache Dosis seiner Medikamente bekommen, weil die Schülerin im 1. LJ die Tropfen gestellt hatte und weder ich, noch die Examinierte Zeit hatten, sie anzuleiten/zu kontrollieren. Ich habe es im letzten Moment bemerkt.
Das ist traurig und darf nicht sein.

Nein, ich will mir gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn noch viel mehr Pat. kämen. Selbst wenn diese nicht auf die Intensivstation müssten, wäre es ein unfassbarer zusätzlicher Material- und Personalbedarf.

07.04.2020 19:10 • x 4 #592


F
lieber Jedi,

die Würde des Menschen ist unverletzbar. Sie zu achte und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(Deutsches Grundgesetz Artikel 1,1.


die Würde zu achten steht schon im Grundgesetz. Aber allein kann das der Staat nicht erfüllen. Da sind wir Menschen gefragt, gerade in der Krise. Würde und Achtung sind ein Geschenk für uns Menschen. Aber gerade unsre Würde und Achtung sind auch sehr leicht zu verletzen.

Meine persönlichen Grenzen sind immer wieder bedroht, werden verletzt. Aber oft bin ich selbst zu empfindlich, müsste vieles gelassener und ruhiger nehmen.

Doch wir Menschen haben auch ein Schamgefühl, es warnt uns vor entwürdigendem Verhalten und peinlichen Situationen.

Aber es erlaubt mir auch menschlich zu sein und begrenzt zu leben. Gerade in der Krise werden unsere eigenen Grenzen sichtbar. Menschen, die du früher gelassen und ruhig erlebt hast, werden unruhig, ängstlich, können es nicht mehr verbergen, die Krise macht mich ehrlicher. Ohne schützende Liebe bin ich verletzlicher, unsicherer.

Scham ist aber auch ein Beziehungsgefühl. Es zeigt sich, wenn Menschen mit mir unzufrieden sind, so wie ich bin.

Da wir Menschen aber Beziehungen zum Leben brauchen, gerade in der Krise, ist gerade auch die Angst da, plötzlich ganz allein und isoliert da zu stehen.

Wenn ich mich schäme, denke und empfinde ich, mit mir ist etwas nicht in Ordnung. Menschen lehnen mich ab, weil ich auf Depri bin. Diese Unvollkommenheit löst einen tiefen Schmerz in aus, so wie meine Depri selbst.

Schämen. mich selbst anzusehen,.von anderen Menschen so gesehen werden, wie man ist.

Deshalb machen wir uns oft schön bevor wir unter Menschen gehen.

Ein strahlend schönes Gesicht, auch wenn ich innerlich traurig bin, weil ich dann aber ankomme.

Es ist schwer, unsere verletzte Würde wieder herzustellen. Es geht um meine Idendität, meine eigene Mitte, das dürfen Menschen nicht verletzen, da muss ich mich so gut ich kann schützen. Gerade auch die Idendität unserer Kinder.

Wie oft habe ich meine Mädchen wieder aufbauen müssen, denn Kinder können auch knallhart sein.

Wir möchte alle in unserem so sein geliebt und angenommen werden, nicht darüber diskutieren oder streiten müssen, so wie ich bin. Deshalb versuche ich mir immer wieder selbst zu sagen, so wie ich bin, so bin ich gut.

Ich darf wieder Selbstvertrauen haben, das ist unser besser Schutz in der Krise. Mit Menschen wieder offen und frei von Angesicht zu Angesicht reden. Früher konnte ich das nicht, habe mich immer wieder vor Scham und Peinlichkeit versteckt.

Heute kann ich auch wieder in den Spiegel schauen, aus meinem Versteck hervorkommen.

Auch aus dem Versteck jeder Krise dürfen wir hervorkommen, mich der Krise stellen.


viele liebe Grüße,

Frederick

07.04.2020 19:11 • x 1 #593


F



trotzdem.Liebe in Zeiten der Krise.



Frederick

07.04.2020 19:25 • #594


Mabaja
Ich erlebe diese ungewöhnliche Zeit nicht als Krise. Mein Alltag wurde nicht merklich verändert. Andere um mich herum trifft es mehr. Meinem Mann droht Kurzarbeit. Meine Tochter verdient kein Geld mehr im Sicherheitsdienst, seit es keine sportlichen oder sonstigen Veranstaltungen mehr gibt, und die Uni hat dicht. Mein Sohn kann nicht seine Führerscheinprüfung machen, weil kurz nach dem Absolvieren aller Fahrstunden sämtliche Fahrschulen wegen Corona geschlossen wurden. Ansonsten leidet mein Mann darunter, dass er seine Eltern nicht besuchen kann, weil sein Vater eh lungenkrank ist.

Für mich ist es eher eine Zeit der großen Verwunderung. Als China überhaupt den ersten Corona-Fall bekannt gab und sofort damit begann, deswegen zwei Krankenhäuser in Windeseile herzuzaubern, machte mich das schon recht stutzig. Also, ich mag ja nicht alles mitzubekommen, was so in der Welt passiert, aber dass ein Land panisch Krankenhäuser wegen eines neuen (Grippe-)Virus hinstellt, hatte ich noch nie gehört.

Die nächste Verwunderung galt den Hamsterkäufen. Mein Mann kauft nach wie vor nur den üblichen Wochenvorrat ein. Jedenfalls versucht er es. Doch seit Wochen sind Klopapier und Küchenpapier nicht mehr zu ergattern. Da konnten die Regierung und die Supermarktbetreiber sich den Mund fusselig reden - gebracht hat 's leider nichts. Aber egal, dieses seltsame Verhalten ließ so viele köstlich witzige Bildchen und Videos entstehen, dass man dafür auch dankbar sein kann.

Eine unangenehme Verwunderung empfinde denen gegenüber, die noch immer an der Meinung festhalten, dass das Thema maßlos übertrieben schlimm dargestellt werde - nur um Panik zu verbreiten. Nachdem sich das Virus global ausgebreitet hat und nicht nur in Deutschland, nicht nur in Europa, sondern in Asien, Amerika, Afrika einschneidende persönliche wie wirtschaftliche Beschränkungen festgesetzt wurden, soll das nur viel Rauch um nichts sein? Ja, ist da vielleicht noch ein weiteres Virus in Umlauf, das sämtliche Staatsoberhäupter und ihre jeweiligen gesundheitswissenschaftlichen sowie wirtschaftspolitischen Berater verblöden lässt? (Spaß!) Also, dass 1 überängstlicher Regierungschef sein Land aufgrund von überzogenen Entscheidungen wirtschaftlich an die Wand fährt - joar, könnte passieren. Dass aber weltweit so zahlreich andere kritiklos nachziehen? Nee, das kann ich mir nicht vorstellen. (Aktuell werden ja die neurologischen Auswirkungen des Covid-19 im Gehirn nicht untersucht, weil man die Gerätschaften nicht infizieren will, doch die Untersuchungen werden zu gegebener Zeit erfolgen.)

08.04.2020 01:03 • x 2 #595


E
Zitat von julienne:
Doch seit Wochen sind Klopapier und Küchenpapier nicht mehr zu ergattern

Kein Thema hier in der Nähe einer süddeutschen Stadt, allerdings ist mir Klopapier auch noch nie ausgegangen- vielleicht hatte ich einfach Glück und hatte vor der Krise noch genug gekauft

Aber auch gestern wieder beim einkaufen:
Es war ruhig, man ging sich aus dem Weg (so crazy) und es war alles da, ein bißchen ausgedünnt beim Gemüse, aber da muß man halt mal improvisieren.

Zitat:
Mein Alltag wurde nicht merklich verändert

Wie kommt das?
Gibt es bei euch keine Einschränkungen?
Oder bist du eher sowieso zuhause?



Nur zum Verständnis:
Selbstverständlich halte ich mich an die Vorschriften, nicht aus Überzeugung, sondern damit andere sich wohler und sicherer fühlen. Meine Gedanken aber sind immer noch frei und werden es auch bleiben.

08.04.2020 06:14 • x 3 #596


Axel61
Was hat sichverändert?

Ich MUSS Homedays machen, was nicht grade meine Motovation steigern.

Ich muss mich bei einigen rechtfertigen, weil ich NICHT DIE GANZE ZEIT zuhause rumhocke. Besonders einige Angehörige des Gesundheitswesens versuchen da in einigen Foren die Uneinischtigen zu massregeln. Da eird oft der eigene Strress auf Andere projeziert. Die Anderen haben aber auch Stress!

Das gleiche gilt auch für einige Senioren, vor allem für Die, die selber NICHT Zuhause bleiben und dann im Supermarkt Panik schieben.

Ich sehe immer mehr wie Journalisten schon bei der Fragestellung ihre Mainstream-Meinung kund tun. Leider verstehen die wenigsten die Zahlen und Statistiken und neutral ist das schon gar nicht. Die ständige Behaubtung z.B. die Infektionszahlen wären exponentiell und da müßten wir von runter. Das soll mir doch mal einer zeigen, wo das exponentiell ist: https://experience.arcgis.com/experienc.327b2bf1d4 . Die Zahlen sind SUPER, angesichts der Fakten. Wieso also diese Panikmache? Das treibt die Ängstliche doch nur noch mehr in die Depression.

Ich will das gar nicht verallgemeinern. Aber die Wenigen, die jetzt ihren Sozialneid auf die Corona-Krise austoben gehen mir schon ziemlich auf den Geist. Natürlich ist das Gesundgeitswesen unter Druck. Aber bisher ist noch keine Klinik zusammengebrochen und die Auslastung ist vielleicht bei 60-70%. DIe Zahl der Toten ist angesichts der Letalität recht niedrig. Das es an Masken und Schutzkleidung fehlt ist nicht zu bestreiten, genaus wie die Tatsache, dass Pflegeheime extrem gefährdet sind. Aber was soll es da bringen wenn der Rest wahnsinnig wird? Momentan sind die Infektionszahle unter 6000/Tag Mit der Quote dauert es 20-Jahre um auf die nötige Immunität zu kommen. Zu wenig ist auch nix. Was machen wir dann, wenn es NICHT gelingt einen Impfstoff zu kriegen?

Ich fände es einfach wünschenswert endich eine SACHLICHE Diskussion zu führen. Aber in den letzten Tagen scheinen ja zumindest die Wirtschaftswissenschaftler und einige Leute aus dam Gesundheitswesen, die nicht nur an Viren denken wieder etwas mehr Gehör zu finden.

08.04.2020 08:43 • x 5 #597


F
hallo mein Corona Song.Blues.


Ich höre vom Corona Virus,

überall an jedem Ort.

Ich höre den Corona Virus,

und laufe vor ihm aber nicht mehr fort.


DU hörst diese vielen Worte über den Virus,

und ich kenne dies vielen Worte, Bilder, Filme, auch,

manchmal kann ich es nicht mehr hören,

der Virus Blues kommt direkt aus meinem Bauch.


Ich kenne auch einen Virus,

meine eigene Depression,

diesen Depriblues sang ich schon als Kind,

bis meine Träume endlich Wahrheit sind.


Ich sage es dir, meine Freundin, meinen Freund,

schrei deinen Virus Blues einmal richtig raus!

ersticken wir diesen Virus Blues,

dann sehen wir noch viel schlimmer aus.


Wir hören den Virus Blues,

und hören ihn doch nicht allein,

wir alle im Forum hören den Blues,

und gemeinsam.

werden wir uns auch wieder befrein.oh yeah!


viele liebe befreiende Grüße,


euer Frederick

08.04.2020 10:50 • x 2 #598


A
Heute fand ich im Briefkasten eine Info der Gemeinde, dass Personen, die zur älteren Bevölkerung zählen, bitte generell einen Atemschutz tragen sollten, wenn sie denn schon unbedingt nach draußen gehen müssen. Den Jüngeren sei das Tragen freigestellt.
Ich habe mich ehrlich noch nicht damit befasst, wann man denn offiziell als älter bzw. alt bezeichnet wird. Mit 50? Mit 60? Mit 65?
Unsere Nachbarn gegenüber hatten auch solch einen Zettel im Briefkasten. Die Nachbarn nebenan nicht. Sie sind unwesentlich jünger als wir.
Nach einer schönen Anleitung habe ich mir ein paar Masken gefaltet, denn ich wurde gebeten, für meinen morgigen Labortermin einen Atemschutz mitzubringen und auch zu tragen. Das ist für mich völlig ok, denn im Labor geht es besonders beim Blutabnehmen doch nicht ganz so weitläufig zu. Zum Nähen habe ich keine Geduld.

08.04.2020 11:15 • x 3 #599


A


Hallo Jedi,

x 4#15


F
hallo liebe Mayke,

wir sind älter, aber jung, weil wir trotz Krise noch lachen, lieben, leben, weitermachen wollen!

Wohlbefinden und Lebensqualität für uns finden, das liegt uns am Herzen. Das ist für unsere Zukunft und für die Gemeinschaft aller Generationen sehr wichtig. Die Lebendigkeit und die Vielfältigkeit der jüngeren Generation, mit den
Erfahrungswerten von älteren Menschen , verbinden, pflegen, leben!

Älter werden, los lassen meiner Kraft, meiner Gesundheit, meinen Erfolg.

Da ist unsere wahre Idendität gefragt, wie in der jetzigen Krise.Worauf habe ich mein Lebenshaus gebaut. Definiere ich mich über Menschen, ihren Meinungen um mich, oder über mich selbst.

In der Krise wie im älter werden verliert vieles Äußere seine Bedeutung. Nicht mehr Besitz und Reichtum, an denen wir so hängen, sondern unser innerer Schatz.

Dort in unseren Herzen ist ein unzerstörbarer Schatz, den uns niemand zerstören darf. Es geht nicht mehr um mein Ego,
mein besser sein wollen, meine Machtgelüste, es geht um unser innerstes Wesen, lassen wir es fließen.


liebe Grüße an dich,

Frederick

08.04.2020 11:44 • #600

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