Zitat von Jedi:Ich persönlich denke, dass pessimistisches Denken eben dazu führt, dass selbsterfüllende Prophezeiungen sich eher auch erfüllen.
Das mag durchaus zutreffen.
Zitat von Jedi:Wie kommst Du damit zurecht ?
Wenn ich eine mir fremde Person treffe (besonders auf der Arbeit), gehe ich z.B. immer erst mal davon aus, dass diese Person mich nicht mag. Und wenn diese Person dann auch noch freundlich zu mir ist, gehe ich erst recht davon aus, dass sie hinter meinem Rücken schlecht über mich redet.
Es ist einfach schon zu oft passiert.
Wenn jemand (gerade Arbeitskollegen) wirklich ehrlich freundlich zu mir ist, ja vielleicht sogar Gutes über mich erzählt, kann ich das überhaupt nicht einordnen und bin völlig überfordert damit.
Ich habe permanent Schuldgefühle und kann überhaupt nicht einschätzen, ob mein Verhalten/Reaktion gerade richtig war. Das hat zur Folge, dass ich mich ständig entschuldige und überhaupt nicht für mich einstehen kann.
Denn wenn man nicht weiß, ob das eigene Verhalten/Reaktion richtig war, kann man ja auch schlecht andere davon überzeugen, dass es richtig war.
Es gibt nur wenige Menschen, mit denen ich mich alleine in einem Raum aufhalten kann, ohne mich unwohl zu fühlen.
Ich kann Menschen nur sehr schwer in die Augen schauen.
Dadurch wirkt mein Verhalten evtl. auf andere irgendwie komisch.
Ich arbeite zwar in einem sozialen Beruf und habe auch einige soziale Kontakte bzw. Freunde, aber trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass das schon leicht autistische Züge sind.
Du siehst, da herrscht ein ziemliches Chaos in meinem Kopf. Das ist sehr anstrengend, was mein Umfeld aber natürlich nicht [i]sieht.[i].
Dass bis jetzt keine Therapie und kein Medikament wirklich gut gewirkt haben, macht relativ deutlich, dass ich damit überhaupt nicht zurecht komme.
Aber dieses Verhalten hat sich halt seit vielen Jahren zum Überleben bewährt, deswegen ist es auch schwer, das abzulegen.
Nun sind wir völlig vom Thema abgekommen. Und ich weiß wieder nicht, ob das okay ist oder nicht.