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"Was will ich"? und "Was kann ich erreichen"?

E
Zitat von Wende2018:
Ich habe genau zwei Fragen, die eine ergibt sich aus obigem Zitat, was erwarten die User hier?
Mitleid oder Mitgefühl?


Die hatte ich irgendwie überlesen.
Aber das was ich erwarte hatte ich glaube ich auch schon in den Thread geschrieben, ich mag aber den Thread nicht noch mal von vorne lesen.

21.12.2018 12:06 • #61


W
Zitat von florica:
Der gehört nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Threads


Liebe florica, ist es der treat oder Frage?
Also, gibt es einen treat, in welchem Du mir diese Frage beantworten würdest, oder möchtest/kannst Du mir generell die Frage nicht beantworten?

21.12.2018 13:09 • #62


A


Hallo Pilsum,

"Was will ich"? und "Was kann ich erreichen"?

x 3#3


E
Eigentlich habe ich die Frage schon beantwortet in diesem Thread - wenn ich mich recht entsinne.

Aber ich kann noch einmal gerne Beiträge von mir aus diesem Thread zusammenkopieren..

Zitat:
Ich möchte mich auf Augenhöhe unterhalten und nicht belehrt werden.

Zitat:
Ich denke nicht das darum geht in einer Meinung bestätigt zu werden.
Es geht um einen Austausch auf Augenhöhe - die Bestätigung zu bekommen das man nicht alleine ist.
Es geht darum so angenommen zu werden wie man ist - und nicht darum das jemand hier einem sagt was, er alles besser weiß und kann.
Da gibt es in der Außenwelt genug Leute die sagen wenn du das und das tust, wird alles gut
Und wir haben außer in Gruppentherapien, Kliniken - wenig Leute mit denen man sich austauschen kann und offen reden kann.

Zitat:
Ich denke darum ist für mich ein Depri Forum auch wichtig - weil ich hier damit nicht alleine bin. In dem Forum in dem ich vorher war, wurde damit auch achtsam umgegangen.
Aber ich verstehe auch das man woanders damit anecken kann - weil doch einige der Meinung sind, man muss sich nur konzentrieren dann passiert so was nicht.

Zitat von florica:
Und ja ich bin empfindlich bei einigen Sachen und da ich hier in einem Depressionsforum bin - wo ich extra bin um mit Menschen zu reden - die verstehen was ich fühle - finde ich es irgendwie paradox HIER zu hören bzw lesen.... man muss nur wollen .... dann geht das schon.
Wenn man sich nur ausreichend bemüht und sich mit seiner Situation auseinander setzt - dann wir alles wieder gut.
Da könnte ich aufschreien.... und das nicht zu knapp.

Zitat von florica:
Da möchte ich einwenden - das ich mich ungerne provozieren lasse - zumindest nicht wenn ich irgendwo hin gehe - wie z.B. ins Forum damit ich mich verstanden fühle. Denn DAS hat mir in der Klinik auch sehr gut gefallen. Dir reale Welt mal draussen zu lassen und einfach nur mit Leuten zusammen reden, die betroffen sind.

Zitat von florica:
ABER genau das möchte ich auch und für mich ist das Forum auch dafür da - das man sich mal fallen lassen kann.
Denn für mich ist ein Depressionsforum dafür da - ansonsten kann ich auch in Lebenshilfe Foren gehen - oder bei der Brigitte Zeitung in irgendwelche Unterkategorien oder Threads.

Das Depressionsforum sollte ein Forum für Betroffene und Angehörige sein um sich auszutauschen. Das man achtsam miteinander umgeht.
Dazu gehört auch so zu schreiben das man nicht noch absichtlich provoziert.
Und natürlich auch für Menschen die helfen möchten - aber mit einem besonderen Fingerspitzengefühl.

21.12.2018 13:25 • x 1 #63


W
Ich möchte einmal versuchen, eine gewisse Verbindung zwischen Depressiven Menschen und Nicht Depressiven Menschen herzustellen:

Ich glaube, dass ich mich derzeit genau in der Mitte befinde.
Bedingt durch meine Herkunft, meine nach und nach erfolgte, und jetzt erreichte, totale soziale Isolation, ist vermutlich eine Prädisposition vorhanden. Will sagen, eine Depression ist die wahrscheinlichste Folge, möglicher Weise schon vorhanden.

Das es gefühlt noch keine Depression ist, mag vielleicht an meinem übergroßen Optimismus liegen. Vielleicht auch daran, dass ich schon so vieles im Leben überstanden habe. Sei's drum, ich werde mich mit allen, mir zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren, mich dieser Krankheit auszuliefern. Genau deshalb möchte ich mich auf diesen beschwerlichen Weg (Aufarbeitung meiner Kindheit) begeben und glaubte hier Verbündete zu finden. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf!

An die Betroffenen, dieser selbstzerstörerischen Krankheit
Ihr beklagt das mangelnde Verständnis, sei es in der Gesellschaft oder Angehörigen oder oder oder............

Euer gutes Recht, den es gibt sehr viel Ignoranz.
Es gibt aber auch Menschen, die sich für dieses Thema interessieren. Wenn diese Menschen versuchen, Euch zu verstehen und/oder die Frechheit besitzen mit Euch über Lösungsansätze diskutieren zu wollen, womöglich Euch noch ermuntern wollen, sie als Denkanstoß zu betrachten, dann........
haben die keine Ahnung......
sind sie inkompetent.......
nehmen Euch nicht ernst.......
belächeln Euch.........usw. usw. usw.
Der Mensch ist ein visuelles Wesen, an zweiter Stelle ein haptisches. Etwas, was der Mensch nicht sieht, kann er nur schwer begreifen (nicht zuletzt stammt dieses Wort von Haptik ab). Auch Rheuma gehörte früher zu den nicht (be)greifbaren, sichtbaren Krankheiten, weil zu wenig erforscht.
Ein überwiegender Teil der Betroffenen hat depressive Schübe, also, auch Zeiten, in denen sie normal leben können. Diese Zeit einmal zu nutzen, um den anderen zu erklären, was in Euch vorgeht, wäre eine Brücke zu denen, die angeblich so intolerant sind.
Warum ist nur ein mit Fachkompetenz ausgestatteter Mensch in der Lage, Lösungsansätze zu vermitteln?
Weil er viele Bücher gelesen hat, er viele Vorträge gehört hat, einen akademischen Grad erworben hat?
Ein Arzt mit einer Doktorarbeit summa . laude ist noch längst kein verständnisvoller Doktor.

Nicht nur Ihr habt Toleranz und Verständnis verdient. Nein, auch die für Euch Unwissenden, Unfähigen und Intoleranten können ein gewisses Maß an Entgegenkommen erwarten, für etwas, was für den menschlichen Verstand nur schwer zu verstehen ist.
Viele versuchen Euch zu verstehen und wünschen sich nichts mehr, als Euch zu begleiten, zu unterstützen, ja, vielleicht sogar eine gewisse Erleichterung zu erreichen.
Bitte hört auf, diese Wenigen auch noch zu vertreiben. Toleranz bedingt Gegenseitigkeit.

21.12.2018 14:39 • x 1 #64


E
Zitat von Wende2018:
Viele versuchen Euch zu verstehen und wünschen sich nichts mehr, als Euch zu begleiten, zu unterstützen, ja, vielleicht sogar eine gewisse Erleichterung zu erreichen.
Bitte hört auf, diese Wenigen auch noch zu vertreiben. Toleranz bedingt Gegenseitigkeit.


Ok - sorry wenn sich das nun etwas barsch anhört.

Wir werden in der Außenwelt selten toleriert und hier ist ein Schutzraum für uns und davon haben wir nicht viele.
Und es reicht mir schon völlig wenn ich in der Außenwelt ständig Sachen diskutieren muss, die für Depressionserkrankte völlig klar zu verstehen sind. Das muss ich hier nicht haben.
Ich bin gerne bereit mit Leuten, die mit mir auf Augenhöhe sprechen zu erklären wie es mir geht. Und was mir bisher geholfen hat.

ABER ich bin nicht bereit mir hier von Leuten die selber noch keine schwere Depression hatten, erzählen zu lassen WAS ich machen muss, damit es mir besser geht .

Sorry da erwartest Du zuviel.

Achja klar gibt es Leute die nur Schübe haben, aber die Leute die nur Schübe haben, halten sich auch meist nur kurz in solchen Foren auf - weil sie die Zeit zwischen den Schüben bewusst leben wollen.
Aber ich, und vermutlich auch einige andere hier haben keine Schübe - sondern ich habe die immer.

Und auch wenn das nun überheblich oder sonst wie klingt, ich möchte auch kein Anschauungsobjekt für nicht depressive sein.
Es gibt genug Anschauungsmaterial außerhalb von Foren - wo Menschen bewusst einen Seelen *beep*(Forenzensur - soll heissen die Seele ausziehen, Klamotten ablegen) hinlegen.

Hier lege ich den privat hin und nicht damit ich Lehrmaterial bin.

Und ich komme niemand entgegen, der mich bewusst provoziert - damit ich aus mir herauskomme oder so ähnlich.

21.12.2018 15:04 • x 3 #65


W
Zitat von florica:
ich möchte auch kein Anschauungsobjekt für nicht depressive sein.

Zitat von florica:
Und ich komme niemand entgegen, der mich bewusst provoziert


1. Und wie soll ein noch nicht oder latent depressiver Mensch Dich dann verstehen? Aus diesem Grund, um eben kein Anschauungsobjekt zu sein, ist dieses Forum anonym.
2. Dich nicht zu provozieren ist offenbar überhaupt nicht mehr möglich.
So viel zu Toleranz bedingt Gegenseitigkeit.

21.12.2018 15:19 • x 1 #66


B
Ich stimme florica zu. Das hier ist ein Depressionsforum für Betroffene. Ich kann auch nicht in einem MS-Forum mitschreiben und über Lösungsansätze diskutieren. Ist halt so...

21.12.2018 15:45 • x 1 #67


E
Zitat von Wende2018:
1. Und wie soll ein noch nicht oder latent depressiver Mensch Dich dann verstehen? Aus diesem Grund, um eben kein Anschauungsobjekt zu sein, ist dieses Forum anonym.


Ich gehe mal davon aus du bist mit dem noch nicht oder latent Menschen gemeint.
Dann frag doch einfach wenn Du etwas wissen willst.


Zitat von Wende2018:
2. Dich nicht zu provozieren ist offenbar überhaupt nicht mehr möglich.
So viel zu Toleranz bedingt Gegenseitigkeit.

Ich fühlte mich von dir nicht provoziert - keine Ahnung wie du darauf kommst.

Aber ich begreife es nicht:
Du hast diesen Thread ausgewählt . ... da habe ich mit meinen Antworten wie ich das sehe und empfinde - klar und deutlich geschrieben und trotzdem kommt von Dir

Zitat:
Also, gibt es einen treat, in welchem Du mir diese Frage beantworten würdest, oder möchtest/kannst Du mir generell die Frage nicht beantworten?

21.12.2018 15:46 • #68


E
Zitat von Wende2018:


2. Dich nicht zu provozieren ist offenbar überhaupt nicht mehr möglich.
So viel zu Toleranz bedingt Gegenseitigkeit.


Achja nur am Rande, diese Aussage empfinde ich als beleidigend - nur um dir mal ein Verständnis dafür zu geben - wie einige Sachen ankommen

21.12.2018 15:48 • #69


W
Zitat von bethany:
Ich stimme florica zu. Das hier ist ein Depressionsforum für Betroffene. Ich kann auch nicht in einem MS-Forum mitschreiben und über Lösungsansätze diskutieren. Ist halt so


Sorry, aber offenbar hast Du von mir noch keine Beiträge gelesen. Muss ich mich jetzt entschuldigen, dass ich noch keine schwere Depression habe?

21.12.2018 15:59 • x 1 #70


B
Ne, freue dich. Ist nämlich kein Spaß. Ich spreche dir aber die Kompetenz ab, dann wirklich mitreden zu können. Ist schlicht Fakt. Du kannst gerne fragen, wie sich das anfühlt. Lösungsansätze werde ich aber mit einem Nichtbetroffenen sicherlich nicht diskutieren. Dazu fehlt dir einfach der Einblick.

21.12.2018 16:08 • x 1 #71


W
Zitat von bethany:
Ne, freue dich. Ist nämlich kein Spaß. Ich spreche dir aber die Kompetenz ab, dann wirklich mitreden zu können. Ist schlicht Fakt. Du kannst gerne fragen, wie sich das anfühlt. Lösungsansätze werde ich aber mit einem Nichtbetroffenen sicherlich nicht diskutieren. Dazu fehlt dir einfach der Einblick.


Zitat von Wende2018:
Ich glaube, dass ich mich derzeit genau in der Mitte befinde.
Bedingt durch meine Herkunft, meine nach und nach erfolgte, und jetzt erreichte, totale soziale Isolation, ist vermutlich eine Prädisposition vorhanden. Will sagen, eine Depression ist die wahrscheinlichste Folge, möglicher Weise schon vorhanden.


Entschuldige Bethany, dass ich noch keine schwere Depression habe. Vielleicht sollte ich schnellstens ein ärztliches Attest mit dem genauen Staus hier einstellen.

21.12.2018 16:27 • x 1 #72


W
Und mitgeredet habe ich in dem Beitrag, auf den Du geantwortet hast absolut nicht. Vielmehr versucht eine Brücke zu schlagen. Aber selbst das ist offenbar nicht erwünscht.

21.12.2018 16:29 • x 1 #73


E
Zitat von Wende2018:
Und mitgeredet habe ich in dem Beitrag, auf den Du geantwortet hast absolut nicht. Vielmehr versucht eine Brücke zu schlagen. Aber selbst das ist offenbar nicht erwünscht.


Ich gehe mal davon aus das Du mich damit meinst.
Du hast ihn aber von Anfang an gelesen?

21.12.2018 16:35 • #74


W
Also, wenn Du Dich nicht von mir provoziert gefühlt hast, möchte ich nicht erleben, wie Du reagierst wenn es dann so ist. Ich versuche diese Krankheit zu verstehen. Es ist gar nicht erwünscht, ist bislang das einzige was ich verstehe.

Zitat von florica:
ABER ich bin nicht bereit mir hier von Leuten die selber noch keine schwere Depression hatten, erzählen zu lassen WAS ich machen muss, damit es mir besser geht .

Zitat von florica:
Und auch wenn das nun überheblich oder sonst wie klingt, ich möchte auch kein Anschauungsobjekt für nicht depressive sein.

Zitat von florica:
Es gibt genug Anschauungsmaterial außerhalb von Foren - wo Menschen bewusst einen Seelen *beep*(Forenzensur - soll heissen die Seele ausziehen, Klamotten ablegen) hinlegen.

Zitat von florica:
Hier lege ich den privat hin und nicht damit ich Lehrmaterial bin.


All das sind Unterstellungen, ist das nicht auch eine Beleidigung? Oder muss jemand der nur die Tendenz oder eine beginnende Depression hat alles hinnehmen und ab einem bestimmten Grad der Krankheit ist alles legitim?

21.12.2018 16:48 • x 1 #75


W
Zitat von florica:

Ich gehe mal davon aus das Du mich damit meinst.
Du hast ihn aber von Anfang an gelesen?



Nein,, sorry ich habe bethany gemeint.

21.12.2018 16:49 • #76


E
Zitat von Wende2018:
Also, wenn Du Dich nicht von mir provoziert gefühlt hast, möchte ich nicht erleben, wie Du reagierst wenn es dann so ist


Das hat man doch gesehen in diesem Beitrag - dann nutze ich die ignore-funktion des Forums und rede nicht weiter darüber.
Und momentan rede ich noch.

Zitat von Wende2018:
Ich versuche diese Krankheit zu verstehen. Es ist gar nicht erwünscht, ist bislang das einzige was ich verstehe.

Dann verstehst du es leider komplett falsch. Es ist z.B. nicht erwünscht die Ratschläge hier zu bekommen - die man oft genug auch in der Außenwelt du musst dich nur bemühen, dann geht das usw....

Zitat von Wende2018:
All das sind Unterstellungen, ist das nicht auch eine Beleidigung?


Sehe ich nicht als Unterstellung denn du hast z.B. geantwortet
Zitat:
Aus diesem Grund, um eben kein Anschauungsobjekt zu sein, ist dieses Forum anonym.

Zitat:
Bitte hört auf, diese Wenigen auch noch zu vertreiben.


Das ist nicht der Grund, sondern der Grund ist das man sich dann leichter öffnen kann
Und daher wüsste ich nicht das ich dich beleidigt haben soll

Zitat:
Viele versuchen Euch zu verstehen und wünschen sich nichts mehr, als Euch zu begleiten, zu unterstützen, ja, vielleicht sogar eine gewisse Erleichterung zu erreichen.

Und entschuldige bitte, aber dafür habe ich einen Therapeuten und auch meinen Mann.
In einem Depressionsforum möchte ich mich einfach nur wohl fühlen - Tipps von Leuten bekommen die es nachempfinden können und nicht darüber diskutieren warum ich dieses oder jenes nicht kann.

21.12.2018 17:05 • #77


W
Zitat von florica:
Viele versuchen Euch zu verstehen und wünschen sich nichts mehr, als Euch zu begleiten, zu unterstützen, ja, vielleicht sogar eine gewisse Erleichterung zu erreichen.


Da ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand sich als Hobby Depressionen aussucht, vermute ich einfach, dass ein Interessent entweder familiär oder persönlich betroffen ist.
Und mehrere Meinungen sind sicher auch nicht verkehrt. Auch ein Therapeut ist nicht allwissend.

Zitat von florica:
Dann verstehst du es leider komplett falsch. Es ist z.B. nicht erwünscht die Ratschläge hier zu bekommen - die man oft genug auch in der Außenwelt du musst dich nur bemühen, dann geht das usw....

Einen so dummen Satz (du musst dich nur be......)habe ich noch nie gesagt, denn es kommt immer auf den Mensch, die Situation, und und und an.

In dem anderen treat Kindheitstrauma/Urvertrauen habe ich versucht einen Denkanstoß zu geben. Denn die Ursache dieser Depression ist nahezu eindeutig. Das es wichtig ist, traumatische Erlebnisse aus der IchSituation zu akzeptieren ist nachgewiesen. und kann ein Lösungsansatz sein.

Ich bin überzeugt, dass es zwei Welten sind, ob man eine unbegründete, vielleicht genetisch bedingte Form hat, oder eben eine mit bestimmter Ursache. Also, die Folge eines traumatischen Erlebnisses z.B.
Wie ist das bei Dir, gab es eine mögliche Ursache? Ich habe noch nicht alle Deiner Beiträge gelesen, vielleicht habe ich es noch nicht gesehen.

Einen Beitrag habe ich gerade gesehen. Eine junge Frau, die vom Rande des Abgrunds spricht. Ganz bewusst würde ich mich dort nicht beteiligen. Da bewegt man sich auf sehr dünnem Eis. Das überlasse ich besser einem Profi. Denn, ich versuche mich nicht zu überschätzen, sondern einfach nur zu verstehen.
Liebe Grüße Renate

21.12.2018 17:49 • x 1 #78


E
Hallo Renate,

ich glaube wir reden ein wenig aneinander vorbei. Und daher kommt es zu diesen Missverständnissen.

Ich hatte dich nicht gemeint, das du so etwas gesagt hast oder einem das Gefühl gegeben hast.
Aber genau in diesem Thread wurde zumindest mir - und wohl auch einigen anderen das Gefühl gegeben.
Daher hatte ich eigentlich vor den Thread zu ignorieren.

Bei mir sind es wohl 3 Sachen.
1 genetisch - liegt in der Familie meines Vaters
2 durch meine nicht so schöne Kindheit - allerdings war sie nicht so traumatisierend - sondern einiges an meinem Verhalten ist wohl dort begründet.
und zu guter letzt wurde es ganz viele Jahre nicht erkannt und ich habe es auch verdrängt - somit habe ich es verschleppt - vielleicht wäre es sonst nicht so stark geworden.

21.12.2018 18:31 • x 1 #79


W
Hallo florica,
Zitat von florica:
1 genetisch - liegt in der Familie meines Vaters
2 durch meine nicht so schöne Kindheit - allerdings war sie nicht so traumatisierend - sondern einiges an meinem Verhalten ist wohl dort begründet.


Genau diese beiden Gründe machen mir solche Angst.
Meine Mutter war vermutlich depressiv, vielleicht geerbt, vielleicht als Begleiterscheinung einer Epilepsieerkrankung. Sie war sozial weitestgehend isoliert, selbst gewählt.
Meine Kindheit war extrem traumatisierend ohne das jetzt näher auszuführen.

Vor 2,5 Jahren hat mich mein Mann nach 23 Jahren mit nur einem Satz gegen eine 22jährige ausgetauscht.
Zeitgleich, nur ein Zufall, habe ich innerhalb meiner Firma die Abteilung gewechselt. Ich arbeite sehr gerne und bin engagiert. Das aber ist für manche Menschen gefühlt eine Bedrohung. Deshalb werde ich jetzt seit 2,5 Jahren gemobbt, einschließlich
existenzbedrohender Maßnahmen.
Dieser Umstand hat mich hierher getrieben, denn ich habe große Angst in eine schwere Depression abzurutschen.
Denn, Familie hatte ich noch nie, einen Freundeskreis (verhaltensbedingt, Angst vor Nähe) auch nicht.
Ich bin, genau wie meine Mutter jetzt sozial komplett isoliert und habe es selbst verschuldet.

Entschuldige bitte, dass ich Dich so zu gelabert habe. Vielleicht verstehst Du jetzt besser, warum ich versuche mehr über diese Krankheit zu erfahren, vielleicht bevor es zu spät ist.
Danke fürs lesen und liebe Grüße Renate

21.12.2018 19:13 • x 2 #80


B
@wende2018: Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, mit welcher Intention du hier schreibst. Wenn du selbst depressiv bist, völlig unabhängig vom Schweregrad, dann ist es doch wunderbar, wenn du dich austauschen möchtest. Ich hatte den Post, indem du Depressive als intolerant einstufst, nur, weil sie es leid sind, sich immer rechtfertigen zu müssen, aber als sehr vorwurfsvoll verstanden.

21.12.2018 19:46 • #81


E
Zitat von Wende2018:
Entschuldige bitte, dass ich Dich so zu gelabert habe. Vielleicht verstehst Du jetzt besser, warum ich versuche mehr über diese Krankheit zu erfahren, vielleicht bevor es zu spät ist.


Genau dafür musst Du dich hier nicht entschuldigen. Das ist völlig ok hier. Und wenn Du das so geschrieben hättest, wären vermutlich gar keine Missverständnisse entstanden. Es ging mir wie bethany und da sind wir empfindlich. Das ist dir ja auch schon mal in einem Posting so ergangen

Also was ich dir in deiner Situation als Tipp geben würde. Hol' dir mal einen Termin beim Therapeuten, das klappt gut über den Hausarzt. Beim Therapeuten hast Du auch erst einmal 3 Probesitzungen, danach musst Du dich dann festlegen ob du bei ihm bleiben willst. Also so Schnupperstunden

Das ist alles unverbindlich, du wirst dann nicht in eine Klinik geschickt oder musst Tabletten nehmen. Du musst dafür auch nicht krank geschrieben werden - kannst Du natürlich aber das ist kein Muss.

Und dann würde ich mit ihm/ihr über deine Ängste sprechen und dir die Meinung anhören.
Das schadet nicht - kann aber helfen.

Dann würde ich weiter im Forum schauen und mir schon mal ein Netz aufbauen - was dich auffangen und tragen kann.

Und evtl. auch einige Bücher lesen, nicht unbedingt die hochdramatischen und komplexen - mein erstes Buch war z.B von Hauck - das war so ein Erfahrungsbericht - und da habe ich mir schon mal einige Sachen für mich herausgepickt. Allerdings war ich da auch schon in Therapie.
Denn ich habe es verschleppt. Klar mein Vater war Bipolar, meine Schwester hat die Sache mit Alk. versucht zu bekämpfen, und so weit ich weiß war auch die Schwester meines Vaters in einer Klinik.

Aber irgendwie hat das mich nie betroffen - ich fand mich normal im Verhalten - so nach dem Motto,das Leben ist halt so... muss man durch und schafft man auch. Und ich konnte mich aus tiefen Phasen auch immer wieder selbst heraus ziehen. Meist mit kreativen Tätigkeiten.
Seit ca 20 Jahren habe ich aber immer mal wieder bei den Hausärzten gefragt warum ich immer so müde und erschöpft bin.
Dann bekam ich immer mal einen Saft, Spritzen mit irgendwelchen Vitaminen und all so was - aber Depression war da nie ein Thema.
Ich dachte auch nie drüber nach, das irgendwelche Gene nicht optimal sein könnten.

Und wie war das.... der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht... oder so ähnlich.

Irgendwann ging gar nichts mehr - ich habe nicht mehr gesprochen - ich hatte Panik Attacken, Herzrasen und bekam keine Luft mehr und wollte einfach nur noch aussteigen. Und dann hat mein Mann mich zum Doc geschubst.....

Und so weit solltest Du es nicht kommen lassen.

21.12.2018 20:10 • x 1 #82


B
Was ich noch sagen wollte: Ich finde es sehr gut, dass du den Ernst der Lage in deiner Verfassung erkennst. Je tiefer man in der Depression ist, desto schwieriger habe ich es immer empfunden, sich wieder herauszuziehen. Florica hat schon vieles geschrieben. Nimm dein Gefühl ernst und kümmere dich um dich selbst.

Man weiß inzwischen ja auch, dass man Depression möglichst frühzeitig angehen sollte, weil sie sich sonst immer mehr ins Gehirn fressen. Die Heilungschancen sind umso besser, je früher eine Behandlung erfolgt.

Die Genfrage beschäftigt mich im Moment auch sehr, gerade heute habe ich wieder darüber nachgedacht. Ich finde es einerseits wichtig, dass man sich seiner Prädisposition bewusst ist. Und in der Tat ist es ja so, dass das etwas Vorgegebenes ist und einen selbt für die Krankheit höchst empfänglich macht. Die Kehrseite ist, dass man sich aber auch so machtlos fühlt. Ich versuche mir im Moment immer klarzumachen, dass man auf eine besondere Anfälligkeit ja auch entsprechend reagieren kann. Man kann sein Leben so einrichtigen, dass man das Risiko zumindest geringer hält. Für mich hat das ganz viel mit Achtsamkeit zu tun! Und damit, sich selbt anzunehmen.

21.12.2018 20:21 • x 1 #83


Pilsum
@Wende2018

Hallo Wende,
danke, dass Du versucht hast, mein Thema wieder zu aktivieren.
Leider kann das nicht funktionieren, da ich so etwas ähnliches, wie enteignet wurde bei
meinem Thema. Was ich schreibe hat leider keine Gültigkeit.

Dies ist eine sichtbare Auswirkung einer Depression.

Zitat:
Ich möchte einmal versuchen, eine gewisse Verbindung zwischen Depressiven Menschen und
Nicht Depressiven Menschen herzustellen


Das wird wohl schlecht möglich sein. Ein depressiver Mensch ist häufig der Meinung, dass
er/sie alleine Recht hat. Somit sind über bestimmte Fragen am Anfang kaum offene Diskussionen möglich.
Zuerst muss ein Vertrauensverhältnis entstehen, welches die Angst vor Beeinflussung abschwächt.
Sonst kann das nicht funktionieren.
Zitat:
Ich glaube, dass ich mich derzeit genau in der Mitte befinde.


Das kann sein. Deine Offenheit finde ich sehr angenehm.

Zitat:
Es gibt aber auch Menschen, die sich für dieses Thema interessieren. Wenn diese Menschen versuchen, Euch
zu verstehen und/oder die Frechheit besitzen mit Euch über Lösungsansätze diskutieren zu wollen, womöglich
Euch noch ermuntern wollen, sie als Denkanstoß zu betrachten, dann........
haben die keine Ahnung......
sind sie inkompetent.......
nehmen Euch nicht ernst.......
belächeln Euch.........usw. usw. usw.


Meiner Meinung siehst Du das sachlich gut.
Eine Depression kann oft ein in sich geschlossener Gedankenkreis sein.
Mit und durch diesen Gedankenkreis ist das eigene Selbstbewusstsein verbunden.

Und nun wage ich nicht zu schreiben, was passiert, wenn man beginnt andere Sichtweisen
offen zu diskutieren.
Zitat:
Etwas, was der Mensch nicht sieht, kann er nur schwer begreifen


Dies sehe ich anders. Die Bewertung von bestimmten Zusammenhängen wird bei einer Depression aus
wichtigem Grund vorgegeben, weil sonst ein gesamtes Weltbild in Frage gestellt werden könnte.
Du darfst nicht vergessen, bei einer Depression sind viele Ängste mit im Spiel.

Einfach gesagt. Depressive Menschen sind Menschen wie Du und ich.
Sie sind genau so intelligent und besitzen grundsätzlich genau die gleiche Kraft wie jeder andere.
Sie machen nur etwas anderes daraus.
Zitat:
Diese Zeit einmal zu nutzen, um den anderen zu erklären, was in Euch vorgeht, wäre eine Brücke zu denen,
die angeblich so intolerant sind.


Deine Meinung teile ich völlig. Dies wirst Du aber nicht erreichen.
Daher versuche zu akzeptieren, das ein depressiver Mensch nur selten andere Meinungen
gelten lässt, wenn sie nicht in das eigene Denkmuster hineinpassen.

Zitat:
Warum ist nur ein mit Fachkompetenz ausgestatteter Mensch in der Lage, Lösungsansätze zu vermitteln?


Dieser Satz ist eine Schutzbehauptung. So kann jeder auf einfache Weise Andersdenkende
auf Abstand halten.
Zitat:

Nicht nur Ihr habt Toleranz und Verständnis verdient. Nein, auch die für Euch Unwissenden, Unfähigen und
Intoleranten können ein gewisses Maß an Entgegenkommen erwarten, für etwas, was für den menschlichen
Verstand nur schwer zu verstehen ist.


Eine interessante Sichtweise. Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht.
Zitat:

Toleranz bedingt Gegenseitigkeit.


Schön, wenn Du das erwähnst. Nur, wie tolerant kann ein depressiver Mensch überhaupt noch sein?

Das ist dann möglicherweise ein neues Thema.

Viele Grüße

Bernhard

22.12.2018 00:34 • #84


E
Die ganzen Sätze lasse ich mir mal ganz in Ruhe auf der Zunge zergehen - bevor ich antworte
Zitat von Pilsum:
Leider kann das nicht funktionieren, da ich so etwas ähnliches, wie enteignet wurde bei
meinem Thema. Was ich schreibe hat leider keine Gültigkeit.

Dies ist eine sichtbare Auswirkung einer Depression

Zitat von Pilsum:
Das wird wohl schlecht möglich sein. Ein depressiver Mensch ist häufig der Meinung, dass
er/sie alleine Recht hat. Somit sind über bestimmte Fragen am Anfang kaum offene Diskussionen möglich.
Zuerst muss ein Vertrauensverhältnis entstehen, welches die Angst vor Beeinflussung abschwächt.
Sonst kann das nicht funktionieren.

Zitat von Pilsum:
Meiner Meinung siehst Du das sachlich gut.
Eine Depression kann oft ein in sich geschlossener Gedankenkreis sein.
Mit und durch diesen Gedankenkreis ist das eigene Selbstbewusstsein verbunden.

Und nun wage ich nicht zu schreiben, was passiert, wenn man beginnt andere Sichtweisen
offen zu diskutieren.

Zitat von Pilsum:
Dies sehe ich anders. Die Bewertung von bestimmten Zusammenhängen wird bei einer Depression aus
wichtigem Grund vorgegeben, weil sonst ein gesamtes Weltbild in Frage gestellt werden könnte.
Du darfst nicht vergessen, bei einer Depression sind viele Ängste mit im Spiel.

Einfach gesagt. Depressive Menschen sind Menschen wie Du und ich.
Sie sind genau so intelligent und besitzen grundsätzlich genau die gleiche Kraft wie jeder andere.
Sie machen nur etwas anderes daraus.

Zitat von Pilsum:
Deine Meinung teile ich völlig. Dies wirst Du aber nicht erreichen.
Daher versuche zu akzeptieren, das ein depressiver Mensch nur selten andere Meinungen
gelten lässt, wenn sie nicht in das eigene Denkmuster hineinpassen.

Zitat von Pilsum:

Dieser Satz ist eine Schutzbehauptung. So kann jeder auf einfache Weise Andersdenkende
auf Abstand halten.

Zitat von Pilsum:
Schön, wenn Du das erwähnst. Nur, wie tolerant kann ein depressiver Mensch überhaupt noch sein?

22.12.2018 00:42 • x 2 #85


issabella
Hallo,
ich habe gerade einen Beitrag geschrieben - es ist ,leider weg.
Grundsätzlich finde ich, dass Bernhardt in seiner Eitelkeit übertrieben hatte:

Zitat:
Daher versuche zu akzeptieren, das ein depressiver Mensch nur selten andere Meinungen
gelten lässt, wenn sie nicht in das eigene Denkmuster hineinpassen.

Umgekehrt. ein kranker Mensch nimmt sich andere Meinungen zu Herzen. Manchmal mit schweren Folgen. Einzige Meinung bei schwer depressiven, die sie wehement vertretten: ich kann nicht mehr, ich brauche Ruhe. Bin ich auch drin.
Aber neutrale Themen, wie z.B. Politik, Bücher, Musik - ist die Toleranz vorhanden.

[quoteFreiheit ist immer Freiheit des anders Denkenden.][/quote]
R. Luxemburg
LG
i.

22.12.2018 03:38 • x 1 #86


issabella
Ooops...
Mein zweiter Beitrag war auch fast gelöscht.
Wenn wir von Toleranz schon sprechen - dann, bitte, nicht nur einseitig.
LG

22.12.2018 03:47 • x 1 #87


issabella
Ich wollte ändern, nur erkäntlich machen, was der Zitat ist,
aber, ich habe Angst, dass mein Beitrag wieder gelöscht wird.
Eigentlich, die häufigste Antwort: ich kann nicht mehr.
Gibt es Mobbing in Forum?
Die Angst, was falsches zu schreiben, macht mich fertig. Ich fühle mich in eine Ecke geschoben, obwohl man mich gar nicht kennt.
Wo so

22.12.2018 05:55 • #88


issabella
Das betrifft mein letztes Thema - hoffentlich verschwindet es nicht:
toleranz-gegenseitig-und-respekt-grundgesetz-t25167.html
Lg

22.12.2018 06:01 • #89


A


Hallo Pilsum,

x 4#30


W
Zitat von issabella:
Ooops...
Mein zweiter Beitrag war auch fast gelöscht. ?
Wenn wir von Toleranz schon sprechen - dann, bitte, nicht nur einseitig.
LG



? Genau das wollte ich mit meinem Beitrag tun, bzw. war ich frech genug zu fordern. ?

Zwischenzeitlich wird mir klar, dass es, obwohl nicht so gemeint, hochmütig klang. Aber das ist vermutlich das Problem mit dem geschriebenen Wort, es kommt immer härter an, als das gesprochene. Es fehlen die Emotionen, der Klang der Stimme, die Mimik usw..........

22.12.2018 06:11 • #90

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