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Was ist die Würde des Menschen? - Brainstorming -

F
hallo ihr Lieben,

Abtreibung ist für mich gesehen, Mord. Das ist die Wahrheit. Und sehr, sehr viele Menschen machen sich danach

Schuldgefühle, werden psychisch krank. Das ist für mich der Anfang der Menschenwürde............

Natürlich ist es etwas anderes, wenn eine Frau vergewaltigt wird..............................................................................

Aber es gibt so viele Beziehungen, die Kinder wollen, und gerne ein Kind adoptieren wollen.

Kinder und Tiere sind noch klar und wahr. Von ihnen können wir ganz viel lernen, was Würde, Ehrlichkeit, und Klarheit

bedeutet. Wir Menschen machen da viel zu viele Worte, aber Kinder und Tiere, die leben das noch.

Wir erwachsenen Menschen sind schuld an dem vielen Mist auf der Erde, auch ich, so viele Scheidungskinder,

so viel Würdelosigkeit, Machtstreben, die schwachen Menschen klein halten usw........das ist leider die traurige

Wahrheit....................





liebe, leise Türe

Frederick








........sind so kleine Hände........................

07.02.2021 19:46 • #61


Kate
Jedem seine Meinung Frederick, meine geht da in eine gänzlich andere Richtung.
Vielleicht würdest Du das differenzierter sehen, wenn Du auch eine Frau wärst.
Die Gefühle einer Vergewaltigung, des fremden Kindes in einem, was nicht mal ansatzweise durch liebe gezeugt wurde und so weiter und so fort.

Mich betrifft es nicht, und ich habe genauso was dagegen, wenn man es als Verhütungsmittel benutzt, aber es gibt durchaus ethisch vertretbare Gründe für eine Abtreibung und die nicht zu knapp.
Im Übrigen ist die Lösung das Kind auszutragen, um es dann zur Adoption freizugeben genauso schwierig wie die Entscheidung für eine Abtreibung.

Du denkst wie ein Mann, Du kennst die Gefühle einer Mutter nicht mal ansatzweise.

Und ehrlich gesagt verstehe ich dein vehementes Beharren auf diesen Punkt ganz und gar nicht.

Liebe Grüße Kate

07.02.2021 20:05 • x 6 #62


A


Hallo maya60,

Was ist die Würde des Menschen? - Brainstorming -

x 3#3


maya60
Lieber @Frederick1 , das habe ich auch mal eine Zeitlang gedacht, bis ich selber zusehen konnte, wie reihenweise Ehen von Eltern mit behinderten Kindern geschieden wurden in unserem Online-Umfeld und direktem Umfeld, woraufhin die Familien mit alleinerziehendem Elternteil flugs derart verarmten, dass über kurz oder lang die Mutter psychisch krank wurde, da konntest du zusehen.
Bei vielen alleinerziehenden Müttern sowieso.
Denn das Allerschlimmste ist, dass weder die Leistungen der Pflegekassen noch der Eingliederungsleistungen reichen, um dem Unterstützungsbedarf einer Mutter mit behindertem Kind zu entsprechen. Schon bei leichteren Entwicklungsstörungen geht ab der U8 spätestens im Kiga die Panik los, um nicht den Schulanschluss zu versemmeln. Frühförderung, Heilpädagogik, Ergotherapie, Physiotherapie und was nicht alles. Besuche bei Fachärzten, in Unikliniken, Kinderkliniken, denn du brauchst einfach das alles, um von den Behörden das zu bekommen, was deinem Kind zusteht.

Du sollst ganztags arbeiten und dein behindertes Kind wird aber in der Ganztagskita durch die Überforderung der Reize ständig krank oder dreht ständig durch. Das kam sooft vor, dass wir Mütter uns online drüber unterhielten: Na? Auch daheim?

Das ist ein Teilzeitjob, das von den Behörden zu bekommen, was deinem Kind zusteht!

Das ist ein Teilzeitjob, die ganzen Therapietermine und Hin- und Rückwege, wenn es nicht im Kiga möglich ist, ebenso die zahlreichen Gutachterarztbesuche in Kliniken und bei Fachärzten hinzuorganisieren und umzuorganisieren, weil dein behindertes Kind tagesformabhängig und im Kigaalter eh oft krank wird, so ca 2 Wochen pro Monat deshalb daheim ist mitunter, wenn wieder ein neuer Virus kursiert oder Eltern ihre fiebernden Kinder in die Kita mogeln.

Das ist ein mindestens Vollzeitob mit Überstunden, für dein Kind da zu sein und seine Besonderheiten zu unterstützen und ihm aber auch einfach viel Zeit zu lassen, er selber zu sein und so einfach gut - viele Tage gibt es kein Feierabend

Wenn du dich nicht an dem ganzen Kitakonsumterror des Must have und Must bring an Ausstattung deines Kindes und Sport-, Musik- und Krabbelgruppen und an den ganzen Kinderfeierkuchenbackmarathon beteiligst, ist dein Kind ausgegrenzt.

Das ganz alleine? Das tötet so manche Frauenseele und macht sie chronisch krank, nie genug zu schaffen und zuzusehen, weil sie berufstätig sein muss, wie sie ihr Kind nicht genug fördern kann und niemand sonst es genug tut. Wieoft das Seelenmord an Kind und Mutter ist, ist doch klar. Ebenso ist es für viele Frauen der Horror, nicht mehr berufstätig auf Kinderthemen tags und nachts reduziert zu sein, so ging es mir. Das frisst deine Seele. Angst frisst die Seele auf.

Und wenn dein Kind schwerer krank ist und du brauchst medizinische Geräte und Pflegedienste, dann musst du schon wirklich voll hinter deiner Entscheidung für dein behindertes Kind stehen, sonst erfahren beide schwere Schäden.

Und Frauen riskieren heute generell immer noch sehr real Altersarmut, wenn sie damit aufhören, Vollzeit zu arbeiten.

Vor dem Hintergrund sage ich: Für mich ist das ungeborene Leben auch ein werdendes Menschenleben und ich beteilige mich nicht an der Verleugnung dessen, aber solange eine Elternschaft eine reale und wahrscheinliche Gefahr für die körperliche, psychische Gesundheit und der Altersarmut bedeutet, darf eine Frau zum Selbstschutz abtreiben, denn die körperliche Unversehrtheit der bereits im Leben Stehenden gehört zu ihren Grundrechten und Menschenrechten. Und es braucht starke Mütter, die bereit sind dafür.

Liebe Grüße! maya

07.02.2021 20:11 • x 5 #63


F
liebe Kate,

diese Wahrheit vertreten auch sehr viele Frauen, Ärzte, usw.

Und ich habe ja gesagt, dass du bei Vergewaltigungen usw., die Frau nichts dafür kann, andere Wege finden musst.

Ich bin in diesem Bereich aktiv, und das nicht nur mit Worten.

Weil es mir brutalst weh tut, wenn Babys im Mutterleib ermordet werden. Das ist leider die Wahrheit.....................

Und wenn Frauen und Männer in ihrer Beziehung nicht aufpassen, dann müssen sie zur Wahrheit eines Kindes

stehen. So ein kleines Baby ist das schwächste Gl. in unserer Gesellschaft......

Und der Tag kommt, wo auch ältere Menschen getötet werden, die nur noch gepflegt werden....., und die rein

wirtschaftlich gesehen out sind. Das tun wir Menschen.........................


liebe Grüße an dich,

Frederick

07.02.2021 20:17 • x 1 #64


Kate
Zitat von Frederick1:
Und wenn Frauen und Männer in ihrer Beziehung nicht aufpassen, dann müssen sie zur Wahrheit eines Kindes


Das hat ja auch keiner bestritten Frederick, es geht um die ganzen anderen Situationen die aufgezählt wurden und die Du ignorierst.

Welche Möglichkeiten hat denn ein Vergewaltigungsopfer noch?
Wenn sie es aufgrund seelisch schwerster Schäden keine 9 Monate austragen kann, oder inz., oder eine Sekte Frederick, wo Du als unfreiwillige Mutter genau weißt was Dein Kind erwarten wird.
Niemand wirklich niemand spricht von einem gesunden Kind gezeugt in einer Partnerschaft!
Frederick es sind alle anderen Fälle von denen wir hier reden und die du nicht betrachtest.

Es muss nicht heißen

komm zur Welt, auch wenn Du stirbst
Oder
komm zur Welt um jeden Preis

Man hat schon im Mutterleib eine Verantwortung für das Kind. Früher wurden die Kinder nach der Geburt getötet weil sie nicht ohne ewige medizinische intensivbetreuung lebensfähig wären.

Wo bleibt da die Würde eines Menschen?

07.02.2021 20:24 • x 4 #65


maya60
Vorsicht! Wenn jeder hier für allgemeine Verbote und Gebote der Abtreibung ohne Gnade für menschliches Versagen und Versehen in Verhütungsfragen einträte ohne die Würde der Selbstbestimmung der Frau zu achten wie in Polen, dann würde man auch über kurz und lang Übergewichtige Minuspunkte bei der Krankenkasse geben, mehr Selbstbeteiligung an den Kosten, weil zu disziplinlos, ebenso für Raucher und Suchtkranke könnten gleich alles selber bezahlen, denn solch eine fehlende Selbstkontrolle auf Kosten des Steuerzahlers kann ja nicht sein.

Psychisch krank? Sterbehilfe?

In Polen kommen Bettler vor Gericht.

Bewegungsmangel? Kommen Sie wieder, wenn Sie 20 Kg weniger wiegen.

Anklänge davon findet man im Parteiprogramm der AfD.

07.02.2021 20:29 • x 4 #66


E
Zitat von Kate:
Ich hätte gern ein Buch mit allen Gefühlen oder all die Dinge die ein Mensch haben kann. Inklusive genauer Erklärung. Und dann muss da so ein kleines Feld neben jedem Gefühl sein, wo man mit dem Finger drüberreibt (ähnlich einer Duftprobe) und man ...

Das ist ist eine geniale Idee, liebe @Kate
Ich habe tatsächlich ein Buch über Gefühle, da sind alle drin beschrieben. Hab's mir mal zugelegt als mein Gefühlsdurcheinander zu groß war und ich es aufdröseln wollte. Besonders interessant fand ich die unbewusst übertragenen Gefühlen von Eltern auf die Kinder.
Aber ein Feld gibts leider nicht

Aber zurück zum Thema: Ich sehe Würde auch eher als eine Haltung, wie @Jedi auch schrieb. Eine Haltung sich selbst oder anderen gegenüber, und drückt sich aus beim Umgang mit sich oder anderen (Respekt, Achtung usw. hatten wir schon). Dabei denke ich allerdings, dass man, wenn man unwürdig behandelt wird, nicht automatisch seine Würde verlieren muss. Das ist erst mal unabhängig voneinander.

Und für mich hat Würde auch etwas mit einem Gefühl zu tun, aber das ist meine persönliche Meinung. Denn Würde per se ist glaub ich kein Gefühl.

07.02.2021 20:30 • x 5 #67


E
Lieber @Frederick1 ,
Was mich mal interessieren würde, wie würdest du denn Würde in Bezug auf dich persönlich sehen, beschreiben?
Wie würdest du Würde beschreiben, die dir entgegen gebracht wird?
Und wie würdest du Würde beschreiben, die du z. B. einem Freund oder Fremden entgegen bringst?
Oder hab ich das in den langen Beschreibungen nicht mitbekommen?

07.02.2021 20:36 • x 2 #68


F
liebe joline,

für mich ist Würde ein Teil der Liebe. Und Liebe ist das Beste und Allerwichtigste für uns Menschen. Liebe zu mir

selbst, und aus dieser Liebe , Liebe zu anderen Menschen.

Also Würde für mich selbst, und aus dieser Würde zu mir selbst, versuchen in aller Würde mit anderen Menschen

umzugehen.

Nein, ich bin da alles andere als perfekt. Aber ich bin trotzdem für das Leben, Leben von Anfang an..............


liebe, leise Grüße,

Frederick

07.02.2021 20:43 • x 2 #69


E
Und wie meinst du nun, wie die Würde sich ausdrückt (auch wenn es ein Teil von Liebe bei dir ist)?
Wie zeigt sich die Würde für dich selbst und für andere?

07.02.2021 20:48 • x 1 #70


maya60
Also, abschließend von meiner Seite zum Thema Abtreibung: gerade, wenn es hier im Thema um die Würde des Menschen geht und dann noch in einem Depressionsforum, wo die Kindheitserfahrungen vieler meiner Generation weniger schlimm gewesen wären, wenn weniger Kinder im Hause gewesen wären. Unsere Mütter waren ja neben allen anderen Problemen jener Zeit durch die hohen Kinderzahlen völlig ausgezehrt und überarbeitet.
Die Austicker meiner Mutter standen natürlich auch klar im Zusammenhang damit. Mit 2 statt 4 Kindern hätten wir sicherlich weniger Schlimmes erlitten und völlig ausgebrannt brannte eben auch schneller die psychische Sicherung bei Muttern durch.

Es ist ja die Frage, wie es den Kindern ergeht, die alle zur Welt kommen, wenn Abtreibung verboten wäre. Man sieht ja jetzt in den Corona-Lockdowns jetzt schon, wie gravierend die familiäre Gewalt gegen Kinder steigt in der Familienhilfe.
Wenn dann noch Paare gezwungen wären, Eltern zu werden, die weder zum Elternsein noch miteinander sein wollen, was wäre dann das Leben für die Kinder?
Wie würdig ist ein Leben entgegen eigenem Elternwunsch um jeden Preis in düstersten Brennpunktelendsvierteln? Oder Wohlstandsverwahrlosung? Oder aggressiven Eltern, die einen gar nicht wollen?

Das Leben in unserer Welt ist nicht unbedingt sowas Tolles.

07.02.2021 20:56 • x 7 #71


E
Danke, Maya

Meine Mutter war übrigens mit 5 Kindern auch völlig durch- verständlich.

07.02.2021 20:57 • x 4 #72


R
Ich wollte gern noch was zur Freiheit in Bezug auf die Würde schreiben:

Die Freiheit sein zu dürfen wie ich bin, ob das nun meinen Eltern, Bekannten, Freunden gefällt oder nicht.
Die Freiheit zu haben, dass ich mich für etwas was mein Leben bereichert entscheiden kann.
Die Freiheit, auch nein sagen zu dürfen, wenn man mich um etwas bittet, ohne dann abgelehnt zu sein.
Die Freiheit zu haben selbst zu entscheiden, wen ich heirate.
Die Freiheit für mich und meine Bedürfnisse einzustehen.

LG, Robbe

07.02.2021 21:02 • x 4 #73


Pilsum
Zitat von Kate:
Wenn das Selbstbild zerstört ist, dann doch im Grunde die Würde auch, oder? Mit dem Aufbau eines neuen Selbstbildnis, baut sich demzufolge auch immer mehr Würde auf? Aber was genau ist jetzt meine Würde? Das ich weiß was ich will und was ich nicht will? (Keine materiellen Dinge)


In Deiner Aussage könnte ein sehr wichtiger Zusammenhang liegen.
Mal angenommen, Deine Würde besteht als Oberbegriff für Deine guten menschlichen Eigenschaften.

Dann könnte das bedeuten. Ein unvollständiges und fehlerhaftes Selbstbild, kann die Sicht auf
Deine guten menschlichen Eigenschaften leicht trüben.
Ein neues Selbstbild brauchst Du aber nicht. Du kennst Deine guten Eigenschaften im Grunde sehr genau.
Würdest Du sie nicht kennen, und hin und wieder erfolgreich leben, hättest Du vermutlich nur wenige Zweifel.
Dann würdest Du auch wenig vermissen.

Damit will ich sagen. Ich denke, sobald es Dir gelingt, Deine Kraft und Deine guten Eigenschaften immer
häufiger in den Vordergrund zu schieben, kommt Dein echtes, Dein Wahres Selbstbild immer mehr hervor.
Leider geht es manchmal sehr langsam, wenn man versucht seine guten Eigenschaften nach vorn zu stellen.

08.02.2021 12:40 • x 3 #74


A


Hallo maya60,

x 4#15


maya60
Ja, wie sooft üblich las ich gerade an dem Tag, wenn ich mich eh damit beschäftige, gestern Abend dazu eine Notiz.

Da die Definition um die Würde des Menschen ja aus der christlichen Denkwelt ursprünglich stammt, las ich eben thematisch dazu: Du musst niemals im Leben deinen WERT beweisen. Er ist dir von Gott mitgegeben! Er muss nicht mehr erworben und bewiesen werden.

Auch wenn wir heute im Alltag damit meist religiös nichts mehr zu tun haben, ist es doch diese Vorstellung mit der Würde des Menschen, dass wir angeboren als Mensch eine Kostbarkeit sind mit hohem Wert und diese Würde also von Anfang an mitbringen und behalten, sie gehört zu uns, kann uns nicht genommen werden.

Und daran kann sich ein heutiges Denken anschließen wie @Pilsum es gerade beschreibt.

Leider müssen viele von uns dazu erstmal in sich selber suchen und ihre Gaben und Besonderheiten und Schönheiten erstmal ansehen und realisieren, weil wir das nicht gelernt haben, zu tun. Eigenlob stinkt usw.........

Liebe Grüße! maya

08.02.2021 13:39 • x 2 #75

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