@Kate , also ich fühle diese Würde eben auch nicht.
Aber in psychisch guten Zeiten, die zugegebenermaßen immer mehr im gesamten Jahre werden, fühle ich mich in meiner Spiritualität vollständig gesehen, geliebt und angenommen. Und dieses Gefühl macht, dass ich mich sofort mehr aufrichte mit weniger schlapper Haltung und freier atme, mich mutiger, gesünder und fröhlich fühle. Ist das damit gemeint? Dauerte in dem Falle ja nur 60 Jahre da anzukommen und stabil ist das auch nicht. Letzten August und diesen Januar war ich total woanders.
Aber in dieser Welt? Nein. Da eher verloren und überreizt, solange ich nicht spirituell aufgetankt aus meiner Eremitoase und meinem Ruhestand komme.
Da ich aber in der Alltagswelt von Kleinauf, Jahrzehntelang trotz aller Chancen der Demokratie, bevor ich jetzt im Ruhestand war, dafür kämpfen musste, krank sein zu dürfen und ich sein zu dürfen und ohne Dauerschmerz und Dauerdepri leben zu dürfen, fühle ich mich natürlich oft meilenweit weg von diesem Gefühl, das mir wohl gesetzlich irgendwie zustehen mag, im Alltag als Frau und Mutter, als Berufstätige und chronisch Kranke aber erst entgegengebracht wird, wenn ich die Leute in die Enge treibe, Behörden usw. auch im Kampf für meinen Autistensohn usw. Ich bekam mein Recht und sein Recht nur, wenn ich die Leute unter den Tisch redete und sie einschüchterte und öffentlich anprangerte und entlarvte und mir mächtige FürsprecherInnen besorgte.
Also, wenn ich nicht selber mich immer innerlich zusammensammle, welche Gaben, Schönheiten, Zuspruch, Mitmenschlichkeitserfolge ich zu verzeichnen habe, sonst tut es keiner.
Aber da gab es doch mal sowas wie die Menschenwürde, dachte ich darum neulich im depressiven Januar. Was war noch mit der?
07.02.2021 18:35 •
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