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Was ist die Würde des Menschen? - Brainstorming -

E
Zitat von Kate:
Was heißt der Satz:
Das ist unter meiner Würde?

Da fallen mir spontan Leute ein, die eine ungeliebte Arbeit nicht annehmen wollen, sondern lieber Sozialhilfe beziehen.

07.02.2021 15:36 • x 2 #31


Pilsum
Zitat von Kate:
Was heißt der Satz: Das ist unter meiner Würde?


Für mich bedeutet dies.
Ich lebe nach gewissen Prinzipien, wie Anstand, Ehrlichkeit und anderes.

Wenn etwas unter neiner Würde liegt, dann fühle ich damit einen Verstoss gegen meine eigenen
Regeln. Danach würde ich mich schlecht fühlen.

07.02.2021 15:38 • x 3 #32


A


Hallo maya60,

Was ist die Würde des Menschen? - Brainstorming -

x 3#3


Kate
Zitat von Resi:
Da fallen mir spontan Leute ein, die eine ungeliebte Arbeit nicht annehmen wollen, sondern lieber Sozialhilfe beziehen.

Das bezeichne ich eher als faul.

07.02.2021 15:38 • x 2 #33


E
ja, aber das Argument, keine Toiletten zu putzen ist:
Das ist unter meiner Würde.

07.02.2021 15:42 • x 2 #34


Kate
Ich glaube irgendwo, irgendwann gabs so eine Unterhaltung schon mal.
Ich hatte es aber damals schon nicht wirklich verstanden, meine ich. Sonst wüsste ich es jetzt noch.
Wenn man würdelos behandelt wurde, ist die eigene Würde dann weg?
Ich weiß gerade gar nicht, ob ich meine eigene Würde überhaupt kenne, der Begriff will mir nichtmal in den Kopf.

07.02.2021 15:43 • x 2 #35


Kate
Zitat von Pilsum:
Wenn etwas unter neiner Würde liegt, dann fühle ich damit einen Verstoss gegen meine eigenen
Regeln.

Also ist die eigene Würde meine eigenen Regeln?

07.02.2021 15:44 • x 1 #36


Pilsum
Zitat von Kate:
Also ist die eigene Würde meine eigenen Regeln?


Ich möchte es weniger als meine eigenen Regeln, sondern mehr als meine eigene Lebensanschauung,
mein eigenes Selbstbild bezeichnen.

So finde ich es unter meiner Würde, einem anderen Menschen ernsthaft zu schaden, nur damit ich davon
einen Vorteil habe.
Dies ist aber nur mein Selbstverständnis.
Andere nennen so etwas schon mal. Besser sein, cleverer sein, intelligenter sein mehr Recht dazu haben, usw.

07.02.2021 15:50 • x 2 #37


E
Zitat:
sondern mehr als meine eigene Lebensanschauung,
mein eigenes Selbstbild bezeichnen.



Ist das nicht eher Niveau, Bernhard?

07.02.2021 15:55 • x 1 #38


maya60
Zitat von Kate:
Also ist die eigene Würde meine eigenen Regeln?


Hallo @Kate , das ist es ja eben, was mir genauso geht. Und ehrlich, wenn sich keiner was drunter vorstellen kann, wird dann die Gefahr nicht immer größer, dass dann irgendwann mal politisch das Ganze gekippt wird? Antidemokraten würden das natürlich eh tun, klar. Wie die vielen in den USA, die auf die Umfrage, ob ihnen Demokratie wichtiger ist oder weiße Vorherrschaft, das zweite angekreuzt haben.

Aber wenn auch in Demokratien damit gar nichts mehr anzufangen ist und keiner es braucht, ist das nicht eine Gefahr?

Zum Ursprung des Ganzen ist es glaube ich (kann falsch sein, ich will ja nur wissen, was ich dazu überhaupt ohne Google weiß mit 60 Jahren ) so, dass nach dem amerikanischen Bürgerkrieg in der Mitte des 19. Jahrhunderts, wo es ja im Grunde darum ging, dass der Norden der heutigen USA die Sklaverei abschaffen wollte und der Süden nicht, als dann der Norden gewonnen hatte, dass da eine erste Fassung in der US-Verfassung so argumentierte, dass die WÜRDE eines (jeden) Menschen unantastbar sei, weil der Mensch Ebenbild Gottes sei und damit unantastbar.(Für die Südstaatler waren Dunkelhäutige allerdings nur zu zwei Dritteln Menschen und zu einem Drittel Tiere. Daher waren sie auch ohne Reue zu Versklaven. Ich glaube, das denken dort heute noch viele und die sind trotzdem Christen. .)
Was genau diesen geradezu heiligen unantastbaren Teil der Menschen ausmacht, darum ging es nicht, weil damals noch Konsens über die religiöse Begründung bestand.
Und nach dem 2. Weltkrieg mit den himmelschreienden rassistischen deutschen Kriegsverbrechen kam das in die UN-Verfassung! Also in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgrund der Vorherrschaft der Westmächte mit ihren christlichen Werten!

Aber das ist ja heute nicht mehr so mit dem religiösen Konsens. Nicht mal mehr bekannt in Kulturen mit chrisltichen Wurzeln, viel weniger noch nachvollziehbar. Und nu?

Liebe Grüße! maya

07.02.2021 15:55 • x 2 #39


Kate
Zitat von Pilsum:
Ich möchte es weniger als meine eigenen Regeln, sondern mehr als meine eigene Lebensanschauung,
mein eigenes Selbstbild bezeichnen.

Wenn das Selbstbild zerstört ist, dann doch im Grunde die Würde auch, oder?
Mit dem Aufbau eines neuen Selbstbildnis, baut sich demzufolge auch immer mehr Würde auf?
Aber was genau ist jetzt meine Würde? Das ich weiß was ich will und was ich nicht will? (Keine materiellen Dinge)

07.02.2021 15:58 • x 3 #40


Kate
Im Grunde will ich nur, dass man mich in Ruhe selbstbestimmt leben lässt und gut.
Ich komme mit den ganzen Begrifflichkeiten irgendwie schwer zurecht.

07.02.2021 16:02 • x 2 #41


Kate
Zitat von Resi:
Ist das nicht eher Niveau, Bernhard?

Ist Niveau nicht eher Bildung, emotionale Intelligenz, der Gebrauch der Sprache etc.?

07.02.2021 16:03 • x 2 #42


Pilsum
Zitat von Kate:
Im Grunde will ich nur, dass man mich in Ruhe selbstbestimmt leben lässt und gut.


Will das im Grunde nicht jeder Mensch?
Über Würde redet man doch immer nur dann, wenn es darum geht, das jemand sehr benachteiligt wird
oder unmenschlich behandelt wird.

Oder wann geht es noch um Würde?

07.02.2021 16:08 • x 2 #43


Kate
Zitat von Pilsum:
Oder wann geht es noch um Würde?


Ich zucke mit den Schultern, meine Würde zuckt mit den Schulter...wir schauen uns an und wissen es beide nicht

07.02.2021 16:11 • x 2 #44


A


Hallo maya60,

x 4#15


maya60
Ich kapiere jetzt gerade durch unser Rumgespiele hier mit Begriffen und wenn ich mir den Ursprung dieser WÜRDE-Definition mal überlege, dass am Anfang von dat Janze erstmal allgemein religiös gesagt wurde: Durch die Ebenbildnishaftigkeit des Menschen mit Gott kommt ihm eine WÜRDE zu und eine Heiligkeit und Unantastbarkeit. Punkt! War damals fast Konsens. Nach den Schrecken des Völkermordes und der Sklaverei.

Und daraus wurden dann ethische und daraus juristische Menschenrechte und Grundrechte formuliert. So!

Heute, wo für alle diese Gottes-Ebenbildnishaftigkeit gar nichts mehr gilt und was jetzt so die Kostbarkeit des Menschen vor Umwelt, Tieren und Pflanzen ausmachen soll, muss man Neues finden. Und vor allem wahrscheinlich dann das Neue ebenso der Umwelt, den Tieren und Pflanzen zugestehen. Aber man muss das neu mit Leben füllen, wenn die Wurzeln fehlen.

07.02.2021 16:13 • x 1 #45

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