
maya60
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Und Mama erstaunte sich selber, indem ich ohne Schwächeln, stattdessen motiviert und hungrig ein zünftiges Rührei mit Serano-Schinken, Cheddarkäse-Streuseln und Knofl drin auf Baguette für DadMama bereitete und einen Kaffee, der irgendwie so stark geriet, dass ich ihn nur Schluckweise verdauen konnte.
Dazu las ich meine Feiertags-SZ unter Beteiligung von Göga, dem ich Interessantes erzählte oder rüberreichte. Anschließend sortierte ich noch in der Küche Restmüll und Biomüll und brachte beides für die morgige Müllabfuhr schonmal nach draußen zu den Mülltonnen - auch etwas, was an minimalistischen Tagen nicht selbstverständlich auf das Frühstück noch folgen kann.
Dann stiftete ich Göga an zum Spaziergang, weil es so mild und herbstsonnig draußen ist und wir machten wie immer früher eine Stadtwaldrunde, die eineinhalb Stunden dauert - und ich war so fit wie vor Jahren dabei - sozusagen aus dem Stand.
Das zeigt mir immer wieder, wieviel Kraft akute Depri und unbehandeltes ADHS einfach binden oder blockieren, wenn ich, die ich nun schon fast 4 Jahre lang viel liege am Tag aus dem Stand an einem guten Tag und mit guter Behandlung mehr Kraft habe als zuvor.
Darum bin ich ja immer sehr vorsichtig damit, áuch mit mir selber, bei Depression zu Aktivität zu raten, denn es kann sein, dass schon das Aufstehen alle Energie aufgefressen hat und darum gerade sehr wertzuschätzen ist.
Außerdem dachte ich noch, eine Hypie wie ich rennt ja doch mindestens 15 Mal am Tag die 45 - 60 Wendeltreppenstufen zwischen Obergeschoss und Keller rauf und runter und zappelt sich so einiges mehr noch an Bewegung am Tag ab, was ihr gar nicht bewusst ist. Göga meinte auch, mein Wesen sei noch genau das gleiche wie zu Anfang!
Jedenfalls ist es eine große Zufriedenheit mit Göga die Stunden allein jetzt und der SonntagsSpaziergang eine seltene Freude.