Neuerdings schlafe ich nachts wieder früher und eher und habe auch wieder mit Trimipramin-Tropfen das unterstützen können, denn ich fand es einfach schrecklich, diese Sommermorgen der Kühle und des Gartelns zu verschlafen.
ABER, wie gesagt beginnt bei mir trotzdem der Herbstblues. Was für ein Unterschied beim Aufwachen! Während ich noch bis vor ganz kurzem in Leichtigkeit aufwachte, wache ich jetzt mit einem Brummschädel auf und so tief wie unter Federbettbergen versunken, dass ich Null Funken von irgendeiner Motivation, aufzustehen, fühle, dass ich sowieso Null Funken von irgendwas fühle.
Also schlafe ich gegen besseres Wissen weiter bzw. döse, denn eigentlich würde ich ja gerne aufstehen. Und die Federbettberge auf mir bauen sich dann ganz langsam im Schneckentempo ab, lösen sich irgendwie auf und nach ca 2 Stunden konnte ich jetzt nach unten taumeln und mir Frühstück machen. Vorgestern habe ich mich schneller aufgezwungen, deshalb taumelte ich im Nebel dann aber nicht weniger lange um mich herum.
Die Wut über den Herbstblues, der mir meinen so guten psychischen Lauf kaputtmacht, ist jetzt weg und resignativer Akzeptanz gewichen. Die herzzerreißende übertriebene Wehmut über Sommerende bald in mir, besonders zu Dämmerungszeiten, scheint auch nicht mehr so da zu sein.
Es kommt mir vor allem körperlich vor, als ob mein Kreislauf anders funktioniert. Aber alles Übertriebene daran muss ja psychosomatisch und depressiver Natur sein, es sei denn, es kommt von meiner Übererregbarkeit durch mein ADHS und wirkt darum so massiv bei mir.
Unter den Kissenbergen innerlich kam die normale gute Sommerlaune zum Vorschein, aber hinunter im Haus taumelte ich noch nebelig herum und guckte sehnsüchtig zum Garten, aber sah mich nur in der Lage, Frühstück und Medikamente zu bereiten.
Das wird lustig übernächste Woche, wenn es wieder mit Sohni um 5 Uhr Weckerklingeln heißt.
08.08.2020 11:05 •
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