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Warum lebe ich, für was lebe ich, was will ich

F
hallo,

warum ich lebe, die Frage ist wirklich nicht so einfach zu beantworten. Mir hilft da ehr die Frage, wozu ich lebe.

Natürlich ist ein Leben mit Depression zermürbend. Aber ich denke jetzt an das Lied Streets of London,, das du liebe Alexandra vor ein paar Wochen freundlicherweise hier ins Forum gestellt hast.

Mir wurde damals klar, das ich immer zu sehr auf mich schaue, das es aber weltweit noch so viele Menschen gibt, denen es schlechter geht als mir. Und das wenn ich die Kraft habe versuchen kann, diesen Menschen zu helfen. Das kann auch ein Sinn im Leben sein.

Und du liebe Alexandra durftest hier im Forum schon so vielen Menschen helfen. Wenn es dich nicht geben würde, würdest du schon allein hier im Forum fehlen. In meiner Nachbarschaft gibt es auch Menschen die unter dieser schrecklichen Depression leiden müssen. Für diese Menschen hat fast niemand Zeit. So versuche ich so gut ich es kann zu helfen.

Ich muss nur immer wieder aufpassen, das es nicht über meine eigene Kraft geht.

Von daher meine ich, das unser Leben auch mit Depression einen Sinn hat. Weil wir jetzt auch Menschen verstehen und annehmen können, die sonst noch einsamer durch ihr Leben gehen müssen.


ganz viele liebe Grüße an dich,

Frederick




25.07.2019 16:30 • #31


Jedi
Hallo

Warum lebe ich ?
Weil ich geboren wurde !

Für was lebe ich ?
eine etwas andere Antwort !
Welcher Tag ist heute, fragt Pu der Bär, Heute ist heute, antwortet das Ferkel.
oh das freut mich aber, sagt Pu der Bär, denn heute ist mein Lieblingstag.

Was will ich ?
Unsere Lebenszeit ist begrenzt u. ich will versuchen, dass beste aus dieser meiner Lebenszeit zu machen.
Ein Leben in Bewusstheit, Achtsamkeit u. Dankbarkeit , Selbstliebe u. Selbstfürsorge !
So halte ich es, wie es der Dalai Lama einmal schrieb,
Wer etwas will, findet Wege.
Wer etwas nicht will, findet Gründe.

LG Jedi

25.07.2019 17:33 • x 4 #32


A


Hallo Frederick1,

Warum lebe ich, für was lebe ich, was will ich

x 3#3


F



.für mich ist jedes Leben wertvoll und wichtig. Leben ist Liebe und Annahme. Egal woher ich komme, oder wohin ich gehe.

Echte Liebe gründet sich in Wahrheit. Sie nimmt wahr, wer du bist. Und genau das wird geliebt, so wie DU bist.

Oft hängen wir an unseren Traumbildern. Ich möchte perfekt sein, die perfekten Eltern, die Traumfrau, den Traummann.
Und das soll mich bin zum Ende meines Lebens glücklich und zufrieden machen.

Die Realität sieht leider anders aus.

Die Eltern waren vielleicht unvollkommen, so wie ich selbst unvollkommen bin.

Die Unvollkommenheit der anderen offenbart meine eigenen Empfindsamkeiten. Was mich an meinen Eltern, an meinen Mitmenschen stört, sagt oft mehr über mich selbst aus.

Wir Menschen haben alle unerfüllte Bedürfnisse.

Ja ich brauche auch dieses oder jenes. Meiner Eltern haben mich brutalst geschlagen, mir nicht das gegeben, was ich gebraucht habe. Menschen können leider nicht alles geben was ich brauche.

Doch ich kann mir vieles auch selbst geben, schenken. Nicht darauf warten, bin ich etwas bekomme oder nicht.

Was kann ich mir heute selbst tun, um meine Bedürfnisse zu erfüllen. Selbst habe ich eine sehr wertvolle Frau, aber alle Bedürfnisse kann sie leider auch nicht erfüllen.

Doch wenn ich mich mit meinem Leben irgendwie versöhnen kann, von Geburt an, wenn ich versuchen kann, dieses ganze unvollkommene Leben, alle unvollkommenen Menschen, unsere unvollkommene Erde anzunehmen, vielleicht finde ich dann so etwas wie Glück für mein Leben.

Liebe ist mein Entschluss, mein Ganzes als Mensch anzunehmen und ein JA dafür zu haben, die Einzelheiten mögen dann sein wie sie wollen.

Ich will.und die Liebe zu mir selbst braucht diese Zustimmung, ich will. Ich nehme mich und mein Leben an, so wie es ist, denn anders gibt es mich nicht. Das JA zu mir akzeptiert meine Lebensrealität. In dem JA zu mir steckt die Entscheidung zu mir zu stehen. Ein echtes JA ist bedingungslos. Es ist nicht an Umstände, meine Depression, meine Gesundheit , schöne oder weniger Zeiten geknüpft. Das JA darf auch immer wieder erneuert werden. Die Liebe gerät ins Wanken, wenn ich aus dem Blick verliere, das es nicht um meine Perfektheit geht, sondern in der Entscheidung für mich.

Wo findest du ein Nein im Detail, kannst aber zum großen Ganzen JA sagen?

Sage dir selbst dein JA, immer wieder ganz bewusst.

Warum hast du dich von deinem JA wieder gelöst, wie eine Schnur, die aus deiner Hand gefallen ist.

Nimm deine Schnur, dein Leben wieder auf, wage es ganz neu, das JA zu dir.



Sage ja zu dir, aus Liebe sage vorbehaltlos Ja zu dir, so wie du bist! Du kennst dich, und dennoch sagst du Ja.
Auch zu deinem Versagen, deinen Schwächen, deinen Gebrechen.


viele liebe Grüße,

Frederick

25.07.2019 18:21 • x 4 #33


Alexandra2
Wenn das Leid übermächtig ist, Gefühle verschüttet sind bzw erst wachsen müssen, stört es mich, wenn andere sagen so schlimm ist es doch nicht. Dieses Leid hat gar nicht das wachsen lassen, was ein Leben lebenswert macht.
Wenn Leid Anderer tröstet, weil es immer jemanden gibt, dem es schlechter geht, als einem selbst, ist das pure Verzweiflung, damals mit 12-13 Jahren, vor dem SVersuch.
Ich kenne keine Zuwendung, Geborgenheit, Liebe (gesamte Kindheit /Jugend) und, deshalb kann ich nicht sagen, wie ich mich fühle, die Schädigung setzte vorsprachlich ein. Mir fehlen Worte für Gefühle und für Ziele, deshalb ist es unglaublich schwer, meine Bedürfnisse überhaupt zu erkennen und mit der Angst vor Nähe, vor Zurückweisung, wenn sie eine Rolle spielen, zu erfüllen. Da helfen keine Ratschläge.
Ich durfte nicht existieren und lebte allein mit einer Psychopathin, igelte mich maximal ein, um keine Angriffsfläche zu bieten. Die Verzweiflung, die Sehnsucht nach Gewolltsein, nach Ausruhen, Anlehnen und ja, weinen dürfen, waren ständige Begleiter.
Dann begann ich zu kämpfen, war in sozialen Berufen tätig, oft überfordert, hatte aber Wunschberufe, dann das kranke Kind, bis nichts mehr geht.
Und jetzt kann ich mir nichts wünschen, und ich jammere nicht, sage nur, daß ich es nicht kann, ich fühle keine Wünsche. Und ich finde es toll, wenn andere Wünsche haben.

25.07.2019 18:56 • x 6 #34


F
liebe Alexandra,

ich wünsche dir und mir einfach Frieden. Das wir die Jahre, die wir noch leben, in Frieden leben können. Mehr erwarte ich selbst nicht von meinem Leben. Sondern, das so viel es an mir liegt, mit mir selbst und anderen Menschen im Frieden leben kann, nicht mehr anklagen muss. Ändern aus meiner Vergangenheit kann ich nicht mehr.


viele liebe Grüße an dich,

Frederick

25.07.2019 19:16 • x 4 #35


Jedi
Hallo Alexandra !

Zitat von Alexandra2:
jetzt kann ich mir nichts wünschen, und ich jammere nicht,

Nein, für mich jammerst Du tatsächlich nicht !
Zitat von Alexandra2:
sage nur, daß ich es nicht kann,

Und das ist völlig OK !
Zitat von Alexandra2:
ich fühle keine Wünsche

Wer deinen Beitrag aufmerksam liest, der wird daran keinen Zeifel finden !
Zitat von Alexandra2:
ich finde es toll, wenn andere Wünsche haben.

Doch dann möchte ich Dir etwas wünschen,
Ich wünsche Dir,
die Zuversicht, nie die Hoffnung aufzugeben.
die Kraft, immer wieder aufzustehn.
die Liebe, in allem auch noch etwas Gutes zu sehen.
die Güte, Dir gerade nichts wünschen zu können.

LG Jedi

25.07.2019 19:26 • x 6 #36


Alexandra2
Oh, das ist so schön Jedi!
Danke!

25.07.2019 20:08 • x 6 #37


Alexandra2
@frederick
Ich finde hier im Forum Frieden, aufgenommen, gehört und verstanden werden. Das stimmt mein Herz friedlich.
Ich denke darüber nach ob das ein Ziel sein kann? Es berührt, beruhigt und gibt mir ein Zuhause, es ist dringend notwendig, in Frieden zu sein.
Danke lieber Frederick.

25.07.2019 20:13 • x 4 #38


Alexandra2
@jedi,
Deine guten Wünsche haben etwas ausgelöst, das ich noch nicht fassen kann. Es kam etwas in Schwingung, wie vibrieren der Seele, wie eine weit entfernte Ahnung, wo das Zuhause liegt. Es ist nicht sichtbar, aber da.
Und es tut gut. Vielen Dank.
Liebe Grüße Alexandra

26.07.2019 16:10 • x 4 #39


Jedi
Hi Alexandra !

Zitat von Alexandra2:
Deine guten Wünsche haben etwas ausgelöst, das ich noch nicht fassen kann.
Es kam etwas in Schwingung, wie vibrieren der Seele,

Kennst Du das Gesetz der Resonanz ?
In der Resonanz verbergen sich die Schwingungen, die spürbar werden.
Ich bin überzeugt, das Gesetz der Resonanz wirkt überall u. in jedem Moment.
Solch Schwingungen habe ich schon oft selbst, in den unterschiedlichsten Situationen gut wahrnehmen können.

Danke für dein Feedback !

LG Jedi

26.07.2019 16:31 • x 3 #40


F
liebe Alexandra,

gestern musste ich noch lange über dich nachdenken. Mir wurde bewusst, dass ich vieles von meinem eigenen Leben auf dich einfach übertragen habe. Weil ich mein eigenes schweres Leben inzwischen als wertvoll annehmen kann. Mir wird es immer wichtiger, das ich nicht mehr davon lebe, das alle meine Wünsche in Erfüllung gehen. Ich bin in meinem ganzen Deressionsleiden ich selbst gewesen, ich bin selbst geworden.

Aber jeder Mensch ist einmalig, und macht andere, eigene Erfahrungen.

Deshalb für DICH.


Ich will

dich annehmen , ohne dich einzuengen,

DICH wert schätzen, ohne dich zu bewerten.

DICH ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen.

zu DIR kommen, ohne mich DIR aufzudrängen;

DICH einladen, ohne Forderungen an DICH zu stellen.

DIR etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,

dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich für sie verantwortlich zu machen.

dich informieren, ohne DICH zu belehren.

dir helfen, ohne dich zu beleidigen,

mich um dich kümmern,

ohne dich verändern zu wollen,

mich an DIR freuen, so wie DU bist.


in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße an dich,


Frederick

26.07.2019 16:54 • x 1 #41


Jedi
Hallo

Mir fällt da noch etwas zu dem Thema dieses Thread ein.
Es stammt von dem Lehrer Mr. Keating im Film Club der toten Dichter !
Der lies in dem Film, seine Studenten alle einmal auf den Lehrerpult steigen u.
so blickten sie aus anderer Pespektive einmal in den Klassenraum.

Gerade, wenn man glaubt, etwas zu kennen oder zu wissen, ist es so wichtig,
es aus einer anderen Perspektive zu betrachten,
selbst wenn es einem albern vorkommt oder unnötig erscheint.

LG Jedi

26.07.2019 17:17 • x 3 #42


Alexandra2
Lieber Frederick,
Die Ernsthaftigkeit mit der Du Dich reflektierst, mit der Du Individualität achtest, mit der Du Wertschätzung lebst und in Allem Positives suchst, berührt mich sehr. Du gibst Dir Mühe und meinst es gut, egal was jemand kann oder hat, und das bewahrt Würde, gibt sie einem zurück, wenn sie verloren geglaubt.
Und das ist Balsam auf meiner Seele. Ich danke Dir von Herzen!
Ich wünsche Dir einen friedlichen und entspannten Abend.
Liebe Grüße Alexandra

26.07.2019 18:05 • x 2 #43


F
liebe Alexandra,

du ganz vielen herzlichen Dank für deine lieben und klugen Worte für mich, ehrlich.

Gerade mache ich mehr Gedanken über die so vielen Worte, die wir heute hören lesen usw.

Worte auf Anzeigen im Bahnhof, Datenautobahnen, an Bildschirmen, Worte in unzähligen Zeitungen, Zeitschriften, Büchern usw.

Worte die man hinaus schreit, zärtliche Worte, Worte die täglich auf uns eindringen. Worte haben negative Auswirkungen, aber auch schöpferische Kräfte. Was wir sagen ist sehr wichtig. Sage ich, ich mag dich du, und sage es von Herzen, können wir einem anderen Menschen neue Hoffnung, neuen Mut schenken.

Rede ich aber an einem Menschen vorbei, höre nicht richtig zu, lasse den Menschen nicht ausreden, sondern falle immer gleich in seine Worte, das ist alles andere als wertvoll, und so können meine Worte auch zerstörend sein.

JA zueinander sagen, einander annehmen und stärken tut so gut.

Ein echtes bedingungsloses JA zu einem Menschen. Nicht an Umstände gebunden, an meiner Depression, sondern in der Entscheidung, voll und ganz zum Menschen zu stehen.

Dieses JA darf auch immer wieder erneuert werden, wenn die Liebe Bestand haben soll. Es geht nicht darum, das wir perfekt sein müssen, sondern in meiner eigenen Entscheidung der echten Annahme.

Gerade in Beziehungen finde ich es immer wieder so wichtig, mich daran zu erinnern, das mein JA zum anderen Menschen nicht nur in seinem Wohlverhalten begründet ist, sondern in meinem Entschluss, zu meiner Beziehung zu stehen.

Das innerste Wesen der Liebe ist eigentlich Hingabe, ein JA.



in guten wertvollen Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick

27.07.2019 17:28 • x 1 #44


A


Hallo Frederick1,

x 4#15


maya60
In diesem Jahr hat sich in meinem Inneren eine Menge aufgeräumt rund um mein inneres Kind herum. Seitdem kann ich immer besser auf Distanz gehen zu meinen persönlichen Erfahrungen und zusammen mit meinen theologischen ERforschungen um die Person Jesus immer mehr universelle menschliche Menschheitsthemen entdecken, unabhängig von Zeit, Ort und Person.
Dabei fällt mir immer wieder auf, dass meiner Ansicht nach diese Menschheitsthemen über diese Erde und Welt hinausweisen, dass dieses mein Leben Aufgaben hat, die woanders gestellt wurden und woanders ihr Ziel haben. Wie ein Lernparcour, für mich und die biblischen Menschen gestellt von Gott und immer wieder zu gleichen Themen und Sinnfragen.

Das hilft und entlastet mich sehr. Dass hier nicht meine Heimat ist und dass ich mit meiner großen Sinn-stiftenden Lebensaufgabe der Menschenrechtsarbeit nicht nach menschlichen Normen zerstören muss.

27.09.2019 18:38 • x 1 #45

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