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Warum lebe ich, für was lebe ich, was will ich

Juju
juhu

20.03.2019 21:56 • x 4 #16


maya60
Hallo Frederick, danke für dieses Thema - vor allem, weil Depressivität ja oft mit einem tiefen Gefühle der Sinnlosigkeit einhergeht als Symptom, gar nicht mal als Realität. Da ist solch ein Thema, sich bewusst zu machen, was alles sinnvoll ist, dies auch von anderen zu lesen, wirklich wichtig.

Als Kind in großer Familie mit 3 Generationen und in kleinem Dorf war für mich das schönste, zu sehen, wie immer neue Generationen geboren wurden und das Leben weiter ging und ich selber mitten drin in der Idylle der Natur, die dies ständig vor Augen führte.

Als Jugendliche wurde dies alles durchgewirbelt und auf den Kopf gestellt und arg von mir bezweifelt durch den Horror, der familiär geschah und durch den wilden Zeitgeist der 68er Gegenkultur, der mir sehr gefiel und durch erste Erschöpfungsdepressionen, das Chaos brach an. Da verlor ich diese Basis, träumte zwar noch davon, aber glaubte nicht mehr daran und hatte Zeiten der depressiven Sinnlosigkeit.

Studium, Forschungsarbeit an der Uni, ich fand da sehr viel Wohlstandslangeweile und -Sinnlosigkeit, aber ich war auch zu kaputt, um Interesse an praktischer Menschenrechtsarbeit zu haben, was ja immer nötig weltweit und immer sinnvoll ist. Mich berührte das alles nicht besonders zwischen Dauerüberreizung und Erschöpfungsdepression. Es gab dennoch viel Interessantes und Schönes, aber immer begleitet von diesen schmerzlichen Emotionen, das erschien mir gar nicht sinnvoll.

Erst, als mein Mann und ich unseren behinderten Sohn im Ausland im Alter von 1 Jahr adoptiert hatten und seine Traumata und Behinderungen sichtbar wurden, ich zwar 11 Jahre lang überreizter und erschöpfter in Ausnahmesituation mit ihm war, ab da musste ich nie mehr nach dem Sinn meines Lebens fragen, egal, wie depressiv ich war - keinen Tag seit 18 Jahren stellt sich mehr die Frage nach dem Sinn meines Lebens - meinen Sohn gerettet zu haben - Punkt.

20.03.2019 22:00 • x 7 #17


A


Hallo Frederick1,

Warum lebe ich, für was lebe ich, was will ich

x 3#3


Acon
Liebe Maya,

Du bist eine ganz wundervolle Frau. Dein Sohn wird es Dir danken.
Meine liebsten Menschen sind auch meine Kinder. Sie waren lange Zeit meine Berufung. Mein Ziel war, ihnen vieles für ihr Leben an nützlichem mitzugeben und sie zu wertvollen, liebenswerten Menschen zu erziehen. Trotz aller Behinderungen ist mir das gut gelungen. Sie geben mir sehr viel wieder. Das macht mich glücklich. Immer wenn es mir weniger gut geht, dann geben mir meine Kinder den Halt und Trost. Jetzt sind sie erwachsen und stehen ihren Mann/Frau.
Was mir noch schwer fällt ist die Sorgfalt mit mir. Der sorgfältige Umgang mit mir, das muss ich noch lernen und das muss ich noch erreichen.

Lass Dich umarmen
Andrea

20.03.2019 22:24 • x 4 #18


F
liebe Maya,

vielen herzlichen Dank für deine guten Worte. Ja ich bin auch so ein alt 68 er. Aber ich bin da wieder ausgestiegen, ich habe gemerkt, das passt nicht zu dir, Alk., Dro. sollen frei machen, mich haben die eher fertig gemacht.

Ja das finde ich auch toll, was du und dein Mann gemacht hat. Wir hatten auch mal drei Jahre ein Pflegekind, aber dann hat es die Mutter zurück geholt.

Selbst habe ich lange Zeit auch nicht nach dem Sinn meines Lebens gefragt. Aber durch meine Depression kam ich auf diese Frage.

Vom eigenen Leben enttäuscht und unzufrieden. Aber irgendwo hat man den Eindruck, es steckt mehr in uns, als wir es seither gelebt haben, trotz der Depression. Wir alle wollen doch mehr vom Leben, das was in uns ist und lebt, auch zur Entfaltung bringen.

Als Musiker sage ich mir, jeder hat seine eigene Melodie des Lebens in sich. Und durch Freundlichkeit, Annahme und Liebe, können auch wir Menschen mit Depression unsere Begabungen entfalten. Auch wenn wir schwierige Kinderjahre hatten wie auch ich, darf unser Leben einen Sinn haben, und den Sinn darf ich entfalten.

Auch nach schwierigen Zeiten, schweren Belastungen, tiefen Verletzungen, darf meine Lebensmelodie auch mal wieder fröhlicher klingen.

Oft sehen wir als Mensch mit Depression keinen Sinn für unser Leben. Unser Selbstwertgefühl ist schwach, ich bin nichts und ich tauge nichts. Und dann doch unsere inneren Antreiber unsere inneren Forderungen an uns.

Sei perfekt.beeile dich, strenge dich mehr an, gebe dir mehr Mühe, mache es allen Menschen recht. Sei stark.


Nur: ich muss nicht perfekt sein, ich darf ich selbst sein.

Ich muss mich nicht immer beeilen, ich darf mir die Zeit nehmen die ich brauche.

Ich muss mich nicht immer brutalst anstrengen, ich darf gelassener und entspannter leben.

ich muss es nicht allen recht machen. Nein, zuerst darf ich es mir recht machen, ein JA zu mir selbst haben.

Ich muss nicht immer stark sein, Nein, ich darf auch schwach sein, auch die Schwäche hat ihren Sinn im Leben.


Mein Leben hat meinen ganz persönlichen Sinn, ich darf anders sein, meine negativen Antreiber durch Positives ersetzen.

Aber ich muss dran bleiben an meinem Sinn, darf nicht so schnell aufgeben.

Auch Dankbarkeit kann meine Lebensmelodie positiv verändern.

Ich darf auch als Mensch mit Depression Liebe und Hoffnung für mich haben, das kann mir zu einer Kraftquelle werden.

Und das unser Leben eben nicht sinnlos ist, wir dürfen leben.


viele liebe Grüße an dich.


Frederick

21.03.2019 17:32 • x 7 #19


F
liebe Andrea,

DU bist auch eine so wundervolle Frau. Du hast immer dein Allerbestes in deinem Leben gegeben. Und deshalb darfst du dich von Herzen annehmen und lieb haben, ein vorbehaltloses JA zu DIR sagen.

In Liebe zu dir selbst darfst DU dein Leben gestalten und auch immer mehr entfalten. Du darfst eine gute und liebevolle Beziehung zu dir selbst immer wieder aufbauen, dich annehmen und lieb haben, genau so wie DU es bist. Denn die Liebesbeziehung zu dir selbst kann dein Leben reich und erfüllt machen.

Du darfst dich über dich selbst freuen, auch mal ganz gelassen über dich lachen, du meine Güte.Du darfst zu dir stehen, kein Mensch macht in seinem Leben alles richtig.

Du darfst zu dir selbst kommen, dich annehmen, dich mit dir und deinem Leben aussöhnen.

Du und wir müssen uns auch nicht mehr mit anderen Menschen vergleichen.

Deine Liebe zu dir darf kreativ und erfinderisch sein. Diese Liebe soll und darfst du entfalten lassen, das sich eine neue Hoffnung in dir frei setzen darf.

Du darfst dich über deine Gaben und Begabungen in dir freuen, über die Schätze in dir. Das soll und darf dich ganz neu bewegen, dich wieder in Bewegung bringen, auch auf dem guten Weg zu dir selbst.

Und dabei darfst du auch mal ungehorsam und frei sein. Du musst nicht immer das tun was andere von dir erwarten.

Und da darfst du auch einmal ein klares NEIN sagen.


.in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße an dich,


dein Frederick

21.03.2019 17:59 • x 3 #20


Acon
Lieber Frederick,

Ich weiss gar nicht was ich schreiben soll. Mir stehen vor Führung die Tränen in den Augen. Danke Dir.

Du bist auch ein sehr lieber, feinfühliger und wertvoller Mensch. Danke Dir.

Dank auch an alle anderen im Forum. Ihr zeigt mir immer wieder, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Ihr helft auch dunkle Tage zu überstehen.

Alles liebe an Euch
Andrea

21.03.2019 18:09 • x 3 #21


maya60
Dass ich im Leben und vor allem in den ersten 11 Ausnahmejahren mit unserem Sohn durchhielt, hängt vor allem mit meinem Welt- und Menschenbild zusammen und dass mir vieles gar nicht aus eigener Kraft gelungen ist, sondern ich mich getragen und geleitet fühlte. Das zu beschreiben ist zu diesem Thema wohl noch wichtig:

Als ich Kind war, war ich ja schon immer überreizt, körperlich schwach und krankheitsanfällig und was half, war mich mit Lesen, Schreiben, Musik, Tagträumen zurückzuziehen.

Ich fühlte mich trotz der Überreizung, die ich ja für normal hielt, völlig im Einklang mit der Natur und ihren Rhythmen und Zyklen. So wie Kinder es tun. Und wenn mir jemand die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel vorlas, fand ich da genau diese Rhythmen, Zyklen, Naturgesetze wieder und fand in unserer Großfamilie und in dem kleinen bäuerlichen Dorf alles deckungsgleich mit den Schöpfungsregeln, eine große Stimmigkeit.

Zwar hatte ich familiär auch Ängste und das Gefühl, keine feste Basis zu haben, kein Urvertrauen, sondern ein Gefühl wie auf Treibsand zu stehen, aber das verdrängte ich wohl und alles Dunkle wurde mir später klar. Außerdem schützte mich ja immer das Licht und das war wirklicher.

Es gab für mich in meinen Tagträumen und inneren Bildern eine Lichtwelt, die göttliche, aus der ich kam und zu der ich gehörte und die irdische, in die ich irgendwie recht schief körperlich reingepfropft war. Ich wusste irgendwie, dass ich in der Lichtwelt auch Licht war und ich dass die Erde viel beschränkter war. Dass es dort auch Dunkelheit gab, die mir aber fern blieb und dass die beiden Welten miteinander verwoben waren, ich spürte sie ineinander. Das war ein sehr sicheres Heimatgefühl. So war mir meine Religion mehr Heimat als alles andere.

Mit späteren dunkleren und sehr dunklen Lebensphasen und mit helleren und lichtvollen, wenn ich spirituell reise, trotz allen Tiefen ist dieses innere Wissen und Sehen eigentlich immer so geblieben.

Ich habe familiär schwere Lasten mitbekommen, aber auch d i e Erlösung daraus, meinen Glauben.

Über die Jahrzehnte fand ich heraus, dass Mystiker, egal welcher Weltreligion, eigentlich im Wesentlichen als Ursprung allen Lebens und als Ziel allen Lebens genau das beschreiben: Alpa ist Omega wie es biblisch heißt: Wir kommen aus dem Eins und gehen in das Eins.

Das ist meine größte Lebensgewissheit und das bestimmt mein Leben, irgendwie allen und allem mehr zum Licht zu helfen. Jeder weiß, was für ihn Licht bedeutet.

Und ich weiß, dass ich, wenn ich in biblische Worte eintauche, ich in ihren tieferen Bedeutungsebenen immer wie auf einer Seelenlandkarte der Menschheit dieselben Grundthemen finde, die bis heute immer noch uns Menschen umtreiben.

Für mich ist alles miteinander verwoben und mein individuelles Leid spiegelt sich vielfach in jeder Generation und in der gesamten Menschheitsgeschichte. Und in der Bibel. Dort kommen außer Jesus keine vorbildlichen Menschen vor. Viele Verbrecher, die alle sich am Glauben festklammern.

Ebenso in anderen Mystiken anderer Weltreligionen.

Und je älter ich werde, desto mehr spüre ich wieder diese Lichtwelt und dass mein kleines ich mitten drin wohnt: L ich T

22.03.2019 17:11 • x 4 #22


F
liebe maya,

ganz vielen herzlichen Dank für deine so wertvollen und guten Worte. Ja zu dem Sinn für unser Leben zählt auch, das ich eine Kraftquelle finde, für mich ganz persönlich, eine Quelle die fließt für mich, wo ich immer wieder Liebe, Kraft, Annahme für mich finden darf. Diese Kraftquellen sollen so sprudeln, das ich trotz der Krisen in meinem Leben, immer wieder Mut zum Leben habe.

Eine Kraftquelle für mich ist die Beziehung zu meiner lieben Frau. Wir sind schon über dreißig Jahre zusammen, und da ist es wichtig, das wir immer wieder versuchen, unsere romantische Liebe zueinander zu erhallten und zu pflegen. Das wir uns immer wieder bewusst Zeit für unsere gemeinsame Beziehung nehmen. Das unsere gemeinsamen Gespräche immer tiefer werden, und wir uns dadurch gegenseitig bereichern. Das wir versuchen, Konflikte, die es ja in jeder Beziehung gibt, nicht immer auf die lange Bank schieben.

Reden, über Dinge die uns ganz persönlich betreffen, Dinge über die wir uns freuen, Dinge die uns schwer fallen. Das wir auch mal wieder miteinander ausgehen, Essen gehen, usw.


Was mir auch Kraft schenkt, mir endlich zu gestatten, das ich auch Fehler habe, und auch Fehler mache. Weil ich ein schwacher Mensch bin, und das mir eingestehen darf. Das ich durch meine Depression nicht mehr so stark bin, und ich das auch gar nicht mehr sein muss. Lange habe ich mich so durch mein Leben gemogelt.

Heute kann ich eher meine Fehler zugeben, und muss mich nicht immer dafür entschuldigen. Zugeben, dass ich dieses und jenes nicht so gut kann, und das ich Hilfe und Ergänzung auch durch andere Menschen brauche. Und Danke für alle lieben Menschen hier die mich unterstützen und mir helfen, das tut mir echt voll gut.!

Das ich es zugeben kann, wenn ich nicht gut drauf bin. Die Erkenntnis, das ich schwach sein darf, Fehler haben darf. Das entlastet mich, beruhigt mich, schenkt mir Kraft.


Eine andere Kraftquelle ist auch mein körperlicher Ausgleich, raus gehen, Fahrrad fahren, eine andere Umgebung.

Musik ist für mich auch eine Kraftquelle. Musik die mich berührt, anrührt, in Bewegung setzt.

Gerade ist es mir wichtig, meine Vergangenheit nicht mehr nur negativ zu sehen. Das wurde mir in einem gestrigen Gespräch wichtig.

Was war in meiner Kinder- und Jugendzeit so schwierig für mich, warum hat sie mich so negativ geprägt. Gibt es da für mich trotzdem einen Sinn? Was war schwierig, was war hilfreich? Wie gehe ich heute damit um? Kann ich trotzdem ehrlich zu mir stehen? Was kann ich und muss ich noch verändern?

Meine schweren Zeiten im Leben sind und waren nicht nur sinnlos, das darf ich mir selbst immer wieder sagen.

Und das mein Leben trotzdem einen Sinn hat, ja jedes Leben hat einen Sinn, einen ganz persönlichen Sinn. Und dieser Sinn ist oft unterschiedlich, aber wir dürfen uns ergänzen, voneinander lernen.

Schön das es dich gibt liebe maya,

in guten Gedanken für dich,


viele liebe Grüße,


Frederick

24.03.2019 20:32 • x 2 #23


F
hallo ihr Lieben,

mir ist noch was eingefallen. Als Menschen mit Depression ist es doch für uns so was von wichtig, das wir so gut es geht, glücklich und zufrieden leben können. Ein sinnerfülltes und glückliches Leben hat nicht in erster Linie etwas mit meiner Leistung zu tun.

der Kern des Glücks: der sein zu wollen der du bist.

Am Samstag war ich auf einem Konzert. Das waren Profis, und in mir kam der Gedanke hoch, so wie du Musik machen, das möchte ich auch können.

Vorbilder haben ihren Sinn. Sie fordern mich heraus, besser Musik machen zu können.

Aber wenn ich nur auf sie fixiert bin, werde ich mit mir nie glücklich und zufrieden sein können.

Ich darf dankbar sein, einen Sinn darin erkennen. Ich darf versuchen bei mir zu sein und zu bleiben. Denn ich bin ich, und DU bist DU. Und es ist gut so, so wie wir sind! Ich darf das tun, was für mich stimmt.

Wenn es mir mehr und mehr gelingt. im Einklang mit mir selbst zu sein, dankbar annehmen kann was ich bin und was ich habe, aber auch dankbar sein für meine Grenzen, vielleicht ist das so etwas wie Glück?

Wenn ich immer wieder sagen darf, es ist gut so wie es ist. Ich sitze oder stehe da, ich atme ein und aus, ich darf es genießen, mich und mein Leben zu spüren, wahr nehmen, das ich eigentlich einmalig bin auf dieser Erde.

Ich muss nicht gewaltsam oder verbissen etwas an mir ändern, nicht laufend hart an mir arbeiten.

Nein, ich darf der sein der ich bin, ein bedingungsloses JA zu mir sagen. Das mehr Frieden, Ruhe und Gelassenheit in mich kommt. Wen alles gut ist.

Ich bewunder immer wieder Menschen, die so eine ruhige und gelassene und glückliche Ausstrahlung haben.

Vielleicht weil sie zu dem Mensch werden wollen, zu dem Menschen der sie sind.

Oh und das wünsche ich uns allen hier, und auch mir, mitten in unserer Depression wieder so etwas wie Glück zu spüren.


viele liebe Grüße,


Frederick

25.03.2019 18:36 • x 1 #24


M
Das klingt vermutlich seltsam, aber gerade in dunklen Phasen fällt es schwer, sich selbst den Gedanken zu erlauben: ich muss nicht für andere funktionieren, ich darf auch für mich selbst leben.
Wann immer ich es schaffe, mir diesen Gedanken zu erlauben, fühlt es sich an wie ein kleiner Sieg.

08.07.2019 23:43 • x 1 #25


Dakota
Habe gerade diesen interessanten Thread entdeckt.
Mein Lebensthema habe ich schonlange gefunden, aber der Sinn, das ist nochmal etwas anderes. Finde es auch klasse, dass die Überschrift des Threads konkret ist. Weil, wenn du vom Sinn des Lebens anfängst, das ist ja eine Riesensache, abstrakt, beängstigend teilweise. Die konkreten Fragen, wofür lebe ich finde ich echt besser.
Mein Thema ist Kontakt (zu sich selbst und anderen) und Berührung im weitestende Sinne. Und der Sinn, wofür lebe ich. das ist Liebe zu einem Mann. Erleben von Beziehung, Gemeinsames und doch jeder für sich, einen Hafen finden, wo es sich immer wieder lohnt, den anzusteuern.
Habe lange dafür gebraucht, diesen Sinn zu finden und das selbstbewusst zu sagen. Weil es gibt Menschen, die sind der Meinung, als Frau solle man sich nicht über einen Mann definieren etc. Ich mag Menschen nicht, die mir sagen, was man soll.
Jetzt ist es so, dass ich leider Single bin. Muss mich selber gerade schlapp lachen darüber. Meine aktuelle Aufgabe ist es also, den Kontakt zu mir selbst wieder besser hinzukriegen und mich quasi darauf vorbereiten, ihm irgendwann zu begegnen. Dem Mann, der es schafft, mich zu berühren und der nicht abhaut, weil ich chronisch krank bin.

25.07.2019 12:18 • x 3 #26


ZeroOne
Hi zusammen!

Auch ich habe diesen Thread Warum lebe ich, für was lebe ich, was will ich gerade erst entdeckt.

Irgendwie macht er mich sehr traurig.

Warum lebe ich?
Weil ich ungefragt und ungewünscht gezeugt und geboren wurde.

Für was lebe ich?
Um ein Leben lang die Suppe auslöffeln zu müssen, die mir zwei Menschen in ein paar Minuten Spaß und mit ihrem egoistischen Kinderwunsch eingebrockt haben. Wenn es nicht klappt, dann sollte man nichts gegen den Willen der Natur und Evolution erzwingen.

Was will ich?
Ruhe. Frieden. Einfach gesagt: genau den Zustand, wie er vor meiner Zeugung war.

LG
ZeroOne

25.07.2019 13:10 • x 5 #27


Dakota
@ZeroOne :Ich glaube, dass es eine Antwort auf Deine Fragen gibt und zwar eine gute und schöne. Aber sie ist vielleicht gerade nicht greifbar.
Menschen mit psychischen Erkrankungen sind ja oft sehr sensibel und empfindsam. Andere Menschen, mit einem dickeren Fell, stellen sich diese Fragen vielleicht gar nicht so sehr und leben ein zufriedenes und glückliches Leben. Ok, ist jetzt auch sehr pauschal von mir, aber ich denke, Du weisst was ich meine.
Dass Du ein Mensch bist, ist ein Fakt. Du wurdest geboren und ich persönlich finde das ganz gut, lese Dich gerne hier im Forum.
Mein Therapeut hat mir eingetrichtert, dass ich nicht warum das alles fragen soll, sondern konkret wozu. Ich neige nämlich dazu, ganz weit auszuholen und Dinge in einen komplexen und globalen Zusammenhang zu betrachten. Und wenn man da einmal anfängt mit Enstehung der Erde, Evolution, menschliche Algorithmen, Sinn und Zweck, das Universum. dann hat man als empfindsamer Mensch verloren.
Sorry für den Smiley, aber ich muss über mich selbst schmunzeln.
Der Thera hat mich angeleitet zu fragen Wozu stehe ich morgens auf?- Antwort kann lauten Ich gehe auf die Toilette, pflege mich, ziehe mich nett an und erfülle Tages-Pflichten.. Wozu soll ich zur Arbeit gehen? -Antwort Ich habe mich mal für diesen tollen Beruf entschieden und mag ihn gerne.

25.07.2019 14:17 • x 4 #28


Dakota
@ZeroOne mir ist da noch was aufgefallen. Tada. Der Thread heisst ja Warum lebe ich, für was lebe ich, was will ich.

Jetzt kann man sich zaghaft, wenn die Temperaturen es zulassen, fragen was will ich. Und Träumen ist erlaubt. Wo ein Traum, da eine Sehnsucht, wo eine Sehnsucht da ein Bedürfnis, wo ein Bedürfnis da Chancen es zu erfüllen.
So, jetzt hör ich aber auf mit meiner Predigt. Hier sinds 38 Grad.

25.07.2019 14:32 • x 4 #29


A


Hallo Frederick1,

x 4#15


Alexandra2
@zeroone,
Ich verstehe Dich. Mir geht es genauso. Der lebenslange Kampf um die eigene Identität ist zermürbend. Der uns zugefügte Schmerz überdeckt alles. Lebensfreude naja, meinen Platz im Leben finden und zugleich haltlos sein. Die Quadratur des Kreises.
Ich weiß nicht, was der Sinn meines Lebens ist, ich habe keine Träume und genau deshalb macht mich der Thread auch traurig.
Liebe Grüße Alexandra

25.07.2019 16:16 • x 4 #30

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