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So fühle ich mich gerade

Lost111
Du kannst nicht weiter
Du kannst nicht zurück
Du bist gefangen in diesem Moment
Und du wünscht dir es geht vorbei
Und deine Seele wird zu schwarzem Eis
Du würdest alles dafür tun
Könntest du wieder die Wärme spüren
Könntest du das Licht noch einmal sehen
Doch dein Herz stirbt einsam und allein


- Damokles - BE -

So fühle ich mich gerade.

Lost111

10.09.2020 21:36 • x 2 #1


Alexandra2
Liebe Lost,
Ja das ist schrecklich. Es bleibt nichts, als das so anzunehmen. Aushalten kann so wehtun, aber manchmal lüftet sich der Schleier und Du kannst Dich etwas bewegen. Bis es soweit ist, tue Dir soviel Gutes, wie möglich. Es klingt seltsam, aber man kann es sich im Schmerz etwas einrichten, es bleibt einem nicht viel übrig, wenn man so tief unten steckt. Abwarten und weitermachen, mit dem was Du lernst.... Vertraue Dir, daß Du den Weg findest
Liebe Grüße Alexandra

10.09.2020 21:54 • x 8 #2


A


Hallo Lost111,

So fühle ich mich gerade

x 3#3


Lost111
Hallo liebe Alexandra,

danke für deine lieben Worte.

WARUM muss das Leben so schwer sein?

Noch kämpfe ich. Keine Ahnung, wohin sich die Waagschale neigen wird.

Wer weiß, wohin mich mein Weg führen wird. Ich weiß gerade nur, dass es nicht
besser werden wird/kann.

LG

Lost111

10.09.2020 22:11 • x 2 #3


Alexandra2
Doch liebe Lost, es wird besser. Wir glauben nicht daran, wenn wir kein Licht sehen. Der Unglauben bestärkt den Schmerz, und dieser ist oft unerträglich, ich weiß. Mir hilft, nicht nachzudenken, schmerzende Gefühle lassen sich mit Gedanken nicht verändern. Mir hilft, all das anzuwenden, was ich im Laufe der Jahre gelernt habe. Hier ist der Gedankenstopp eine ungewöhnliche Übung, erst mechanisch, dann holprig, dann sicher.
Jetzt kannst Du nur aushalten und es Dir nebenbei möglichst angenehm machen. Der Weg entsteht beim Gehen.
Ganz liebe Grüße Alexandra

10.09.2020 22:50 • x 4 #4


G
Lieber Lost, ja es bleibt einem nichts anderes möglich als diesen Schmerz anzunehmen. Man fühlt sich so hilflos. Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft.Probiere dir etwas Gutes zu tun. Ich denke an dich

11.09.2020 09:52 • x 2 #5


Lost111
Liebe Alexandra,

danke dir für deine Antwort.

Zitat:
Mir hilft, nicht nachzudenken, schmerzende Gefühle lassen sich mit Gedanken nicht verändern. Mir hilft, all das anzuwenden, was ich im Laufe der Jahre gelernt habe. Hier ist der Gedankenstopp eine ungewöhnliche Übung, erst mechanisch, dann holprig, dann sicher.


Schwer, nicht nachzudenken, wenn der Kopf so voll ist... Gedankenstopp als Hilfe aus dem Gedankenkarussell zu kommen, kenne ich auch, funktioniert leider aber nicht immer. Trotzdem danke für den Tipp.
Ich versuche schon, mich so gut es geht, abzulenken. Leider kann ich mich momentan nicht wirklich lange auf ein Buch
konzentrieren, dabei bin ich eine Leseratte. Mir ist das alles einfach zuviel.
TV gucken geht auch, aber dabei schlafe ich regelmäßig ein, weil ich so erschöpft bin.
Aber ich fürchte, es geht noch tiefer abwärts mit mir...

Lost111

Liebe glücklichsein,

auch dir danke für deine lieben Worte.

Ja - hilflos ist das richtige Wort; ich kann nur versuchen, durchzuhalten. Das ist aber sooo schwer.

Lost111

11.09.2020 19:12 • x 3 #6


Lost111
Was mache ich, wenn ich des Lebens wortwörtlich müde bin? Wenn ich nur noch hoffe, dass der Tag schnell vorbei geht...?

SORRY - ich möchte niemanden damit triggern.

Ich habe schon so viel gekämpft, so vieles versucht.
Ich bin schon lange in Therapie, momentan liegt eine Pause von 5 Wochen vor, da es bei mir einfach nicht vorwärts geht. Nun traue ich mich schon gar nicht mehr, wieder einen neuen Termin zu machen... Dabei müsste ich das dringend.
Mir ist bewusst, dass Therapie an sich selber arbeiten bedeutet, aber ich schaffe es einfach nicht (mehr). Und somit kann es auch nicht besser werden. Ein Teufelskreis.

Tut mir leid, wenn ich nur am Jammern bin.

Dunkle Grüsse

Lost111

16.09.2020 20:10 • x 4 #7


Alexandra2
Hallo Lost,
Das kenne ich auch. Hast Du mal überlegt, ob der Therapeut ausreicht für Dich? Bekommst Du Medikamente vom Psychiater?
Mir scheint, Deine Therapie bzw Therapeut ist überholungsbefürtig... Typisch ist, zuerst an sich zu zweifeln, aber das Naheliegenste?
Liebe Grüße Alexandra

16.09.2020 21:00 • x 2 #8


Lost111
Zitat:
Mir scheint, Deine Therapie bzw Therapeut ist überholungsbefürtig... Typisch ist, zuerst an sich zu zweifeln, aber das Naheliegenste?


Ich bin jetzt seit etwas über 4 Jahren bei ihr in Therapie, aber ich denke, es liegt wirklich an MIR, dass es nicht voran geht. Es gibt diverse Baustellen bei mir, aber manches mag ich einfach (noch?) nicht angehen. Das frustet vllt. meine Therapeutin, keine Ahnung. Ich denke sogar schon an eine Beendigung der Therapie, was wahrscheinlich aber voreilig und unüberlegt wäre.

Zitat:
Bekommst Du Medikamente vom Psychiater?


Ich bin momentan noch bei einem Neurologen in Behandlung, der auch für Psychiatrie zugelassen ist. Dort bekomme ich halt meine Medis. Er geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Dann folgt hoffentlich ein Psychiater nach.
Bekommst du Medis?

16.09.2020 21:25 • x 2 #9


Alexandra2
Oh ja, das ganze Programm, und erst damit geht's bergauf. Dabei sind auch jetzt 2 Einzelgespäche/Woche mit der Eingliederungshilfe. Die normale Krankenkasse Behandlung reicht für viele nicht aus.

16.09.2020 21:34 • x 1 #10


Lost111
Verstehe.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Wiedereingliederung. Was nicht immer einfach ist, ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Zitat:
Die normale Krankenkasse Behandlung reicht für viele nicht aus.


Aber was dann? Ich bin nun mal Kassenpatient. Hast du es schon mal mit Hypnose-Therapie versucht, wenn ich fragen darf?

16.09.2020 21:42 • x 1 #11


Alexandra2
Ich kann nicht mehr in die Arbeitswelt zurück. Durch die Erkrankungen habe ich eine Behinderung, die zur Eingliederungshilfe für Behinderte berechtigt. Die Behandlung dort hilft, sich im Alltag mit seiner Erkrankung zurecht zu finden.
Im Laufe der Zeit kristallisierten sich 3 verschiedene Symptomenkomplexe heraus. Die Krankenkasse bezahlt Arzt, Medikamente und Ergotherapie

16.09.2020 21:53 • x 1 #12


Lost111
Ok. Somit hast du wahrlich nicht gerade leicht.
Und wie kommst du damit klar, wenn ich fragen darf? Entschuldige, wenn diese Frage zu persönlich sein sollte!

16.09.2020 22:02 • x 1 #13


Alexandra2
Deine Fragen sind ok für mich.
Es trat eine Erleichterung ein, als A D S und das Entwicklungstrauma bekannt wurden. Ich bin eher aktiv, kann mit Passivität schlecht umgehen. In der schweren Depression ging das nicht, das war Höchstleistung, das Aushalten.

Und es hilft mir, Symptome oder Zustände zu verstehen und besser mit ihnen umzugehen. ZB Angst, ich habe keine (erlaube ich mir nicht), aus dem Trauma ist es Vernichtungsangst, aus dem A D S habe ich keine Angst und aus der Depression heraus, daß keine Verbesserung möglich wäre

16.09.2020 22:16 • x 1 #14


A


Hallo Lost111,

x 4#15


Lost111
Zitat:
Es trat eine Erleichterung ein, als A D S und das Entwicklungstrauma bekannt wurden.


Ich hab da leider so gar keine Ahnung von, muss ich gestehen. A d s kann ich mir erklären, aber was ist das andere?

Zitat:
ZB Angst, ich habe keine (erlaube ich mir nicht),


Wie, du hast keine? Das klingt für mich alles ziemlich verwirrend. Kannst du das vllt. einfach nicht zulassen?

Zitat:
(Angst) aus der Depression heraus, daß keine Verbesserung möglich wäre


Das kann ich nur zu gut nachvollziehen...

Tut mir leid, wenn ich nur dumme Fragen stelle.

Komm gut durch die N8.

16.09.2020 22:24 • x 1 #15

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