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Gute Zeiten für Alle bitte mitschreiben

Alexandra2
Es wird Zeit für positive Dinge. Vielleicht als Anreiz, die schönen Dinge wieder zu erinnern und zu genießen. Für Kraftquellen auf die ich zurückgreifen möchte.
Aus Trotz, weil das Leben mehr bereit hält als Krankheit.
Also los:
Ich kann wieder denken sprechen. Und reagieren. Vorbei sind die Zeiten als mein Gehirn dem Körper befahl, den Federball über das Badmingtonnetz zu bringen oder mich aufzufangen vor dem Sturz. Beides hat nicht funktioniert. Auf eine Weise war das auch lustig. Der Schläger war erst 5 Sekunden zu spät 'am Ball', der schon auf dem Boden lag.
Der Wechsel des Therapeuten war richtig.
Meine Beharrlichkeit, das Alles durchzustehen jahrelang. Die holprigen Versuche, alles was hilfreich sein könnte, auszuprobieren. Vieles davon in den Alltag zu übernehmen.
Mich strukturieren, Dinge zu Ende bringen (Antidepressivas!), selbst verursachtes Chaos lustig finden und beseitigen.
Mein Mut, mich Freundinnen lange Zeit 'zuzumuten' und zu erleben, ich bin ihnen als Mensch wichtig. Die 1. Welle der Geborgenheit in meinem Leben überhaupt. Einfach schön warm ums Herz.
Meine Offenheit Ärzten gegenüber, wenn ich mich diskriminiert fühlte ('ach, das ist psychisch').
Und die ewigen Schlafenszeiten, der Ausstieg aus der Erschöpfung über Jahre.
Nichts mehr Müssen müssen, welch Wohltat.
Oh ja lesen und verstehen, manches erinnern

20.01.2019 23:26 • x 12 #1


Alexandra2
Nicht mehr böse sein, weil das Sehen so schlecht geworden ist. Es als körperlichen Hinweis, mich übernommen zu haben bzw nicht belastbar zu sein, verstehen.
Nicht mehr arbeiten müssen, obwohl ich das sehr gerne tat.
Die schwere Depression in eine mittelschwere 'geknackt' zu haben.
Das Staunen darüber, daß ich gemocht werde.
Die Panik vor schlimmen Tiefs mit sich aufdrängenden Suizidwünschen mitteilen zu können bevor ich einfriere.
Mich hier mitteilen und entlasten. Und verstanden werden. Hier zu versuchen, anderen zu helfen.
Nicht schlafen können und es nur halb so schlimm finden.
Trotz 1 Liter Kaffee schlafen können.
Abnahme der chronischen Schmerzen.
Mut gefunden zu haben, Ärzte und Therapeuten zu wechseln.
Nicht alles zu glauben, was manche mir leichtfertig zuschreiben. Einen Weg gefunden zu haben, daß es mehrere Erkrankungen, die sich ggs bedingen, 'unter einen Hut' zu bringen.
Dankbarkeit für eine erstklassige Psychiaterin und eine erstklassige Psychologin.
Der unerschütterliche Glaube an die innewohnende, schlafende Kraft eines Menschen.

21.01.2019 05:55 • x 6 #2


A


Hallo Alexandra2,

Gute Zeiten für Alle bitte mitschreiben

x 3#3


issabella
Hallo, Alexandra,
Du machst alles richtig.
Dein letzter Beitrag ist irgendwie dramatisch.
Es hört sich nicht nach guten Zeiten.

Wie kann ich Dir helfen?
Du hilfst anderen User, wie Du kannst. Nun, aber, ich glaube Du brauchst auch Hilfe.
Ich bin da - schreib mir.
LG
Magdalena

21.01.2019 06:19 • x 1 #3


Alexandra2
Liebe Magdalena,
Das ist lieb von Dir.
Ich bin traurig, daß mein Körper mich immer wieder ausbremst. Die Sehstörungen machen mich mürbe, Schleier und verzerrtes Sehen. Dadurch wird alles so anstrengend, was ich mir gar nicht leisten kann. Durch das Antidepressivas ist die Aufmerksamkeit und Konzentration eh bei Null. Und ich bin blitzschnell reizüberflutet, max gestresst draußen. Und drinnen fällt mir die Decke auf den Kopf. Also Beides, rausgehen oder drinnen bleiben, geht nicht. Gestern hab ich eine Freundin in der Stadt besucht, nach 10 Min. Autofahrt war ich bereits 'durch', meine Kräfte aufgebraucht. Das macht mich traurig.
Und dann habe ich mir den Rücken verdreht, was wieder 100 Jahre dauert, in den Griff zu kriegen. Ich darf wegen Lithium keine Antirheumatika nehmen, Schmerzmittel auch nicht. Wärme hilft nicht, spez. Übungsprogramm hilft auch nicht. Durch die extrem stressige Kindheit ist der Muskeltonus sowie sehr hoch und blitzschnell im dauerhaften Hartspann. Physio bekomme ich seit 1 Jahr wegen Schmerzen/ Entzündungen an anderer Stelle. Das flackerte immer wieder auf und tut natürlich weh, schränkt die Bewegung ein. Und dadurch werde ich unruhig. Aaah, das könnte ein Trigger sein... Zur Ruhe, zum Drinnenbleiben verdonnert, aufgezwungen, ich will NIE WIEDER zu etwas gezwungen werden, auch nicht von meinem Körper

21.01.2019 06:40 • x 2 #4


Alexandra2
Es heißt Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom

21.01.2019 06:41 • x 1 #5


issabella
Zitat:
Es heißt Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom

Das habe ich auch.Antidepressivas.
Sehstörungen habe ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, wie schlimm das ist.
Ich lasse mein Auto einfach stehen.
Ich war 3 mal in Polen, bei meinen Eltern. Das erste mal nach Fahrerpause von mindestens 16 Jahren. So viel Stress möchte ich nie wieder erfahren.
Nächste Wochenende sind wir nach Hamburg, zu meiner Tochter, eingeladen.
Das Auto bleibt stehen.
Ich bekomme Methylphenidat wegen Antidepressivas.
Jahrelang hatte ich Tilidin wegen meinen Rückenschmerzen bekommen.
Allerdings, kein Lithium sondern Mocklobemid.
2017 habe ich 30 Kg abgenommen und Tilidin ausgeschlichen

Ich habe viele Beiträge von Dir gelesen - Du bist stärker, als Du denkst.
Und wenn es noch mal sein sollte, einen Psychiater zu wechseln, mach das.

Ich habe keine Ahnung, ob meine Antwort richtig war.
Kannst immer an mich schreiben.
Wünsche Dir ruhige Schlafzeiten, egal, wann.
LG
Magdalena

21.01.2019 07:12 • x 3 #6


issabella
Weiss ich nicht warum im Text was anders steht, es geht um ADHS. .
Mein Text ist auch irgendwie anders.
LG

21.01.2019 07:27 • x 1 #7


Alexandra2
Hallo Magdalena,
Das Rechtschreibprogramm kennt kein Antidepressivas/ADHS und schreibt dann Antidepressiva...
Methylphenidat wirkte bei mir nicht, Ritalin verschlechterte die Depression massiv. So gibt es nichts für mich, noch etwas, womit ich allein zurecht kommen muss.
Vllt sollte ich in die Klinik, aber welche Antidepressivas/DEPR/ Entwicklungstrauma/ Schmerzen behandeln kann...?
Mocklobemid, muss mich noch informieren. Meine Psychiaterin ist super (Orthopäde nicht), aber ich glaube sie bekommt einen Herzinfarkt beim Gedanken Lithium abzusetzen.
Wow 30 Kilo abnehmen, Klasse! Ich macht seit 10 Tagen Intervallfasten, ein Versuch gegen die Muskelentzündungen. Und ein paar Kilo sind auch weg...
Ich lege mich noch ein Stündchen hin. Danke für Deinen Zuspruch!
Liebe Grüße

21.01.2019 07:49 • x 1 #8


issabella
Schlaf gut!
LG

21.01.2019 07:55 • x 1 #9


Y
wieder Musik hören können, Ohrenstöpsel rein - Musik an, Pop/Rock, Balladen gehen auch, Klassik ist noch schwierig, aber eh, das andere ging vor einem 3/4 Jahr auch noch nicht, also noch ein wenig in Geduld üben
obwohl es mir schlecht ging, ein Konzert meiner Lieblingssängerin besucht, 11/2 Stunden frei sein, sich gesund fühlen, Teil einer tobenden, begeisterten Menge sein und zwei Tage später in einer anderen Stadt nochmal gehen, den eigenen, kleinen Flitz pflegen, groooooossartig.

21.01.2019 13:17 • x 1 #10


Alexandra2
Liebe Ylvi, das ist großartig! Mitten rein ins Gewühl und einfach mal glücklich sein.
Ich wünsche Dir das zweite Konzert genauso!
Liebe Grüße

21.01.2019 15:41 • x 1 #11


Alexandra2
Also, schon wieder alles OK. Rücken: egal, schlecht sehen: Pause machen.
Und Angst gehört zum Leben, Panik geht auch vorbei.

21.01.2019 16:08 • #12


Liselotte
Liebe Alexandra, wie geht es Dir denn so?
Lieben Gruss

02.02.2019 22:03 • #13


Alexandra2
Liebe Liselotte, Danke der Nachfrage. Ich bin zur Zeit sehr dünnhäutig und kann manches Elend nicht ertragen. Das spüre ich auch durchs schlechte Sehen- Zack, Alles unscharf und Zack, zusätzlich Schleier- das ich nicht weg bekomme, wenn's erstmal da ist. Eine bleierne Traurigkeit liegt auf mir.
Ich halte mich an Ritualen fest, hab die Aufgabe, jeden Tag etwas zu machen. Mir fehlen Struktur+ Erfolgserlebnisse. Das passt ganz gut zum Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom das bislang kaum Beachtung findet und ja auch behandelt werden muss.
Die ewige Behandlung geht mir z.Zt. auf die Nerven, seit fast 5 Jahren intensiv. Die Schwankungen im Befinden gehen mit auch auf den Wecker, ich hätte gern eine zeitlang ein gleichmäßiges Empfinden. Ein Tief schmeisst mich jedesmal um.
Und ich schäme mich auch, das zu sagen, ich sollte dankbar für die Hilfe sein.
Wenn es mir besser geht, besorge ich mir das Buch von Demi Charf (richtig geschrieben?)
Liebe Grüße

02.02.2019 23:46 • x 2 #14


A


Hallo Alexandra2,

x 4#15


Liselotte
Bin froh, von Dir zu hoeren.
Auf meiner Tastatur sind die Umlaute verschwunden, nervt.
Kann ich echt gut nachvollziehen, dieses ganze Leid, immer nur behandeln, behandeln, wo bleibt das Leben.
Ich hatte einen einigermassen normalen Tag, nachdem ich eine Nacht nicht schlafen konnte, aber heute, ich war zwar draussen, aber keine Ahnung.
Komme mir vor als saesse ich auf einem zuegigen, dreckigen verlassenen Bahnhof und wuerde seit Jahren auf einen Zug warten, der einfach nicht kommt.
Morgen gehe ich zu meiner Therapeutin, und muss versuchen diese ganzen sch.fragen da auszufuellen, ich hoffe, wenn man dann mal das zeitliche gesegnet hat, muss man nicht auch noch mal irgendwelche buerokratischen Fragen beantworten.
Oh, Mann oh Mann.

03.02.2019 00:05 • x 1 #15

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