
maya60
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Zitat von Alexandra2:Es wird Zeit für positive Dinge. Vielleicht als Anreiz, die schönen Dinge wieder zu erinnern und zu genießen. Für Kraftquellen auf die ich zurückgreifen möchte.
Aus Trotz, weil das Leben mehr bereit hält als Krankheit.
Also los:
Ich kann wieder denken sprechen. Und reagieren. (. . .)
Der Wechsel des Therapeuten war richtig.
Meine Beharrlichkeit, das Alles durchzustehen jahrelang. Die holprigen Versuche, alles was hilfreich sein könnte, auszuprobieren. Vieles davon in den Alltag zu übernehmen.
Mich strukturieren, Dinge zu Ende bringen (Antidepressivas!), selbst verursachtes Chaos lustig finden und beseitigen.
Mein Mut, mich Freundinnen lange Zeit 'zuzumuten' und zu erleben, ich bin ihnen als Mensch wichtig. Die 1. Welle der Geborgenheit in meinem Leben überhaupt. Einfach schön warm ums Herz.
Meine Offenheit Ärzten gegenüber, wenn ich mich diskriminiert fühlte ('ach, das ist psychisch').
Und die ewigen Schlafenszeiten, der Ausstieg aus der Erschöpfung über Jahre.
Nichts mehr Müssen müssen, welch Wohltat.
Oh ja lesen und verstehen, manches erinnern
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Liebe Mayke, danke, dass du dieses Thema hochgeschubst hast! Danke, liebe Alexandra, dass du es eröffnet hast!
Es ist für mich so wichtig, weil es nicht um irgendeinen Maßstab von da draußen geht, wenn ich positive Dinge in meinem Leben erkennen und würdigen und wertschätzen möchte, sondern es geht um meinen Maßstab - das zeigt mir besonders der Eröffnungsbeitrag von Alexandra ganz klar und darum habe ich das meiste davon nochmal hier zitiert.
Es heißt nämlich auch bei mir nicht: Wie nahe bin ich an Normalomaßstab, sondern: Wieviel besser geht es mir als schonmal als chronisch Kranke mit einer angeborenen Krankheit?
Und ja, da kann ich auch klar sagen:
Ich fühle wieder was.
Ich kann wieder den Frühstückstisch ohne Nachdenken decken und muss nicht jeden Schritt einzeln erinnern und machen.
Ich kann wieder Menschen um mich ertragen.
Nach 49 Jahren voller Überreizungsschmerzen und in Daueradrenalin und Dauererschöpfung ermöglichten mir endlich die richtigen Diagnosen, schmerzfrei und entspannt und weniger erschöpft zu leben. Oh, ich bin immer schwach, aber ich bin schmerzfrei, yeah!
uvm.
Liebe Grüße! maya