Liebe Liselotte,
Ich finde unsere Mischung in diesem Thread gut. Wir wollen können uns nicht immer mit dem Schmerz beschäftigen. Das ist destruktiv und für unsere Besserung schädlich. Wen wann was beschäftigt ist ja sehr unterschiedlich, und das ist auch gut so. So können Andere auch mal in die tröstende, Mut machende Rolle gelangen. Von außen sieht ja Vieles noch anders aus.
Ich bin noch ganz am Anfang mit dem Trauma und fühle kaum etwas, bis auf den neulich benannten Flashback. Und natürlich sehe ich das zwiespältig: an das Gefühl nicht so richtig ranzukommen erleichtert und ängstigt mich zugleich. Wer weiß was noch alles kommt.
Vieles weiß ich noch, aber mental war ich schon immer stark.
Die bisherige Behandlung hat meine extreme Erschöpfung beseitigt und Schmerzen reduziert, sie sind viel schwächer. Das macht mich froh, weil beides für eine sehr schlechte Lebensqualität stand.
Deshalb bin ich beharrlich zuversichtlich, das ich millimeterweise voran komme.
Die Streßprägung lässt sich vielleicht ändern. Ob es sinnvoll ist, darüber zu sprechen in der Therapie, ist individuell. Ich muss erstmal die dort manchmal aufkommenden Gefühle in Worte fassen. Für diese Gefühle fehlt mir der Wortschatz, der Mut und der richtige Augenblick. Ich sollte zufrieden sein, der Therapeutin insoweit zu vertrauen, daß es überhaupt möglich ist. Wie sie sagt, habe ich den Panzer abgebaut, noch nicht vollständig. Aber soweit, daß die bittere Einsamkeit sich manchmal verzieht.
Die Körpertherapie hört sich interessant an, kenne mich aber nicht aus. Manchmal dachte ich an Kinesiologie gegen die Schmerzen. Ich habe es dann nicht versucht.
Ich bin wirklich neugierig, was Du (wenn Du magst) berichtest.
Liebe Grüße
03.02.2019 19:35 •
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