Depression kommt wieder - Schübe

T
Hallo zusammen! seit einigen Wochen hänge ich wieder total neben mir. So, da bin ich mal wieder. Leider falle ich aktuell wieder in ein tiefes Loch der Angst, mangelnden Selbstbewusstseins, ständiger Zweifel, Überforderung, habe kein Profil, keine Hobbies, kann mich an nichts erfreuen, habe kaum soziale Kontakte und fühle mich äußerst unwohl auf Festen, Feiern oder unter Menschen. Weil jeder dort seinen eigenen Stil, seine eigenen Interessen, seine Ansichten und Vorlieben hat. Warum habe ich keine Vorlieben? Warum finde ich selten Gefallen an etwas? Habe keinen Drang, keine Lust, würde einfach gerne nur im Bett liegen. Weil ich keine Meinung habe und weil ich kaum ein Erinnerungsvermögen habe. Es ist für mich sehr schwer jemanden zuzuhören und Dinge zu begreifen bzw. zu verstehen ob das jetzt richtig oder falsch ist.

Andere haben ihr Leben im Griff, gehen einem Hobby nach, bei mir gibt es keine Konstanten, da mich alles sehr beschäftigt ich in nichts hinein wachse kann weil ich das Gefühl habe, nichts mehr dazu zu lernen...

Habe vor einem halben Jahr angefangen ein Buch zu lesen - bin bis heute nicht durchgekommen, obwohl ich es eigentlich lesen will. Aber ich schweife ständig ab.
Habe bis letztes Jahr Venlafaxin genommen. Habe es dann irgendwann abgesetzt. Aber ich weiß nicht einmal mehr wann. Hab es deshalb abgesetzt weil es mir eigentlich ganz OK ging und ich nicht ständig Chemie nehmen wollte und die Einnahme sowieso oft vergessen habe.

Hab dann von der unregelmäßigen Einnahme abrupt aufgehört.
Hat mir eigentlich nichts ausgemacht.

Jetzt hänge ich leider etwas durch.
Jemand ähnliche Erfahrungen?

Ich kann echt doch so nicht ein Leben verbringen? Wie soll ich denn noch vielleicht 60 Jahre so aushalten?

06.07.2012 13:46 • #1


T
Keiner eine Meinung hier?

06.07.2012 16:16 • #2


A


Hallo Thomas30!,

Depression kommt wieder - Schübe

x 3#3


N
Hallo Thomas,
mir geht es zwar nicht ganz so schlimm, aber wie ich in meinem Beitrag schon geschrieben habe, geht es mir ähnlich.
Man füllt sich als ein No-Bady. Man hat irgend wie keine Eigenschaften. Keinen Charakter und keine Persönlichkeit. Alle anderen scheinen irgendwie klar zu kommen...

Ich denke du müsstest schnellstens zu einem Psychiater und dir wieder Antidepressiva verschreiben lassen! Außerdem wäre bestimmt eine Therapie nötig. Bei deinem Empfinden...
Man findet natürlich nicht von jetzt auf nachher einen guten Therapeuten. Aber auf die Suche begeben solltest du dich vielleicht schon. Denn wie du selber sagst, willst du nicht den Rest deines Lebens so verbringen.

06.07.2012 16:57 • #3


Katie
Hallo Thomas,
jeder Mensch ist anders, so sagt man und jeder hat auf seine ganz eigene Weise Erfahrungen gemacht.
Darum kann man auch kaum alles auf einen Nenner bringen. Dennoch ähneln sich gewisse Grundaussagen
und so möchte man annehmen, dass man vielleicht auch mit ähnlichen Ansätzen zu einer Lösung seines
eigenen, akut wichtigen Problems gelangen könnte.

Meine Geschichte kurz in Stichworten skizziert:
Ich war gerade 18 Jahre alt, hatte Kopf und Herz voller Pläne, bzw. Träume, als ein Arbeitsunfall mich völlig
aus dem Leben riss.
Die Kugel eines Kleinkalibergewehrs traf mich während der Büroarbeit in den Kopf.
Seitdem bin ich nicht nur gelähmt, viel weitreichender war, dass meine Identität völlig ausgelöscht war.
Körperliche Umstände sind zwar auch ein Handicap, aber bei Weitem nicht solch eine Blockade, das Leben zu
leben, wie ein seelisches Vakuum.

Ich kann dich also sehr gut verstehen, dass du keinerlei Ansatz erkennen kannst, was dich begeistern und
weiter bringen könnte.
Was hat mir geholfen ...? Was könnte man empfehlen ...?
Das ist so individuell verschieden wie die Menschen selbst.

Der Ansatz, der bei mir jedoch immer wieder durchkam, war und ist, dass es Tätigkeiten sind, die ich bereits im
frühen Kindesalter gemocht hatte.
Sei es nun, dass ich mich gern um ein kleines Beet im Garten meiner Eltern gekümmert hatte, dass ich liebend gern
mit Stoffresten und Wollresten beschäftigt war, dass ich einen Narren am Akkordeon meiner Patentante gefressen
hatte, das ich es mochte, das kühle Wasser im Freibad zu spüren, oder besonders gern allein die Stadtbücherei aufgesucht
hatte, sehr gern geschrieben habe, oder einfach allein stundenlang in die nächste Stadt laufen mochte.

Diese Erinnerungen sind mit Gerüchen, mit Farben, mit Gefühlen verbunden und ich habe so für mich persönlich den Eindruck,
dass eine Ebene, die angesprochen wird, das Geheimnis intuitiv in sich birgt, eine weitere Ebene der eigenen Gefühlswelt
mitzuziehen.

Vielleicht fällt dir spontan etwas ein, vielleicht muss du etwas länger darüber nachdenken. Immerhin kann sich ein Muster
entwickeln, das deine ganz persönliche Handschrift trägt.
Es sind alles winzig kleine Dinge, die ich oben aufzählte. Aber glaub mir, man man sich allein schon durch´s Nachsinnen auf den
Weg. Und dabei erkennt man dann die vielen Abzweigungen rechts und links, die man sich so noch gar nicht vorstellen kann.

06.07.2012 17:29 • #4


T
Vielen vielen Dank für Eure Antworten.


Was hat mir als Kind gefallen... Tiere, Schokolade :-) gefällt mir natürlich heute noch. Aber ich kann mit keinem darüber reden... Warum kenne ich mich nicht über die Materie Schokolade aus oder warum kenne ich mich nicht bzgl. Tieren aus?
Wenn ich hier bei uns in Tierpark bin, dann lese ich die Tafeln über die Tiere eigentlich jedes Mal. Und beim nächsten Mal muss ich dann schon wieder lesen, weil ich nichts mehr darüber weiß :(

Ich will mich endlich für etwas interessieren und darin aufgehen. An etwas Gefallen finden und mich darin weiterentwickeln.

Im Bekanntenkreis interessiert sich der eine für Whiskey, der andere spielt gerne spezielle Computerspiele. Ich habe nicht einmal eine Musikrichtunge bzw. Lieblingsband die mir gefällt weil für mich alles so anstrengend ist und ich eher nur grübel und langfristig nichts gebacken bekomme

:'(

06.07.2012 22:57 • #5


N
Aber immerhin besuchst du den Tiepark. Das bedeutet doch, dass du dich noch zu gewissen Dingen aufraffen kannst. Uns so wie es klingt hast du auch Freunde. Die hat auch nicht jeder, der sich in derartigen Verfassung befindet. Vielleicht gibt es ein paar Kleinigkeiten in deinem Leben, die doch nicht so schwarz sind. Vielleicht soll man nur genauer hinschauen.

07.07.2012 10:25 • #6


Pyxidis
Hallo Thomas,

Zitat:
Ich will mich endlich für etwas interessieren und darin aufgehen. An etwas Gefallen finden und mich darin weiterentwickeln.


das funktioniert so rational nicht. Du kannst Interesse nicht erzwingen, genauso wenig kannst Du Dir in Deinem Kopf vorher überlegen, was genau Dich interessieren könnte. Also komm aus dem Grübel raus. Das bringt Dich nicht weiter.

Das wirklich einzige was hilft, ist aktiv zu werden. Melde Dich in einem Sportverein an, lerne ein Instrument, gehe zur VHS und besuche einen Philosophiekurs. Es ist die Methode: Trial an Error. Und wenn Du nach einer Weile(!), nicht nach dem ersten Treffen, merkst, es interessiert Dich nicht, versuche etwas anderes. Und mache Dir keine Vorwürfe deswegen. Das ist auch noch ganz wichtig.

Und wer zur Hölle schreibt denn vor, daß nur weil wir Schokolade mögen zum Experten werden müssen. Also setz Dich nicht so unter Druck. Ganz viele Menschen sind nicht an bestimmten Dingen interessiert, in denen sie aufgehen. Du idealisierst das. Mach Dir das bitte auch klar.

Leb lieber Dein Leben und lass es Dir gut gehen dabei. Und wenn Du täglich einfach nur gerne nichts tust und im Cafe sitzt, ist das vollkommen, okay und nicht weniger wertvoll als der Nachbar, der gerade für seinen Sportverein eine Homepage entworfen hat. Du mußt es nur bei Dir akzeptieren und dann kannst Du es auch genießen.

Viele Grüße
Pyx

07.07.2012 11:23 • #7


T
Mein Problem das ich bei mir sehe ist, dass ich mich sehr sehr schwer auf etwas einzelnes konzentrieren kann. Ich schweife ständig mit meinen Gedanken ab, statt eine Aufgabe flüssig fertig zu erledigen. Durch einen kleinen Anreiz fällt mir sofort etwas neues ein und mir stellen sich plötzlich Fragen dazu, weshalb ich dann anfange, danach zu googeln oder so. So komme ich ständig von einem ins Tausendfache, aber verliere mich ständig und bringe nichts fertig.

Was mich total fertig macht, ist dass ich das Leben teilweise jeden Tag neu erlernen muss habe ich das Gefühl. Sachen / Abläufe, die ich schon hunderte Male gemacht habe, stellen mich dennoch oft wieder vor frische Herausforderungen / Überlegungen (bspw. Rasieren, Frisieren etc.; wo war jetzt nochmal der Rasierer, ach ja, den Nacken - warum habe ich jetzt vergessen den auszurasiere...); und es dauert bei mir immer alles so lange. Ich bin immer sehr sehr langsam beim Anziehen o.ä. Das Beispiel habe ich, wenn ich ab und an Sport mache - alle Leute um mich rum ziehen sich immer schneller an und sind deutlich organisierter. Ich bin hier einfach nur schusselig, finde mal wieder meine Sachen nicht, tue meine Tasche wieder ins Fach obwohl ich ja doch noch die frischen Klamotten daraus benötigt hätte...

Mein Kollege erzählt bspw. vom Grillen und was er da immer gerne macht. Für mich gibt's eigentlich keinen Unterschied, keine Einstufung - für mich schmeckt alles gleich :( Vor allem gibt es da so viele Möglichkeiten, er erzählt und macht diese spezielle Sorte und schaut, dass er dann noch diese und diese Soßen dazu selbst macht mit den und den Inhalten. Ich habe es leider schon wieder vergessen, aber er hat da so viele Ideen im Kopf und kann diese von selbst abrufen. Ich für mich kenne nur den grundlegenden Zusammenhang, dass das Fleisch da ne Weile drauf muss, und danach isst man. Aber es gibt ja eigentlich so viel zu beachten, mann kann hier so und so verfeinern... 1. weiß ich es nicht wie - und selbst wenn ich darüber gelesen hätte - ich könnte es 10 mal lesen und irgendwann würde ich es nicht mehr wissen ;( und 2. würde ich auch kaum den Unterschied schmecken denke ich - ob nun lange oder kurz zubereitet...

Das ist eine weitere Auffälligkeit bei mir:
Ich benötige sehr sehr lange, bis ich einen Text gelesen habe. Und dann heißt es noch lange nicht, dass ich den dann verstanden habe.

Außerdem fällt es mir zur Zeit wieder stark auf, dass mein Wortschatz relativ klein ist und dass ich oft große Schwierigkeiten habe während eines Gesprächs die richtigen Worte zu finden - dann stockt mein Satz plötzlich und ich mache mich im Kopf ängstlich auf die Suche nach einfachsten Wörtern!

Ich vergesse ständig wie Bekannte, Freunde von uns heißen!
Ich vergesse die Hintergründe von Familienmitgliedern von uns (bspw. geschichtliche, die mir schon ein zwei Mal erzählt wurden! kann leider dazu nichts mehr wiedergeben...).

Eine weitere Auffälligkeit ist, dass es mir relativ schwer fällt, mich über etwas aufzuregen - ich glaube wenn mir jemand etwas antun würde, dann würde ich nicht einmal erkennen, dass nun etwas Schlimmes passiert ist...

Mir fällt da eine Situation vor ein paar Jahren ein - wir waren mit Freunden Mini-Golf spielen. Auf einmal hatte ich einen Ball gegen das Schienbein bekommen, weil eine andere Gruppe von Spielern die Schläge stark übertrieben haben... Es hat eigentlich weh getan und gab einen blauen Fleck - aber ich habe eigentlich nicht groß was gesagt zu demjenigen. Mein Freund meinte dann, sag mal, das verstehe ich nicht, den hätte ich jetzt mal richtig zusammen geschissen!!!.

Mir machen viele Sachen Angst - Zukunft und und und.
Mache mir ständig Gedanken und suche bei anderen was die schon wieder besser machen und können.

War mal im Fußball-Verein und war immer der schlechteste von allen - habe nie bis selten spielen dürfen, immer nur Bank.

Schaue schon ewig Fußball, aber habe von Spielsystemen o.ä. keine Ahnung. Weiß nicht was für Auswirkungen jetzt was hat.

Wenn ich auf einem Trainingsplatz zuschaue, dann erkenne ich nicht wer jetzt gut ist und wer nicht... alles sehr schwierig für mich.

Dinge überfordern mich und deshalb fange ich sie einfach nicht an oder ich versuche, ihnen aus dem Weg zu gehen. Bei der Arbeit, wenn es darum geht etwas gemeinsam mit anderen auf den Weg zu bringen, dann lasse ich mich immer sehr schnell beeinflussen / umstimmen. Ich kann gar keine Position beziehen, weil mir die Argumente ausgehen - weil ich es in der Zeit des Gesprächs gar nicht schaffe, mir Vor- und Nachteile auszumalen... Ich bin so damit beschäftigt, dass der Gegenüber nicht merkt, dass ich eigentlich grad nur Bahnhof verstehe...

09.07.2012 19:57 • #8


T
Keiner hier der sich wieder erkennt und etwas gefunden hat, ein normaler Mensch zu sein?

09.07.2012 23:21 • #9


T
nochmal hoch - vielleicht sind hier Menschen die sich wiederfinden und mich beratschlagen können.

10.07.2012 13:39 • #10


P
Hallo Thomas,
hast Du Dich schon mal beim Neurologen richtig untersuchen lassen? Ich meine, CT, EEG, sowas?
Was Du da beschreibst mit Deinem Gedächtnis - und das Du sogar darüber nachdenken mußt wo Dein Rasierer ist, das klingt für mich erstmal sehr schwerwiegend. Ich kenne sowas nur von Menschen, die irgendwann mal eine Hirnverletzung gehabt haben. Ist da bei Dir mal irgend etwas gewesen?
Wie lange erlebst Du das schon - was war der Auslöser für Dich damals Antidepressiva zu nehmen?

Mich überrascht jedoch auch bei allem was Du an Symptomen beschreibst und wie schwer diese für Dich sind, daß Du trotzdem auch längere Texte hier im Thread verstehst. Auch Deine eingeschränkte Wortwahl fällt hier nicht auf. Oder kann es sein, daß Du nur selbst den Eindruck von Dir hast?

Sich verzetteln kann ich auch gut. Vom Hundertsten ins Tausendste und dann nicht mehr das eigentliche im Blick haben. Besonders natürlich während meiner Depression - man ist einfach so mit seinem Innersten beschäftigt, daß man einfach den Blick fürs Ganze verliert. Aber immerhin interessiert Dich dann doch etwas, sonst würdest Du es ja nicht zu ergoogeln versuchen.

Viel raten kann ich nicht, dazu weiß ich zuwenig von Dir und Deiner Vorgeschichte. Schade, daß alles der automatischen Löschung zum Opfer gefallen ist. Aber vielleicht magst Du uns ja einfach noch einmal von Dir erzählen?

LG

10.07.2012 15:10 • #11


T
Hallo!

CT und EEG schon mal machen lassen - keine Auffälligkeiten.

Ich meine, vielleicht hört es sich auch nur so schlimm an... den Rasierer finde ich dann schon, aber ich bin dauernd so aufgeregt und es sind so viele Gedanken im Kopf die mich ständig von etwas ablenken lassen...

Der Auslöser war einfach, dass ich mich nicht gut fühlte, und damit zum Arzt bin. Man hat es dann anfangs mit Johanniskraut versucht und als alles nicht geholfen hat ging man auf die Chemie.
Ja, ich versuche auch viel zu lesen im Internet oder surfe durch die Gegend. Aber weniger aus Interesse und eher aufgrund des Zwangs, dass ich doch etwas wissen muss von der Welt und was sich tut. Da vergesse ich dann total die Zeit anstatt einfach mal schlafen zu gehen, was vielleicht besser wäre.

Ich stelle mal rein, was ich hier vor ein paar Jahren schon einmal geschrieben habe... ich habe ein paar Fetzen als Text noch finden können:

das war vom 28.7.2010:


Hallo!

Ich weiß nicht mehr weiter. Mein ganzes Leben schon hab ich das Problem, dass ich mehr oder weniger mit meinem Hirn nix anfangen kann. Für mich ist es so schwierig zu entscheiden was ist richtig was ist falsch ich bin so interessen- und lustlos. ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.

für mich sind geburtstagfeiern oder andere feste total anstrengend, weil man da mit leuten reden muss. sachen die ich schon sehr oft gehört habe und die ich gerne auch mitteilen würde sind für mich schwierig wiederzugeben oder zu erzählen. das können dann andere viel besser - ich habe dann gar keine meinung, keinen glauben dazu sondern nehme einfach immer die meinung oder das, was meinem gegenüber auch passt - damit ich hier nicht anecke...

ich bin wieder richtig lustlos, ängstlich und traurig - ich nehme schon eine weile venlafaxin, dachte auch mal kurz, dass das was bringt, aber jetzt bin ich grad echt wieder in einem loch.

ich habe ne kleine 30qm wohnung und schaffe es einfach nicht, hier eine ordnung reinzubringen, mir gewisse dinge zu planen, einkaufen zu gehen, wäsche zu waschen - die ganz normalen alltagsdinge. das alles überfordert mich total - ich lege mich jetzt auch einfach nur wieder hin und versuche morgen wieder so lange wie möglich zu schlafen. ein frisches hemd für die Arbeit morgen habe ich auch noch nicht - werde wohl morgen wieder das alte anziehn oder ein total verknittertes.

hab jetzt mal meinen eltern paar emails geschrieben - will ich mal hier reinstellen - da ist auch noch drin, wie's mir so geht. weiß echt nicht was ich habe. manchmal stehe ich einfach nur so da in meinem zimmer und starre in eine ecke. anstatt irgendwas zu machen, etwas zu lesen, oder aufzuräumen. nein ich will und bekomms halt nicht hin

hier nun die mails:

1.)
bei mir ist es grad auch furchtbar.

ich habe das gefühl ich bin nur noch ängstlich. mir ist alles egal. bin so richtig gefühllos. ich reagiere immer nur.
habe keine Gedächtnisfunktionen, das ist das schlimmste. kann mich nicht mehr erinnern was vor kurzem war, was richtig, was falsch ist. für mich ist die kleinste kleinigkeit eine qual. das normale leben ist eine qual. mit komplexen themen werde ich kaum fertig.

es ist echt schwierig. auch das alleine leben und so. ich gehe echt ein.
ich habe keinen glauben, keine hobbies - weil mir das alles auch zu viel ist. es wird echt immer schwieriger alles. weiß nicht was da los ist. jetzt das mit dem handwerker für die leisten muss ich noch über die bühne bekommen. das muss ich einfach mal in die hand nehmn - aber selbst da ist es schwierig für mich.

aber ich kann mir da wohl nur selber helfen. ich will Euch damit auch nicht immer belasten. das ist auch nicht gut. ich hab echt keine ahnung.

irgendwas stimmt halt leider echt nicht mit mir. und das macht mir alles zu einer totalen qual. ich kann keine sachen mehr großartig neu erlernen und gelerntes nicht abrufen. bei komplexem steige ich sowieso nicht mehr durch. ich bin immer nur damit beschäftigt diese sachen zu kaschieren, damit es keiner mitbekommt - das ist meine hauptaufgabe.

zu hause liege ich nur im bett wenn ich heimkomme. und wenn ich aufwache versuche ich so lang wie möglich drin zu bleiben. da bin ich am sichersten, da muss ich nicht spüren, dass ich verunsichert bin und nichts weiß. aber auch im bett mach ich mir dann ständig gedanken über mich, warum wieso ich so bin. oh mann.

ich weiß auch nicht.

Will mal wieder richtig heulen - aber hab Angst dass ich Euch auch noch mehr belaste...

Will mal einfach leben, ohne Qual und totaler Konzentration damit ich ja auch den linken vor den rechten Fuß bekomme und nichts falsch mache...

2.)

wenn ich ganz allein bin/ wäre, keine verpflichtungen hätte dann würde ich glaub echt verschimmeln. keine zähne mehr putzen, nicht mehr waschen, nur noch das nötigste essen. hilfe.

meine berufswahl ist so schwer - ich komme nirgends richtig mit... oh mann. alles doof. ich bekomm nix strukturiert, nix geplant weil mich das schon allein alles überfordert, mich da reinzudenken...

und weil ich auch gar nicht die lust und den willen dazu habe... im geschäft habe ich jetzt auch schon wieder einen rüffel bekommen. es ist halt einfach schwierig für mich, sachen einzuhalten, weil ich sie nicht einschätzen kann und so... dann schreib ich emails, weiß aber nicht was richtig und was falsch ist, obwohl es mein themengebiet ist...

es ist so so schwer für mich.

auf der hochzeit wo ich jetzt mit Leni war, das war auch eine qual fast, da sich mit Leuten zu unterhalten und zu schauen, dass man alles richtig macht - das ist so schwer für mich aus meinem Kopf abzurufen.

3.)
ja - ich freu mich auf's Wochenende. Aber selbst da ist es eine Qual, weil ich nicht weiß was ich reden soll, wie ich den frühstückstisch decke, was ich wie einkaufe wo man gut essen kann usw.... alles vergessen. alles funktioniert nicht.
das ist schon der hammer.

alles so fragen die total belasten. ich hab keine ahnung...

ich bin auch nirgends richtig gut auf meinen feldern die ich gelernt habe - ich weiß echt nur oberflächlich bescheid und kann mich so durchmogeln...

keine ahnung. alles aussichtlos und quälend
gestern habe ich mir eine kochsendung mit dem vincent dem schwob angeguckt - das hat mir gfallen. aber der macht zack zack und weiß bescheid wie was zusammengehört und schmeckt und so und so und das hier nei und das dort nei... ich bekomm grad mal jeden abend ein müsli zustande... und weil ich keine milch mehr hab lehr ich apfelsaft nei...

hab keine vorlieben für irgendwelche weine oder biere weil für mich eh alles gleich schmeckt und und und ;(

OH MANN - was ist nur los.

Bin total am Schwitzen schon wieder. Ständig diese Ängstlichkeit und so weiter...


SO - was nun?!
Hab echt kein Bock mehr ;(

10.07.2012 19:19 • #12


Katie
Hallo Thomas,
wenn ich deine Beiträge lese, fällt mir einerseits auf, dass du dich häufig mit anderen Menschen vergleichst.

Mir fällt aber auch auf, dass du dich mit dem Alleinsein nicht wohlfühlst.

Zitat:
es ist echt schwierig. auch das alleine leben und so. ich gehe echt ein.


Es scheint mir, als würdest du andere Menschen in ihren Interessen, bzw. in ihrer Lebensführung idealisieren. Hierin
schließe ich mich Pyxidis Einschätzung an.
Leider weiß ich aber viel zu wenig von deinem recht komplexen Bild, unter dem du ja offenbar deutlich leidest, so kann
ich nur ganz einfache Punkte herausgreifen, die ich aus meiner eigenen Organisation des Alltags kenne.
Da wäre idealerweise das Verzetteln.

Mir hilft es sehr - und ich stelle es immer wieder fest - wenn ich mir einen konkreten Zeitplan mit Tätigkeiten für den
nächsten Tag, bzw. für die nächsten Tage erstelle.
Manchmal ist es sogar so, dass ich die erledigten Dinge abhake. Zum Beispiel hake ich in der Mittagszeit ab, was ich
Vormittags erledigen wollte, usw.
Abends ziehe ich dann ein kurzes Resümee und plane so Schritt für Schritt weiter.

Wenn du es dir lieber bildlich vorstellen willst, ist die Anregung mit Hilfe von Mindmaps zu arbeiten, gar nicht schlecht.
Vorträge hatte ich ausgearbeitet und dabei die Darstellung eines Baumes mit seinen dicken Ästen = Hauptthemen und
Verzweigungen = verbundenen Themen gebraucht.

Ich hatte mir auch eine Zeit lang eine riesige Magnettafel aufgehangen und heftete meine Notizen Themen bezogen
daran und konnte auf diese Weise Interessensgebiete ausarbeiten und gleichzeitig vor Augen behalten, wo ich bei welchem
Thema stehen geblieben war, ergänzende Gedanken in einer anderen Zettelfarbe zufügen, usw., usw.

In gewisser Weise arbeite ich auch heute noch nach ähnlichen Varianten.
Ich lege z. B. Blogs zu diversen Themen an und kann meine Gedanken dann immer wieder leicht da aufnehmen, wo ich
zuletzt aufgehört hatte.

Vielleicht wären Anregungen, die sich aus persönlichen Unterhaltungen ergeben würden, aber viel vorteilhafter für dich.
Hast du schon über Vorteile einer Verhaltenstherapie o. ä. nachgedacht?

Liebe Grüße

11.07.2012 14:41 • #13


T
Hallo katie!

Danke für den langen Beitrag und die Zeit die Dir genommen hast.

Ich denke es ist definitiv wichtig, dass ich eine Struktur habe, an der ich mich entlang hangeln kann.
Ohne Vorgaben funktioniere ich nicht, weil es für mich viel zu schwer ist zu entscheiden was richtig falsch gut schlecht etc. ist. Die Vorgaben sind wohl damit nicht von mir entwickelbar. Auch habe ich gar keine Lust einen Plan zu erstellen. Meine Frau hat Stundenpläne für die Woche gedruckt, aber da sehe ich schon wieder bei mir eine Gleichgültigkeit.

Habe auch Phasen, wo ich mir alles auf Zettel aufschreibe, und irgendwann sind es dann Tausende davon und ich schau mir die Zettel gar nicht mehr an. Habe noch Zettelchen von vor mehreren Jahren bei mir herum liegen.

Das mit dem alleine Leben war noch bis März letzten Jahres. Da war ich 2,5 Jahre beruflich in München. Eine richtige Qual irgendwie :( obwohl MUC ja eine tolle Stadt ist - wenn man sie greifen, fassen könnte. Aber mir ist ja alles zu viel und belastend irgendwie weil es schwierig ist zu sagen “Hey ich will jetzt Sport machen, oder gehe ich mal auf ein Konzert?“... Das heißt ich müsste auch eine Musikrichtung haben, oder wissen was los ist... Das ist mir schon gar nicht bewusst mit meinem eingeschränkten Horizont. Und wenn ich dann doch etwas geplant habe oder plane, dann fällt es mir unheimlich schwer pünktlich zu sein.

Das ist ein nächster.großer Punkt der mich schon eh und je begleitet. Unpünktlichkeit und die Schwierigkeit mich im Vorfeld so einzurichten, dass es klappt irgendwo rechtzeitig anzukommen.

Das liegt a) daran dass ich gar kein Interesse verspüre auf die Dinge die bevorstehen und b) ich gar nichts gebacken bekomme von wegen “was ziehe ich an“ zumal mir auch ständig tausend Dinge durch den Kopf gehen und ich mich bin kleinsten Signalen ablenken lasse.


Mir wurde jetzt Quetiapin 25mg vor dem Schlafengehen verschrieben. War gestern beim Neurologen / Psychiater.

Venlafaxin will man mir nicht mehr geben, da ich vor ca einem Jahr manische Züge hatte.

14.07.2012 09:11 • #14


T
noch jemand hier?


ich sollte saugen... warum mache ich es nicht einfach?

14.07.2012 14:01 • #15


Steffi
Hallo thomas30

so geht das nicht. Du hast bisher nach jedem neuen posting von Dir nachgefragt, ob dir keiner antwortet bzw. ob keiner dir Ratschläge geben will.

Du solltest als erstes lernen, Dich etwas mehr in Geduld zu üben. Einige hier könnten sich genötigt fühlen, Dir etwas zu schreiben, nur damit Du zufrieden bist.
Es haben Dir schon einige User sehr ausführlich geschrieben. Jeder User in diesem Forum hat seine eigenen Probleme.

14.07.2012 15:23 • #16


T
Hallo Steffi!

Sei doch nicht so böse.

Was mir auch noch aufgefallen ist: dass ich ständig tausend Dinge auf einmal sehe, bemerke etc. und jedes einzelne Signal mich reizt und meine Gedanken Karussell fahren lässt, vor allem weil ich immer von jedem neuen Signal direkt wieder weg und woanders hingeleitet werde. Bspw. wenn ich durch das Zimmer laufe, weil ich mich anziehen will, dann dauert das ewig weil ich auf zig andere Ideen komme, statt eine Sache zu beenden.
Auf eine Sache zu konzentrieren fällt mir unheimlich schwer.
Ich bin schnell aus der Fassung zu bringen und gerate dann oft ins Straucheln - vor allem wenn noch jemand mit zuschaut o so.

Hab da schnell vielleicht zu viele Gedanken im Kopf und werde dann unsicher, weiß nicht was richtig/falsch ist weil ich in tausend Richtungen abwäge...

Und dieses ständige Grübeln macht einfach Kopfschmerzen und schlechte Laune...

Mal sehen was dieses Quetiapin mit mir treibt...
Hat jemand Erfahrungen damit?

LG und Danke
Thomas

14.07.2012 19:19 • #17


Steffi
Hi Thomas,

ich bin doch gar nicht böse Ich hab Dir mit meiner Antwort gleich die nächste Steilvorlage geliefert

Mit Seroquel kenne ich mich bestens aus. Ich nehme es selbst. Allerdings Seroquel Prolong in Kombination mit dem normalen Seroquel.
Komischerweise kam mir vorhin beim Lesen deines letzten postings der Gedanke, du könntest manisch-depressiv sein. Diese ungefilterte Aufnahme von 1000 Informationen bei gleichzeitiger Konzentrationsschwäche erlebe ich auch immer mal wieder, und sie ist eigentlich symptomatisch bei bipolarer Störung.

Ich vermute mal, Du wirst heute abend gut und schnell einschlafen. Vielleicht ! Denn wie Du weißt, wirkt jedes Medikament bei jedem anders.

14.07.2012 19:40 • #18


T
wirkt das Quetiapin gut bei Dir?

Ich hoffe es bringt mich wieder irgendwie in Tritt.

Mein Zustand ist aktuell total unerträglich. Ich komme nirgends mehr mit und bekomme nichts gebacken.
Vernachlässige alles - könnte einfach nur im Bett liegen und stundenlang im Netz surfen.

Wie soll ich nur weiterkommen im Leben - so wird doch irgendwann mein Arbeitgeber auch denken / merken, dass ich nur Belastung bin...

Bei mir stimmt irgendwas nicht in meinem Hirn.

Gut wäre, wenn es einen Test geben würde, bei dem man genau herausfinden könnte, welche Stoffe zu viel / zu wenig in meinem Kopf vorhanden sind.

Ich denke bei mir ist der Knacks auch angeboren - mein Vater hat Probleme, meine Großmutter hatte damals Probleme, mein Onkel ist total schräg drauf.
OH MANNNN - HILFE!!!!

16.07.2012 13:07 • #19


Steffi
Hi thomas30

ja, das Seroquel hilft mir sehr. Ohne ginge es sehr schnell wieder bergab.
Deshalb, kann ich Dir auch nur raten, diese Aussage mal zu überdenken :
Zitat:
Habe bis letztes Jahr Venlafaxin genommen. Habe es dann irgendwann abgesetzt. Aber ich weiß nicht einmal mehr wann. Hab es deshalb abgesetzt weil es mir eigentlich ganz OK ging und ich nicht ständig Chemie nehmen wollte und die Einnahme sowieso oft vergessen habe.

Es ging dir wahrscheinlich deshalb ganz okay, weil Du das Medikament genommen hast. Es ab und zu vergessen, ist keine akzeptable Ausrede. Es gibt Möglichkeiten, sich die Medikamente für den nächsten Tag so zurecht zu legen, dass man sie nicht vergessen kann ! Auch ich wende Tricks an, um nichts zu vergessen, weil ich mich manchmal einfach nicht erinnere, ob ich es nun genommen habe oder nicht.
Zitat:
Hab dann von der unregelmäßigen Einnahme abrupt aufgehört.
Hat mir eigentlich nichts ausgemacht.

Das steht eigentlich in krassem Widerspruch zu deinen heutigen Problemen, die offenbar die alten zu sein scheinen und die Du während der Einnahme wohl nicht (wenigstens in diesem Ausmaß) gehabt hast.
Mit einem solchen Eigensinn kannst Du Dir mehr schaden, als dass es von Nutzen ist.

Was sagt eigentlich Dein Arzt zu alle dem ?
Und wie hat das Seroquel bei Dir gewirkt ? Oder hast Du es gar nicht erst genommen ?

16.07.2012 14:00 • #20


Pandoras
Hallo zusammen,

Zitat:
Es ging dir wahrscheinlich deshalb ganz okay, weil Du das Medikament genommen hast. Es ab und zu vergessen, ist keine akzeptable Ausrede. Es gibt Möglichkeiten, sich die Medikamente für den nächsten Tag so zurecht zu legen, dass man sie nicht vergessen kann ! Auch ich wende Tricks an, um nichts zu vergessen, weil ich mich manchmal einfach nicht erinnere, ob ich es nun genommen habe oder nicht.


Genau das ist der Punkt!!

Ich habe mir um meine Medikamente nicht zu vergessen und vorallem regelmäßig einzunehmen, eine Dosette aus der Apotheke zugelegt, wo ich für jeden Tag alle vorher einsortiert habe. Also als Beispiel mal.
Das ist mir eine große Stütze und es bringt mir auch die Notwendigkeit immer vor Augen, wie wichtig die Medis für mein Befinden sind. Seitdem hab ich nie wieder welche falsch eingenommen oder vergessen.

Und vorallem, lieber Thomas, bitte experimentiere nicht auf eigene Faust mit den Medikamenten. Das kann böse Folgen haben. Bitte immer mit Deinem zuständigen Arzt besprechen

16.07.2012 17:23 • #21


T
mein Problem ist, dass ich erst seit Ende letzten Jahres wieder hier in meiner Heimat wohne, und vorher 3 J. in München war.

habe hier eigentlich noch nie richtig einen Arzt gehabt wo ich regelm. hin bin.

mein Arzt hat nichts dazu gesagt, dass ich Venla abrupt abgesetzt habe.
er will aber auch nicht mehr dass ich es nehme, weil ich letztes Jahr im Mai manisch war und alle um mich rum nur verrückt gemacht habe.

Das Quetiapin hab ich jetzt zwei mal schon genommen. Macht schwere Arme habe ich das Gefühl und morgens lieg ich nur rum.
Nehme aktuell 25mg. Am Donnerstagabend habe ich wieder einen Termin beim neuen Arzt. Weiß nicht ob er mich dann hochstuft o. wie das weitergeht.

Hoffe das Quetia schlägt an - es heißt man bräuchte ca. 2-3 Wochen zum Einschleichen.

Vielleicht ist es ja genau der Schlüssel für mich für ein besseres Leben!?

Bin im Geschäft jetzt gerade und habe einfach nur Angst und sehe, dass ich nichts hinbekomme. Dass andere wieder reden über das und das und ich mich nur leiten lasse. Ich sage zu allem Ja und kann mir nichts vorstellen.

Bin eine Null, denn alles was ich mal in der Schule, dem Studium, meinem Berufsleben, dem Leben an sich gelernt habe, ist nicht mehr da in meinem Kopf oder ich kann es nicht mehr abrufen oder verwerten... :(

Es ist so bescheuert - hier fällt auch die Finanzierung für meine aktuelle Stelle weg und ich weiß nicht, wie es nächstes Jahr weitergeht. Kann sein, dass ich dann einfach so ne neue Aufgabe bekomme, und alles vorher hat dann gar kein Wert mehr weil ich auf einem anderen Themengebiet weitermache?!

Keine Ahnung.
Ich habe einen super bezahlten Job - vielleicht macht mir das auch viel zu viel Druck?!

Am besten ich mache einfach eine Stelle mit repetetiver Tätigkeit, ohne Anstrengung für meinen Kopf. Hab Angst vor meiner Zukunft und und und.
Am besten ich gehe jeden Tag Zeitungen austragen. Oh mannnnn.

HELP!

16.07.2012 17:52 • #22


Steffi
Hallo thomas30

Zitat:
er will aber auch nicht mehr dass ich es nehme, weil ich letztes Jahr im Mai manisch war und alle um mich rum nur verrückt gemacht habe.

da hat meine Intuition ja funktioniert. Genau so kommst du auch jetzt rüber (jedenfalls bei mir). Ich will damit nicht sagen, dass Du jetzt manisch bist. Aber alles, was Du bisher - und vor allem wie Du es von dir - gegeben hast, könnte m.E. nach darauf hindeuten, dass Du an einer Erkrankung leidest, die schwerwiegend ist und dringend einer vor allem medikamentösen Behandlung bedarf.

Seroquel in dieser niedrigen Dosierung hat noch keinerlei therapeutischen Wert. Es gibt inzwischen ein Seroquel, dessen Wirkung zeitversetzt eintritt und vor allem 24 Stunden anhält. Du solltest daher den Termin am Donnerstag ernst nehmen und Deinem Arzt wirklich alles erzählen und ihn auch auf die manische Phase im Mai (nur als Folge des Venla ?) hinweisen. Nachdem er dich noch nicht kennt, ist er auf jede Information von Dir angewiesen.
Zitat:
Bin eine Null, denn alles was ich mal in der Schule, dem Studium, meinem Berufsleben, dem Leben an sich gelernt habe, ist nicht mehr da in meinem Kopf oder ich kann es nicht mehr abrufen oder verwerten... :(

Eine Null bist Du sicher nicht; dass Du Informationen nicht mehr abrufen oder verwerten kannst, glaube ich dir.

16.07.2012 18:19 • #23


T
Hallo Steffi!

Danke Dir für Deine Antworten.

Habe dem Arzt sämtliche Texte die ich so zusammen geschrieben habe auch mal ausgedruckt. Ich weiß natürlich nicht, ob er sich diese durchliest.
Keine Ahnung.

Ist der Arzt, bei dem ich jetzt letzten Freitag schon war, und der mir Quetiapin verschrieben hat.
Ich hoffe mal, dass er das Medi dann auch noch höher dosiert. Habe es jetzt bereits 3x abends eingenommen, wie gesagt immer nur 25mg.

Am Donnerstag wird er bestimmt fragen, wie ich es vertrage und evtl. von der Dosis höher gehen?

Naja - hier bei meiner Arbeit sieht es so aus, als ob meine Stelle für nächstes Jahr wegfällt. Jetzt sind alle am Überlegen, wo man uns / mich wie weiter beschäftigen / einsetzen kann. Aber beruhigend ist das Gefühl natürlich nicht.

Gut ist natürlich, dass ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag habe - mal sehen wie viel dieser Wert ist ;(
Toll, dass wir uns vor einem Jahr eine Wohnung gekauft haben und gerne eine Familie gründen würden...

Oh mannnnnnn.

17.07.2012 17:04 • #24


Steffi
Hallo thomas,
Zitat von Thomas30!:
Habe dem Arzt sämtliche Texte die ich so zusammen geschrieben habe auch mal ausgedruckt. Ich weiß natürlich nicht, ob er sich diese durchliest.

Das ist eine gute Idee So hast auch Du selber Zugriff auf Einzelheiten, wenn Du bei ihm bist. Oft vergisst man ja beim Arzt, was man alles sagen wollte. Vielleicht kannst Du Dir auch vorher einige Stichworte hinsichtlich all dessen, was Dir wichtig ist, auf einen Zettel schreiben ?
Zitat:
Ich hoffe mal, dass er das Medikament dann auch noch höher dosiert. Habe es jetzt bereits 3x abends eingenommen, wie gesagt immer nur 25mg.

Das solltest Du unbedingt von Dir aus ansprechen. Möglicherweise genügt das allein ja noch nicht und Du bekommst ein ergänzendes Medikament. Wichtig ist allein, dass Du Deine Priorität auf Deinen Gesundheitszustand setzt. In Deiner Firma mag es Ungewissheit wegen Deines Arbeitsplatzes geben, und dass Du Dir darüber Gedanken machst, ist auch verständlich. Viel wichtiger ist derzeit aber, dass Du einen für Dich erträglichen Gesundheitszustand erreichst. Entscheidungen in Deiner Firma sollten Dich davon nicht abhalten.

17.07.2012 19:03 • #25


T
Ich hatte heute wieder ein extremes Erlebnis mit meinen Kollegen. Ich wollte etwas über meine Schwiegereltern erzählen, habe dann aber in dem Moment die Wahrheit nicht mehr zusammengebracht und musste deshalb etwas erfinden!

!Unglaublich!

Was kann man denn da tun?

Ritalin...?

19.07.2012 00:50 • #26


M
Zitat von Thomas30!:
Methylpenidat...?
Mußte ich googlen... Lt. Wikipedia Methylphenidat unterliegt betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften
Also wohl eher mal NICHT!

Bei mir kommt die extreme Vergeßlichkeit von den Depressionen. Sobald da eine Besserung eintritt, läßt auch die Vergeßlichkeit wieder nach. Die Erfahrung habe ich selber schon gemacht.
Lügen oder etwas erfinden muß man deswegen aber nicht. Ich sage dann einfach, dass mir etwas gerade nicht einfällt. Sooo interessant bin ich für meine Mitmenschen nicht, als dass sich da jemand drüber wundern würde.

19.07.2012 12:43 • #27


T
So, jetzt hat mich mein Arzt auf Seroquel Prolong umgestellt.

Soll bis WE auf 100 hochdosieren.

Mal sehen ob das was bringt.

Bis jetzt bin ich immer noch komplett down und durcheinander


Wie kommt das denn dass ich Methylpenidat geschrieben habe? Keine Ahnung.
Kenn das Wort eigentlich gar nicht? Wo war ich denn gestern in Netz unterwegs?

OMG

19.07.2012 20:43 • #28


Steffi
Prolong ist prima Thomas Es wirkt anders als das normale Seroquel. Keine plötzliche Müdigkeit, kein bevorstehendes komatöses Schlafen, sondern eine Wirkzeit von rund 4 Stunden nach der Einnahme und ein langsames müde werden.

Ich bin sicher, es wird Dir gut tun.

Was hältst Du von dem Arzt ? Bist Du zufrieden ?

19.07.2012 22:01 • #29


A


Hallo Thomas30!,

x 4#30


T
joo... so lala...

ich habe das Gefühl, dass er halt auch schnell schnell arbeiten muss, und nun sich bei mir schon auf eine Richtung eingeschossen hat.
was mich etwas verwundert ist, dass er mich auf 100 mg einstellen will, zumal man doch sagt, dass der therapeutische Effekt erst ab 300 eintritt?!

wann hat bei Dir die Wirkung begonnen?

ich nehme es ja jetzt erst seit letzten Samstag.

Was ich auch nicht verstehe - wenn ich die Prolong abends nehme, bleibt dann überhaupt noch was für meinen Kopf zurück am nächsten Tag?
Es soll doch die antidepressive Wirkung tagsüber entfalten... und meine Ängste tagsüber lösen. Sowie all meine Konzentrationsprobleme...?!

20.07.2012 17:25 • #30

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