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Depression kommt wieder - Schübe

T
Hallo, mir ging es zwischenzeitlich ganz ok, hab dann nichts mehr genommen, aber mittlerweile hat es mich wieder rein gehauen.

Ich fühle mich total stumpf mit meinem Hirn.

:(

03.11.2016 23:23 • #76


A
Hängt es bei dir auch etwas an der Jahreszeit? Sie spielt bei mir eine Rolle, ist oft der Auslöser. Ich habe eben Dauerlauf auf der Stelle gemacht vor lauter Verzweiflung. Dann ging es mir etwas besser. Scheint den Seretonin-Spiegel zu heben.

04.11.2016 12:14 • #77


A


Hallo Thomas30!,

Depression kommt wieder - Schübe

x 3#3


T
Ich weiß nicht was mein Problem ist.

Ich habe das Gefühl, dass mein Gehirn nicht strukturieren, nicht planen, nicht vorausschauen kann. Ich weiß nicht was wichtig was gut was schlecht ist. Ich habe keine Gefühle von Freude, weil ich damit beschäftigt bin den Tag so gut es geht rum zu bekommen und das ist so anstrengend für den Kopf. Zusätzlich überlege ich und grüble die ganze Zeit, was eigentlich mit mir los sein könnte, was mein Problem ist. Ich kann mir schlecht Dinge merken, ich komme schnell an Grenzen und werde nervös ich habe ständig Kopfschmerzen.

Am liebsten würde ich einfach schlafen. Aber selbst das klappt nicht gut, da ich auch hier nur grüble und nicht tief einschlafe.

Was ist los mit mir.

Mein ganzes Leben war ich schon langsam und die Welt ist so groß für mich und die anderen machen Dinge für sich, kommen weiter, haben Hobbies, bauen etwas auf. Ich hingegen bin ein kleines Licht.

Ich habe das Gefühl, ich kann schlecht Erfahrungen sammeln und besser werden.

Es ist mit meinem Kopf los?

Welche Stoffe fehlen mir?
Wie kann ich diesen Schleier vor meinem Kopf weg bekommen?

Was stimmt da nicht? Die ewige Suche.

05.11.2016 10:38 • #78


A
Bist du bei einem Facharzt? Manchmal ist eine 1.Hilfe durch Medikamente angesagt, bevor du deiner Frage auf den Grund gehen kannst. Ich bin auch nicht in guter Verfassung, aber ich weiß aus Erfahrung, das es Hilfe gibt und das es besser wird. Trinkst du genug Wasser am Tag? Auch das habe ich in der Reha gelernt.

05.11.2016 11:46 • #79


T
Ich bin ab und zu bei einem Psychotherapeuten eine Stunde Gespräch. Er redet mir immer ein, ich sei gar nicht so schlecht.
Und ich bekomme Escitalopram von einem Neurologen.
Muss bald mal wieder zu ihm hin, ist leider bald leer.
Aber schon die Koordination dieses Termins bereitet mir Kopfzerbrechen.

05.11.2016 14:58 • #80


A
Lass dich nicht unterkriegen. Wenn nichts geht, reduziere ich alles auf die Frage: Was geht jetzt im Moment - und so baue ich einen Augenblick an den anderen. Abends ist es dann ein MUSS alle Teilschritte, die ich geschafft habe, mir nochmal vor Augen zu führen. Es kommen dann doch sehr viele Erfolge zusammen, die ich mir morgens nicht hätte vorstellen können. Kein ja-aber, die Erfolge sind wichtig! Wir machen uns viel zu oft runter!

06.11.2016 18:36 • #81


T
Hallo, da bin ich wieder.

Kann mich wieder kaum konzentrieren, kann nix zu Ende machen, kann nicht planen, kann nicht aus der Vergangenheit erzählen, weiß nicht was schön ist und was nicht. Für mich sind allein schon die alltäglichen Sachen sehr anstrengend. Anziehen, Waschen und so weiter. Braucht eine Ewigkeit und danach hab ich schon wieder Kopfweh.

Fang jetzt wieder mit Escitalopram an. Durch die Unfähigkeiten ist es echt schwer durch den Tag zu kommen. Am liebsten sitze ich da und mach nix.

Hab Angst.

28.10.2017 14:50 • #82


T
So, und da bin ich wieder. Hänge wieder drin in einer Phase, in der ich gar nix mehr auf die Reihe bekomme, und mir alles Angst macht.

07.04.2025 21:43 • #83


Greta
Hallo @thomas30!

es tut mir leid, dass es dich wieder erwischt hat
Wie ist es dir denn in den letzten Jahren ergangen?
Fühltest du dich besser, und falls ja, was hat dazu beigetragen, dass es dir besser ging?

Ich habe hier gerade mal die anderen Einträge von dir in diesem Thread gelesen. So manches Symptom, das du da beschreibst, könnte zu ADHS passen
Zitat von Thomas30!:
Ich habe das Gefühl, dass mein Gehirn nicht strukturieren, nicht planen, nicht vorausschauen kann. Ich weiß nicht was wichtig was gut was schlecht ist. Ich habe keine Gefühle von Freude, weil ich damit beschäftigt bin den Tag so gut es geht rum zu bekommen und das ist so anstrengend für den Kopf. Zusätzlich überlege ich und grüble die ganze Zeit, was eigentlich mit mir los sein könnte, was mein Problem ist. Ich kann mir schlecht Dinge merken, ich komme schnell an Grenzen und werde nervös ich habe ständig Kopfschmerzen.


Hast du dich schon mal auf ADHS testen lassen?

Hier mal ein Link zum Thema:
https://gemeinsam-adhs-begegnen.de/was-...rwachsene/

Und ein Link zu diversen Anlaufstellen:
https://www.zentrales-adhs-netz.de/spezialambulanzen/

Leider sind die Wartezeiten auf einen Termin bei allen ADHS-Ambulanzen sehr lang.
Es gibt aber mittlerweile auch wohl immer mehr Psychiater und Therapeuten, die ADHS diagnostizieren und behandeln. Vielleicht ja auch in deiner Nähe.

Ich weiß natürlich nicht, ob ich richtig liege mit meiner Vermutung.
Aber mal abklären zu lassen, ob bei dir vielleicht ein ADHS vorliegt, kann sicher nicht schaden.

Liebe Grüße
Greta

08.04.2025 09:17 • #84


A


Hallo Thomas30!,

x 4#10


iwok
Hallo Thomas,

Ich habe mir den Thread durchgelesen und möchte dir ein bisschen Feedback und Informationen geben. Ich empfehle dir dringend langfristig Psychotherapie zu machen, damit du Experte deiner Erkrankung wirst und in Zukunft besser mit ihr Umgehen kannst. Psychotherapie kann Helfen, die Erkrankung zu verstehen, Auslöser zu identifizieren und Strategien zu entwickeln mit ihr umzugehen, sie vorzubeugen oder Rückfälle zu vermeiden und das sind wichtige Vorteile gegenüber medikamentöser Therapie. Deswegen hoffe ich das du einen gute Therapeut*in findest/hast. Du kannst viel über Depressionen lernen.

Was ich rausgelesen habe: Seit 2012 berichtest du wiederkehrend von (depressiven) schlechten Episoden mit zwischenzeitlichen Phasen der Besserung. Das ist eine sehr lange Zeit (13Jahre) und Worte können wahrscheinlich nicht dein durchgemachtes Leid beschreiben. Depressionen ist die Erkrankung, die durchschnittlich mit der höchsten Krankheitslast verbunden ist. Durchschnittlich sind 12Jahre durch die Krankheit beeinträchtigt, das ist höher als bei jeder anderen Erkrankung (WHO, 2001).

In den schlechten Phasen berichtest du häufig von Schwierigkeiten dich zu fokussieren, von Antriebsproblemen, Interessenslosigkeit, von Gedächtnisproblemen o.Ä.. Weil depressive Erkrankungen so komplex sind, sind Symptome die mit ihr einhergehen können auch Gedächtnis- oder Konzentrationsprobleme, man spricht auch von Pseudodemenz. Du hast immer wieder viele negative Gedanken über dich und die Welt geschildet, von Selbstzweifeln etc..

In depressiven Episoden ist die Stimmung oft schlecht, das begünstigt wiederum den Abruf von negativen Erinnerungen. Dadurch kann der Eindruck bei einem entstehen, dass es nichts schönes und gutes auf der Welt gibt, das man selbst keine positiven Eigenschaften besitzt, das alles ist in negativer Stimmung leichter zugänglicher und leichter abrufbar, als positive Erinnerungen. Das ist ein Teufelskreis weil der Aufmerksamkeitsfokus die negative Stimmung verstärkt und dadurch noch negativere Inhalte zugänglich werden.
Gleichzeitig ist man in negativer Stimmung nicht motiviert was zu unternehmen, was zu machen, dadurch bleiben mögliche positive Erfahrungen aus. Das verschlechtert die Stimmung weiterhin. Eine Depressionsspirale/Teufelskreis entsteht.

Vielleicht weißt du das alles, das verständnis für solche Mechanismen kann in der Therapie gelernt werden. Im besten Fall hilft, dass die Muster in schlechten Phasen bei sich zu erkennen und bewusst darauf zu reagieren oder mehr Verständnis für sich zu entwickeln.

11.04.2025 14:23 • x 1 #85

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