Es ist erstaunlich, dass ich doch recht viel gemacht habe, obwohl ich zuallermeist zu Hause war.
Ich bin mit F. zeitig aufgestanden, um noch vor dem großen Ansturm zu einem Laden zu fahren, der heute ein Gartengerät im Sortiment hatte. Das war eine gute Idee, denn als wir aus dem Geschäft kamen, war auf dem Parkplatz kein einziger Platz mehr frei. Nix wie weg und heim!
Zu Hause habe ich über den Tag verteilt einen Brief geschrieben, Übungen gegen Panikattacken - leider nur mit mäßigem Erfolg - gemacht, mich nach meiner Familie erkundigt, Notizen für den Besuch bei der Psychiaterin zu Papier gebracht, in der Sonne gesessen, mit einer Freundin telefoniert, ausgiebige Körperpflege betrieben, zwei Tiersendungen im TV angeschaut und mir ein neues Geräusche-Video aus eigenen Aufnahmen am Meer zusammengestellt. Einfach auf Dauerschleife einstellen.
Abends geht es mir immer besser als morgens. Das war auch schon so, bevor es in unserem Lande schwierig wurde. Nun kommen meine Ängste, die sich sowieso schon um Krankheit und Tod drehen, ganz besonders stark hervor. Ich schaffe es nur mit Mühe, sie zurückzudrängen. Momentan überlagert aber die Unsicherheit wegen der morgigen Sitzung bei der Ärztin meine Angst.
18.03.2020 19:04 •
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