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Totaler Zusammenbruch mit Burnout - Arzt hat kein Verständnis

LeLion
Wer gerne etwas lesen möchte, dem kann ich das Buch Mind f u c k von Petra Bock empfehlen. Mir wurde durch dieses Buch erst Bewusst welche falschen Glaubenssätze mich in diese Situationen gebracht haben, wodurch ich dann an diesen Arbeiten konnte/kann.
Man braucht einfach jemanden und
/oder etwas der/das einem zeigt was falsch läuft und einem dadurch die Augen öffnet.

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet wurde, so möchte ich dennoch dazu antworten.
Ja Anzeichen gab es schon wesentlich früher, schlecht schlafen können, Schmerzen rund um den HWS Bereich, Rückenschmerzen, Probleme mit der visuellen Wahrnehmung.
Die Symptome wurden dann schlimmer, kalte Gliedmaßen (trotz 20 Grad Plus Temperaturen), kribbeln (vermehrt Gliedmaßen) bis zu einem Tauben Bein, die guten Klassikern ebenso und dennoch hat man nicht draufgehört und weiter gemacht. Ganz schön dumm aus jetziger Sicht.

Aber ja, gut das die Psyche mehr und mehr Signale sendet bevor dann wirklich der Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt.

Man muss die ganze Situation immer als Chance sehen, auch wenn es schwer fällt und die neuen Erfahrungen positiv mitnehmen egal welche Erfahrung es ist, solange nichts organisches gefunden wird kann man sich glücklich schätzen und an der Situation arbeiten.

26.11.2020 14:26 • x 3 #331


Psychosomatisch
LeLion, bei mir das Gleiche. Ich arbeite (aktuell nicht und wahrscheinlich nie wieder da) in der Radiologie, ich sag euch es gibt keinen Teil meines Körpers der nicht in der Röhre war. Ich hab 3 Kardiologen aufgesucht, 3 Psychiater, 2 Augenärzte, 4 Orthopäden (für mich die wahren Feinde geworden) zig Heilpraktiker, endokrinologe, Internisten, Osteopathie... und mein Hoffnungsschimmer unabhängige Labordiagnostik die aktuell noch läuft (Neurostressprofil) bei mir notwendig , da ich Dauerkonsument einer bestimmten Pflanze bin , hoffentlich bald war. Denn ich habe die Befürchtung meine Hirnchemie zerschossen zu haben ...

Die Symptomeinschaetzung hat kein vernueftiges Mass mehr bei mir gehabt. Es gibt nur noch gesund, oder totkrank, meist totkrank, selbst wenn es sich um eine junge, 39 jährige Frau handelt. Mich. Ich komm aus der Medizin und hab nichts mehr unter Kontrolle. Kopf übernimmt.

Ich merke und stelle fest, und vor allem fange ich erst jetz, 6 Monate nach meinem Zusammenbruch an, zu akzeptieren, dass es die Angst ist. Und die hat ne kleine dreckige Depression mitgebracht.

Ich tanze jeden Tag den Dämonen Tango, mein Ziel ist es irgendwann als Frau zu führen

26.11.2020 14:36 • x 3 #332


A


Hallo Verbrannt,

Totaler Zusammenbruch mit Burnout - Arzt hat kein Verständnis

x 3#3


Psychosomatisch
Die einzigen wirklichen Feinde eines Menschen sind seine eigenen negativen Gedanken. wichtiger Satz, große Erkenntnis

26.11.2020 14:41 • x 3 #333


LeLion
Das ist ja leider der bekannte Teufelskreis und so geht es vermutlich 2 von drei Personen hier.
Man verfällt in den Burnout oder auch Depressionen (wobei ich glaub bei Burnout ist dies noch etwas ausgeprägter), und denkt natürlich diese Symptome deuten alle auf eine oder mehrere schlimme Krankheit hin und schon beginnt die Angst. Alle Untersuchungen bringen nichts oder nur kleine Diagnosen vor, was man aber nicht glauben kann oder will und schon beginnt die Angst vor der Angst.
Der erste Schritt ist dann zu akzeptieren und zu lernen das der Auslöser die Psyche ist, was gar nicht einfach ist. Dennoch bleibt die Angst vor der Angst und meist wird es umso schlimmer je später man beginnt es zu akzeptieren und dahin zu behandeln. Wie du schon sagst, viele gerade Orthopäden finden immer Angst und im schlimmsten Fall wollen die auch gleich operieren obwohl es natürlich keinen wirklichen Grund dafür gibt.

Aber solange es wirklich nur psychisch ist stehen die Chancen gut es auch zu heilen, auch wenn der Stoffwechsel oder Hormone komplett durcheinander sind (Cortisolspiegel und seine Folgen z.B.).
Bis jetzt hab ich noch nichts gefunden was sich nicht wieder in die richtige Bahn hat regulieren lassen, natürlich muss man daran und dafür was tun und es geht schon gar nicht vom heute auf Morgen eher in Monaten.

26.11.2020 15:06 • x 2 #334


Psychosomatisch
Dankeschön. Das sind ziemlich aufbauende Worte, und ich Klammer mich an die Hoffnung und an das Vertrauen dass die Seele einfach Zeit braucht. Bin froh hier zu sein .

26.11.2020 16:15 • x 1 #335


V
Um auf deine Frage zurückzukommen. Ein eindeutiges ja. Genau diese Frage hätte mir meine Therapeutin gestellt und ich habe es erst verneint. Dann habe ich bis zur nächsten Sitzung darüber nachgedacht und es ist mir alles wie Schuppen von den Augen gefallen. Kalte Gliedmaßen kenne ich auch sehr gut. Schlaflosigkeit oder einfach nicht mehr in den Schlaf kommen oder ein erdrückendes Beklemmungsgefühl im Bett kamen dazu. Eine Taubheit im linken Bein habe ich immer auf meinen Bandscheibenvorfall geschoben, dass erklärt aber die zeitweise oder beidseitige Taubheit im rechten Bein nicht wirklich. Und noch einiges mehr. Das ist schon teils vor Jahren so gewesen.

Mit Panikattacken verhält es sich ähnlich. Die erst hatte ich, als ich einen von mir gehassten Job mit Nachdruck meiner Frau einfach gekündigt habe ohne einen neuen zu haben. Das war richtig, trotzdem hat es sich ganz anders angefühlt.
Einen weiteren ca. 2006 mit einem LKW und Anhänger auf der Köhlbrandbrücke mit einem gesperrten Fahrstreifen. Das war sehr unschön, ist danach aber nicht wieder aufgetreten. Ein paar kleinere Vorfälle aber nicht so heftig wie es jetzt zum Vorschein tritt.

Und ja, teilweise habe ich gedacht es steht eine Erkrankung dahinter. In meinem Kopf hatte ich gefühlt schon einige Krankheiten. Ich gehe grundsätzlich vom schlimmsten aus....dann kann mich nichts mehr schocken. In meinem rechten Fuß habe ich ein Ganglion, eine Art Verhärtung. Als diese aufgetreten ist war ich sicher, es muss schlimm sein. Leider habe ich dann auch noch eine Fehldiagnose bekommen und es wurde das T-Wort genannt. Bis zum MRT hatte ich mich gedanklich bereits von meinem Bein getrennt. Das war furchtbar und zum Glück nur im Kopf.

Angst vor der Angst ist ein riesen Problem und auch die anschließende Zeit nach einer schweren Panikattacke. Zum einen fühle ich mich dann wie ausgelaugt und brauche eine ganze Zeit um mich davon zu erholen und zum anderen befindet man sich dann wieder genau in der Schleife. Die Angst lässt einen nicht mehr einschlafen und nach einer Zeit ohne Attacke ist man frustriert, weil ich wieder aus dem nichts eine hatte.

Das du Angst vor der Klinik hast kann ich sehr gut verstehen. Es ist aber nur eine Klinik und kein Gefängnis, diese Denkweise hatte mir geholfen als es um einen Klinikaufenthalt ging. Niemand wird dich dort festhalten, wenn du es nicht möchtest. Sollte das Heimweh zu stark werden, kannst du sofort mit jemandem sprechen. Eventuell hast du vielleicht auch eine Tagesklinik in der Nähe und kannst dort dann weiter machen.
Jedoch kenne ich auch zwei Leute die gar nicht mehr weg wollten aus der Klinik . Tagesstruktur, das Essen war gut ( wir haben sogar bei Besuchen mitessen können), Schwimmbad, Sauna.
Fast wie Wellness. Bis heute bestehen bei beiden noch Kontakte zu Patienten die ebenfalls in der Klinik waren. Es gibt also auch wirklich positive Aspekte.

Ich hoffe du hast eine gute Klinik erwischt, damit du dich wohl fühlt.

Leider haben wir uns alle das falsche Jahr für ein psychisches Problem ausgesucht. Es war natürlich nie ein Spaziergang, durch die Corona bedingte Besuchsregelung usw. ist es leider noch verschärfter.

Die Pflanze kenne ich auch zu gut aus der Vergangenheit und auch aus der Umgebung. Allgegenwärtig und überall vertreten. Nachdem ich aufgehört hatte, sind mir ständig die absurdesten Möglichkeiten begegnet. Egal, ob man nur einen einzigen (wirklich) Menschen am Ende der Welt trifft. Er hat es dabei und bietet es an. Du nimmst einen Anhalter mit....er hat es. Du fängst einen neuen Job an...Rate was dein Chef noch so baut usw. Das aufhören ist nach drei Tagen mieser Laune weitestgehend überstanden. Vielleicht kennst du das schon ? Das wirklich beim nein bleiben ist das eigentliche Problem.

Klingt voll Oberlehrermäßig wenn ich das letzte so lese .

Hab mich rausgeschossen. Lasst es euch gut gehen.

26.11.2020 17:13 • x 3 #336


V
Danke noch für den Buchtipp. Habs gegoogelt und klingt spannend. Vielleicht gönne ich mir die gebrauchte Version für 12.24 Euro von einem großen Buchhändler:).

26.11.2020 17:30 • x 1 #337


Psychosomatisch
Zitat von Verbrannt:
Um auf deine Frage zurückzukommen. Ein eindeutiges ja. Genau diese Frage hätte mir meine Therapeutin gestellt und ich habe es erst verneint. Dann habe ich bis zur nächsten Sitzung darüber nachgedacht und es ist mir alles wie Schuppen von den Augen gefallen. Kalte Gliedmaßen kenne ich auch sehr gut. Schlaflosigkeit oder einfach nicht mehr in den Schlaf kommen oder ein erdrückendes Beklemmungsgefühl im Bett kamen dazu. Eine Taubheit im linken Bein habe ich immer auf meinen Bandscheibenvorfall geschoben, dass erklärt aber die zeitweise oder beidseitige Taubheit im rechten Bein nicht wirklich. Und noch einiges mehr. Das ist schon teils vor Jahren so gewesen.

Mit Panikattacken verhält es sich ähnlich. Die erst hatte ich, als ich einen von mir gehassten Job mit Nachdruck meiner Frau einfach gekündigt habe ohne einen neuen zu haben. Das war richtig, trotzdem hat es sich ganz anders angefühlt.
Einen weiteren ca. 2006 mit einem LKW und Anhänger auf der Köhlbrandbrücke mit einem gesperrten Fahrstreifen. Das war sehr unschön, ist danach aber nicht wieder aufgetreten. Ein paar kleinere Vorfälle aber nicht so heftig wie es jetzt zum Vorschein tritt.

Und ja, teilweise habe ich gedacht es steht eine Erkrankung dahinter. In meinem Kopf hatte ich gefühlt schon einige Krankheiten. Ich gehe grundsätzlich vom schlimmsten aus....dann kann mich nichts mehr schocken. In meinem rechten Fuß habe ich ein Ganglion, eine Art Verhärtung. Als diese aufgetreten ist war ich sicher, es muss schlimm sein. Leider habe ich dann auch noch eine Fehldiagnose bekommen und es wurde das T-Wort genannt. Bis zum MRT hatte ich mich gedanklich bereits von meinem Bein getrennt. Das war furchtbar und zum Glück nur im Kopf.

Angst vor der Angst ist ein riesen Problem und auch die anschließende Zeit nach einer schweren Panikattacke. Zum einen fühle ich mich dann wie ausgelaugt und brauche eine ganze Zeit um mich davon zu erholen und zum anderen befindet man sich dann wieder genau in der Schleife. Die Angst lässt einen nicht mehr einschlafen und nach einer Zeit ohne Attacke ist man frustriert, weil ich wieder aus dem nichts eine hatte.

Das du Angst vor der Klinik hast kann ich sehr gut verstehen. Es ist aber nur eine Klinik und kein Gefängnis, diese Denkweise hatte mir geholfen als es um einen Klinikaufenthalt ging. Niemand wird dich dort festhalten, wenn du es nicht möchtest. Sollte das Heimweh zu stark werden, kannst du sofort mit jemandem sprechen. Eventuell hast du vielleicht auch eine Tagesklinik in der Nähe und kannst dort dann weiter machen.
Jedoch kenne ich auch zwei Leute die gar nicht mehr weg wollten aus der Klinik . Tagesstruktur, das Essen war gut ( wir haben sogar bei Besuchen mitessen können), Schwimmbad, Sauna.
Fast wie Wellness. Bis heute bestehen bei beiden noch Kontakte zu Patienten die ebenfalls in der Klinik waren. Es gibt also auch wirklich positive Aspekte.

Ich hoffe du hast eine gute Klinik erwischt, damit du dich wohl fühlt.

Leider haben wir uns alle das falsche Jahr für ein psychisches Problem ausgesucht. Es war natürlich nie ein Spaziergang, durch die Corona bedingte Besuchsregelung usw. ist es leider noch verschärfter.

Die Pflanze kenne ich auch zu gut aus der Vergangenheit und auch aus der Umgebung. Allgegenwärtig und überall vertreten. Nachdem ich aufgehört hatte, sind mir ständig die absurdesten Möglichkeiten begegnet. Egal, ob man nur einen einzigen (wirklich) Menschen am Ende der Welt trifft. Er hat es dabei und bietet es an. Du nimmst einen Anhalter mit....er hat es. Du fängst einen neuen Job an...Rate was dein Chef noch so baut usw. Das aufhören ist nach drei Tagen mieser Laune weitestgehend überstanden. Vielleicht kennst du das schon ? Das wirklich beim nein bleiben ist das eigentliche Problem.

Klingt voll Oberlehrermäßig wenn ich das letzte so lese .

Hab mich rausgeschossen. Lasst es euch gut gehen.



Keine Angst vor der Angst. Ein vielfach ausgezeichnetes Buch, dass dem Thema Angst auf den Spuren gefolgt ist. Essenz des Buches ist eine Erkenntnis, dass Angst zum Leben gehört. UND: Urangst und Urvertrauen sind stets vorhanden. Es geht darum, der Angst zu begegnen. Je mehr man es schafft, nicht wegzulaufen, wenn sie kommt, sondern stehen zu bleiben, wie bei der Begegnung mit einem alten Klassenkameraden, bei dem man schon immer ein mulmiges Gefühl hatte - nicht auszuweichen - stehen zu bleiben, ihn kommen zu lassen, zu grüßen, ihn zu betrachten, zu schauen, was er möchte, zuzuhören und dann zu handeln - je kleiner wird die. Angst , Depressionen haben meist damit zu tun, dass man einen ganz wesentlichen Teil des eigenen Wesens ins Dunkle gedrückt hat. Und nun die gute Nachricht - dieser Teil ist IMMER eine starke Kraft. Eine Fähigkeit. Ein wundervolles Potential. Je stärker Deine Angst ist, je mehr Du das Gefühl einer Depression hast, (mit vielem, was dazu gehört), je sicherer kannst Du sein, dass Du einen unglaublich gesunde und starke Kraft in Dir hast, die darauf wartet, befreit zu werden.

Daran glaube ich fest, und glaube mir, ich habe teilweise Angstschübe von 15 std. Und dennoch, die Hoffnung nimmt mir keiner. Und dir und euch bitte auch nicht.

Die Klinik ist ein kleines Schloss, wirklich wunderschön. Bad Nauheim. In der Nähe von Frankfurt. An Krankenhaus erinnert da nichts. Das war mir wichtig. Ich hätte sonst das Gefühl auf Arbeit zu sein :/ . Es gibt vegetarisch /Veganes essen was mir persönlich sehr wichtig ist. Die Menschen scheinen super freundlich und kompetent ) Jeder bestärkt mich das durchzuziehen . Aber die Angst vor der Angst ist manchmal zu mächtig.

Und dennoch mir geht es schlecht. Also muß Ich die Dinge in die Hand nehmen. Dazu gehört auch, dem Leben Chancen zu geben. Anstatt einzuklagen, dass das Leben mir keine Chance gibt. Das sind echt harte Lektionen aber ich glaube wenn wir das hier überwunden haben , dass ist Heilung auf ganzer Ebene. Danach sehn ich mich .


Ps. Schon mal was von Familienaufstellung gehört. ?

26.11.2020 18:33 • x 1 #338


V
Familienaufstellung hab ich nie gehört. Bin gespannt. Deine Klinik klingt sehr gut und ich hoffe du kannst dich zu einem Besuch überwinden. Spannend fand ich leider auch deinen Aussage zu deinen Angstschüben. Die Lehrmeinung geht immer so von bis zu 45 Minuten aus. Ich kenne das aber auch über Stunden.
Einen entspannten Abend noch. Ich werd mal was essen.

26.11.2020 19:28 • x 2 #339


Psychosomatisch
Zitat von Verbrannt:
Familienaufstellung hab ich nie gehört. Bin gespannt. Deine Klinik klingt sehr gut und ich hoffe du kannst dich zu einem Besuch überwinden. Spannend fand ich leider auch deinen Aussage zu deinen Angstschüben. Die Lehrmeinung geht immer so von bis zu 45 Minuten aus. Ich kenne das aber auch über Stunden.
Einen entspannten Abend noch. Ich werd mal was essen.


Eine Panikattacke geht bis zu einer Stunde ja, eine Panikstörung ist da. Ständig.

26.11.2020 21:19 • x 1 #340


V
Vielleicht sollte ich mich dann mal umschlüsseln lassen . Danke für die Aufklärung. Gerade in einer Phase mit viel Druck wie es jetzt passiert ist, hatte ich sehr lange Schübe die belastend sind. Diese Schübe sind dann nicht so stark wie eine kurze Attacke, halten dafür aber auch Stundenlang an. Eigentlich kann ich das auch gar nicht mehr richtig einordnen. Ein leichtes zittriges Untergefühl, Pulsschlag oder piepen im Ohr sind fast ständige Begleiter geworden. Extrem beängstigend sind die kurzen Attacke aus dem nichts. Ich werde das auch mal mit meiner Therapeutin besprechen müssen.
Heute hab ich ein paar Dinge auf dem Zettel um die ich mich kümmern muss. Dazu begebe ich mich in die Stadt, dass ist gar nicht mehr mein Ding aber ich gehe es an. Leider ohne meine Frau, da sie dringend zu ihrer Mutter muss. Vor dem ganzen Tag an sich und den Ergebnissen des Tages hatte ich die ganze Zeit schon Respekt. Ich werde über die Dörfer schleichen, damit geht es mir gedanklich besser. Jetzt merke ich die ganze Angespanntheit und bin froh, wenn es Samstag ist. Wird schon.
Einen schönen Tag wünsche ich soweit.

27.11.2020 10:05 • x 1 #341


LeLion
Diese Stundenlangen Zustände der unterschwelligen Angst zermürben einen regelrecht. Dieses Gefühl seinen eigenen Körper und seine Signale nicht mehr vertrauen zu können belasten stark.
Wenn dann noch die Angst vor einer Panikattacke dazu kommt ist man eigentlich zu nichts mehr im Stande, nichts ist mehr rational.

Ich fand immer gut jemanden dem ich vertrauen kann bei mir zu haben und wenn dieser dabei war, Dinge zutun die ich mir nicht mehr zugetraut hatte um zu sehen und wieder zu lernen das es Schwachsinn ist was ich mir da im Kopf zusammengebaut habe.

Aber es funktioniert auch wenn es Zeit braucht, das Gehirn wieder umzu programmieren geht nicht von jetzt auf gleich und benötigt viele Lerneinheiten.

27.11.2020 14:34 • x 4 #342


V
Das hast du wieder mal sehr gut auf den Punkt gebracht. Ohne meine Frau als Vertrauensperson gehe ich zu gewissen Orten nicht mehr oder meide es so gut ich kann. Nach ein paar Mal zusammen schaffe ich es dann auch alleine dort hinzugehen.
Ich bin jetzt schon wieder zurück und fühle mich ganz gut nach meinem Mini-Ausflug in die Außenwelt. Es war alles nicht so schlimm wie ich es mir ausgemalt habe und hat nicht annähernd so lange gedauert. Eine ganz positive Erfahrung. Jetzt kann ich die Anspannung gehen lassen, den Ofen anzünden und erstmal einen Tee trinken und zur Ruhe kommen.
Nichts ist mehr rational, dass hast du schön beschrieben. In Situationen wie heute habe ich ehr eine Art Tunnelblick entwickelt um möglich viele Dinge um mich herum auszublenden und mich auf das wesentliche konzentrieren zu können. Dabei musss man aber aufpassen nicht von einem Radfahrer umgemangelt zu werden, da die Sichtweise aufgrund der Angespanntheit eine andere ist.
Zeit für Tee .

27.11.2020 14:47 • x 3 #343


Psychosomatisch
Ich bin auch wieder zurück aus dem Großstadt Dschungel Frankfurt. Mich überfordert das alles nur noch. Menschenmengen, Geräusche, Gerüche... Rolltreppen

Wird das alles je wieder ohne komisches Gefühl im Kopf und Bauch gehen? Ich hab eh immer nur die gleiche Frage im Hirn werde ich jemals wieder gesund?

Ich war heute zur letzten Untersuchung beim Neurologen. Es gibt nun nichts, was ich noch untersuchen könnte. Ich bin mehr als gesund . Organisch. Ich versuche das zu feiern. Aber schon sitze ich da, und Versuche mit meinem Engelchen auf der rechten Schulter meine Symptome rational einzuordnen und das Teufelchen auf meiner anderen Schulter sagt Du redest es dir nur schön!



Und gerade eben kam der Anruf aus der Burghof Klinik in Bad Nauheim. Ich darf ab dem 16.12 hin.

Ich freu mich und heule gleichzeitig. Aber ich werde gehen!

27.11.2020 15:10 • x 2 #344


A


Hallo Verbrannt,

x 4#15


V
Versuch es zu feiern. In meinen Augen der richtige Weg. Nach meiner letzten Blutuntersuchung usw. war ich irgendwie auch enttäuscht und hatte insgeheim doch gehofft, dass etwas gefunden wird. Dann habe ich es auf die Borriliose die ich hatte geschoben usw....Auch der Druck von außen war da. Geschwister, Mutter usw. allen musste man dann erklären, dass man körperlich gesund ist und es einem aber trotzdem schlecht geht. Zusätzlich noch dumme Sprüche ertragen alla Iss mal ein Stück Fleisch, dann wird das schon usw.

Man muss unbedingt da drüber stehen und bei sich und den Menschen bleiben die einen aufrichtig lieben und gern haben.

Letztlich bin ich jetzt aber froh organisch total gesund zu sein.

Der Rest braucht viel Zeit und kompetente Hilfe die du spätestens ab dem 16.12 erhältst. Toll, dass du dich gedanklich schon mal überwunden hast. Da bist du weiter als ich. Ernsthaft.

Ich wohne nicht umsonst seit langer Zeit ab vom Schuss. Ich konnte vorher schon nichts mehr mit größeren Städten anfangen und jetzt erst recht nicht. Vorher gerne auf Konzerte gegangen oder lecker essen und die Kultur genießen. Ich liebe Hamburg aber nur noch als Besucher. Die Masse an Menschen erdrückt mich sofort. Die Blicke und die Lautstärke. Dazu sieht man jetzt seit langem keine Mimik mehr, alles Gesichtslos....ich auch.

Feier deine Gesundheit und hab einen schönen Tag und ein entspanntes Wochenende.

27.11.2020 16:03 • x 2 #345

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