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Totaler Zusammenbruch mit Burnout - Arzt hat kein Verständnis

V
@Frederick1

Lieber Frederick,

Wir kommen vermutlich aus unterschiedlichen Welten, trotzdem verbindet uns uns die Musik. Das du meine Art zu schreiben magst, irritiert mich etwas. Freut mich aber natürlich, nur hätte ich deutlich besser in der Schule aufpassen sollen .
Es ist wohl der Minderwertigkeitskomplexe in mir der genau das dann schreibt.

Ich habe mich meinen Leben lang durchgesetzt und es sichtbar gemacht. Heute schaue ich in den Spiegel und sehe nicht mehr den Typ vor meinem geistigen Auge. Jeder bleibt doch in seinem gefühlten Alter stehen ? Ich bin es mit 22. Diese BILD sehe ich immer in mir. Da hatte ich lange blonde Haare. So sehe ich aber nicht mehr aus .... nur in mir.

Heute bin ich in ein paar Tagen 40zig und viele haben Angst bei Aldi an der Kasse vor mir.

Ich habe mich bewusst dazu gemacht. Einen Panzer gebaut. Trotzdem helfe ich Oma über die Straße, manche denken aber ich klaue ihr die Tasche und wollen ihr dann helfen .

Es gab mal einem Spruch auf einem T-Shirt von EMP:
Auch wenn sie es nicht vermuten, wir sind die Guten .

Darin habe ich mich früher gefunden.

Heute ist es mir egal. Die meisten Menschen gehen mir aus dem Weg, dass war auch mein Ziel. Der tolerante Teil der Menschheit kann mich gerne kennenlernen.

Tja, dass bin wohl ich. Ein lebendes Klischee irgendwie. Danke dir.

31.07.2020 01:01 • x 2 #166


V
@DepriSchaf u. @mmchen77 und natürlich @Alexandra2

Vielen Dank für eure Worte und den Halt. Alexandra ich weiß dein Mitgefühl wirklich zu schätzen. Es geht nicht an mir vorbei.

Eigentlich dachte ich: Kein Ding, dass bekommst du wieder locker hin. Depressionen kenne ich nur von Schwiegermutter. Das bisschen Leben macht dich nicht kaputt.

Irgendwie fühle ich mich jetzt aber doch leicht k...e.

Vielen Dank euch allen. Die ganze sch. geht mir gerade eben einfach auf den Sack. Auf jeden Fall ist mein Hausarzt wohl nicht der Richtige....aber jetzt wechseln ? Wohin ? Dann muss ich alles von vorne machen. Komme da voll nicht mit zurecht....lieber den Spatz in der Hand .... ich weiß ist wohl falsch. Montag ärgere ich mich wieder aber freue mich auf meinen Therapeuten. Tatsächlich.

Danke übrigens, dass ihr mich für einen guten Menschen haltet. Ich hatte aber echt meine Momente....leider.

Medikamente, ich weiß es nicht. Ich habe diverse Erfahrungen mit Substanzen vieler Art gemacht und daraus habe ich meine Schlüsse gezogen. Ich möchte nie wieder Abstürze, Horrorfilme oder den typischen *beep* fahren....

Ja, ich habe Angst vor Medikamenten. Einen Freund von mir haben eben diese Medikamte in einen Zombie verwandelt. Er war danach anders. Für immer und nicht positiv anders.

Sowas hat mir Angst gemacht.

Weiß auch nicht. Aber brauche schon irgendwie Hilfe. Setze gerade auf den Therapeuten. Wird schon werden .

Geht weiter. Tut halt weh. Aber das kennt wohl jeder hier.

31.07.2020 01:36 • x 1 #167


A


Hallo Verbrannt,

Totaler Zusammenbruch mit Burnout - Arzt hat kein Verständnis

x 3#3


Alexandra2
Moin Verbrannt,
Diese Verzweiflung kann einen fertig machen, mich immer mal wieder. Nach Möglichkeit nicht darüber nachdenken, weitermachen. Auch das kann unmenschlich schwer erscheinen. Es gibt keine Alternative für mich, aber die wechselnd große Hoffnung, daß der Horror seltener oder kleiner wird. Um das überhaupt aushalten zu können, brauche ich noch, und wer weiß wie lange, Medikamente. Blöd, aber ohne geht's sofort bergab. Immer wenn ich einen Vorstoß mache, die Medikation zu ändern, werden Arzt und Therapeuten nervös. Inzwischen versuche ich, die Therapie zu akzeptieren und gebe die Verdrängung auf, so krank zu sein. Schließlich fühlte ich mich die meiste Zeit meines Lebens schlecht und habe keine Medikamente genommen. Ich dachte, es wäre normal, sich so niedergeschlagen, tief traurig zu fühlen, ich hatte ja keinen Vergleich. Aber die Verzweiflung, oh ja, die kann einen kompromisslos fertig machen, mich zeitweise aggressiv. Deshalb verstehe ich Dich so gut. Und ich finde Dich großartig, wie Du alles in die Hand nimmst.
Liebe Grüße Alexandra

31.07.2020 07:21 • x 2 #168


V
Die gute Verzweiflung....

Ich frage mich immer noch, warum kann man nach dem umfallen nicht einfach weitermachen. Für mich war Burnout ungefähr wie eine schlimme Grippe.
Dachte mit etwas Tee und viel Ruhe geht es vorbei....Tut es aber nicht, es wird schlimmer.

Wird es jemals wieder so wie früher ? Die Frage hätte ich wirklich gern beantwortet von Betroffenen.

Auch bei Grippe nimmt man Medikamente, eventuell riskiere ich mal einen Blick mit meinem Therapeuten. Eigentlich weiß ich gar nicht wie lange ich schon irgendwie traurig bin. Es sind halt Phasen. Rückblickend hatte ich diese schon vor meinem Zusammenbruch. Vermutlich.

Meine Schwester hat mich auch zu Medikamenten motiviert. Zitat: Hab mich so dagegen gewehrt mit Händen und Füßen. Hätte ich die nur früher genommen, dann hätte ich mir viel erspart.

Ich wusste gar nicht, dass sie etwas nimmt....

Wut. Hauptsächlich ein prägendes Gefühl, dass hat irgendwie die anderen Gefühle in den Hintergrund verdrängt. Die Wut hat mir aber immer beim durchsetzen geholfen. Drei Liter Kaffee und 5 Zig., dann war ein Konzept fertig.

Jetzt die gleiche Menge und ich liege wohl im Krankenhaus.

Wo ist jetzt die Wut ? Ich vermisse sie....jetzt gerade jedenfalls. Wut ist besser als traurig sein. Ich weiß sofort wie ich mich jetzt wütend kriegen kann. Muss ja nur Nachrichten lesen.

Aber was passiert dann ? Alles ist durcheinander und aus dem Lot geraten.

Morgen zieht mein ältester Freund um. 20 Minuten Fußweg durch den Wald und wir konnten uns besuchen. Wir haben uns vor über 10 Jahren in dieser Stadt wieder getroffen. Fast ein kleines Wunder, beide fast zeitgleich hunderte von Kilometern später am richtigen Ort im passenden Moment zu sein. Ab Morgen ist es dann wieder eine Stunde mit dem Auto. Außerdem geht er bald längere Zeit wieder in Therapie. Er ist ehemaliger Dro.abhängiger und in letzter Zeit hat er soviele Probleme bekommen, dass er Gefahr läuft einen Rückfall zu bekommen. Wir unterstützen es sehr, dass er selbst die Handbremse anzieht bevor der Wagen rollt.

Probleme, da kommt gleich die Wut wieder.
Die GEZ droht ihm, natürlich weil er nicht zahlt. Ist aber auch berechtigt, da er nichts hat. Muss man alles machen ? Auch wenn es unrecht ist ? Ich zahle übrigens....war es satt den Stress zu haben.

Er erträgt die mediale Flut nicht. Nur ein Prepaid Handy. Durch die Dro. hat er damals seinen Führerschein verloren. Wieder bekommen ist teuer bis unmöglich. 2500,00 Euro gerade für den Anwalt. Für nichts. Dank Corona ist er arbeitslos geworden und seine Frau hatte daraufhin auch berechtigt genug von allem und braucht eine Auszeit. Er wollte sich helfen, es war aber ein ungerechter Kampf gegen Windmühlen.

Morgen ist der Umzug. Mir geht es gemischt dabei.

Hammer des Tages übrigens:
Meine Mutter ist privat versichert. Die Krankenkasse zahlt nicht bei Suchterkrankungen. Echt jetzt. Juhu, besser könnte es einfach nicht mehr kommen. Perfekt.

Beschnacke das dann mal mit meinem Therapeuten.

Draußen scheint die Sonne. Muss da mal hingehen

31.07.2020 14:36 • #169


M
Hi Verbrannt,
ich schaue immer mal wieder hier rein und wollte dir auch noch ein paar Anmerkungen geben.

Zum Thema psychosomatische Schmerzen:
Psychosomatische Beschwerden haben nichts mit Simulieren zu tun. Im Gegenteil: Schmerzen sind immer ein Alarmsignal des Körpers, dass etwas schiefläuft. Beim Auto geht die Warnlampe an, der Körper meldet sich eben durch Schmerzen. Geht halt nicht anders. Die Ursache für die Schmerzen können aber sehr wohl auch bei der Psyche liegen. Die Ärzte suchen dann vergeblich nach organischen Ursachen und finden aber nichts. Das ist - grob gesagt - die Definition von psychosomatischen Schmerzen. Meiner Meinung nach sind psychosomatische Schmerzen sehr viel verbreiteter, als man denkt. Bei mir gehen wahrscheinlich die meisten Schmerzen auf die Psyche zurück. Als mir mein Hausarzt damals gesagt hat, dass er psychosomatische Schmerzen vermutet, da war ich ziemlich fassungslos. Ich habe gedacht: Der denkt wohl, dass ich mir die Schmerzen nur einbilde oder sowas. Und wollte mir deswegen auch einen neuen Hausarzt suchen. Aber so ist es nicht. Psychosomatische Schmerzen sind real und ich glaube mein Hausarzt hat es auch richtig (im Sinne der Medizin) gemeint. Ich habe es nur falsch verstanden. Wir haben aneinander vorbeigeredet. Lass dich also nicht davon entmutigen. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden (dass die Schmerzen psychosomatisch sind, nicht mit den Schmerzen selbst). Für mich ist es besser zu wissen womit man zu tun hat.

Zum Thema Hypochondrie:
Auch das ist eine Störung, die mit einer Depression einhergehen kann, aber nicht muss. Das heißt nicht, dass man diese sein Leben lang haben muss. Das kann auch abschnittsweise sein. Manche Psychotherapeuten haben Onlineauftritte und stellen ihr Behandlungsspektrum dar. Neben Depressionen, Burnout, usw. findet man oft auch Hypochondrie als eine Störung. Auch wenn das Wort Hypochonder sehr negativ belegt ist, versuche die Äußerung deines Arztes nicht persönlich zu nehmen. Sieh es als eine mögliche Hypothese an. Ich hatte zu Anfang - wie gesagt - auch viele körperliche Beschwerden und war der Meinung, ich müsse irgendwie krank sein. Nachdem die Ärzte ein paar Verdachtsdiagnosen gestellt haben, die alle ins Leere gelaufen sind, habe ich selbst online geprüft auf welche Krankheiten meine Beschwerden noch passen. Da rutscht man ganz schnell in eine Abwärstspirale rein. Wenn es mir wieder besser geht, dann habe ich keinerlei Schmerzen und auch keinerlei Bedürfnis danach, online eine Selbstdiagnose zu erstellen. Daher ist das - wie gesagt - nur temporär. Auch hier: versuch es nicht persönlich zu nehmen, sondern sieh es eher als eine medizinische Definition an, die du (aus Sicht des Arztes) erfüllst.

Zum Thema Borreliose:
Versteif dich nicht zu sehr darauf. Das muss nicht der Grund für deine Beschwerden sein und nach der Antibiotika-Einnahme sollte das Thema auch vom Tisch sein. Es besteht sonst die Gefahr, dass man einer Phantom-Diagnose hinterherläuft. War bei mir auch so. Erst wurde Borreliose vermutet (wg. zahlreicher Allgemeinbeschwerden), dann die Schilddrüse. Für die Schilddrüse wurden sehr viele Untersuchungen gemacht und sogar Medikamente verabreicht. Das hat sich alles über viele Monate hingezogen. Währenddessen ging es mir immer schlechter. Fazit: die Schilddrüse war nicht das Problem, sondern die Psyche. Solche Phantom-Diagnosen sind Strohhalme, an die man sich klammert. Weil man darauf vertraut, dass es für ein organisches Problem gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Psychische Probleme sind viel schwerer zu begreifen. Man weiß nicht wie man damit umgehen soll. Deswegen hängt man sehr lange an den physischen Verdachtdiagnosen fest und blockt alles ab, was nicht dazu passt. Währenddessen vergeht wertvolle Zeit in der man die eigentliche Ursache in Angriff nehmen könnte. Bei mir hat die Suche fast 9 Monate gedauert bevor ich mich schließlich in die Therapie begeben habe. Seitdem gehe ich zum ersten mal wieder in die richtige Richtung, wenn auch sehr langsam. Mein Rat: Löse dich geistig etwas von den körperlichen Erkrankungen. Das kann die Sicht vernebeln und zu einem Fass ohne Boden werden.

Zitat von Verbrannt:
Auf jeden Fall ist mein Hausarzt wohl nicht der Richtige....aber jetzt wechseln ? Wohin ? Dann muss ich alles von vorne machen.

Sehe ich genauso. Dein Arzt hat jetzt wahrscheinlich eine richtig fette Akte von dir. Warum wechseln und alles kaputt machen was ihr in den letzten Monaten aufgebaut habt? Das kostest dich nur sehr viele Sprechstundentermine und zusätzliche Untersuchungen bei einem neuen Arzt bis ihr wieder beim Stand von heute seid. Würde ich definitiv nicht machen.

31.07.2020 18:03 • x 3 #170


V
Danke @michi87,

da sind wichtige Informationen für mich dabei. Ich stehe eben ganz am Anfang irgendwie, obwohl ich schon seit einigen Wochen von Arzt zu Arzt renne.
War es bei dir auch ein direkter Zusammenbruch oder hat sich dieser Zustand in dein Leben geschlichen?
Ich bin nach wie vor verwundert, dass alles erst so richtig mit dem Zusammenbruch aufgetreten ist. Kleinigkeit waren schon vorher da, jedoch ist die Gesamtheit erst jetzt hoffentlich voll umfänglich aufgetreten.

Es wird ja irgendwie immer mehr statt weniger.....Je mehr ich dagegen tue, desto mehr wird es irgendwie. Ist doch voll ungerecht

Danke für deinen Beitrag.

01.08.2020 07:19 • #171


Alexandra2
Lieber Verbrannt,
Zum Thema Schmerzen:
Ich habe seit Jahrzehnten Schmerzen und dahinter steckt Fibromyalgie. Eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Stress verstärkt den Schmerz, weil sich die Muskelspannung erhöht. Viele Ärzte haben diese Krankheit nicht auf der Reihe und manches Mal wurden psychosomatische Schmerzen unterstellt.

Zur Borreliose:
Antikörper beweisen ob Du die Infektion durchgestanden hast bzw die Borellien aktiv sind. Ein bisschen Antibiotika helfen nicht! Es kommt u. a. auf das Erkrankungsstadium an. Es gibt wenige Experten in Deutschland, die das sachgerecht behandeln können. Ein Hausarzt kann das nicht

Zum Hausarzt:
A und O ist das Vertrauensverhältnis. Und wenn ich als Mensch mit all meinen Blessuren nicht gesehen und ernstgenommen werde, was soll ich bei so einem? Die letzte Hausärztin, Schmerztherapeutin, hatte keine Ahnung von Fibromyalgie und eine Entzündung der Schultersehne mit Muskelschwellung am Unterarm und Nerveinklemmung nicht erkannt. Was soll man bei so einem Arzt? Mein Vertrauen hat sie zerstört und ich habe gewechselt. Es gab keinen Grund dort zu bleiben.
Manchmal dauert es etwas länger, bis man sich im klaren ist, wo die Reise hingeht, die Zeit sollte man sich nehmen
Liebe Grüße Alexandra

01.08.2020 07:41 • x 1 #172


V
Danke Alexandra,

das lese ich später noch in Ruhe. Muss gleich mal los. Vielen Dank für die Infos. Der Hausarzt.....ich weiß auch nicht genau. Ich mache mir beim nächsten Besuch konzentriert ein Bild für die letzte Entscheidung. Denke ich gerade zumindest.......

01.08.2020 07:56 • x 1 #173


M
Zitat von Verbrannt:
War es bei dir auch ein direkter Zusammenbruch oder hat sich dieser Zustand in dein Leben geschlichen?

Hat sich eingeschlichen. Das hat sich bei mir über 1 Jahr aufgebaut. Beruflicher Stress, private Probleme, bestimmte Charaktereigenschaften, fehlende Problemlösungskompetenz ... Hin und wieder gab es ein paar kleinere Zusammenbrüche, die auf ein stark stressauslösendes Ereignis gefolgt sind.


Zitat:
Es wird ja irgendwie immer mehr statt weniger.....Je mehr ich dagegen tue, desto mehr wird es irgendwie. Ist doch voll ungerecht

Ja, das ist ungerecht. Man muss erst einmal herausfinden was einem wirklich gut tut und wovon man nur glaubt, dass es einem gut tut. Das ist gar nicht so einfach. Man entwickelt über die Jahre bestimmte Problemlösungsstrategien, die sich im Laufe der Zeit immer mehr verfestigen. Manchmal sind es aber genau diese Strategien, die einen in Schwierigkeiten bringen bzw. die eine Depression aufrechterhalten. Das Verhalten erkennt man selbst nicht als fehlerhaft an, weil man es ja schon immer so gemacht hat. Deswegen ist der Blick von außen in der Therapie auch so wichtig.

01.08.2020 17:32 • x 2 #174


F
lieber Verbrannt,

oh was war ich früher total voller Wut, voller Hass, auch gegen mich selbst. Und was hat es mir gebracht, eigentlich gar nichts, nur immer wieder neue Wut gegen mich selbst und andere Menschen........

Habe mir bei meinem Arbeitgeber Deutsche Post alles gefallen Lassen, mich nie gewehrt, weil ich Null Selbstvertrauen hatte. Und meine Wut habe ich an mir selbst raus gelassen, mich selbst zerstört.

Heute weiß ich, wie wichtig ein gesundes Selbstvertrauen ist...............................................................................

Heute kann ich mich viel besser wehren. Nicht mit Gewalt, sondern weil ich heute besser verstehen und begreifen kann,

warum ist ein Mensch so , so wie er ist...

Da musst du nicht immer zuckersüß und total lieb sein................

Es geht um Wahrheit und Klarheit.........meiner Wahrheit ins Auge schauen, und nichts zu verheimlichen, Aber trotzdem in allen Dingen zu mir stehen. Aber auch den anderen Menschen die Wahrheit zu sagen, nicht mit Gewalt, aber ehrlich und direkt.

Vieles wird heute gerne überschminkt, keiner möchte mehr die Wahrheit wissen und einsehen...................................

Unsere Probleme sind halb gelöst, wenn wir dazu stehen...............wenn wir es ganz klar und ungeschminkt anschauen.

Was denke ich, fühle ich, und warum............

oh ich gehe auch immer bei Aldi einkaufen. Da ich in meinem Leben schon an so vielen Kassen bei der Post saß,

kann ich deren Stress und ihre Arbeit gut verstehen. Und oft habe ich noch ein gutes Wort für die. Weil wie oft

werden die auch angebruttelt...........

Unsere Welt ist leider alles andere als gerecht, das muss ich als Mensch annehmen. Aber was wir verändern können,
das müssen wir auch tun, wenn es in unserer Hand liegt.

liebe Grüße an dich,

Frederick

01.08.2020 17:49 • x 2 #175


E
Guten Morgen!
Zitat von Verbrannt:
Wird es jemals wieder so wie früher ?

Nein, und das ist auch gut so- denn das früher war die Zeit, die uns zum BO geführt hat.
Ich war fast ein Jahr lang in der Arbeitsunfähigkeit, mit vielen körperliche Symptomen, angefangen von der Tachykardie bis über Geh-Probleme, bin von Arzt zu Arzt, genau wie Michi beschrieb.
Mir hat meine Hausärztin gesagt, es sei psychosomatisch und da hatte sie recht, obwohl ich es lange, sehr, sehr lange nicht geglaubt habe und alle möglichen Spezialisten aufgesucht habe, zuletzt einen Kardiologen an der Uni.
Bei mir war das auch ein schleichender Prozeß, dann aber konnte ich von einem Tag auf den anderen nicht mehr richtig gehen, die Schmerzen waren zu schlimm.

Alles Gute und schönen Sonntag!

02.08.2020 10:01 • x 3 #176


V
So, nachdem ich mir wohl selbst den Beitrag gelöscht habe versuche ich es nochmal

Frederick,

du und wütend kann ich mir gar nicht vorstellen. Du wirkst jetzt so ausgeglichen, da ist es schwer vorstellbar, jedoch kann ich deine Schilderung recht gut nachvollziehen.
Eine Frage hätte ich da jedoch:

Was hast du früher für Musik gehört ?

Mir hilft aggressive Musik immer noch beim Abbau von Stress. Am besten etwas werkeln und dazu die Musik, die ich hier lieber nicht poste. Eben Song über die Wahrheit, Krieg, Zerstörung, Lobbyisten, Umweltzerstörung usw. untermalt von harten Klängen. Das beruhigt mich, da ich weiß das auch vieeeelle andere Menschen das hören und so denken. Mir fällt da gerade etwas postbares ein...ich höre aber vorher lieber noch mal durch .


Ich habe bereits nach meiner Ausbildung leider die Schnauze voll gehabt von der Arbeitswelt und habe mich dann ja ins Ausland verzogen, da ich hier keine Hoffnung mehr hatte.
Mein Ausbilder ist und war ein sehr unangenehmer Mensch. Drei Auszubildende nach mir haben ihre Ausbildung dort hingeworfen.
Damals hatte ich mit zarten 18(?) versucht etwas dagegen zu unternehmen. Resultat: Ich wurde angeschrien und habe eine Abmahnung bekommen. Danach durfte ich lange nur noch die letzte Drecksarbeit machen.

Ich bin einen Dienstgrad höher gegangen und wollte mich offiziell über meinen Ausbilder beschweren. Da lernte ich das Wort Vetternwirtschaft erstmals kennen.
Mein Ausbilder war bereits vorsorglich vor Monaten dort und hatte wirre gelogene Geschichten über mich erzählt. Er und mein Berufsschullehrer hätten Angst vor mir usw. Davon stimmte nichts. Ich würde Berichte nicht schreiben und ständig zu spät kommen oder würde unter Dro. stehen. Nichts davon stimmte, jedoch konnte ich auch nicht den Gegenbeweis erbringen......

Später habe ich rausbekommen, dass eben diese Personen uns als Auszubildende schwarz an Firmen als billige Arbeitskräfte vermietet haben und sich daran bereichert haben. Auch dafür hatte ich keine Beweise und scheiterte erneut. Daneben dann noch tausende Kleinigkeiten und Demütigungen. Am Wochenende habe ich es dann immer rausgelassen ohne es reflektieren oder in Verbindung bringen zu können.

So habe ich die Arbeitswelt kennen gelernt. Kein guter Start irgendwie.


Und ich sehe es genauso, man kann mit Kleinigkeiten die Welt jeden Tag etwas besser machen als gestern. Meistens reicht ein lächeln, eine nette Geste oder ein freundliches Wort und die Welt ist wieder ein Atom besser geworden.

@Resi

Danke für den Beitrag, dass hilft mir. Erstens muss ich jetzt nicht mehr einfach darauf warten, dass ich wieder normal werde und zweitens habe ich es anders gehört. Negativ behaftet. Im Bekanntenkreis kamen eben ehr so Dinge wie: Wird nie wieder wie früher, vorher war es besser usw.... Das hat mich schon irritiert.
Ich will auch nie wieder da hin. All mein Verhalten hat mich ja eben krankgemacht. Daher ist es schön zu hören, dass es eben gut ist nicht mehr so zu werden. Hoffe das ist verständlich.

02.08.2020 12:34 • x 2 #177


F
lieber Verbrannt,

ja du ich kann auch ganz schön stolz, wütend und eigensinnig sein. Dabei möchte eich eigentlich versuchen, so gewaltfrei wie nur irgend wie möglich zu leben. Weil mein Vater mich und meine Mutter mich brutalst verschlagen ...und eingesperrt hat.

Von daher meine ich zu wissen, das Wut und Hass gegen mich selbst, und andere Menschen eigentlich nichts bringt...

Wut und Hass gegen mich selbst, machen mich depressiv, oder gewalttätig gegen andere Menschen.

Vetternwirtschaft kannte ich bei der Post auch. Selbst habe ich mich immer gefragt, warum manche Kollegen bevorzugt werden. Weil die die in jungen Jahren zu den Chefs ins Bett stiegen.................Darauf hin habe ich sie offen angesprochen, weil die Wahrheit frei macht, nicht Gewalt, Neid uns Streit.....................

Habe auch schon in verschiedenen Bands gespielt. Von daher weiß ich auch, das viele Bands nur durch Dro. und Alk noch aufrecht auf der Bühne stehen. Und wenn die dann knallhart Rache, Hass usw predigen, dann werden die Zuhörer in diese Richtung gepuscht. Mit Musik kannst du Menschen ganz leicht manipulieren.

Mein Einstieg ins Berufsleben war auch nicht gut. Wurde im ersten Lehrjahr zwei mal entlassen, weil ich kein Selbstvertrauen hatte, mir nichts zutraute........

Dann sagte mein Vater, und jetzt gehst du zur Post, da kann man dich nicht raus werfen. Und da hatte er echt recht......

Das war die beste Entscheidung.

Heute würde ich da manches anders machen, mich nicht mehr so von Chefs, Persönalräten usw. betrügen und anlügen zu lassen.

Heute versuche ich so gut es geht, die Wahrheit zu sagen, ob das Menschen hören wollen oder nicht.

Auch wir müssen mit unserer Lebenswahrheit leben, so wie wir denken, leben, fühlen, das sind wir.

Und um zu überleben, muss ich bereit sein, umzudenken. Mein falsches Denken, meine Art zu leben, so das ich diese

Depressionen bekommen habe.

DU und da wünsche ich dir ganz viel Ehrlichkeit mit dir selbst.

DU bist ein sehr wertvoller und ehrlicher Mensch, du darfst dich annehmen, zu dir stehen..........so gut du es gerade kannst.


liebe leise Grüße an dich,

Frederick

02.08.2020 21:01 • x 2 #178


V
Montag. Ein Montag der mich nicht nervt. Fast unglaublich. Entweder ist es wirklich das Antibiotikum, dass endlich Wirkung zeigt oder ich habe einfach einen guten Tag. Keine Ahnung aber ich könnte gerade Bäume ausreißen....mit einer Hand .

Früh aufgestanden, gefühlt wie neugeboren und direkt nach Öffnung bei Autoteilemann angerufen. Es drückt ja schon länger, habe viele Dinge liegen lassen bzw. war nicht in der Lage diese zu tun.
Tja, die Teile sind halt nicht da und kommen morgen. Egal. Direkt das Loch in der Karosserie geschweißt und versiegelt. So kann der TÜV dann kommen.

Vor ein paar Tagen noch ist mir nicht mal die richtige Einstellung zur Blechstärke eingefallen und heute fließt es aus den Fingern.

Gestern ging es eigentlich schon los und ich habe mich mit unserer beruflichen Zukunft beschäftigen können. Auch dieses drehte sich um das Thema Auto, vielleicht hat es mich auch motiviert.

Keine Ahnung. Ich traue dem Braten aber noch nicht ganz....Öfter habe ich diese Motivationsschübe ja schon gehabt und bin dann wieder übel zusammengebrochen. Diesmal nicht .

Könnte gerade tausend Dinge tun. Am lieben würde ich das ganze Dach abreißen und neu eindecken....

Werde aber jetzt schon vorsichtshalber den Tag ruhig angehen lassen. Etwas Gartenarbeit und kochen. Gestern war nichts mit kochen. Keine Motivation gehabt.

Dann schauen, wie ich mich fühle. Möchte einfach nicht mehr aus den Socken kippen oder traurig sein, dazu habe ich wirklich keine Lust. Überlastung lass ich vorerst sein und auch die Grenze suche ich heute nicht, da wieder Gefahr besteht kurz mal drüber zu sein. Dann bin ich wieder traurig .

Boahhh, fühle ich mich klar.

Ruhig bleiben, ruhig bleiben .

03.08.2020 12:53 • x 2 #179


A


Hallo Verbrannt,

x 4#15


Kate
Zitat von Verbrannt:
Gestern ging es eigentlich schon los und ich habe mich mit unserer beruflichen Zukunft beschäftigen können. Auch dieses drehte sich um das Thema Auto,

Oh gut, Du kennst Dich aus. Bei mir leuchtet die Lampe System-Check. Zuerst war es die Lampe für zu niedrigen Reifendruck, den habe ich aufgepumpt nun leuchtet noch System-Check. (Zusätzlich zum niedrigen Reifendruck) ich hab schon überlegt einfach was drüber zu kleben.
Und der Gummi von dem Scheibenwischer ist bei der Hitze scheinbar an der Scheibe kleben geblieben, jedenfalls ist er zur Hälfte ab und wedelt so mit rum.
Aber der Motor ist noch da, hab geguckt.
Auch sonst habe ich alles ganz gut im Griff

03.08.2020 16:56 • x 1 #180

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