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Sertralin angefangen

gho
Hat jemand bei Sertralin oder anderem SSRI auch diese
Erscheinungen gehabt:
- Ruhelosigkeit
- Muskelbewegungen
- nicht still sitzen
- nicht klar im Kopf
Etc
Und sind sie wieder weggegangen?

@Dys
Jetzt würde mich interessieren wie du gemerkt hast, dass dir ein Medikament etwas bringt?

26.12.2022 23:30 • #91


Dys
Zitat von gho:
Jetzt würde mich interessieren wie du gemerkt hast, dass dir ein Medikament etwas bringt?

Nur dadurch, dass ich bereit war, wieder Dinge zu tun oder anzugehen die ich vermieden habe oder trotzdem anging obwohl ich eigentlich keine Lust dazu habe. Mich also eher nicht nur aufs Sofa gelegt habe und darauf gewartet habe, dass der Tag ein Ende nimmt.

Weder haben sich meine Gedanken dahingehend geändert, dass ich plötzlich alles toll fand und sinnvoll, noch hat mich das was ich tat extrem erfreut. Nur, ich tat endlich wieder etwas.
Das kannst Du vielleicht so nicht nachvollziehen, aber wenn Du in einer schweren Episode Dich nicht mal mehr Waschen willst und Zähneputzen schon zu mühselig empfindest, oder ein Brot schmieren und vor allem dieses dann essen zu wollen, wo es doch eh sinnlos ist, weil es ja dein Leben erhält und Du es dann wegwirfst, wirst Du den Unterschied erkennen, dass alltägliches schon irgendwie einen Sinn macht. Das haben Anti D in einer Phase einer schweren Episode bei mir bewirkt. Aber nicht von jetzt auf gleich. Das hat Zeit gebraucht und es schützt auch nicht vor Rückfällen.

Du hast geschrieben, dass Du den Gedanken an einen Unfall hattest, der alles beendet. Ich habe mich mal in einer Phase der Depression bei strömendem Regen auf der Autobahn zwischen zwei LKWs eingefädelt und bin stundenlang hinter dem einen hergefahren, in der Hoffnung, er würde eine Vollbremsung hinlegen und der hinter mir würde nicht rechtzeitig bremsen können und das es das dann endgültig wäre. Unter der Einnahme von Anti D, habe ich sowas nicht mehr gemacht. Wirkt es deshalb? Keine Ahnung, aber ich lebe jedenfalls noch. Der damals vorherrschende Gedanke, ist deswegen aber nicht ausgelöscht und kommt immer wieder mal hervor. Bringt mein Medikament also etwas? Könnte man das so sehen, wenn ich tatsächlich dadurch solche Aktionen nicht wiederholt habe, es hätte mir was gebracht? Und selbst wenn ich es so sehen würde, woran willst Du denn festmachen, ob Dir dein Medikament etwas bringt?

Du schreibst, eine Nebenwirkung ist, nicht klar im Kopf zu sein. Definiere doch mal bitte, klar im Kopf. Auch Ruhelosigkeit nennst Du als Nebenwirkung. Dieser könnte man begegnen, indem man etwas tut. Jede Tätigkeit ist ein Gegensatz zu Ruhe und Ruhelosigkeit könnte man auch als Ansporn sehen, etwas zu tun. Was aber nicht bedeutet, dass eine Tätigkeit nicht auch manchmal beruhigend sein könnte.

Eines ist klar, den Grund für eine Depression eliminiert ein Medikament nicht.

VG Dys

27.12.2022 05:30 • x 1 #92


A


Hallo gho,

Sertralin angefangen

x 3#3


gho
Bei mir ist es halt ein mittelgradige Episode. Aufraffen konnte ich mich eigentlich immer.
Ich nutze die Unruhe auch für Aktivität. Mindestens spazieren gehen.

Ich weiß auch dass jeder Mensch anders auf die Medikamente reagiert und auch sie Hoffnungen oder Erwartungen anders sind.

Es ist halt nicht leicht, in dieser Situation zu stecken. Den Eindruck zu haben, dass das Medikament es evtl noch schwieriger macht. Die Aussagen von Ärzten, dass man allmählich bewerteten könnte, ob das Medikament etwas bringt und ich mich gar nicht in der Lage fühle es zu bewerten.
Bislang sagt mein Gefühl eher nein.
Probiert man es noch länger?
Wie lange?
Setzt man ab und schaut, wie es einem geht?
Probiert man ein anderes?
Kämpfe ich gerade mit meiner Krankheit oder dem Medikament?

Sind die positiven Rezensionen, die man findet nicht war? Gibt es sowas auch für mich?

Natürlich behebt das Medikament nicht den Grund. Aber ich wollte einfach besser mit den Gründen umgehen können. Aufgrund meiner 2 vorangegangenen Therapien weiß ich schon viel.....

27.12.2022 14:57 • x 1 #93


Nuance
@gho
Auf Sanego kann man ja sehr viele Bewertungen von Patienten finden. Gebe ich die Stichworte Sertralin Erfahrungen bei der Suche ein, taucht Sanego weit oben in den Ergebnissen auf. Es gibt auch noch eine andere Webseite - Meamedica oder so.

Dort las ich gestern einen Beitrag von jemandem, der es ähnlich ging wie Dir. Sie erhöhte dann von 50 auf 100mg und plötzlich half es.

Mich motiviert es, es später vielleicht auch zu versuchen. Ich habe mit der Einnahme ja gerade erst begonnen und nähere mich der 50mg.

Wer weiß, evt. haben ihr die 100mg direkt geholfen - nach der 1. Einnahme.
Aber es kann natürlich nicht schaden, einen Zwischenschritt von 75mg einzulegen - und wenn nur für einen Tag.

Jedenfalls sind diese Schritte weniger aufwendig, als ein Medikamentenwechsel.

Mir fiel noch ein: Ich glaube mich zu erinnern: Man kann SSRI mit Bupropion kombinieren - in aller Vorsicht...
Meine kurze Recherche: Vorsicht: Ist aus 1995
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22297770/

27.12.2022 15:12 • x 1 #94


gho
@Nuance
Ja, die Berichte kenne ich. Wobei ich ja genau am dem Punkt stehe.....zwischen den Berichten, die sagen nach 2-4 Wochen positive Wirkung oder eben länger....

27.12.2022 15:35 • #95


Dys
Hallo @gho ,
eine Möglichkeit wurde bislang ja auch nicht wirklich besprochen. Beispielsweise habe ich mit einem anderen SSRI null Besserung erfahren. Escitalopram hat trotz ausreichendem Spiegel im Blut, überhaupt nichts bewirkt. Ich will Dir ja nicht die Hoffnung nehmen, aber auch dies kann vorkommen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die Wirkgruppe nicht geeignet ist, dann gäbe es aber Alternativen. Tri- oder Tetrazykliche Anti D. Eine weitere Möglichkeit ist, wenn das genommene Anti D zu schnell abgebaut wird. Dann würde erst eine höhere Dosierung einen benötigten Spiegel erzeugen können. Das gilt es zumindest mittels Bluttest auch mal abzuklären.

28.12.2022 08:39 • x 1 #96


gho
Ja, ich denke, ich werde es jetzt einfach versuchen bis Neujahr und dann nochmal mit meinem Psychiater sprechen.
Ich denke halt, wenn es ein passendes Medikament ist, dann sollte es nicht erst nach 2-3 Monaten wirken.
6 Wochen gebe ich dem Ganzen, denke ich.
Auch wenn in der Leitlinie soetwas steht:
Bislang ist es nicht möglich, verlässlich vorauszusagen, ob und wann ein Patient auf ein bestimmtes Antidepressivum ansprechen wird (Tabelle 3). Etwa zwei Drittel der Patienten respondieren, allerdings zeigt sich hier bei ungefähr der Hälfte nur eine Partialremission [13]. Bei adäquater Dosierung setzt die Wirkung relativ rasch ein, das heißt bei 70 Prozent aller gebesserten Patienten innerhalb der ersten beiden Wochen der Behandlung. Nach drei Wochen ohne Besserung liegt die Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens bereits unter zehn Prozent [14, 15, 16].

Deswegen frage ich mich ja auch, was jetzt Sinn macht.

28.12.2022 15:34 • #97


bones
Versteif dich nicht so , was alles Google dir anzeigt. Es ist immer unterschiedlich, wann der Patient was merkel tut. Man kann nicht so einfach sagen, so jetzt nach 1-4 Wochen sollte man was merken und gut ist. So einfach funktioniert das nicht. Jed Körper ist inviduell.

28.12.2022 16:11 • #98


gho
Zitat von bones:
Man kann nicht so einfach sagen, so jetzt nach 1-4 Wochen sollte man was merken und gut ist.

Ja, prinzipiell verstehe ich, was du sagst. Allerdings denke ich. Wenn ich 2-3 Monate auf eine Besserung durch das Medikament warte. In der Zeit auch noch das Gefühl habe, ich kämpfe mehr mit dem Medikament als mit der Krankheit. Dann finde ich die Frage gerechtfertigt, ob das Medikament wirkt und ob nicht in 2-3 Monaten auch ohne das Medikament eine Besserung eingetreten wäre.....
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

28.12.2022 16:24 • #99


bones
Ja du hast dich klar ausgedrückt und ich weiß was du meinst bzw versuchst zu erklären.

Nun ist es so schlimm , dass du sagst dass du eher mit dem medi kämpfst als mit der Erkrankung?
Weil normal ist es so, dass zb bei mir die erkrankung so schwerwiegend war, dass ich die nw gar nicht spüren konnte. Bei dir ist es genau umgekehrt. vielleicht solltest du dir die Frage stellen, ob du ohne medis das hinbekommen könntest. Oder ist es da nicht möglich? Falls du das schon erwähnst hast, dann sorry. Ich habe nicht die Zeit alles durchzulesen. Wäre aber nice, wenn du das für dich beantworten könntest.

28.12.2022 21:09 • #100


gho
Zitat von bones:
Nun ist es so schlimm , dass du sagst dass du eher mit dem medi kämpfst als mit der Erkrankung?

Ich habe den Eindruck, ja. Ich habe jetzt mit einer befreundeten Psychiaterin gesprochen und nehme es jetzt Abends.
Heute das erste mal. Vllt. geht der Schlaf dann besser. 2 Wochen noch, dann habe ich 6 Wochen voll. Das meinte die befreundete Psychiaterin. und in der kommenden Woche muss ich irgendwie mit meinem behandelnden Arzt sprechen.
Ich hoffe, dass ich irgendwie zügig einen Serumsspiegel machen kann.

Zitat von bones:
Oder ist es da nicht möglich?

Ich denke, dass ich es auch ohne hätte schaffen können. Es war eher der Wunsch es zügiger zu schaffen und die Ursachen besser zu bearbeiten.

30.12.2022 00:01 • #101


bones
@gho

Zitat:
Ich denke, dass ich es auch ohne hätte schaffen können. Es war eher der Wunsch es zügiger zu schaffen und die Ursachen besser zu bearbeiten.

Nun wenn es nur darum geht, sollte man sich überlegen, ob die Einnahme überhaupt Sinn macht. vielleicht leichte Antidepressiva nehmen , zb pflanzliche. Weil Antidepressiva grundsätzlich ist empfehlenswert wenn man schwer depressiv ist. Wo man wirklich eingeschränkt ist. Ärzte verschreiben oft zu schnell Antidepressiva . Oft reicht bei leichten bis mittelgradigen Depression oft psychotherapie. Es ist immer gut, wenn man ohne medis das schaffen kann. Bin kein Gegner der medis, befürworte das oft. Aber man sollte da schon gut überlegen. Ich möchte dir nicht die Hoffnung nehmen. vielleicht hilft dir ja tatsächlich Antidepressiva.

30.12.2022 09:33 • x 1 #102


gho
Zitat von bones:
Antidepressiva nehmen , zb pflanzlich

Naja, Johanniskraut habe ich vorher genommen. Hätte aber auch keinen wirklichen Erfolg.
Allerdings ist mir das Rauchen aufhören subjektiv leichter gefallen, mit Johanniskraut. Habe nach dem Wechsel auf Sertralin wieder unglaublich Lust zu rauchen.

Zitat von bones:
mittelgradigen Depression

Bei mir ist es mittelgradig. Der Versuch mit Sertralin ist wie gesagt mit Psychiater und Therapeutin abgesprochen. Es ist/war halt die Hoffnung, dass es leichter wird dadurch......

Heute ist Tag 35. Nicht wirklich was neues Gutes. Mein Schlafrhythmus ist immer noch mies und Morgen geht's wieder arbeiten.....

Frohes Neues!

01.01.2023 17:00 • #103


gho
Heute fühlt es sich nochmal eine Stufe schlimmer an....

Irgendwie spüre ich heute viel Selbsthass. hab mich gedanklich, brim joggen ertappt wie ich mich selber als ... armselig und Stück schei. betitelt habe....

02.01.2023 14:09 • #104


Nuance
Oh je...
Ich habe den Sertralin Versuch ja nach 8 Tagen abgebrochen.
Keinerlei Entzugserscheinungen bei abruptem Absetzen. Endlich ist diese lähmende Dauermüdigkeit vorbei. Ich war zu schläfrig, langsam - mit 50mg.
Mir geht es ohne eindeutig besser. Ich frage mich höchstens, ob 12,5mg Entzugserscheinungen (durch ein anderes Medikament) vllt. abmildern könnten. Das könnte ich irgendwann mal ausprobieren.

Ich glaube nicht, dass Medikamente erst nach 4-6 Wochen helfen.
Ich meine mich zu erinnern, einen Artikel gelesen zu haben, nachdem sich in den ersten 2 Wochen etwas Positives tun sollte. Sonst sei es das falsche.

Und vielen ginge es ja auch ohne Medikament nach einer Weile besser. Das Leben ist ein auf und ab.

Aber man findet sicherlich auch einen Artikel, der das Gegenteil behauptet.
Ich will Dich nicht demotivieren.

Hauptsache, es gelingt Dir, einen Rückfall beim Rauchen zu verhindern.

02.01.2023 15:22 • x 1 #105


gho
Gerade mit meiner Hausärztin telefoniert. Sie meinte, ich solle/könne einfach erstmal erhöhen. Meine Symptome/Probleme mit dem Medikament wollte sie allerdings nicht so wirklich hören. Irgendwie fühlt es sich nicht richtig an.....

03.01.2023 13:23 • #106


Dys
Vielleicht wäre es besser, Du gehst in eine Akutklinik. Dort bist Du nicht alleine und es ist immer jemand da, der Dir beistehen kann, bezüglich Ängsten und Bedenken. Außerdem ist da eher die Möglichkeit auch mittels Untersuchungen zeitnah festzustellen ob es richtig ist, oder nicht, oder ob etwas anderes besser wäre. Und therapeutische Unterstützung gibts da auch.

03.01.2023 13:42 • #107


gho
Sollte nicht für eine Erhöhung schonmal eine irgendwie geartete, positive Wirkung da gewesen sein?

03.01.2023 13:48 • #108


Nuance
Unten ein Zitat zum Thema.
Ich hatte ja erwähnt: Man findet auch andere Meinungen bzw. Gegenteiliges.

Für mich macht diese Meinung schon Sinn:

2009
Nichtansprechen und Therapieresistenz

Ein Nichtansprechen liegt vor, wenn nach vierwöchiger Behandlung mit einem adäquat aufdosierten Antidepressivum keine oder lediglich eine unzureichende Wirkung zu verzeichnen ist. Therapieresistenz bedeutet, dass nach vier Wochen Behandlung mit einer Kombinationstherapie keine ausreichende Wirkung erzielt werden kann. Bei partiellem Ansprechen (Verbesserung 50% im verwendeten Messinstrument) auf ein Antidepressivum empfiehlt sich zunächst die Erhöhung der Dosis. Ist das Medikament ausdosiert, sollte auf ein Medikament mit einem anderen Wirkungsprofil gewechselt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nach sorgfältiger Überprüfung möglicher Interaktionen zwei Medikamente mit unterschiedlichem Wirkungsprofil zu kombinieren...


Quelle
https://www.arzneimitteltherapie.de/hef...enten.html

03.01.2023 13:55 • #109


Nuance
Das passt besser:

2016

Schneller aus der Depression: Neue Strategien zum Einsatz von Antidepressiva

Antidepressiva gelten als Medikamente, deren Wirkung oft spät einsetzt. Deshalb wird ein Wirkstoff oft über Monate verabreicht, obwohl der Therapieerfolg ausbleibt. Eine Studie belegt: Die schnellere Umstellung der Medikation beschleunigt den Therapieerfolg.


...

Bisher glaubte man, dass Antidepressiva ihre Wirkung nur langsam entfalten. Deshalb empfehlen aktuelle Leitlinien, eine vermeintlich erfolglose Therapie erst nach drei bis vier Wochen umzustellen. „Eine Besserung depressiver Symptome zeigt sich aber oft schon in den ersten 14 Tagen einer Therapie“, so Privatdozent Dr. André Tadić. Als Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz koordinierte er die EMC-Studie. „Diese frühen Besserungen sagen den späteren Behandlungserfolg recht zuverlässig voraus. Bei schnellen Fortschritten ist ein vollständiger Therapieerfolg nach vier bis acht Wochen wahrscheinlich. Tritt dagegen nach zwei Wochen keine Besserung ein, ist eine Genesung auch in den folgenden Wochen unter der gleichen Therapie nicht zu erwarten.“

Quelle:

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.d...a-3321.php

03.01.2023 14:19 • #110


gho
Habe jetzt am Donnerstag einen Termin bei einer Psychiaterin. Ich hoffe, da wird mehr auf mich eingegangen.

Wäre schön, wenn sie irgendwie mehr auf mich eingehen würde, als die Hausärztin......
Und irgendwie ein strukturiertes Vorgehen wäre schön....

03.01.2023 15:23 • #111


gho
So, der Termin ist gelaufen. Mein Psychiaterin meint, dass Sertralin wohl eher nicht das richtige Medikament für mich wäre und dass ich paradox auf Sertralin reagiere.

Sie schlug mir jetzt bupropion oder duoloxetin vor. Und wieder stellt sich die Frage, was tun..........
Ja, es geht nur durch Probieren. Aber man wünscht sich natürlich so sehr, dass es jetzt das Richtige Medikament wäre.
Meine Zweifel, wie es wohl ohne Medikament wäre sind auch immer wieder groß.....

05.01.2023 11:59 • #112


Nuance
Hallo,
warum auch immer - mich interessiert, wie es mit Dir weitergeht.
Also ich finde die Idee mit Bupropion bzw. Duloxetin ganz gut.
Denn - anders als Sertralin - sind es schon mal keine P-Glycoprotein Substrate.

Manche Menschen haben ungünstige genetische Varianten, so dass Substrate nicht wirken - nicht ins Gehirn gelangen.
Eine - von vielen - Möglichkeiten, warum Sertralin vielleicht nicht gewirkt hat.

Beide B und D erhöhen auch das Noradrenalin. Ich weiß spontan nicht, ob D. auch das Dopamin erhöht. Das B. ja in jedem Fall.

Nur Mut! Versuche durchzuhalten.

Es stellt sich die Frage, wie Du S. absetzen willst - abrupt oder allmählich...
Ich hatte es abrupt abgesetzt - aber nach nur 1 Einnahmewoche.

Da bei Männern ja das Risiko irreversibler Impot. besteht und man nicht ausschließen kann, dass das Risiko durch abruptes Absetzen erhöht werden könnte...

05.01.2023 13:40 • x 1 #113


gho
Die Psychiaterin sagte, wenn ich B. nehme, dann soll ich Sertralin für 2 Wochen weiternehmen und dann langsam absetzen. Da wir sonst nicht wissen, was woher kommt. S. Dysfunktionen hatte ich gar nicht.
Das war auch die Ansicht der Psychiaterin. Dass Sertralin bei mir fast komplett gegenteilig wirkt.
Beispiele:
- Antriebsmindernd
- Einschläfernd
- Appetit anregend

etc.

Ich denke, wenn dann versuche ich es mit B.

Frage mich aber, ob ich nicht doch erstmal Sertralin ausschleiche, bevor ich das versuche......

05.01.2023 14:42 • #114


Nuance
Manche bekommen die erektile Dysfunktion erst nach dem - vor allem - abrupten Absetzen.

Du könntest Bupropion sehr vorsichtig, niedrig dosiert eindosieren und abwarten. Sertralin ein paar Tage in gleicher Dosis weiternehmen und dann abdosieren.

Oder es so machen, wie Du es erwähnst.

Man kann auch schnell abdosieren: Jeden Tag weniger: 50 - 25 - vielleicht besser 12,5 - und Null. Oder jeweils einige Tage auf einer Dosis bleiben.

Oder abwarten, ob Entzugserscheiungen entstehen.

Ich würde mal vermuten, dass Du keine Entzugserscheinungen haben wirst - wie ich.
Aber ich bin kein Mann. Die Info mit der erektilen Dysfunktion würde mich als Mann schon ängstigen.
Ich habe einige Berichte von Betroffenen gelesen...

Einer hatte nur 1 Woche Fluoxetin eingenommen, dann abrupt abgesetzt und war danach! Impot.. Er war in seinen 20ern, völlig verzweifelt - hatte eine Freundin. Fragte nach Rat. Ob er es wieder eindosieren solle und dann langsam absetzen...
Wer weiß, vielleicht war er bei Einnahme nur depressiv verstimmt. Die seelische Lage bei Impot. dürfte dramatischer sein. Und dann noch Ärzte, die abstreiten, denen man - natürlich - letztlich egal ist...

05.01.2023 16:58 • #115


bones
@gho

Auf gar kein Fall abrupt absetzen. Weil die Gefahr sehr groß ist, nw zu bekommen. Man sollte sowas nicht herausfordern. Zu dir den Gefallen.

Ich selber halte bupropion auch die bessere Wahl. Könnte bei dir helfen.

Ich selber würde dir raten, neben sertralin gleichzeitig bupropion einzuschleichen und erst dann sertralin ausschleichen. Weil du dann sicher gehen kannst, ob du das verträgst. Andersrum wäre es nicht so gut.

05.01.2023 17:30 • x 1 #116


gho
Ich werde es nicht abrupt abesetzen. Aber frage mich, ob ich erstmal komplett absetze und dann schaue, ob ich mit dem bupropion anfange

05.01.2023 17:53 • #117


bones
Nun das kannst natürlich machen. Es ist allein Deine Entscheidung. Ich verstehe das sogar. Finde es , du machst dich gut. Wenn das ist, was du machen möchtest, dann tu es . Bupropion kannste immer noch anfangen.

05.01.2023 20:47 • x 1 #118


gho
Wie schnell verschwindet Sertralin so aus dem Körper? Wenn ich jetzt halbieren würde, wann würde der Spiegel deutlich gesunken sein?

06.01.2023 14:17 • #119


A


Hallo gho,

x 4#30


Nuance
Zitat:
Elimination

Die mittlere Halbwertszeit von Sertralin beträgt rund 26 Stunden (22 bis 36 Stunden). Entsprechend seiner terminalen Eliminationshalbwertszeit erfolgt eine etwa 2-fache Akkumulation bis zur Steady-State-Konzentration, die bei einmal täglicher Einnahme nach etwa 1 Woche erreicht wird. Die Halbwertszeit von N-Desmethyl-Sertralin beträgt 62 bis 104 Stunden.

Quelle:
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/S...cht%20wird.

06.01.2023 14:58 • x 1 #120

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