Muss man Wiedereingliederung machen oder kann man auch abbrechen?

Hallo Trauerklößchen

also nachdem ich letzte Woche nochmals in der Tagesklinik nachfragte wegen Termin, war es auf einmal Februar statt Januar und das ist mir definitiv zu spät. Und siehe da, am selben Tag bekam ich noch ein Anruf, dass ich gleich nächste Woche, also morgen, kommen kann. Fand ich dann schon etwas seltsam, also habe ich daraus gelernt, dass man da ein bißchen Druck machen muss, sonst kann man da noch ewig warten.....

Mein Chef befürwortet die Tagesklinik, weil er nämlich Schiß hat, dass ich die Wiedereingliederung wieder nicht schaffe, na toll! Einerseits natürlich gut, dass er mir keinen Druck macht, andererseits habe ich natürlich selber Angst nach so langer Zeit mit der Wiedereingliederung und jetzt natürlich noch viel mehr....ich setze mich dann immer selbst voll unter Druck, der Arbeitgeber erwartet dass ich wieder voll belastbar bin und ich von mir selbst natürlich auch!!

Meine Therapeutin war begeistert als Sie erfahren hat, dass es jetzt doch noch geklappt hat und ich selber gehe mit gemischten Gefühlen dorthin. Bei mir ist immer noch die Angst da, ob ich das auch alles schaffe und ob die mir dort überhaupt weiterhelfen können und wie es danach weitergeht und die Nervosität steigert sich....ich traue mir nichts mehr zu, mein Selbstbewußtsein ist am Boden und ich denke einfach zuviel, vor allem zu weit in die Zukunft Das erste Problem wird morgen das frühe Aufstehen sein und die Ungewissheit was da alles auf mich zukommt. Vor allem habe ich auch etwas Angst vor den ganzen (neuen) Leuten, weil ich mich die letzten Monate sehr zurückgezogen habe.

Aber so ein kleines bißchen Zuversicht ist schon da, endlich wieder ein strukturierter Tagesablauf und Leute die meine Krankheit verstehen können, vielleicht kriege ich dann in Zukunft meine Depressionen wieder etwas in Griff.

Mein Neurologe hat zum Glück auch keine Schwierigkeiten gemacht. Diese psychosomatische Tagesklinik wurde dieses Jahr neu erbaut und unter neuer Leitung. Der vorige Chef war dort Medikamenten gegenüber sehr abgeneigt und das war auch der Grund, weshalb mein Neurologe gegen diese Klinik war. Mit der schnellen Wiedereingliederung wollte er mir einen Schubs geben, dass sich endlich was bewegt, allerdings wäre dieser Schubs nach hinten losgegangen Jetzt hat er gemerkt, dass ich es aus eigener Kraft (so wie bisher) einfach nicht mehr schaffe und die Befürchtung, dass sich die Depression verselbstständigt.

Was das Arbeiten betrifft, sagt mir mein Gefühl immer noch, dass ich was anderes machen muss.....jetzt mal seh'n evtl. lässt sich das dort herausfinden, ob ich noch beim richtigen AG bin.

LG
sunbeam