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Innere Leer überwinden - wie schaffe ich das?

JeanLucca
Zitat von Antagonist:
Ich weiß nicht, was genau Du mit ausschließen meinst.
Ausschliessen das Deine Leere vom Alk. stammt oder das er Deine Leere wesentlich verstärkt.

Zitat von Antagonist:
Ich könnte noch die Musik weg lassen,
Musik weglassen? Da bist Du bei mir richtig. Ich würde ja vieles raten - nur das nicht. Für mich ist Musik eine feste Grösse in meinem Leben die mir ähnliches gibt wie Du es beschrieben hast.

Zitat von Antagonist:
Es ist nur deutlich einfacher mit und ich habe nicht immer die Kraftreserven dafür.
Ich weiß. Es wäre jetzt fatal von mir Dir zu raten einfach aufhören zu trinken. Das sollte nur unter Aufsicht passieren - also in einer Klinik. In die kann man übrigens spontan ohne Warteliste. Dort wird auch das Kraftlager aufgefüllt.

Zitat von Antagonist:
Das alles hier ist ja keine Verpflichtung.
Genau. Ich finde es übrigens gut das Du hier, in einem Forum, geschrieben hast und diese Möglchkeit nicht von vornherein als unnütz bewertet hast.

Lieben Gruß, JeanLucca

23.08.2011 07:07 • #31


Pyxidis
Hallo Antagonist,

Du sagst Du hast es schon mit zwischenmenschlichen Kontakten versucht als auch mit Arbeit und beides hat Dir nicht geholfen wieder mehr zu fühlen. Jetzt bist Du ganz alleine und arbeitest auch nicht mehr. Aber mal erhrlich, wenn ich niemanden mehr hätte und auch keine Arbeit würde es mir ganz genauso wie Dir ergehen. Vielleicht gibst Du auch zu schnell auf. Zuerst kommt nun mal der Kontakt und das Gefühl dazu stellt sich meist erst viel später ein. Das gleiche gilt bei der Arbeit. Deshalb würde ich Dir raten ganz gleich ob Du etwas fühlst oder nicht wieder am Leben teilzuhaben, d.h. Freunde suchen, Arbeit suchen, Hobbies suchen. Zunächst wirst Du nichts dabei fühlen, aber Du hast so zumindest überhaupt erst wieder eine Chance etwas zu fühlen.

Dann würde ich zur Unterstützung mir ein Antidepressiva verschreiben lassen und ganz wichtig auch wieder einen Therapeuten suchen. Ob Analyse für Dich etwas ist, weiß ich auch nicht. Ich würde doch eher zu Tiefenpsychologie oder Verhaltenspsychologie raten.

Hey wach auf und tue etwas! Oder soll ich Dich mal schütteln.

Viele Grüße
Scorpio

23.08.2011 11:45 • #32


A


Hallo Antagonist,

Innere Leer überwinden - wie schaffe ich das?

x 3#3


J
Hallo Antagonist,

so Du noch da bist: Welche Musik hörst du gerne?

Ich frag' noch mal. Bleib noch ein Weilchen hier. Nicht gleich verkriechen, Veränderungen kommen schleichend und brauchen Zeit und Raum.

Ich warte auf' ne Antwort - ich erwarte keine Veränderung.
Jadel

23.08.2011 22:12 • #33


Antagonist
Zu JeanLucca:

Also der Alk. kam erst nach der Leere, früher habe ich nur normal getrunken, mal ein B. am Wochenende oder dergleichen, ein Vieltrinker war ich vorher nie. Das mit dem Musik weglassen war natürlich nicht ernst gemeint. Könnte ich gar nicht, denke ich. Das mit der Klinik werde ich dann bei meinem Termin mit dem Psychiater ansprechen.

Zu Scorpio:

Das war ja keine spontane Entscheidung mit den Kontakten. Ich habe es noch sehr lange versucht. Auch noch zu Zeiten, wo sie mir schon gar nichts mehr gaben, hielt ich den Kontakt. Ich dachte, dass es dann irgendwann von selbst wieder kommt. Aber so war es nicht und irgendwann sah ich einfach keinen Sinn mehr darin, mich durch irgendwelche Treffen zu quälen, von denen ich einfach nur weg wollte. Schnell aufgegeben habe ich also bei weitem nicht, ist auch nicht meine Art. Es war ein langer, anstrengender Prozess.

Zu jadel:

Ich weiß zwar nicht, inwiefern das relevant ist, aber bitte: Ich höre sehr gerne klassische Werke von Fryderyk Chopin, Sergej Rachmaninov und Max Richter. Außerdem ausgewählte Gruppierungen im Bereich (Ambient) Black Metal, speziell mit Themen Philosophie, Psychologie, Misanthropie, Astronomie, Quantenphysik und dem Weltraum allgemein.

24.08.2011 11:34 • #34


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Mir gefällt das Du offen schreibst. Das gibt mir das Gefühl das Du Dich Deinem Zustand entgegenstellst.

Zitat von Antagonist:
Das mit der Klinik werde ich dann bei meinem Termin mit dem Psychiater ansprechen.
Ja, mach das. Es ist ein Beginn - und vielleicht kannst Du Dich dadurch (ohne Alk.) Deinem Problem von einer anderen Seite nähern.

Zitat von Antagonist:
Das mit dem Musik weglassen war natürlich nicht ernst gemeint.
Ha, das hab ich schon vermutet Wie ist es eigentlich wenn Du auf ein Konzert gehst - kannst Du da noch intensiver die Musik geniessen? Ich kenne es von mir, das ich bei LiveMusik sehr viel mehr Emotionen bekomme.

Lieben Gruß, JeanLucca

24.08.2011 12:16 • #35


Antagonist
Offen schreiben, nun, Das ist bei mir eigentlich normal. Ich hasse es, wenn Leute um den eigentlichen Punkt herum reden. Ich versuche, mich in meiner Ausdrucksweise präzise und pregnant mitzeuteilen. Das gelingt mir nicht immer, aber doch meistens.

Nun, Musik ist für mich etwas sehr besonderes. Manche hören Musik, nur um Musik zu hören. Für mich ist Musik ein Tor zu anderen Welten, fernen Orten und fremden Galaxien, unbeschreiblich, was sie mit mir anzustellen vermag. Ich bin nahezu wehrlos.
ich bin eigentlich überhaupt nicht gerne auf Konzerten und meide Menschenmengen, das ist mir zuviel Chaos. Zudem ich ich extrem Geruchsempfindlich und ertrage den Geruch von Schweiß, B., Zig. und anderem Zeug, das sich auf Konzerten mischt, überhaupt nicht. Jedoch habe ich mich doch auf ein Konzert von einer Gruppe begeben, die mir extrem wichtig ist. Ich würde beschreiben, was für eine Atmosphäre sie schaffen und wie sie mich gefangen nimmt, aber ich vermag es nicht. Es ist unbeschreiblich, wie es diese Gruppe versteht, eine Atmosphäre aufzubauen, wie sie ihresgleichen sucht. Es ist zuhause Musik, bei der ich die Augen schließe und von der Wucht und der komplexität in die kalte Weite des Alls geschleudert werde, in dem rechts und Links Sterne zur Supernova werden, wärend ich an ihnen vorbei rase. Ja, klingt irgendwie komisch, aber so ist es nunmal. Vielleicht gelingt es mir anhand einer Demonstration.

Ich kann nur empfehlen, die Augen zu schließen und sich einfach mal darauf einzulassen, auch wenn es vielleicht nicht dem eigenen Geschmack entspricht. Besonders bis zum Übergang vom eher langsamen, trabenden Tempo in die fulminante Explosion bei ca. 4:10 Minuten. Das ist der Punkt, bei dem ich fast schon nicht mehr ansprechbar bin. Nun, das ufert schon fast in eine Kritik aus. Probiert es einfach, oder lasst es bleiben.

Die Bilder vermitteln leider nicht annähernd die Atmosphäre, welche die simple blaue Beleuchtung in Kombination mit dem Nebel und der Musik entfaltet. Von diesem Abend habe ich noch immer etwas.

24.08.2011 12:46 • #36


S
Hallo Antagonist,

ich will mal nicht auf deine Problematik eingehen, sondern auf die von dir gepostete Musik.

Ich lese deine Beiträge aufgrund meiner Position hier mit.
Und beim Anhören der o.g. Musik kam mir gleich der Gedanke: Das paßt. Müßte ich diese Art von Musik einem User hier zuordnen, würde ich mich sofort für dich entscheiden.

Allerdings macht mir die Musik anfangs Angst, und auch wieder nicht. Ich glaube, man muß das live erleben und hören, um abzutauchen. Diese Art von Musik ist besonders. Nach zweimaligem Anhören sogar schon etwas Schönes. Fremdes, Weites, Anderes.

Das hier fand ich dazu:

Beim Lauschen der Klänge befreien die Töne den Hörer von jedwelchigen Gravitationskräften und lassen ihn schwerelos und unabhängig von Zeit im Raum schweben. Während diesem tranceartigen Zustand rauschen die Klänge nur so an einem vorbei und malen dunkle Fata Morganas ins Vakuum. Man kann kaum genug von diesem tiefschwarzen Klangerlebnis kriegen!

Dem ist nichts hinzuzfügen. Diese Musik wäre für mich wie eine Dro., wenn du verstehst was ich meine.

Serafina

24.08.2011 16:44 • x 1 #37


Antagonist
Hallo Serafina,

der Effekt dieser Musik auf mich ist wirklich unbeschreiblich. Es gibt da noch mehr Gruppen, die in die Richtung gehen, aber wirklich nicht viele und diese mag ich besonders gern. Und ja, ich weiß genau, was Du meinst. Musik, speziell diese, ist eine Dro.. Mein Blutdruck steigt dabei spürbar an und sinkt wieder, wenn die Musik sich beruhigt und ich wieder lande. Ich war schon vorher sehr eingenommen, aber wie Du sagtest, das Konzert hat mir den Rest gegeben. Wunderschön, tiefschwarz und voller Leben und abseits aller bekannten Formen und Farben. Ohne Musik würde ich tatsächlich vergehen, denke ich.

24.08.2011 19:18 • x 1 #38


S
Zitat von Antagonist:
Hallo Serafina,

tiefschwarz und voller Leben und abseits aller bekannten Formen und Farben.


Damit weckst du in mir den Wunsch nach mehr. Ich kann dich nur zu gut verstehen und deine Emfpindungen nachvollziehen. Das zu haben ist -finde ich- schon ganz viel, vor allem die Möglichkeit des Einsinkens und Abtauchens in eine andere Welt, zu der wir sonst keinen Zugang haben.

Zitat von Antagonist:
Für mich ist Musik ein Tor zu anderen Welten, fernen Orten und fremden Galaxien, unbeschreiblich, was sie mit mir anzustellen vermag. Ich bin nahezu wehrlos.


Das spürt man. Und irgendwie beneide ich dich darum. Vllt. ist es ja auch deine Quelle das Negative auszuhalten.

Serafina

24.08.2011 19:55 • #39


Antagonist
Vielleicht, doch bewusst nehme ich ja nichts negatives wahr. Musik bringt mich einfach weg von dem Nichts.

24.08.2011 21:28 • #40


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
Ich kann nur empfehlen, die Augen zu schließen und sich einfach mal darauf einzulassen,
Das ist schon was ganz spezielles und für mich Neu. Wie ich das jetzt finde kann ich noch gar nicht sagen - aber beeindruckend ist es allemal.

Lieben Gruß, JeanLucca

24.08.2011 21:56 • #41


J
Hallo Antagonist,

Zitat von Antagonist:
Macht's gut.

Hat Dir schon einer gesagt: Schön das Du noch da bist? Ich sage es. Schön das Du noch da bist.

Zitat von Antagonist:
Ich weiß zwar nicht, inwiefern das relevant ist,
(Welche Musik magst Du ....)
Es ist etwas, was Dir wichtig ist. Und die letzten Beiträge haben ein Thema: Musik und Du. Du kannst Dich

ausdrücken,
etwas beschreiben
und Andere Menschen könenn es nach vollziehen, versuchen es
und drücken Bewunderung über Deine Fähigkeit aus, Dich in eine andere Welt hineinzuversetzen.

Das bist Du. Du darfst das demütig annehmen.

Ich wünshe noch einen angenehmen Abend
Jadel

24.08.2011 22:02 • #42


Antagonist
JeanLucca: Ja, diese Musik ist schon etwas besonderes, nicht nur für mich, auf für sich allein stehend. Und Du musst es ja auch nicht unbedingt bewerten. Wenn es beeindruckt, genügt es schonmal, finde ich.

jadel: Nein, hat mir noch keiner gesagt, aber das hat auch keinen Einfluss darauf, ob ich bleibe, oder nicht. Ich weiß wohl um meine Fähigkeiten, doch sehe ich noch immer keinen kausalen Zusammenhang zu meinem Musikgeschmack. Eloquent war ich eigentlich schon immer, da ich es für wichtig halte, mich ausdrücken zu können. Bei lachsem Sprachgebraucht wird schnell missverstanden und sowas verabscheue ich. Demut ist mir fremd. Das ist kein Charakterzug von mir,

25.08.2011 23:17 • #43


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
...bei meinem Termin mit dem Psychiater
Gibst Du uns eine Rückmeldung wenn der Termin gewesen ist? Würd mich interessieren.

Lieben Gruß, JeanLucca

03.09.2011 05:26 • #44


Antagonist
Also der Termin ergab im Grunde gar nichts. Er sagte mir halbherzig, ich könnte es weiter mit Therapie versuchen, aber einen wirklichen Sinn sähe er dahinter auch nicht, wenn ich gar keine Ziele und Interessen habe. Medikamentös wüsste er auch keine Abhilfe, da es ja keine Ängste sind, die mich beherrschen. Gegen Desinteresse gibt es keine Medizin, so in der Art hat er das formuliert.

06.09.2011 02:10 • #45


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
Er sagte mir halbherzig,...
Aha.
Na ja, wie auch immer.

Zitat von Antagonist:
...ich könnte es weiter mit Therapie versuchen, ...
Genau das wolltest Du ja nicht - weitermachen wie bisher.
Irgendein Interesse hast Du ja, wenn auch ein sehr pragmatisches. Sonst wärst Du gar nicht zum Psychiater gegangen und sonst würdest Du nicht hier schreiben.
Auf Deiner Suche nach einem Neuen Weg wäre jetzt meine Idee das Du konsequent und mit professioneller Hilfe erstmal den Alk. absetzt. Auch wenn er nach der Leere kam, verstärkt er sie immens.
Wie der Weg für Dich aussehen kann erfährst Du hier Suchtberatung. Die stellen für Dich auch den Antrag auf eine stationäre Therapie.

Lieben Gruß, JeanLucca

06.09.2011 07:40 • #46


J
Hallo Antagonist,

sorry für späte Antwort, war länger nicht da.

Zitat:
Ich weiß wohl um meine Fähigkeiten, doch sehe ich noch immer keinen kausalen Zusammenhang zu meinem Musikgeschmack.


Ich sage es so herum. Du hast ein Interesse. Du kannst es anderen Menschen mitteilen. Das sind zwei Dinge, die Dein sind. Ein Interesse - und Du kannst es mitteilen. Andere haben vielleicht auch den Musikgeschmack oder möchten sich über diese Richtung unterhalten, etwas fragen. Kennst Du solche Menschen? Es gehört zu Dir. Und es gibt noch andere Dinge die Du gerne tust.

Zitat:
Eloquent war ich eigentlich schon immer, da ich es für wichtig halte, mich ausdrücken zu können.


Auch das finde ich bemerkenswert. Du weisst, wie Du bist und warum. Du stehst dazu.

Ich mußte mal eine Liste aufstellen, was kann ich, was kann ich nicht? Auf Deiner Liste würden bei mir schon mal 3 Dinge stehen, die Du auf der Haben Seite hast.

Zitat:
Demut ist mir fremd.

Ooh, das kenne ich. Dinge die mir fremd waren, die ich nicht verstand, wies ich ab. Ich benutzte meinen Dickkopf nicht, um sie zu hinterschauen. Als ich es tat, es war ein Stück Arbeit, und sich eines von vielen Dingen mir erschlossen hatte - war es ein Gewinn. Mein Interesse an anderen Dingen kehrte wieder.

Als ich bin gespannt auf ein WiderLesen.
Viele Grüße Jadel

06.09.2011 22:03 • #47


Antagonist
JeanLuca: Wenn ich den Alk. weg lasse, ist eben nur noch die Leere da, wie vorher auch. Ich sehe da keinen Vorteil.

jadel: Nein, ich kenne keine Menschen, die meine Musik hören und ich habe auch keine Ambitionen, über meine Musik reden zu müssen. Jeder kann hören, was er will, das interessiert mich nicht weiter. Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich noch deutlicher werden kann. Ich habe kein Problem mit mir. Ich brauche keine Liste meiner Fähigkeiten, ich weiß, was ich kann und was nicht. Aber das hat eben KEINEN Einfluss auf meine Lage. Und Du erzählst von anderen Dingen, die ich gern tue. Was wäre das? Ich habe gesagt, was ich gern tue. Ich höre gern Musik und koche gelegentlich. Fertig. Mehr Dinge sind da nicht. Und so eine Liste musste ich explizit noch nie aufstellen. Wozu auch?
Demut ist mir fremd, weil ich sie befremdlich ist. Ein Charakterzug der schwachen, dummen, folgsamen wertlosen Menschen für mich. Da könnte ich auch direkt mein Hirn abschalten und eine Religion suchen. Nein, auf diesem Niveau brauchen wir gar nicht weiter korrespondieren.

07.09.2011 01:35 • #48


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
Ich sehe da keinen Vorteil.
Na, keine Ahnung ob das eine typische Einstellung bei einer schweren Depression oder bei Abhängigen oder anderen Krankheitsbildern ist.
Empirisch bewiesen ist aber, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo hat um Hilfen zuzulassen.

Ein Antidepressivum hilft mir auch nicht wenn ich es nehme und abwarte ob sich mein Lebensinhalt wie durch ein Wunder verändert. Es ist ein Werkzeug das mir hilft Fähig zu sein Veränderungen zu schaffen. Vorausgesetzt ich bin bereit dazu.

Trocken zu sein ist ein Werkzeug um Fähig zu sein Veränderungen zu schaffen. Vorausgesetzt ich bin bereit dazu.

Den Mut, Veränderungen im Leben zuzulassen, muss man erstmal haben. Den hatte ich lange auch nicht. Ich habe mir aber, als meine Zeit gekommen war, Werkzeuge genommen und es zugelassen das mir Therapeuten beim Nachdenken was ich verändern kann helfen durften.

Ich glaube ganz fest das Deine Zeit kommt und wünsche mir für Dich das sie da ist bevor Du Deine Therapie (Warteliste) beginnst und Du keinen persönlichen Tiefpunkt erlebst der körperliche Schäden zur Folge hat. Die sind dann durch nix mehr reparabel.

Lieben Gruß, JeanLucca

07.09.2011 12:39 • #49


R
Hallo, ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und kann es kaum glauben wie sehr ich mich darin widerspiegel.
Ich wollte schon eine persönliche Nachricht schicken, bist Du hier noch existent?

09.09.2011 19:06 • #50


Antagonist
JeanLucca: Du nennst es Mut, für mich war es nie etwas unselbstverständliches. Wie ich schon schrieb, probierte ich eine Menge aus. Vor Antidepressivum, mit Antidepressivum, vor Alk., mit Alk.. Aber das habe ich alles schon ein- oder mehrfach hier in diesem Thread geschrieben, daher habe ich langsam das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen.


Rubie: Ich schaue selten noch hier herein. Was wolltest Du mir denn mitteilen?

12.09.2011 04:52 • #51


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
... daher habe ich langsam das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen.
Ja, aber jeder dreht seine eigenen Kreise. Ich habe auch meinen Kreis.

Mit Mut meine ich, eine Ausfahrt aus dem Kreisverkehr zu nehmen und auf ihr weiterzufahren. Und nicht nach 100 Metern umdrehen um wieder in den alten Kreisverkehr zu kommen.

Wir haben Dir hier einige Ausfahrten an Deinen Kreisel gebaut - abbiegen musst Du alleine.

Lieben Gruß, JeanLucca

12.09.2011 09:12 • #52


J
Hallo Antagonist,

Es gibt ein Lied der Gruppe Silly : Die Ferne (http://www.ostmusik.de/die_ferne.htm)

Und ich hab' den folgenden Text im Sinn. Die Leere, lieber Antagonist, ist mir ein allzubekannter Ort. Keiner verstand meine Leere, Sehnsucht nach Leben, nahm sie wahr. Meine Musik holte mich immer wieder zurück an den Ort der Leere. Ich wollte nicht mehr. Ich begann meine Grundsätze zu hinterfragen. Und es ergaben sich Lichtscheinchen. Und das obige Lied rief in mir die Worte hervor.:

Die Leere
Die Leere ist ein schöner Ort.
Ist Sie da, dann ist sie da.
Die Leere könnte da sein
wo ich nicht bin.

Ich geh so gerne in die Leere
sie ist mir ein so vertrauter Ort
sie lockt mich immerzu
ich geh nicht fort.

Die Leere ist ein Schreckensort
wo ich bin da ist auch sie
Die Leere ist mir vertraut
dorthin geh ich wieder

Die Leere ist ein dunkler Ort
andere sind nicht im dunklen Ort
wie komm ich hier raus
helft mir?

Die Leere bleibt ein dunkler Ort
jeder Vorhang dunkelt sie ab
Heb ich den Vorhang
Was erwartet mich? - Ein Lichtscheinchen, vielleicht?

Eine gute Nacht Jadel

13.09.2011 22:08 • #53


Antagonist
Hm nein, das klingt mir viel zu romantisiert. Die Leere in mir ist nicht schön, nicht dunkel, nicht schrecklich. Sie ist einfach da, ohne irgendein Gefühl. Einfach nur leer.

15.09.2011 17:51 • #54


Nogua
ich denke, wenn es wirklich einfach nur leer ist, hast du dann nicht eventuell diesen Zustand erreicht wonach die Meditierenden streben? Gedankenleere, Abwesenheit von allen Reizen...Hört sich doch gar nicht mal so schlecht an. Vorurteilslosigkeit, Gleichwertigkeit, Gleich-Gültigkeit.

15.09.2011 19:17 • #55


Antagonist
Ich denke nun, ich belasse es dabei. Das hier führt zu nichts und da bin ich schon.

16.09.2011 05:03 • #56


Nogua
Das tut mir leid. Wegen mir mußt du nicht aufhören zu schreiben. Ich kann mich aus deinem Thread auch einfach raushalten.
Ist schwierig das Leben. Wir alle versuchen unseren Weg dadurch zu finden. Viel Glück auf deinem. Vielleicht schaut ja ein wenig davon in dein Nichts.

16.09.2011 12:33 • #57


J
Hallo Antagonist,

heuer - ich finde den Gedankengang von Nogua naheliegend. Von außen betrachtet ist es tatsächlich so. Einfach sein, da sein - Ziel der Meditation. Aber, wie Du sagst, das ist Dir zu viel. Also gibt es irgendwas was Du an Stelle der Leere haben möchtest. Eine Sehnsucht. Die zu benennen ist Dir nicht möglich. Wenn es wirklich so wäre, wie Nogua beschreibt, dann könnte die Leere vom Samen der Zufriedenheit überwachsen werden.

Zitat:
Hm nein, das klingt mir viel zu romantisiert. Die Leere in mir ist nicht schön, nicht dunkel, nicht schrecklich. Sie ist einfach da, ohne irgendein Gefühl. Einfach nur leer.


Auch wenn das romantisch klingt, das wäre ein erster Baustein, der Leere ausfüllen kann. Und wenn Deine Leere einfach nur das ist, dann ist das doch schön. Das ist doch gut - keine schlechten Gefühle. Das ist doch schon was Gutes.

Mein Thera ist an mir ebenfalls verzweifelt und es gipfelte in dem Ausspruch: Es macht Ihnen Spaß sich in Ihrer Einsamkeit zu suhlen. Ich hätte ihn .... können. Aber wie sagt der Graf in einem Lied sinngemäß, Dinge können nur heilen, wenn es wehtut. Das mein Thera das noch einmal zu mir sagte, wollte ich nicht, das fand ich blöd. Ich tue es heute auch noch, dann geht es mir aber nicht gut. Das gehört dazu.

Jetzt bin ich einfach mal eloquent und wünsche eine Antwort von Dir.

Liebe GRüße
Jadel

17.09.2011 13:04 • #58


Antagonist
Es ist, als würde ich gegen Wände reden.

Ich sage, dass da keine Sehnsüchte oder dergleichen sind und ein paar Antworten später schreibt man mir, dass da eine nicht zu benennende Sehnsucht wäre. Das Argument, es seie doch gut, wenn ich keine schlechten Gefühle zu haben, ist auch selbsterklärend schwachsinnig.

Wie kann etwas schön sein, wenn ich nichts empfinde? Man könnte sich auch darüber freuen, dass man zwei Arme hat, anstatt nur einem. Wenn man sich so leicht erfreuen könnte, gäbe es wohl keine Depressionen auf der Welt. Den Vergleich mit dem suhlen in der Einsamkeit kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe nun inzwischen mit einer neuen Therapeutin über das alles gesprochen und auch sie sagte mir, dass man da nichts machen kann. Ich hätte ja kein Ziel, keine Träume, keine Wünsche, keine Ideen und auch keine Lust, daher kann man mir nicht helfen. Es bleibt bei der Diagnose Lebensüberdruss.

Damit schließe ich das Thema nun für mich und auch hier ab und werde sehen, wie lange sich dieses Leben noch hinzieht.

30.09.2011 00:31 • #59


A


Hallo Antagonist,

x 4#30


M
Hallo Antagonist,

Zitat von Antagonist:
Es ist, als würde ich gegen Wände reden.

Ich sage, dass da keine Sehnsüchte oder dergleichen sind und ein paar Antworten später schreibt man mir, dass da eine nicht zu benennende Sehnsucht wäre. Das Argument, es seie doch gut, wenn ich keine schlechten Gefühle zu haben, ist auch selbsterklärend schwachsinnig.

Da gehst Du vielleicht ein bischen zu weit. Es tut mir ja leid, dass wir nicht perfekt sind aber Du solltest auch bedenken, dass ALLE die hier lesen und schreiben ja auch Betroffene sind. Jeder auf seine Weise. Und manch einer ist da vielleicht nicht immer in der Verfassung, Deinen kompletten Thread zu lesen.

Falls einer der anderen user irgendwo eines Deiner Statement überlesen haben sollte, entschuldige ich mich dafür. Hab ein bischen Nachsicht mit uns.

Zitat von Antagonist:
Es bleibt bei der Diagnose Lebensüberdruss.
Hm, wenn die Thera Dir auch nicht helfen kann, dann weiß ich es auch nicht...

30.09.2011 16:49 • #60

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