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Das Glas ist halb leer oder halb voll

Fritz
Hi an allle
Ich glaube, dass fast jeder diesen Ausspruch kennt.
Der Eine sagt, das Glas mit Wasser ist halb leer und er hat recht.
Der Andere sagt, das Glas ist halb voll und er hat recht.
Das Ding ist immer neutral.
Es ist unsere Sichtweise!
Ob negativ oder positiv, du entscheidest mit deinem Blickwinkel!
Alles nicht so einfach!
Servus

19.10.2025 07:06 • x 3 #1


Pilsum
Hallo Fritz,

ein lebenswichtiges Beispiel beschreibst Du hier. Das kann immer wieder mal sehr nützlich sein.

Zitat von Fritz:
Der Eine sagt, das Glas mit Wasser ist halb leer und er hat recht.
Der Andere sagt, das Glas ist halb voll und er hat recht.

Zitat von Fritz:
Das Ding ist immer neutral.


Ich sehe es wie Du. Das Ding, also das Glas mit Wasser ist sachlich gesehen neutral
Und doch liegt in den beiden Aussagen eine Bewertung, die ganz, ganz viel darüber aussagt,
wie wir selbst auf unser eigenes Leben schauen.

Viele Menschen werden das, was ich jetzt sage bestreiten. Mir hat mal eine Frau gesagt.
Etwas verstehe ich nicht. Wie kann man mit dem zufrieden sein, was man hat?

Zitat von Fritz:
Das Ding ist immer neutral.
Es ist unsere Sichtweise!

Du beschreibst es genau auf den Punkt. Die Lösung liegt für mich in der Sichtweise, die jeder Mensch
natürlich für sich selbst entscheidet.
Wenn ich etwas nur mit meinen Gefühlen anschaue, dann:
erscheint es mir häufig so, das ich mich, wenn ich mich mit anderen vergleiche, schwach, arm und benachteiligt fühle.
Gefühlsmäßig betrachtet, ist mein Glas schon halb leer. Zufrieden bin ich in
meinen Gedanken fast nur mit einem ganz gefüllten Glas.

Schaue ich mir meine Situation und mein Leben allerdings überwiegend sachlich und bewusst
denkend an, dann sollte ich erkennen können. Es ist gar nicht selbstverständlich, dass mein
Glas halb gefüllt ist. Ein Glas kann auch ganz leer sein. Und dann, wenn ich vor einem leeren
Glassitze, erzeugt das in mir komplett andere Gefühle in meinem Kopf als wenn das Glas noch
halb gefüllt ist.

Damit will ich sagen:
Ich entscheide täglich mit, welche Gefühle in mir auftauchen und mich mehr steuern als
negative Gefühle.
Hauptsächlich steuere ich das selbst mit meinem Angstgefühl. Kann ich mit meinem Angstgefühl
gerade ganz gut umgehen, überwiegt bei mir meine positive Sichtweise. Fühle ich mich allerdings
gerade krank und sehe sogar auch, dass ich gerade irgendwo benachteiligt werde, wird meine
Betrachtungsweise an manchen Tage in eine negative Sicht kippen.

Zitat von Fritz:
Ob negativ oder positiv, du entscheidest mit deinem Blickwinkel!


Ohne Deine Meinung einzuschränken stimme ich hier mit Deiner Sichtweise völlig überein.
Allerdings war es für mich anfangs schwierig, mein Angstgefühl ein wenig mitzusteuern.
Ich selbst habe ziemlich lange dafür gebraucht.

19.10.2025 11:34 • x 1 #2


A


Hallo Fritz,

Das Glas ist halb leer oder halb voll

x 3#3


Fritz
Hallo Pilsum
Das ist ja wunderbar!
Du hast mein Thema verstanden.
Es gibt nicht viele Menschen, die den Sinn dieses Themas verstehen, aber es ist nun mal so.
Servus

20.10.2025 03:56 • x 3 #3


A
Hallo Fritz.
Ich bin zufrieden mit dem, waß ich habe.
Und das finde ich für mich sehr entspannend.
Ich habe selten Wünsche,
und vermisse dabei nichts.
Das Leben gefällt mir sehr oft,
so wie es sich für mich gestaltet.
Ich habe keine Angst vor dem Tod
und weiß,
daß mein Leben,
oder das eines geliebten Menschen schnell zuende gehen kann.
Ich bin offen für vieles,
daß macht mein Leben weit.
Ich glaube an Gott
und fühle mich gut getragen durch ihn und seine, meine Engel.
Mein Glas ist öfters dreiviertel voll.
Die andere Zeit, könnte mein Leben auch zu Ende sein,
dann wäre das mein weiterer Weg.
Danke fürs Thema.
Rina.

20.10.2025 06:28 • x 4 #4


Wolke2
Zitat von anir:
Hallo Fritz. Ich bin zufrieden mit dem, waß ich habe. Und das finde ich für mich sehr entspannend. Ich habe selten Wünsche, und vermisse dabei ...

Deine Worte tun mir gut..ich spüre direkt, wie sie in mir übergehen.

Das finde ich bemerkenswert..aber mir war schon immer klar, positive Menschen tun mir gut.

02.11.2025 01:23 • x 2 #5


Wolke2
@anir

Auch diese Aussage gefällt mir sehr gut..

iCH BIN EIN LÖWE UND KÄMPFE BIS ZUM SCHLUß

02.11.2025 01:25 • x 1 #6


A
Wolke2 Danke
Mir auch.

02.11.2025 08:24 • x 1 #7


Nuance
Es klingt für mich ein bisschen so, als hättest Du diesen Spruch erst jetzt entdeckt bzw. verstanden.
Wichtiger als das, was man sieht, könnte ohnehin dasjenige sein, was man bei Betrachtung fühlt.

Doch sind die Dinge/Lebenslagen/Erfahrungen/Gedanken/Vorkommnisse wirklich immer neutral?

Kann das Wasserglas nicht auch fast voll und fast leer sein?
Verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten:

Bin fast volles Wasserglas könnte eines sein, das - bedauerlicherweise - nicht mehr ganz voll ist ---- Depressionen?
Ein fast leeres Wasserglas könnte eines sein, das - glücklicherweise noch - nicht völlig leer ist. ---- Dro.einfluss?

02.11.2025 08:46 • #8


Dys
Zitat von Nuance:
Wichtiger als das, was man sieht, könnte ohnehin dasjenige sein, was man bei Betrachtung fühlt.

Doch sind die Dinge/Lebenslagen/Erfahrungen/Gedanken/Vorkommnisse wirklich immer neutral?

Objektiv, beziehungsweise sachlich betrachtet sind Dinge wie sie sind. Ein Glas, dass zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, ist ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Glas. Das ist es was man beim Betrachten wahrnimmt.

Was man beim Betrachteten fühlt oder denkt ist lediglich dafür verantwortlich wie man das Betrachtete bewertet und das kann sowohl positiv, als auch negativ sein, oder eben auch neutral, wenn sich gedanklich oder gefühlsmäßig nichts in die eine oder andere Richtung rührt.

Objektiv betrachtet sagt dieser Spruch nur aus, dass etwas, das man Betrachtet positiv oder negativ interpretiert werden kann. Mehr nicht. Ohne eine konkrete Situation, der man diesen Spruch als Gleichnis zuordnen will, ist es nur ein Spruch.

Bezogen auf Durst, ließe sich ein zur hälfte mit Wasser gefülltes Glas natürlich positiv oder negativ bewerten, oder eben neutral. Hätte ich viel Durst und will trinken, wäre mir das vielleicht zu wenig Wasser und ich sehe die Sache negativ. Müsste ich gezwungenermaßen austrinken, wäre es mir vielleicht zu viel. Hab ich keinen Durst und müsste auch nicht trinken, wärs mir wohl egal.

So ist das ja im Grunde mit allen Weisheiten oder Sinnsprüchen, die einem begegnen. Nur wie man selbst über deren Inhalt denkt, mach letztlich aus, ob sie in irgendeiner Form nützlich erscheinen oder nicht. Sieht man ja auch hier im Forum, wo es ja auch Threads gibt, über Sprüche die Mut machen (sollen) und über Sprüche die man nicht hören (müssen) will. Beide Threads sind neben den Sprüchen aber nur mit subjektiven Bewertungen gefüllt.
Objektiv betrachtet sind es nur Threads mit Sprüchen und Meinungen und beim lesen entsteht nur durch die eigenen Gedanken und/oder Gefühle eine Bewertung dessen was gelesen wurde.

02.11.2025 09:49 • x 1 #9


A
Hallo Fritz, danke, dass Du uns das Sprichtwort erneut ins Gedächtnis gerufen hast. Es kommt immer auf die Perspektive an! Das kann man nicht oft genug sagen!

Andererseits finde ich das Bild mit dem halbvollen bzw. halbleeren Glas etwas überstrapaziert. Ich sage manchmal das eine, manchmal das andere, ohne viel darüber nachzudenken. Ich würde sogar sagen, dass ich das Glas meistens als halbvoll bezeichne, wenn es davor leer war und als halbleer, wenn es davor voll war. Insofern ist das vielleicht einfach mein Versuch einer präzisen Ausdrucksweise - ohne irgendeine Bewertung.

Aber der Kernbotschaft des Bildes stimme ich trotzdem voll und ganz zu!

03.11.2025 13:43 • x 2 #10


ZeroOne
Ist das Glas wirklich neutral?
Oder lässt sich nicht auch das Gefäß (im Rahmen des Möglichen) verändern?

Vielleicht reicht die Interpretation des Füllstandes nicht weit genug?

Bestimmt lassen sich viele Rahmenbedingungen nicht verändern und man hat nur die Möglichkeit, sie im Sinne von radikaler Akzeptanz (Es ist, wie es ist...) für sich so zu framen, dass man bestmöglich und wohlwollend damit leben und sich darüber hinaus vielleicht sogar noch weiter entwickeln kann.

Aber ich glaube, dass sich trotzdem immer wieder ein neuer Blick auf das Gefäß lohnen könnte.

03.11.2025 16:57 • x 2 #11


A


Hallo Fritz,

x 4#12


Fritz
Hi an Alle.
Jeder hat seine individuelle Sichtweise und das für mich so in Ordnung.
Ob jemand meine Einstellung nachvollziehen kann oder nicht, ist mir nicht wichtig.
Ich habe ja nichts davon.
Es ist halt meine Einstellung und meine Meinung.
Das ist für mich wichtig und Ok.
Das ist alles!
Hallo ZeroOne, dann mach das so!
Meine Meinung und
Servus

05.11.2025 19:16 • x 2 #12

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