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Ich fühle mich nur noch kraftlos und leer - Erschöpfung

L
Ich fühle mich nur noch kraftlos und leer. Wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich eine leere Hülle. Ich kann noch nicht mal mehr weinen. Es ist einfach viel zu viel. Meine derzeitigen Probleme hängen mit meiner Kindheit zusammen. Meine Eltern wollten mich nicht haben und so wurde ich eine Weile zwischen meiner Oma und meinen Eltern hin und hergereicht. Irgendwann hat meine Oma mich komplett übernommen. Meine Oma war sehr streng kalt und negativ eingestellt. Ich bekam ständig zu hören wie schlecht es ihr ging und das das Leben schei. ist. Ich weiß garnicht mehr wie oft Sie mir gesagt hat das Sie ihrem Leben ein Ende setzen möchte entweder wollte Sie ins Wasser oder sich irgendwelche Tabletten nehmen. An mir wurde ständig rumgenörgelt tu dies nicht tu das nicht und wenn ich etwas angefangen habe hieß es nur lass es sein das schaffst du eh nicht. In dieser Sache waren sich meine Eltern und meine Oma einig. Als ich 14 wurde haben sich meine Eltern eine Eigentumswohnung gekauft. Ihnen viel auf Mensch wir haben noch eine Tochter und ich wurde in einem Zimmer gestopft. Damit hatten Sie ihre Amtshandlung getan. Meine Eltern habe schon früh angefangen zu trinken und so war eigentlich fast jedes Wochenende die Bude voll und meine Eltern ständig betrunken. Mein Vater war jähzornig und man durfte im Suff nichts sagen sonst hatte man die Faust im Gesicht. Er hat mich und meine Mutter verprügelt und meiner Mutter oft den Hals zugedrückt. Worauf sie mal sagte bei dem wird sie nicht alt.

Mit 17 Jahren hatte ich meinen ersten Freund. Ich konnte es kaum abwarten mit ihm zusammenzuziehen um von zu Hause raus zu kommen. Ich hatte eine Lehre angefangen die ich nach einem Jahr geschmissen habe da ich so viele Selbstzweifel hatte und mir immer gesagt wurde du schaffst das eh nicht. Lass es sein. Ich bekam eine Anstellung in einer Versicherung wo ich nach 11 Jahren mit einigen anderen Leuten wegrationalisiert wurde. In dieser Zeit ging auch nach und nach meine Beziehung in die Brüche. Ich lernte einen neuen Partner kennen und dachte mit ihm hätte ich eine Zukunft. Leider war dieser Mann sehr egoistisch, launenhaft und negativ eingestellt. Irgendwann hat er angefangen zu trinken und ich hatte das Gefühl ich müsste bei ihm bleiben. Er hat mich ziemlich fertig gemacht und kleingehalten. Mein Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein waren komplett in dieser Zeit weg. Ich habe nur noch funktioniert. Ich habe angefangen Antidepressiva zu nehmen damit ich das ganze ertragen konnte. Irgendwann habe ich Schluß gemacht. Und da bin ich noch tiefer in einem Loch gefallen. Ich fühlte mich ungeliebt nicht gebraucht und überflüssig. Absolute Verlustängste. Das war der Horror. Mein Ex wollte einen Neuanfang damals dachte ich nur Gott sei dank.Ich war froh in zurück zu haben. Die Beziehung war danach allerdings schlimmer als vorher.

Irgendwann habe ich mich in einer Tagesklinik angemeldet. Das hat mir ganz gut getan und als ich wieder herauskam habe ich eine Umschulung angefangen da ich beruflich neu durchstarten wollte. Da bekam ich einen Herzinfarkt. Ich bin Diabetiker und habe mich mit dieser Krankheit nicht auseinandergesetzt. Ich bin immer davor weggelaufen und es war mir auch egal. Ich kam ins Krankenhaus und danach zur Kur. Als ich wieder zu Hause war ging es mir besser. Auch meine Beziehung lief besser. Dann wurde ich schwanger und man teilte mir mit das das Kind geschädigt sei. Ich bin wieder in einem Loch gefallen. Da ich schon über den 3 Monat war bin ich alleine nach Barcelona geflogen und habe dort eine Abtreibung vornehmen lassen. Hilfe und Unterstützung bekam ich nicht. Meine Eltern waren nur mit sich beschäftigt und mein damaliger Freund hat auch keinen Grund gesehen warum er mich unterstützen sollte. Die Beziehung ging auseinander und ich bin wieder in einem schwarzen Loch gefallen.

Es kam ein neuer Mann in meinem Leben. Dieser war nur für seine Arbeit und für seine Mutter da. Ich habe das ganze ein Jahr mitgemacht dann ging auch diese Beziehung in die Brüche.
Ich wollte keine Beziehung mehr. Doch es kommt immer anders. Ein neuer Mann trat in meinem Leben Dieser tat mir nicht gut und dennoch habe ich jetzt mit der Trennung zu kämpfen und bin wieder einer tiefen Depression.Ich habe ihn bei sich zu Hause mir einer anderen Frau erwischt. Vor zwei Monaten mußte ich auch noch meine Hündin einschläfern lassen an der ich so sehr gehangen habe. Seit letztem Jahr hatte sie einen Tumor und ich musste jeden Tag miterleben wie sie verzweifelt gekämpft hat und ich wußte sie hat keine Chance. 9 Monate habe ich das miterlebt. Sie bekam Tabletten und es ging ihr soweit ich das Beurteilen konnte ganz gut. Doch dieser Tod auf raten ist grausam.

Ich habe eine Freundin die mir zur Zeit zur Seite steht worüber ich sehr froh bin. Von meinen Eltern kommt nur immer stell Dich nicht so an und lass Dich nicht so hängen.
Vor drei Jahren ist meine Oma gestorben. Was ich ganz schlimm finde ich kann überhaupt nicht weinen und trauer da gar nicht hinterher. Ist das normal ? Ich weiß es nicht.

22.11.2015 19:28 • #1


achtsamkeit
Du hast ja einige Baustellen und tapst immer wieder in die Falle. Wer hat dir denn die Antidepressiva verschrieben? Du solltest auf jeden Fall eine begleitende Psychotherapie machen. Die Tagesklinik hat dir ja auch gut getan. Du brauchst auf jeden Fall professionelle Hilfe um dein Leben in den Griff zu bekommen und auch unabhängig zu werden von den Meinungen deiner Eltern.

LG Achtsamkeit

23.11.2015 12:43 • #2


A


Hallo lucymaus,

Ich fühle mich nur noch kraftlos und leer - Erschöpfung

x 3#3


L
Danke für Deine Antwort. Ich habe mir eine Therapeutenliste per Mail zusenden lassen. Ich möchte eine Verhaltenstherapie anfangen. Ob die richtig für mich ist weiß ich nicht. Nur ich möchte irgendwas tun so ist das einfach kein Leben mehr. Ich muß auch zugeben das meine Eltern zumindest meine Mutter noch sehr stark in meinem Leben vertreten ist. Das tut mir garnicht gut denn Hilfe kann ich von Ihr kaum erwarten. Daher möchte ich auch endlich für mich alleine klarkommen.

23.11.2015 13:56 • #3


H

07.03.2019 13:39 • x 1 #4


Alexandra2
Hallo,
Herzlich Willkommen.
Ich kann einiges nachempfinden, die Dünnhäutigkeit, die Überforderung, die Angst. Was ist Dir am Wichtigsten? Hast Du so etwas wie eine Prioritätenliste?
Bist Du in Therapie?
Liebe Grüße

07.03.2019 14:05 • x 2 #5


H
Zitat von Alexandra2:
Hallo,
Herzlich Willkommen.

.Was ist Dir am Wichtigsten? Hast Du so etwas wie eine Prioritätenliste?
Bist Du in Therapie?
Liebe Grüße


Hallo, danke

Wichtig ist mir meine persönliche Freiheit, meine Beziehung und die Arbeit. Die Arbeit nicht weil sie so toll ist, sondern weil ich mir dadurch die persönliche Freiheit herstellen kann und es mir eine Perspektive für die Zukunft gibt.
Meine Hobbys sind mir auch sehr wichtig, wobei mir für mein Haupthobby, das Segelfliegen, seit Jahren die Zeit und auch häufig die Kraft fehlt.

Ich hoffe ich habe die Frage richtig verstanden

07.03.2019 14:19 • x 2 #6


H
Zitat von Alexandra2:
Bist Du in Therapie?
Liebe Grüße


Momentan nicht, da mir auch schlicht die Zeit fehlt.

Eine Prioritätenliste habe ich nicht direkt, wichtig ist es mir, mein Leben aufzubauen und durchzuhalten, auch wenn es mir oft schwer fällt

07.03.2019 14:21 • #7


Alexandra2
Hallo,
Deine persönliche Freiheit könntest Du evtl. mit Hilfe von staatlicher Unterstützung in Form eines Azubizimmers oder kleiner Wohnung bekommen. In Städten gibt's sowas
Oder mit Freundin zusammen ziehen?
Therapie sorgt im Endeffekt für persönliche Freiheit: Hindernisse wegräumen, meiden, überspringen und sich selbst ertappen, wie man welche hinstellt. Mit chronischer Depression sehr wichtig. Den Stresslevel kannst Du kaum steuern, was wichtig wäre. Stress verbraucht Neurotransmitter, davon haben alle hier zuwenig.
Die Folge sind Tiefs, mal mehr mal weniger aufzufangen.
Medikamente vorübergehend verordnen lassen, dasselbe Mittel wieder eingenommen könnte schlecht oder gar nicht wirken. Ein Arzttermin wäre wichtig.
Liebe Grüße

07.03.2019 15:37 • x 3 #8


H
Das ist der Plan, nur werde ich jedes mal vor allem von meiner Mutter in einer Art blöd angemacht, die in mir Stress, Angst, Verzweiflung und Selbstzweifel auslöst, was mich wiederum ausbremst.
Das Gefühl von Machtlosigkeit ubd Lähmung macht sich da breit. Die Motivation schwindet.

07.03.2019 18:05 • x 1 #9


Alexandra2
Lieber Halbsprichispop,
Das dachte ich mir. Wir kannst Du mit ihr über die Anmache reden? Macht das Sinn, oder ist gleich Abgrenzung wichtig?

07.03.2019 19:52 • x 1 #10


H
Ich denke, dass Abgrenzung wichtig ist. Gerade eben habe ich nochmal erklärt, was mich bedrückt und als Antwort Ja also ich bin ja an allem schuld, hier ist alles sch. und ubd du weißt alles besser..das in einem ironischen Ton.man merkt, dass sie mich nicht versteht. Außerdem hört sie nicht zu. Ich hatte ein paar sachen erklärt und mir wurde prompt was unterstellt und eine, ich nenne es mal Zukunftsvision von ihr ins Gesicht geschmiert an der ich (wieder mal) gemerkt habe, dass mit wenn überhaupt nur bis zur hälfte eines jeden Satzes zugehört wird.

Meine Freunde scheinen mich zu verstehen und heben meine Stimmung, diese sinkt Abends wenn ich heim gehe (falls ich überhaupt Kraft habe mich mit jemandem zu treffen) so tief, dsss ich fast wieder in diesem ausweglosen Loch bin.

Manchmal hab ich schon Angst davor, dass dieses negative, depressivr (oder wie man es auch nennen mag) Gefühl zu einer art Sucht werden könnte, sprich, dass ich verlernen ohne dieses Gefühl zu leben oder gar längere Zeit mit einer Freude zu leben.

Eine Anfangsphase davon meine ich schon zu sehen, indem ich häufig einem guten Gefühl misstraue, auch wenn es keinen Grund dazu gibt.
Lediglich bei meinen Freunden und ganz besonders bei meiner Freundin traue ich den guten Gefühlen ohne Zweifel, da ich dort ganz genau weiß, dass ich das kann.

07.03.2019 21:55 • x 1 #11


A


Hallo lucymaus,

x 4#12


Alexandra2
lieber Halbsprichispop
Es ist mega anstrengend, sich von destruktiven Mitmenschen fernzuhalten und das Tief, in das wir dadurch stürzen, abzuarbeiten. Deshalb entsteht das Gefühl, das müsste so sein, wir kommen durch die Depression gar nicht so schnell wieder auf die Beine. Ein Rest Destruktivität der vorherigen Situation bleibt kleben, während wir uns schon dem nächsten zuwenden müssen. Die Kraft haben wir nicht. Auch deshalb ist es wichtig, sich aus solchen Situationen zurück zu ziehen.

Was möchtest Du von Deiner Mutter? Möchtest Du Schutz, Verständnis, Liebe? Wie kannst Du das vermitteln? Wie ist Euer Gesprächsablauf? Zufällig irgendwo?
Wenn Dir klar ist, was Du beabsichtigst, kannst Du das Gespräch vorbereiten. Es ist ggf auch für Deine Mutter schwierig, wenn sie sich schuldig fühlen könnte, Angst um Dich hat etc. Manche Menschen können das nicht kommunizieren und reagieren paradox: kratzbürstig, abwehrend.
Vielleicht tut es Dir gut Deine Wünsche aufzuschreiben:
Ich möchte ernst genommen werden
Ich möchte im Notfall unterstützt werden von______ und mit______
Ich möchte eine für mich stimmige Therapie finden
Ich möchte wertschätzend behandelt werden mit______
Je deutlicher Du Deine Wünsche bezeichnen kannst, umso klarer wird, wie Du Dich dazu verhalten solltest. Beispiel zu 1: Mama, ich möchte dass Du mich ernst nimmt mit der Depression. Ich möchte keine Kommentare darüber. Keine Diskussion, keine Vorwürfe. Sollte sie das tun, kannst Du die Sätze immer wieder wiederholen.
Das schafft Abstand, Würde und im besten Falle Ruhe. Wichtig für Deine Erholung.
Liebe Grüße

07.03.2019 23:06 • x 3 #12

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