Ich bin allein lebend, ohne Familie und sonstigen Anhang. Mein einstiger Freundes-und Bekanntenkreis ist depr.bedingt im Lauf der Jahre weggebrochen. Ich dachte immer, Weihnachten allein, das halte ich nicht aus. Nach dem Tod meines Mannes 2002 habe ich ein paar Weihnachten in Hotels verbracht. In den Restaurants an jedem Tisch ein Einzelner! Die nächsten Weihnachten war ich auf Reisen unterwegs. Immer war ich auf der Flucht vor Einsamkeit. Jetzt bin ich zu alt für solche Unternehmungen. Und noch dazu tief im Loch sitzend. Weihnachten 2020 ist das vierte, das ich komplett ausblende. Keine Kerze, kein Zweiglein und kein Glitzer, nichts was an diese Tage erinnert, Alltag wie gewohnt, TV und Radio meiden. An Silvester frühzeitig ins Bett. So lässt es sich ertragen. Ausblenden halte ich für eine gute, (fast) schmerzlose Option. Und wenn alles vorbei ist, werde ich mir sagen: Na also, war doch gar nicht so schlimm. Vielen von Euch geht's genau so. Nicht verzweifeln
15.12.2020 16:29 •
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