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Wie geht ihr damit um, wenn depressive Phasen wiederkeh

felix2222
Hallo zusammen,
ich möchte hier meine aktuelle Situation teilen und gerne wissen, wie ihr damit umgeht – vielleicht erkennt sich ja jemand darin.
Ich leide seit ein paar Jahren unter phasenweise sehr belastenden Depressionen. Es gibt Zeiten, da läuft alles einigermaßen gut: Ich kann aufstehen, meinen Alltag meistern, habe Kontakt zu Freunden. Doch oft kommen diese Phasen zurück, meist dann wenn Termine beim Therapeuten oder Psychologen weit auseinanderliegen oder man gar keinen kurzfristigen Zugang bekommt.
In solchen Zeiten merke ich, wie schwer es fällt, motiviert zu bleiben. Man fühlt sich isoliert, und allein das Warten auf den nächsten Termin kann schon lähmend sein. Ich habe überlegt, ob Online-Beratung und digitale Arztgespräche eine Möglichkeit wären, Brücken zu bauen – gerade wenn das alles etwas überwältigend wird.
Ich habe neulich recherchiert und gesehen, dass man über Plattformen wie docto24.de relativ unkompliziert ärztlichen Rat per Video oder Telemedizin erhalten kann. Nicht als Ersatz für Therapie, aber vielleicht als Zwischenlösung, wenn nichts anderes verfügbar ist.
Wie macht ihr das in solchen Phasen? Nutzt jemand von euch Telemedizin oder Online-Arztgespräche? Hat das bei euch geholfen, diese Wartezeiten zu überbrücken und zumindest eine erste Einschätzung oder Hilfe zu bekommen?
Danke euch fürs Lesen und für eure Erfahrungen.

14.09.2025 17:03 • x 2 #1


Dys
Zitat von felix2222:
Ich habe neulich recherchiert und gesehen, dass man über Plattformen wie docto24.de relativ unkompliziert ärztlichen Rat per Video oder Telemedizin erhalten kann. Nicht als Ersatz für Therapie, aber vielleicht als Zwischenlösung, wenn nichts anderes verfügbar ist.

Die Frage wäre ja, was soll ein Arztgespräch an therapeutischer Unterstützung leisten, außer dass der Arzt einem empfiehlt, sich therapeutische Unterstützung zu suchen?
Da wäre vielleicht die Telefonseelsorge eher geeignet um ein Gespräch zu führen. Oder der Hausarzt, wenn es darum ginge, sich medikamentös behandeln zu lassen.
Anders wäre es natürlich, wenn es sich tatsächlich um ein Gespräch mit einem Therapeuten handeln würde, bei dem auch eine Therapie stattfinden kann. Während Corona wurde das ja etabliert. Ansonsten wäre es auch möglich, sich bei der Krankenkasse zu erkundigen, welche online Möglichkeiten es gibt, die auch von der Krankenkasse übernommen werden und die einem gewissen Qualitätsstandard entsprechen, der therapeutischen Nutzen hat.

Telemedizin bei physischen Erkrankungen kann aber durchaus sinnvoll sein und hilfreich, sofern nicht gerätemedizinisch oder labortechnisch eine Diagnostik notwendig wäre.

15.09.2025 07:45 • x 2 #2


A


Hallo felix2222,

Wie geht ihr damit um, wenn depressive Phasen wiederkeh

x 3#3


Momo58
Wenn es dir vor allem ums Reden geht, könnte eine Selbsthilfegruppe ebenfalls ein guter Ansatz sein. Ich gehe 14-tägig in eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen.

Und vielleicht schaust du dir einmal die Angebote beim Kompetenznetz Einsamkeit an. Es gibt telefonische, digitale und weitere Angebote für alle Altersgruppen und auch eine Angebotslandkarte, wo du nach PLZ suchen kannst:
https://kompetenznetz-einsamkeit.de/ang...betroffene

Alles Gute!

15.09.2025 11:46 • x 5 #3


Grenzgaenger
Zitat von felix2222:
Wie macht ihr das in solchen Phasen? Nutzt jemand von euch Telemedizin oder Online-Arztgespräche? Hat das bei euch geholfen, diese Wartezeiten zu überbrücken und zumindest eine erste Einschätzung oder Hilfe zu bekommen?

Wenn mich so eine Phase wieder kommt, versuche ich mich zu beruhigen (nicht entspannen - das wäre gelogen) und zu analysieren, warum gerade Jetzt?

Daneben war ich bzw. bin ich in meinen schlimmsten Situationen immer Mitglied in Selbsthilfegruppen (Am besten sind in solchen Situationen immer EA (Emotinal Anonym) Gruppen, da dort Jeder zu den Wöchentlichen Terminen hin gehen kann, und dann nutze ich natürlich dieses Forum hier, was mir sehr sehr viel bringt - neben meinen Therapeuten und den Medikamenten natürlich....

15.09.2025 23:35 • x 2 #4


A
Hallo felix2222.
Mich begleitet seit nunmehr 8 Jahren,
alle 4 Wochen meine Therapeutin.
Ich nutze dieses Foorum.
Ich gehe regelmäßig zu meinem Psychiater.
Und in den ganz schlimmen Fällen bekomme ich im Rahmen
einer Erhaltungs-Therapie einer Ekt.

16.09.2025 08:25 • x 4 #5


Nuance
Du schreibst, Du hättest Freunde und deutest an, dass Du Dich in depressiven Phasen zurückziehst.
Aber gibt es überhaupt objektiv einen Unterschied zwischen richtigen, guten, echten Freunden und Therapeuten/Ärzten?
Ich denke, solche Freunde könnten sogar besser sein.
Unterliegst Du nicht doch vlt. vor allem der Illusion an eine überlegene Qualität von Fach-Gesprächen?

16.09.2025 08:52 • x 1 #6


AbandonedGhost
Das wird nie weggehen! Die Mitmenschen sind auch maßgeblich daran Schuld!
Psychologen sind unfähig man muss sich selbst therapieren mit Hobbys oder Dingen die dich glücklich machen und destruktive Menschen meiden.

09.10.2025 23:35 • x 1 #7


Fritz
Hi felix2222
Ich sehe es so wie AbandonedGhost
Suche dir Aktionen, die dich glücklich machen.
Versuche dein Leben mit Meditation und Dankbarkeit auszufüllen.
Das mache ich täglich und fühle mich gut.
Ich kenne keinen anderen Weg.
Servus

10.10.2025 06:44 • x 1 #8


LittleWing
Wenn die Depressionen sich verstärken,kann man sich einen Termin beim Psychiater organsieren um sich medikamentös unterstützen zu lassen.

Während der Wartezeit auf Therapie gibt es die Möglichkeit,ChatGPT (eine KI) zu nutzen.
Ich habe das mal versucht,als es mir sehr schlecht ging und niemand zur Verfügung stand und war überrascht,wie gut diese KI auf mich eingegangen ist.
Einfach schildern,wie Du Dich fühlst und dann beginnt die KI nachzufragen und gibt wirklich wertvolle (und einfach umsetzbare) Impulse zur Selbsthilfe.

Auf gar keinen Fall ist dies ein Ersatz für Therapie (!) und dennoch kann es eine Entlastung darstellen,zumal man sich auch nicht keinem Menschen öffnen muss (für viele eine Hürde) sondern einer neutralen Instanz,die jederzeit ansprechbar,geduldig und hilfsbereit ist.

10.10.2025 16:09 • #9


Grenzgaenger
Zitat von AbandonedGhost:
man muss sich selbst therapieren mit Hobbys oder Dingen die dich glücklich machen und destruktive Menschen meiden.

Hart gesagt, und doch Klar auf den Punkt gebracht - bis auf die Medikamente natürlich, den ohne denen wäre ich immer noch...

11.10.2025 02:22 • #10


E
@Grenzgaenger was verstehst du denn unter destruktiven Menschen?

11.10.2025 04:15 • x 3 #11


bones
Zitat von AbandonedGhost:
Das wird nie weggehen! Die Mitmenschen sind auch maßgeblich daran Schuld! Psychologen sind unfähig man muss sich selbst therapieren mit Hobbys oder ...

Woher nimmst du die Behauptung dass es nie weggehen wird? An dir selber? Auch warum sollten Psychologen unfähig sein? Auch hier Erfahrung an sich selbst? Über den Rest deiner Äußerungen kann ich auch weiter Fragen, mache ich aber nun nicht. Glaubst wirklich, dass man durch selbst therapieren, eine sichere und gute quote erreichen kann? Es kann ein TEIL dazu beitragen, ja, aber solch äußerung finde ich zu verallgemein dargestellt. Das wäre in diesen Fall nicht immer korrekt.

11.10.2025 07:22 • x 3 #12


Grenzgaenger
Zitat von Eiskristall:
was verstehst du denn unter destruktiven Menschen?

Wie an anderer Stelle(Bist du es selbst,oder wer bist du?Was mich beschäftigt) bereits geschrieben:

Ich werde mich auf keinerlei weitere Diskussion einlassen!

11.10.2025 18:30 • x 2 #13


A


Hallo felix2222,

x 4#14


E
@AbandonedGhost
Hi,
ich hab auch die Erfahrungen gemacht, dass Psychologen mir alles andere als geholfen haben. Daher versuche ich, so weit es geht, mir selbst zu helfen und das zu machen und zu finden, was mich gluecklich macht, bzw. worin ich einen Sinn sehen könnte.

21.10.2025 21:15 • x 2 #14

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