Wie funktioniert Wechsel vom ALG2 zur Sozialhilfe?

I
Hallo

Ich bin langzeitarbeitslos. Ich leider unter immer wiederkehrenden Depressionen und Angst in sozialen Situationen. Jedenfalls habe ich keine Ausbildung und gelte beim Jobcenter als schwer vermittelbar. Die Rehaabteilung der Jobcenters hatte wegen Mangels an Erfolgsaussichten das Rehaverfahren beendet. Die Amstärztin hatte zwar Vollzeitarbeitsfähigkeit attestiert, aber wegen Rücken schwere körperliche Arbeit und wegen Psyche Nachtarbeit und alles stressige ausgeschlossen. Insgesamt eher unrealistisch noch Fuß zu fassen. Das Problem ist dass ich erst 33 bin.

Nun bin ich wieder in der Abteilung vom Jobcenter für normale.

Im Winter war ich schon in einer Maßnahme wo gar nichts zu lernen gab und die Arbeit reine Beschäftigungstherapie war. Hier hatte ich mich jeden Tag hingequält.

Nun steht die nächste Maßnahme an. Hab schon wieder totale Panikattacken.

Da ich allein schon bei jedem Kontakt zu dem Jobcenter Panikattacken hab, frage ich mich ob es sich nicht zu kämpfen lohnt, vom Status arbeitslos zum Status erwerbsunfähig zu wechseln.

Wie geht man da am besten vor ?

Die Rentenversicherung schrieb vor kurzen, dass ich im Fall von Erwerbsunfähigkeit 70 € Rente bekäme. Ich weiß gar nicht ob die Rentenansprüche noch gelten, da das Jobcenter Rentenbeiträge in den letzten Jahren nicht mehr gezahlt hat.

Er entscheidet letztendlich ? der Rententräger, das Sozialamt, was so oder so erstmals den größten Teil meines Lebensunterhaltes finanzieren müsste oder das Jobcenter.

28.04.2013 11:31 • #1


Albarracin
Experte

28.04.2013 14:24 • #2


A


Hallo icht,

Wie funktioniert Wechsel vom ALG2 zur Sozialhilfe?

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I
Der Rehaberater hat eine Ausbildung im Rahmen des Rehaverfahrens abgelehnt, da er mir dies nicht zutraue. Normale Umschulung will das Jobcenter ebenfalls nicht.

Eine reguläre Ausbildung trau ich mir auch nicht mehr zu.

Diese Beschäftigungsmaßnahme, habe ich zwar im Punkten Zuverlässigkeit bestanden, aber nicht in körperlichen Punkten.

Körperliche Dinge sind nicht.

Nun die Frage welche nicht körperliche Arbeit geht nicht auf die Psyche?

Diverse Sozialarbeiter in diversen Maßnahmen hatten da auch keine Hilfen. Die meinten so Nischenarbeitsplätze, die optimal wären sind sehr selten.

28.04.2013 15:34 • #3


G
Optiker, Goldschmied, Kaufmann, Softwareentwicklung, überhaupt der IT-Bereich, dokumentationsassistent, um nur einige wenige zu nennen. Alles Berufe, die man im Sitzen machen kann, ohne sich groß körperlich zu verausgaben. Und ob es stressig wird oder nicht, kann dir niemand im Voraus sagen.

Willst du allen Ernstes mit 33(!) schon Rentner werden? 50 Jahre lang absolut nichts tun? Ich würde mir das überlegen.

28.04.2013 16:34 • #4


I
Das mit dem Alter ist schon ein Argument was mich grübeln lässt.
Wenn überhaupt ist so was eh auf 2 Jahre erstmal begrenzt also nichts für 50 Jahre. Ich muss erstmal mit meinen Hausarzt besprechen wie ich weiter therapeutisch vorgehe. Mein Facharzt ist leider zum ungünstigen Moment in den Ruhestand gegangen.

28.04.2013 18:00 • #5


Trulla
Hallo!

Vielleicht solltest Du Dir überlegen, ob du in einer RPK (Reha für psychisch Kranke) eine Reha beantragen solltest. Da dauert die medizinische Reha bis zu 12 Monate, danach kann auch noch eine berufliche Reha folgen und die zuständigen Ärzte, Psychologen und Reha-Berater sowie insbesondere die Arbeitstherapie dort können dich evtl. fit für eine Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder im geschützten Rahmen (Berufsförderungswerk) oder ungelernte Tätigkeit machen bzw. Rente empfehlen.

Durch die lange medizinische Reha mit intensiver Arbeitstherapie werden natürlich viel bessere therapeutische Erfolge erzielt, als wenn du über das Jobcenter in irgendwelche Maßnahmen gesteckt wirst.

Erkundige Dich doch mal über RPK... in der Regel gibt es dort dann Infoveranstaltungen und die beantragen das dann für Dich!

Liebe Grüße und viel Erfolg!
Trulla

28.04.2013 21:53 • #6


C
Zitat von icht:
Das mit dem Alter ist schon ein Argument was mich grübeln lässt.
Wenn überhaupt ist so was eh auf 2 Jahre erstmal begrenzt also nichts für 50 Jahre. Ich muss erstmal mit meinen Hausarzt besprechen wie ich weiter therapeutisch vorgehe. Mein Facharzt ist leider zum ungünstigen Moment in den Ruhestand gegangen.
Du bist leistungsfähig, also wirst du keine Rente bekommen!
Für dich wäre eine 'Rehaberatung über die Rentenversicherung das Nötigste! Die werden sich nämlich ganz arg sträuben, wenn du da einen Antrag stellst.
Dort würde dann geschaut, in welche Richtung eine Qualifizierung oder auch eine begleitete Ausbildung möglich wäre.

Aber weißt du, Angst und Depressionen sind ja grundsätzlich behandelbar. Wie läuft das bei dir? Medikation? Psychotherapie? Bist du auch veränderungsbereit?

Wende dich mal an die Rentenversicherung, die für dich zuständig ist. Die können dir mit Sicherheit weiterhelfen. Oder melde dich erstmal beim Gesundheitsamt, die haben auch einen Sozialpsychiatrischen Dienst, die dir helfen könnten.

Gruß,

29.04.2013 18:34 • #7

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