Zitat von Manu-ela:Was ich bräuchte, ist ganz schnell Hilfe. Ich bin wirklich am Ende.
Gerade, vor ein paar Minuten hat mich meine Tochter aus der Klinik angerufen. Sie hat Angst, Angst vor morgen, vor sich selber, sie will nicht mehr. Sie nimmt ihre Pillen, aber nichts funktioniert. Die Ärzte nehmen sie nicht ernst, so ihr Gefühl und die Schwestern würden sie auslachen. Sie hält sich für einen schlechten Menschen, der weg muss.
Bei mir kommt das Gefühl auf, dass ich an allem Schuld bin. Mein Vertrauen zu Ärzten und Therapeuten sind gebrochen. Ich selbst glauben diesen Menschen auch nicht mehr, das hat auch seinen Grund.
Leider weis ich mir keinen Rat mehr. Um mich geht es nicht, sondern wie kann ich meiner Tochter helfen. Mein Leben ist gelebt, aber nicht das meiner Tochter. Könntet ihr mir einen Rat geben?
Mach ihr klar, solange es auch nur noch einen einzigen Grund zum Leben gibt, ist jeder Tod nicht ausreichend durchdacht. Sie liebt Dich, für ihr vor Augen was sie anrichten würde. Sie nimmt das Elend nicht mit, sie gibt es weiter an all die, die sie lieben.
Triff mit ihr ein Abkommen, sich nichts anzutun bis Sonntag, oder Montag. Einen
Lebensvertrag. Sie soll all das aufschreiben, was ihr noch wichtig erscheint, irgendwas.
Ich weiß genau wie sie sich fühlt, ich ringe seit etwa 14 Tagen extrem darum. Diese Vorschläge erhalte ich seit 2 Wochen von meinem Therapeuten und einem lieben Freund.
Es gibt immer ein Weiterkommen auch wenn man es nicht sehen kann. Wichtig ist Zeitgewinn. Die Gedanken lassen nach, soviel ist sicher. Frag sie, was sie ändern möchte, was anders sein soll, was weg sein soll. So entstehen Perspektiven. All das erreicht man nicht mit dem Tod. Ruhe kann man sich zu Lebzeiten schaffen. In der Vorstellung einen Ort kreieren an den man sich zurück ziehen kann. Das funktioniert tatsächlich.
Es ist schwer und man hat Angst, das betrifft sowohl Dich, als auch Deine Tochter. Die Zukunft macht Angst, das Leid macht Angst. Aber man schafft es, sag ihr, sie muss da nicht alleine durch.
Kate