Nun sind in rascher Folge ein paar Monate vergangen und es folgt ein Lagebericht. Während meiner 2. Therapie habe ich eine Visualisierung gestartet, in der ich einmal detailliert schriftlich festgelegt habe, was ich mir von meinem weiteren Leben erhoffe, woran ich noch weiter arbeiten muss und welche Ziele ich verfolge.
Hatte das in die Bereiche Beruf – Familie – Freundschaften/Soziales, Partnerschaft unterteilt und was soll ich sagen, 3 dieser Felder konnte ich jetzt in den 3 Jahren bearbeiten, habe einiges an Zeit und Energie investiert und es zeigten sich erst langsam kleine Erfolge und in diesem Jahr große.
Beruf: Ohne da zu sehr ins Detail zu gehen, war mein berufliches Leben nie uninteressant, aber mich jetzt als erfolgreich zu bezeichnen, lag jetzt doch ganz fern. In diesem Jahr hat sich das alles langsam, aber sicher gewandelt und ich habe einige Erfolge erreicht und bin jetzt noch in einem Bereich tätig, der mich wieder mehr kreativ fordert und bei dem ich mit einem tollem lustigen Team arbeite.
Wie in allen Lebenslagen, war dieser Bereich aber erstmal von Rückschlägen geprägt, so hatte ich 2023 meinen kompletten Berufswechsel angestrebt (hab mich vorher zu einem anderem Beruf weiterbilden lassen abends), wo aber danach einfach dann erstmal bei den Bewerbungsgesprächen nicht das richtige dabei war. Bin mir sicher, hätte ich es weiterverfolgt, auch was zu finden, aber so ist mein jetziger Beruf erstmal für mich finanziell besser ausgelegt, gerade sehr erfüllend und ich werde ihn ausüben so lange ich eben kann, danach werde ich in die andere Berufssparte wechseln. So mein Ziel!
Familie: hier habe ich mich nochmal intensiv mit meiner Herkunft beschäftigt. Gerade durch den Tod meines Vaters habe ich jetzt wieder mehr Kontakt zu einzelnen Familienangehörigen, die ich wertschätze. Das werde ich so weiterführen, das hat mich berührt, dass es überhaupt wieder möglich ist. Denn hatte ich nie eine allzu große Familie (neben meiner Mutter). Ich merke, dass ich doch ein Familienmensch bin, und auch gerne etwas dafür tun möchte. So halte ich auch regelmäßigen Kontakt zur Partnerin meines Vaters und auch zu Teilen meiner väterlichen Familie und freue mich auch umgekehrt, wenn sich jemand bei mir meldet.
Freundschaften/Soziales: Bedingt durch meine Arbeitszeiten, musste ich leider eines meiner liebsten Hobbies aufgeben, was sich schon währen der Pandemie etwas aufzeigte. Da dort bereits ungewiss war, wie sich die Gruppe entwickelt. Das hat mich unterbewusst beschäftigt, aber vielleicht war es da schon ein unbewusster langsamer Abschied. Also habe ich mich in diesem Jahr erkundigt, was ich stattdessen machen könnte und bin jetzt wieder mehr Zuschauerin als selbst Ausübende. ich besuche aktiv auch alleine (größtenteils) Theater- und andere Kulturveranstaltungen, habe mal soziale Apps ausrobiert, die Treffen mit unbekannten Menschen veranstalten, besuche Konzerte und engagiere mich dann auch weiter etwas politisch.
Gerade durch eine App, habe ich dann auch eine mittlerweile gute Freundin gefunden, die ich regelmäßig auch mal spontan abends treffe und es hat direkt zwischen uns freundschaftlich gefunkt. Ich pflege schon immer sehr langjährige Freundschaften (über 20 Jahre und mehr) und habe auch hier in existente Freundschaften viel hineingesteckt, in dem ich aktiv mich darum gekümmert habe, allen gerecht zu werden und den Kontakt zu halten.
Besonders schön, finde ich immer den Umgang mit den Kindern (da keine eigene) in meinem Freundeskreis, die ich alle sehr lieb gewonnen habe und die Rolle als Tante und Patentante erfüllt mich sehr!
Partnerschaft: ein Thema was stark an Aufwind gewonnen hat und derzeit noch in Arbeit ist. 2023 habe ich jemanden aus meinem entferntenBekanntenkreis näher kennengelernt, der mir dann aber später mitteilte, in einer Beziehung zu sein und anscheind meine Signale nicht erkannt hat. Das war für mich ein ziemlicher Dämpfer, da sich eine Verbindung das erste Mal (!) in meinem Leben ruhig und warm und sicher für mich angefühlt hat.
Auch wenn ich enttäuscht war, so haben wir den Kontakt doch beide emotional reif und respektvoll weiterführen können, (er hat sich sogar bei mir entschuldigt, was er natürlich nicht hätte tun müssen), befreundet sind wir nachwievor nicht, eher Bekannte, aber ich kann mittlerweile sagen: Es ist gut so, wie es ist. Das war ein schmerzhafter Weg, auch wenn es sich hier leicht und locker liest.
Motiviert durch dieses - zunächst - negativ geprägte Erlebnis habe ich mich dann entschlossen, das Thema Partnerschaft aktiver anzugehen und mich nicht mehr zu verstecken. So habe ich zunächst einen online Singlekurs für Frauen gestartet, der mich auf dem Weg 6 Wochen begleitet, liebevoll gestützt und motiviert hat. Ich habe noch einmal vieles über mich und meine Ängste gelernt, habe beobachten können, wie weit ich schon bin, wo noch Baustellen in meinem Leben sind, woran ich noch arbeiten muss, überhaupt einen Partner in mein Leben lassen zu können, einen Platz für ihn zu finden.
So habe ich zum Beispiel angefangen, meine Wohnung zu renovieren und bin hier in den letzten Zügen mir eine schönes Nest zu bauen und habe mich auch auf andere Weise auch im Außen mehr darauf vorbereitet, jemanden empfangen zu können. Habe viele Veranstaltungen besucht, war auch unter der Woche sehr aktiv, habe viele Möglichkeiten wahrgenommen und und und ...
Auch habe ich dann durch diverse Übungen an meinem Mindset gearbeitet, hab schon etwas den Glow gefühlt, dass etwas auf mich zukommt und siehe da, ein paar Tage nach Abschluss des Kurses habe ich, im öffentlichem Raum, Signale - Richtung eines smarten Mannes meines Alters - ausgesendet und wurde von ihm ganz charmant angesprochen und wir hatten bereits ein erstes Treffen. Es stand direkt fest, wir wollen uns wiedersehen. - Bisher - fühlt es sich warm und sicher an, eine Baustelle sind hier aber definitiv nachwievor meine Vertrauensprobleme. Es läuft hier momentan weiter, der Kontakt ist ausgewogen und warmherzig, nicht zu viel und nicht zu wenig: Wir lernen uns kennen.
24.09.2024 09:51 •
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