@nina: Ich wollte damit niemanden kränken oder angreifen. Egoismus ist vielleicht allzu oft negativ besetzt. Aber was denkst du, wie empathisch jemand ist, der soviel mit sich selbst zu kämpfen hat? Als Beispiel: Wenn du als Frau abmagerst, wirst du irgendwann nicht mehr schwanger werden können. Dein Körper wird egoistisch, braucht alle Kraft für sich. Wenn die Psyche krank wird, wird auch sie sich schützen und versuchen alle Kraft für sich zu halten. Egoismus ist keine Wertung.
Oder dürfte ich eher so was anmerken, wenn DU wüsstest, dass ICH schon meinem eigenen Wahnsinn ins Gesicht geblickt habe? Am Abgrund stand und wieder zurück fand? Dass ich mit einer Borderlinerin, einer manisch - Depressiven, einem Süchtigen, einem Soziopathen und einem echten A******** aufgewachsen bin. Das ich durch all die Personen mehr gesehen habe, als ich wollte?
Ich hab dass echt nicht negativ gemeint, aber ehrlich keiner von ihnen, hatte einen Blick dafür, wie es den Menschen in Ihrer Umgebung wirklich geht. oder wenn er kam, dann meist zu spät oder zum falschen Zeitpunkt. Als es mir schlecht ging, wars ja auch nicht anders.
@moriko: wenn du das oben gelesen hast, dann wirst du dir wahrscheinlich denken Better the devil you know, aber so war es nicht. Ich dachte nur, ok, du weißt ungefähr worauf du dich einlässt und du kannst loslassen wenn du es nicht schaffst. Jetzt weiß ich, ich kann es nicht. Hört sich furchtbar kitschig an, aber ich hatte immer meinen Abstand zu den Menschen. Ich hab nie jemand wirklich gebraucht. Ich habe und hatte immer Freunde, aber wenn ich ehrlich bin, war da immer was, was mich doch noch trennte. Ich hab immer zugehört und musste so nichts über mich erzählen. Diese Distanz war meine Sicherheit, und bei ihm habe ich sie verloren.Ich merke selber, dass mir das nicht unbedingt gut tut. Aber ich kann nicht loslassen, und wenn ich es nicht kann, dann muss ich doch einen Weg finden, der funktioniert?
Ehrlich das Gespräch macht mir wirklich Spass.
Aber jetzt noch einmal und lies es einfach ohne dich persönlich gekränkt zu fühlen.
1. Die Unterschiede zwischen kindlicher und adulter Wahrnehmung sind mir bekannt.
2. Ja, ich kann das Verhalten auch differenziert betrachten
3. Die Ohnmacht, die ein Mensch empfindet, in Bezug auf die Diskrepanz zwischen dem, was er geben möchte und dem, was er geben kann, sehe ich nicht als Egoismus. Ebenso wenig das Verhalten, was daraus versteht. Entschuldige meine Worte, aber für wie oberflächlich hälst du mich eigentlich? Wenn ich denken würde, mein Freund ist ein Egoist und weil er krank ist, kann man daran nichts ändern, müsste ich mir wohl um gar nichts mehr Gedanken machen. Könnte meine Sachen packen und gehen. Ich weiß aber, dass er mir alles gibt, was er kann.
4. Was egoistisch macht, ist der Kreislauf in dem man gefangen ist. Fehler, die man sich selbst immer wieder vorhält.Bis man anfängt nur noch die Fehler zu sehen. Verstehst du das?
5. Denkst du ich, als vermeintlich Gesunde werfe mir keinen Egoismus vor? Denkst du ich denke nicht darüber ob ich zuviel verlange, zuviel Druck durch bloße Anwesenheit?
6. Individuen konstruiren alle ihre Realitäten. Wer nicht bereit ist die eigene Wahrnehmung zu überprüfen, wird immer Gefangener seiner selbst sein. Ich bin hier, damit ich mit Leuten spreche, die mit ähnlichen Problemen belastet sind, und leichter darüber Reden können. Um einen Zugang zu finden
7. Ich liebe ihn. Ich will eben nicht, dass er in seiner eigenen Zelle im Kopf fest sitzt . Nenn`s Egoismus, Isolation- Wie du willsts ergebnis bleibt das Gleiche: eine Distanz.
8. Zum Thema Empathie: Möglich ist alles. Die Skala reicht von völlig unreflektierter Übernahme Gefühle Anderer bis hin zur völligen Fehldeutung der Gefühle, weil die eigene Wahrnehmung verzerrt ist.
zazi
Lg zazi
04.08.2009 17:43 •
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