Zitat von maya60:Denn ein weiteres ganz typisches Depressionssymptom ist ja der Selbstzweifel und der Ekel vor sich selbst wie du ihn auch beschreibst beim Duschen gegenüber deinem Körper.
Die Depression verändert ja eben die Wahrnehmung, das Fühlen, das Denken
Ich denke, bei mir ist der Ekel vor meinem eigenen Körper immer noch ein Relikt meiner Essstörung. Ich weiß mittlerweile, dass mein Körper der Norm entspricht (1,66m; 58kg), aber ich glaube, ich werde mich nie wirklich wohl darin fühlen.
Zitat von maya60:Wenn ich in depressiver Stimmung bin, das habe ich mal überprüft, mache ich aus allem nämlich einen persönlichen Minderwertigkeitskomplex. Meine depressiv verdüsterte Wahrnehmung lässt dann nur Selbstabwertungen zu.
Oh ja, das kenne ich so gut! Die Situation ist völlig egal, ich schaffe es immer irgendwie, mir das in meinem Kopf so zu verdrehen, dass ich schlecht bin.
Ich habe beispielsweise ständig das Gefühl und die Angst, dass Leute mich für dumm und faul halten.
Selbst wenn jemand noch so nett zu mir ist und mich für etwas lobt, habe ich immer den Hintergedanken, dass derjenige, mich ja eigentlich total doof findet und hinter meinem Rücken schlecht über mich redet.
Ich habe einfach zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Ich wurde so oft von Menschen, von denen ich dachte, dass sie mich mögen, hintenrum verarscht.
Deswegen glaube ich, dass dieses Denken, dass eh keiner mich mag und ich alles falsch mache, eine Art Selbstschutz ist.
Mein Vater sagte früher immer zu mir: Rechne immer mit dem Schlimmsten, dann kann es nur besser werden!
Zitat von Pimbolina71:Aber das geht nun schon seit meiner Magersuchtzeit so - jetzt bin ich adipös und es ist noch viel schlimmer geworden.
Mir geht es ähnlich. Ich hab zwar Normalgewicht, aber das Gefühl dafür ist halt nicht da.