667

Ohne Worte

Lost111
Zitat von Wuslchen:
Selbstverständlich!

Ich hatte nichts anderes erwartet.

Zitat von Wuslchen:
Ich weiß, aber wir helfen dir dabei!

Ich bin so dankbar und froh, hier so tolle Leute an meiner Seite und zur Hilfe zu haben.
Ich wüsste so manches mal nämlich nicht, wohin.

18.10.2023 21:37 • x 5 #121


W
Zitat von Lost111:
Zum Glück nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch.


Selbsterfüllende Prophezeiung..

Auch, dass du Nietzsche zitierst wirft ein Schatten auf dich..

Für mein Gefühl zu negativ...zieht dich weiter runter.

Das Leben besteht aus Licht und Schatten..wohin man seine Aufmerksamkeit lenkt, hat eine bedeutende Wirkung auf jeden von uns..

Die Kunst besteht darin seine Gedanken so zu formen, dass man davon auch profitiert.

Das Positive auch im Negativen zu erkennen finde ich auch äußerst wichtig.

18.10.2023 23:29 • #122


A


Hallo Lost111,

Ohne Worte

x 3#3


Lost111
@Wolke2

Deine Meinung ist hier unerwünscht. Ich bitte dich, davon Abstand zu nehmen, in meinem Thread zu schreiben. Danke.

18.10.2023 23:32 • #123


W
Zitat von Lost111:
Deine Meinung ist hier unerwünscht. Ich bitte dich, davon Abstand zu nehmen, in meinem Thread zu schreiben. Danke.

Du weißt gar nicht was dir entgeht...aber gut...letztendlich muss jeder selbst mit sich klar kommen..

Ich wünsche dir, dass du Fortschritte machst und irgendwann so denken kannst wie ich..

Will nicht sagen, dass ich nicht daran gearbeitet habe..von nix kommt nix..

Jeder hat sein Päckchen zu tragen..und Selbstmitleid halte ich für mit das Schlimmste, was man sich antun kann.

18.10.2023 23:44 • #124


Jedi
Ich bin Überzeugt davon, dass viele unserer Gedanken die Unwahrheit enthält.
Es sind Gedanken oder Glaubenssätze, die wir gehört u. geglaubt haben.
Durch unsere achtsame Selbstfürsorge können wir unsere Gedanken auf ihren Wahrheitsgehalt
Prüfen.
So bekommen wir die Chance, die Unwahrheiten zu entlarven.

Ich bin nicht liebenswert - stimmt das ?
Wie fühlt es sich an ?

Ich bin liebenswert - wie fühlt sich das an ?

Zwei Gedanken, die aber unterschiedliche Gefühle u. Emotionen auslösen.

Wenn wir uns diese Fragen beantworten, sollten wir nach Fakten suchen u. die Gefühle einmal
außen vorlassen.
Ich bin nicht liebenswert, entspringt in der Regel unseren eigenen Gedanken u. Emotionen.Das
Fakten finden wir kaum noch aktuell, sondern finden Sie wenn dann aus einer früheren Lebensphase.
Nur heute sind wir nicht mehr das Kind oder Jugendliche von damals, wo wir das Geglaubt haben,
was wir gehört haben.

Da setzt dann die Achtsamkeit an !

19.10.2023 08:57 • #125


Ziva
Wie @Wuslchen geschrieben hat, bringen uns solche Sätze nichts, wenn wir denken, das sei totaler Quatsch.
Genau wie du wusste ich nicht, wie ich so einen Satz für mich formulieren kann, damit er sich für mich authentisch oder irgendwie annehmbar anfühlt. Die formulierten Sätze oben wurden mir auch auf die Hand gelegt - mit denen sollte ich das ausprobieren. Aber du hast recht - sie helfen so nicht so gut. Ich lese sie und fühle mich davon ganz weit entfernt.

Ich hab mal zwei Zitate aus meinem TB hergeholt:

Zitat von Jedi:
Angsterkrankte u. ich gehöre ja dazu, brauchen eine Verstärkung durch positive Erfahrungen.
Denn nur so kann unser Hirn lernen u. diese Angstgedanken überschreiben - somit neue
Gedanken lernen. Durch die Neuroplastizität unseres Hirn, können wir lernen u. es ist ein Prozess
der Zeit u. Geduld uns abverlangt. Aber es lohnt sich, von den falschen Gedanken, die uns blockieren u.
uns als Versager dastehen lässt, davon zu befreien.

Denn Du bist keine Versagerin, auch wenn Dir jetzt noch nicht so alles gelingen mag
Gebe Dir die nötige Zeit, bleibe Geduldig mit Dir (Selbstliebe kann Dir dabei behilflich sein)
u. nehme bewusst wahr, dass Du in einem Prozess steckst u. der dauert so lange, wie Du es
brauchen wirst !

Das gilt auch für dich Lost und für so viele von uns!

Zitat von Wuslchen:
(...) .... würde Selbstliebe aber durch Selbstmitgefühl ersetzen. Ich persönlich komme mit diesem Gedanken der -liebe gar nicht klar, ich brauche noch etliche Schritte dazwischen; und da ist -mitgefühl deutlich leichter anzunehmen und ganz vorsichtig umzusetzen.


Selbstliebe find ich bis heute schwer. Selbstmitgefühl klingt irgendwie weicher. Wenn ich abends um 21:30 Uhr noch am Spülstein stehe und die restlichen Töpfe auswasche, dann merke ich oft, wie schwer meine Beine sind oder dass mir die Schultern weh tun. Ich denke dann an den Tag zurück und spule alles noch einmal in mir ab. Und sage mir dann, dass der Tag voll war und dass ich vieles geschafft habe und auch, dass es vermutlich ganz normal ist, wenn ich jetzt einfach fix und alle bin und dass es okay ist, wenn ich gleich doch ins Bett krabbel, anstatt nochmal ins Forum zu kommen - so wie gestern. Ich halte das für Selbstfürsorge und auch für Mitgefühl gegenüber mir selbst. Auch wahrzunehmen, dass da jetzt eine Grenze für mich erreicht ist, weil ich einfach nicht mehr kann.



Du hattest gefragt, ob mir diese Sätze geholfen haben und ob ich die jetzt auch noch nutze.

Mh.. das ist schwer zu sagen, weil sie nicht zu mir gepasst haben. Ich habe schon einiges ausprobiert: diverse Motivations- und Selfcare-Apps, ich habe mir kleine Zettel geschrieben oder gemalt und sie an den Laptop geklebt, an die Kühlschranktür, an die Fenster im Bad usw. Ich habe mir Erinnerungen im Handy eingespeichert, die tagsüber immer mal wieder erscheinen.

Mir ist dabei aufgefallen, dass ich diese Botschaften erst immer nur gelesen, aber nicht wahrgenommen habe. Die sind gar nicht in mir angekommen. Ich konnte damit auch überhaupt nichts anfangen, fand es lächerlich und habe mich geschämt, wenn so eine Erinnerung überhaupt surrte.

Die Zeit hat mir gezeigt, dass Selbstmitgefühl nicht nur bedeutet, mir hübsche Dinge zu sagen oder sie zu lesen, weil mich das nicht berührt hat. Ich hatte das Gefühl, dass ich das anders / aktiver angehen muss. Ich habe mir dann ein hübsches Notizheft besorgt. Ich wollte versuchen, dort jeden Abend etwas einzuschreiben - etwas Gutes. Finde mal etwas Gutes, wenn du glaubst, du bist selbst gar nicht gut. Das Heft ist bis heute leer und steht auf meinem Schreibtisch, aber auch nur, weil es hübsch anzusehen ist. Dann habe ich mir irgendwann so ein ein guter Tag-Buch gekauft. Selbstliebe und Dankbarkeitstagebuch mit vorformuliertem Innenleben. Ein paar Seiten habe ich beschrieben, der Rest wartet noch auf mich - es dürfte bereits über ein Jahr auf mich warten. Dann hat mir Mo einen Terminplaner für 2022 zu Weihnachten geschenkt. Auch ein wunderhübsches Buch in dunkelgrün. Ein paar Seiten beschrieben - der Rest leer.

Wie du siehst - ich fange etwas an und gebe es wieder auf. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich, treffen am Ende aber doch auf nur einen - ich bin es mir nicht wert mir diese Zeit für mich zu nehmen. Ist ja auch anstrengend sich wirklich nur mit sich selbst zu beschäftigen.

Selbstmitgefühl bedeutet aber irgendwie auch, im Alltag zwischen all der Hektik die eigenen Bedürfnisse wahr- und ernst zu nehmen, oder nicht? Ich trinke z. B. sehr wenig und habe kein Hungergefühl. Ich sitze ab und zu bis 13 Uhr oder später bei der Arbeit und habe noch nichts gegessen und nur ein Glas Wasser getrunken. So habe ich angefangen, mir öfter zwischendurch die Zeit zu nehmen, um kurz in mich hinein zu schauen. Und mittlerweile merke ich; Huch, mein Körper braucht Wasser und ich sollte jetzt vielleicht eine Kleinigkeit essen.

Meine Therapeutin sagt, dass ein durchgeplanter Alltag nicht als Rechtfertigung gilt, schlecht mit sich umzugehen oder nicht für sich einzustehen. Es bedeutet zu lernen, damit aufzuhören, sich durch einzelne Aktionen wieder „aufzupeppeln“ und sich wieder herstellen zu wollen. Es ist wichtiger, wirklich gut für uns zu sorgen, mehrmals am Tag.

Das ist schwer, aber es ist machbar.
Ich weiß, du magst keinen Tee, aber für mich ist das in dieser Jahreszeit oft mal ein heißer, gut duftender Tee in meiner Lieblingstasse - nur ich und der Tee. Oder es sind 10 Minuten Hörbuch (manchmal ist das ein Kapitel) bevor ich ins Bett gehe. Oder es ist Forumszeit mit lieben Menschen, denen es ebenso geht wie mir und die es mit der Selbstfürsorge ebenso schwer haben wie ich.

Man muss irgendwie anfangen, schauen, was sich gut anfühlt und auch wenn da mal etwas dabei ist, was eher nervig ist, dann hör nicht auf. Mach ne Pause, oke. Aber fang wieder an.

Ich habe eine Zettel-Idee für deinen Kühlschrank: Ziva mag mich.

Ich drück dich fest

19.10.2023 10:15 • x 3 #126


Wuslchen
Zitat von Ziva:
Ich habe schon einiges ausprobiert: diverse Motivations- und Selfcare-Apps, ich habe mir kleine Zettel geschrieben oder gemalt und sie an den Laptop geklebt, an die Kühlschranktür, an die Fenster im Bad usw. Ich habe mir Erinnerungen im Handy eingespeichert, die tagsüber immer mal wieder erscheinen.

Mir ist dabei aufgefallen, dass ich diese Botschaften erst immer nur gelesen, aber nicht wahrgenommen habe. Die sind gar nicht in mir angekommen. Ich konnte damit auch überhaupt nichts anfangen, fand es lächerlich und habe mich geschämt, wenn so eine Erinnerung überhaupt surrte.

Die Zeit hat mir gezeigt, dass Selbstmitgefühl nicht nur bedeutet, mir hübsche Dinge zu sagen oder sie zu lesen, weil mich das nicht berührt hat. Ich hatte das Gefühl, dass ich das anders / aktiver angehen muss. Ich habe mir dann ein hübsches Notizheft besorgt. Ich wollte versuchen, dort jeden Abend etwas einzuschreiben - etwas Gutes. Finde mal etwas Gutes, wenn du glaubst, du bist selbst gar nicht gut. Das Heft ist bis heute leer und steht auf meinem Schreibtisch, aber auch nur, weil es hübsch anzusehen ist. Dann habe ich mir irgendwann so ein ein guter Tag-Buch gekauft. Selbstliebe und Dankbarkeitstagebuch mit vorformuliertem Innenleben. Ein paar Seiten habe ich beschrieben, der Rest wartet noch auf mich - es dürfte bereits über ein Jahr auf mich warten. Dann hat mir Mo einen Terminplaner für 2022 zu Weihnachten geschenkt. Auch ein wunderhübsches Buch in dunkelgrün. Ein paar Seiten beschrieben - der Rest leer.

Wie du siehst - ich fange etwas an und gebe es wieder auf.

Ich finde das einen so tollen Abschnitt! Weil er genau aufzeigt wie es läuft: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Anfangen und wieder aufhören. Warum auch immer. Weil man es nicht fühlt, nicht dran denkt, weil es nicht passt oder oder. Aber jeder einzelne dieser Versuche zeigt, dass da der Wunsch ist! Der Wunsch etwas zu verändern, es anzugehen, etwas zu finden, dass eben doch passt!
Und es zeigt auch so schön, dass es keine Generalformel für Heilung gibt. Jeder Weg ist individuell, absolut jeder einzelne Mensch hat seinen ganz eigenen Weg, seine eigenen Hilfsmittel, Gedanken, Ressourcen etc. Es gibt nicht die eine Lösung, die eine Wunderpille, den einen Weg.

Und das ist anstrengend. Es ist nervig, es bedeutet Rückschläge, Durststrecken und immer wieder das Gefühl auf der Stelle zu treten - aber genau das tust du nicht, liebe Lost! Schau mal wohin du schon gekommen bist: du hast einen Therapeuten und hast dich in letzter Zeit immer wieder krankschreiben lassen, entgegen allen inneren Überzeugungen! Schritt für Schritt und du bist schon lange dabei!

19.10.2023 12:10 • x 2 #127


Jedi
Zitat von Wuslchen:
Es gibt nicht die eine Lösung, die eine Wunderpille, den einen Weg.

Da gebe ich @Wuslchen völlig recht u. Das ist das Ziel eines Forum, viele Unterschiedliche Wege
hier davon zu lesen u. ausprobieren, was passt zu mir - zu meinem Lebensalltag am besten.
-------
Zitat von Wuslchen:
Und das ist anstrengend. Es ist nervig, es bedeutet Rückschläge, Durststrecken und immer wieder das Gefühl auf der Stelle zu treten

Genauso habe ich es selbst erlebt, bis zu dem Tag, so ich bemerken konnte, es hat sich etwas verändert, pos. verändert.
Genau was Wuslchen beschreibt, dass ist der Prozess durch den man hindurch muss !
Doch wenn man durchgehalten hat, egal wie lange es gedauert hat, wird man belohnt - ganz sicher.
___________________
Zitat von Ziva:
Selbstmitgefühl bedeutet aber irgendwie auch, im Alltag zwischen all der Hektik die eigenen Bedürfnisse wahr- und ernst zu nehmen, oder nicht?

Ja, dass stimmt absolut !
Aber es hat auch sehr viel mit unserer Selbstliebe zutun, auch wenn das Wort Liebe für manchen schwierig klingt.

Meine Antwort dazu lautet, wenn ich zu einem anderen Menschen sagen kann, Ich liebe dich , muss nicht immer
ein Partner\ Partnerin sein, können Eltern oder gar auch Freunde sein, vielleicht auch das Haustier, dann stellt
Doch mit die Frage, warum Kann ich dies zu mir selbst nicht auch sagen !
Ein Partner-Partnerin, Eltern, Freunde oder das Haustier sind vergänglich, wir bleiben mit uns immer zusammen u.
dann darf man sich auch lieben.
Für mich drückt sich in der Selbstliebe noch eine tiefere Beziehung zu uns selbst aus.
Selbstwertgefühl habe ich immer dann, wenn ich es brauche.
Selbstliebe ist für mich eine Haltung, mit selbst gegenüber !

19.10.2023 13:12 • x 1 #128


Lost111
Zitat von Ziva:
Denn Du bist keine Versagerin, auch wenn Dir jetzt noch nicht so alles gelingen mag
Gebe Dir die nötige Zeit, bleibe Geduldig mit Dir (Selbstliebe kann Dir dabei behilflich sein)
u. nehme bewusst wahr, dass Du in einem Prozess steckst u. der dauert so lange, wie Du es
brauchen wirst !

Ich finde - wie @Wuslchen - den Abschnitt besonders hilfreich und motivierend!
Und da muss Jeder seinen ganz eigenen Weg finden.

Zitat von Ziva:
Man muss irgendwie anfangen, schauen, was sich gut anfühlt und auch wenn da mal etwas dabei ist, was eher nervig ist, dann hör nicht auf. Mach ne Pause, oke. Aber fang wieder an.

Ich habe eine Zettel-Idee für deinen Kühlschrank: Ziva mag mich.

Aller Anfang ist schwer... Heute bin ich kaputt vom langen Tag, aber morgen werde ich etwas in Angriff nehmen.
Statt nur im Bett zu liegen. Ich nehme es mir fest vor.

So einen Zettel könnte ich niemals aufhängen. Aber auf jeden Fall eine kreative Idee.
Und: ich mag dich auch.

Zitat von Ziva:
Wie du siehst - ich fange etwas an und gebe es wieder auf. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich, treffen am Ende aber doch auf nur einen - ich bin es mir nicht wert mir diese Zeit für mich zu nehmen. Ist ja auch anstrengend sich wirklich nur mit sich selbst zu beschäftigen.

Stimmt. Aber trotzdem danke, dass du von deinen Erfahrungen erzählt hast.

Zitat von Wuslchen:
Und das ist anstrengend. Es ist nervig, es bedeutet Rückschläge, Durststrecken und immer wieder das Gefühl auf der Stelle zu treten - aber genau das tust du nicht, liebe Lost! Schau mal wohin du schon gekommen bist: du hast einen Therapeuten und hast dich in letzter Zeit immer wieder krankschreiben lassen, entgegen allen inneren Überzeugungen! Schritt für Schritt und du bist schon lange dabei!

So kommt es mir aber vor. Die eigenen Schritte sehe ich meist nicht als Erfolg an. Kontraproduktiv, ich weiß.
Aber so wie du das jetzt sagst, ist es doch schon ein wenig, was ich für mich gemacht habe. Und das war alles andere als einfach. Für mich - hört sich irgendwie komisch an.

Zitat von Jedi:
Genauso habe ich es selbst erlebt, bis zu dem Tag, so ich bemerken konnte, es hat sich etwas verändert, pos. verändert.
Genau was Wuslchen beschreibt, dass ist der Prozess durch den man hindurch muss !
Doch wenn man durchgehalten hat, egal wie lange es gedauert hat, wird man belohnt - ganz sicher.

Das hört sich richtig positiv an.

19.10.2023 19:32 • x 2 #129


Lost111
Ich will noch kurz vom HA-Termin berichten. Nach einer langen Stunde Wartezeit war ich endlich an der Reihe.
Und obwohl das Wartezimmer voll war, nahm er sich 20 Minuten Zeit, um mit mir zu reden.
Wirklich helfen kann er mir natürlich nicht - das weiß ich selber. Ich fragte ihn, was er positives aus einem Tag ziehen könne. Wenn auch nicht viel, so hat er doch etwas gefunden.
Aber er meinte auch, ich sollte ins machen kommen. Das Leben hätte so viel zu bieten. Man müsse es nur sehen und wahrnehmen.
Leichter gesagt als getan...
Insgesamt war es ein sehr gutes Gespräch. Es tat mir gut.
Und er riet mir wieder einmal, Rente zu beantragen. Oder mir einen neuen Job zu suchen. *g*
Die weitere Krankschreibung für 4 Wochen war kein Problem. Und die Grippeimpfung gab's gratis dazu.

19.10.2023 20:56 • x 6 #130


Ziva
Zitat von Lost111:
So einen Zettel könnte ich niemals aufhängen.

Warum nicht?
Probier es einmal aus. Kann ja auch etwas anderes geschrieben stehen.
Aber der Satz wäre eben echt und wahr. (;

19.10.2023 21:54 • #131


Lost111
Zitat von Ziva:
Probier es einmal aus. Kann ja auch etwas anderes geschrieben stehen.
Aber der Satz wäre eben echt und wahr. (;

Ja, und ich wüsste schon, was. Aber das ist dann nicht positiv.

19.10.2023 21:55 • #132


Ziva
Zitat von Lost111:
Ja, und ich wüsste schon, was. Aber das ist dann nicht positiv.

Neeeeeeee ! Sorry, das geht so aber nicht.

19.10.2023 21:56 • #133


Lost111
Zitat von Ziva:
Neeeeeeee ! Sorry, das geht so aber nicht.

19.10.2023 21:57 • #134


Oli
Zu den Affirmationen:
Ich hoffe, ich produziere hier keinen Querschläger, wenn doch, bitte ich um Entschuldigung:

Meine Therapeutin hat mal aus einem Gespräch heraus, einige Affirmationen formuliert und mir vorgeschlagen. Darin kam auch Selbstakzeptanz vor, aber es ging erstmal um Dinge, die ich mir erlauben darf oder die mich entlasten. So ging es in einer Affirmation darum, mir immer wieder zu sagen, dass die Äußerungen anderer über mich eher Informationen über die anderen enthält und erstmal nicht meine Sicht sein müssen. Bei einer anderen wurde formuliert, dass das, was ich für meine Tochter tue, eben das ist, was ich tun kann, auch wenn ich ständig ein schlechtes Gewissen habe, für sie nicht ausreichend da zu sein.

19.10.2023 22:01 • x 5 #135


Lost111
Zitat von Oli:
Ich hoffe, ich produziere hier keinen Querschläger, wenn doch, bitte ich um Entschuldigung

Alles gut!

Zitat von Oli:
So ging es in einer Affirmation darum, mir immer wieder zu sagen, dass die Äußerungen anderer über mich eher Informationen über die anderen enthält und erstmal nicht meine Sicht sein müssen. Bei einer anderen wurde formuliert, dass das, was ich für meine Tochter tue, eben das ist, was ich tun kann, auch wenn ich ständig ein schlechtes Gewissen habe, für sie nicht ausreichend da zu sein.

Das ist höchst interessant. Denn es muss ja nicht zwangsweise stimmen, was Andere über dich sagen. Und es sagt halt auch was über die Person aus, die das nötig hat. Diese Sichtweise hatte/konnte ich ganz lange Jahre gar nicht haben. Denn letzten Endes ist derjenige, der mobbt o.ä. ein ganz armes Schw. Was im Wiederkehrschluss allerdings nicht bedeutet, dass man sich nicht wehren soll (wenn man das kann). Aber das ist ein anderes Thema.
Hast du dir diese Affirmationen zu eigen machen können?

19.10.2023 22:09 • x 1 #136


Oli
Ich habe sie während des Klinikaufenthaltes mit der Therapeutin erarbeitet und konnte sie dort auch ganz gut anwenden. Gerade in den Gruppentherapien, wenn mal wieder jemand nicht in Ich-Botschaften o.ä. gesprochen hat, war ich sehr schnell verunsichert. Auch die Affirmation zu meinem Verhältnis zu meiner Tochter hat geholfen. In der Klinik war mein schlechtes Gewissen gegenüber ihr und meiner Frau besonders groß.

19.10.2023 22:56 • x 3 #137


Oli
Zur Selbstliebe: ich kann das nicht.

Ich bin christlich sozialisiert, und auch wenn ich mich jetzt als Agnostiker bezeichne, so ist mir die christliche Ethik und auch manches Dogma in Fleisch und Blut übergegangen.

Ich schalte hier jetzt in den Klugescheißermodus (Deckung!):

Die christliche Religion ist seit einigen Jahrzehnten auf dem Rückzug. Und ob man das jetzt gut findet oder nicht: diese Entwicklung hinterlässt eine Lücke. Raum für neue positive Entwicklung, aber eben auch Raum, in dem man sich verlieren kann. Ich habe mich eher etwas drin verloren. Was meine ich?

Im Christentum ist die Selbstliebe nicht nötig, weil jeder in Gott aufgehoben ist. Er liebt die Menschen und auf ihn sollen sie ihre Sorgen werfen. Nun ist diese Instanz aber weg, auf die man alle seine Sorgen werfen soll und ich bleibe zurück mit meiner Unfähigkeit zur Selbstliebe, die ich ja bislang eben gar nicht haben brauchte. Jesu neues Gebot: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ enthält NICHT die Aufforderung zur Selbstliebe. Diese Formulierung konnte Luther so wählen, weil in seiner Zeit das Konzept der Selbstliebe undenkbar war. Alles, was geschah, geschah zur Ehre Gottes. …
[Klugscheißermodus: off].

In meinem Entwurf für diesen Post geht es noch ewig so weiter (). Ich erspare es Dir. (Wer den Rest noch lesen will. Ich hab‘ den Entwurf noch nicht gelöscht )

Was ich also sagen will: Sich selbst zu lieben, haben wir in unserer christlich geformten Kultur einfach nicht gelernt. Meiner Erfahrung nach können das jüngere Menschen als ich besser oder solche, die sich ganz bewusst nach spirituellen Alternativen zum Christentum umgesehen haben.

19.10.2023 22:58 • x 4 #138


Lost111
Zitat von Oli:
Im Christentum ist die Selbstliebe nicht nötig, weil jeder in Gott aufgehoben ist. Er liebt die Menschen und auf ihn sollen sie ihre Sorgen werfen. Nun ist diese Instanz aber weg, auf die man alle seine Sorgen werfen soll und ich bleibe zurück mit meiner Unfähigkeit zur Selbstliebe, die ich ja bislang eben gar nicht haben brauchte. Jesu neues Gebot: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ enthält NICHT die Aufforderung zur Selbstliebe.

Was sich mir gerade nicht erschließt: warum ist diese Instanz weg? Es gibt so viele Gläubige auf dieser Welt.
Du kannst dich doch trotzdem von Gott geliebt fühlen und ihm deine Sorgen anvertrauen. Ob das zeitgemäß ist, sei dahingestellt; das muss Jeder für sich selbst entscheiden.
Oder reicht es dir nicht, von Gott geliebt zu werden?
Sorry, ich habe von der ganzen Thematik null Ahnung, und berichtige mich bitte, wenn ich Blödsinn rede.
Vielleicht ist das auch ganz am Thema vorbei...

Zitat von Oli:
Was ich also sagen will: Sich selbst zu lieben, haben wir in unserer christlich geformten Kultur einfach nicht gelernt. Meine Erfahrung nach können das jüngere Menschen als ich besser oder solche, die sich ganz bewusst nach spirituellen Alternativen zum Christentum umgesehen haben.

Es gibt so vieles, woran man glauben kann. Es muss ja nicht das Christentum sein. Hast du dich mal anderweitig schlau gemacht?

19.10.2023 23:05 • #139


Oli
Zitat von Lost111:
Sorry, ich habe von der ganzen Thematik null Ahnung, und berichtige mich bitte, wenn ich Blödsinn rede.
Vielleicht ist das auch ganz am Thema vorbei..

Nö. Nicht am Thema vorbei. Zumindest nicht Du. Eher ich, weil der Beitrag nicht zu Deinen Erfahrungen passt.

Dass diese Instanz weg ist, meine ich nicht absolut (wie auch …). Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass viele aus meiner Generation noch Eltern hatten, für der christliche Glaube noch eine leitende Ethik war, was sich aber für das eigene Leben nicht mehr so darstellte (das meine ich mit „weg“).

19.10.2023 23:24 • x 2 #140


Lost111
Zitat von Oli:
Nö. Nicht am Thema vorbei. Zumindest nicht Du. Eher ich, weil der Beitrag nicht zu Deinen Erfahrungen passt.

Es ist eine Meinung, die du abgegeben hast. Glaube kann Kraft und Sicherheit geben. Und vor allem: einen SINN.
Wem das hilft - why not. Von daher passt das schon.

Zitat von Oli:
Dass diese Instanz weg ist, meine ich nicht absolut (wie auch …). Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass viele aus meiner Generation noch Eltern hatten, für der christliche Glaube noch eine leitende Ethik war, was sich aber für das eigene Leben nicht mehr so darstellte (das meine ich mit „weg“).

Ok, verstehe. Aber Zeiten ändern sich.

19.10.2023 23:31 • x 1 #141


Oli
Zitat von Lost111:
Es gibt so vieles, woran man glauben kann. Es muss ja nicht das Christentum sein. Hast du dich mal anderweitig schlau gemacht?

Nein, nicht besonders intensiv. Wie gesagt, ich halte es im Moment ganz gut aus mit der Haltung, dass ich nix weiß, ich es aber für sehr plausibel halte, dass ich nach dem Tod halt zerfalle wie jedes andere Lebewesen auch.
Der Dalai Lama hat mal bei einem Deutschlandbesuch geäußert, dass er jedem rate zu glauben, aber in der Religion, mit der er aufgewachsen sei (sehr frei wiedergegeben). Ich weiß nicht, ob er damit sein Volk vor kultureller Aneignung schützen wollte oder ob es wirklich ein Rat an die Menschen hier war.
Es hat mich aber darin bestärkt, nicht zu glauben, dass eine andere Religion für mich das Heil bringen würde.

19.10.2023 23:36 • x 1 #142


Oli
Ausgangspunkt für mich war die Frage nach der Selbstliebe und damit verbunden die Frage, warum es Dir schwer fällt, eine Affirmation zu finden, die Selbstliebe beinhaltet.

Warum schämst Du Dich, wenn Du Zettel mit einem Spruch der Selbstliebe an den Spiegel klebst? (Ich schöne mich auch.) Das war meine Ausgangsfrage.

19.10.2023 23:42 • #143


Lost111
Zitat von Oli:
Nein, nicht besonders intensiv. Wie gesagt, ich halte es im Moment ganz gut aus mit der Haltung, dass ich nix weiß, ich es aber für sehr plausibel halte, dass ich nach dem Tod halt zerfalle wie jedes andere Lebewesen auch.

So sehe ich das auch. Alles ist endlich.

Zitat von Oli:
Es hat mich aber darin bestärkt, nicht zu glauben, dass eine andere Religion für mich das Heil bringen würde.

Genau das ist nämlich fraglich. Und damit sollte man sich auseinandersetzen.

19.10.2023 23:43 • x 1 #144


Oli
Kennst Du den Selbstakzeptanzpunkt?

19.10.2023 23:45 • #145


Lost111
Zitat von Oli:
Ausgangspunkt für mich war die Frage nach der Selbstliebe und damit verbunden die Frage, warum es Dir schwer fällt, eine Affirmation zu finden, die Selbstliebe beinhaltet.

Weil ich mich - vorsichtig ausgedrückt - nicht so akzeptieren kann, wie ich bin.
Ich weiß, dass auch gute Eigenschaften habe, wie Tierliebe und Empathie (ohne eingebildet klingen zu wollen).

Zitat von Oli:
Warum schämst Du Dich, wenn Du Zettel mit einem Spruch der Selbstliebe an den Spiegel klebst? (Ich schöne mich auch.) Das war meine Ausgangsfrage.

Es würde mir wie eine Lüge vorkommen.

19.10.2023 23:50 • #146


Lost111
Zitat von Oli:
Kennst Du den Selbstakzeptanzpunkt?

Nein. Sorry, ich musste eben erstmal nachdenken.... Deshalb brauchte ich etwas Zeit für die Antwort...

19.10.2023 23:51 • x 1 #147


Oli
Zitat von Lost111:
Weil ich mich - vorsichtig ausgedrückt - nicht so akzeptieren kann, wie ich bin. Ich weiß, dass auch gute Eigenschaften habe, wie Tierliebe und ...

Achso. Sorry. Das war eine Zusammenfassung, um wieder auf die eigentliche Spur Deines Threads zu kommen.

19.10.2023 23:53 • #148


Lost111
Zitat von Oli:
Achso. Sorry. Das war eine Zusammenfassung, um wieder auf die eigentliche Spur Deines Threads zu kommen.

Es gibt nichts zu Entschuldigen.

20.10.2023 00:00 • #149


A


Hallo Lost111,

x 4#30


hlena
Zitat von Oli:
Kennst Du den Selbstakzeptanzpunkt?


Gibt's den wirklich?
Hab ich noch nie gehört.
Hab ich noch nie gehört

20.10.2023 00:02 • #150

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