
Stromboli
- 15135
- 10
- 10775
Ich verstehe das, @Oli.
Ich bin ja selber im Grindelwaldtal aufgewachsen, das sich immer stolz das Gletschertal genannt hat, weil zwei grosse Gletscher, der Obere und der Untere Grindelwaldgletscher, noch vor einem halben Jahrhundert bis in den Talgrund vorstiessen und eindrückliche Touristenattraktionen waren. Ich kann mich daran noch gut erinnern, in meiner Kindheit war das noch so, die Zunge des Oberen Gletschers am Fuss des Wetterhorns sah man von weither, über dessen Flanken er hinunterfloss. In die Zunge hatte man damals als besondere Attraktion eine begehbare Gletscherhöhle gehauen.
Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Ca. 1000 Höhenmeter weiter oben endet der Gletscher und ist nur noch ein Schatten seiner selbst von damals. Darunter eine gähnend leere Kluft von blankgescheuerten Felsen zwischen den beiden Bergen, die ihn umsäumten.
Aber die grösste Sorge der Grindelwalder von heute ist: Wie können wir uns als Touristenort so anpassen, dass wir weiterhin möglichst vielen Touristen ein alpines Erlebnis anbieten können? Sie bauen entsprechend neue Bahnen, höher hinauf, mit noch mehr Kapazitäten, und sie haben Erfolg damit. Sie haben sich nach Zermatt zum Touristenort mit den meisten Übernachtungen gemausert ...
Nur: Grindelwald ist auch bekannt wegen der Eigernordwand, an deren Fuss das Dorf liegt. Und die ist sehr nahe ... und in den letzten Jahren war sie im Sommer oft gespenstisch schwarz, kein Flecken Schnee oder Eis mehr zu sehen, obschon sie nach Norden ausgerichtet ist. Das gab es früher nie. Wie ich höre, gibt es am Eiger auch immer mehr spontane Felsabbrüche. Wenn die Eigernordwand mal Ernst macht, dann gute Nacht Grindelwald ...
Ich würde nicht sagen, dass ich zynisch geworden bin, eher fatalistisch in dieser Hinsicht. Es sieht einfach so gar nicht danach aus, als ob die Menschheit ohne massive Katastrophen ihren Kurs ändern würde. Daher ... die werden kommen, und in noch anderen Dimensionen als heute.
Ich bin ja selber im Grindelwaldtal aufgewachsen, das sich immer stolz das Gletschertal genannt hat, weil zwei grosse Gletscher, der Obere und der Untere Grindelwaldgletscher, noch vor einem halben Jahrhundert bis in den Talgrund vorstiessen und eindrückliche Touristenattraktionen waren. Ich kann mich daran noch gut erinnern, in meiner Kindheit war das noch so, die Zunge des Oberen Gletschers am Fuss des Wetterhorns sah man von weither, über dessen Flanken er hinunterfloss. In die Zunge hatte man damals als besondere Attraktion eine begehbare Gletscherhöhle gehauen.
Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Ca. 1000 Höhenmeter weiter oben endet der Gletscher und ist nur noch ein Schatten seiner selbst von damals. Darunter eine gähnend leere Kluft von blankgescheuerten Felsen zwischen den beiden Bergen, die ihn umsäumten.
Aber die grösste Sorge der Grindelwalder von heute ist: Wie können wir uns als Touristenort so anpassen, dass wir weiterhin möglichst vielen Touristen ein alpines Erlebnis anbieten können? Sie bauen entsprechend neue Bahnen, höher hinauf, mit noch mehr Kapazitäten, und sie haben Erfolg damit. Sie haben sich nach Zermatt zum Touristenort mit den meisten Übernachtungen gemausert ...
Nur: Grindelwald ist auch bekannt wegen der Eigernordwand, an deren Fuss das Dorf liegt. Und die ist sehr nahe ... und in den letzten Jahren war sie im Sommer oft gespenstisch schwarz, kein Flecken Schnee oder Eis mehr zu sehen, obschon sie nach Norden ausgerichtet ist. Das gab es früher nie. Wie ich höre, gibt es am Eiger auch immer mehr spontane Felsabbrüche. Wenn die Eigernordwand mal Ernst macht, dann gute Nacht Grindelwald ...
Ich würde nicht sagen, dass ich zynisch geworden bin, eher fatalistisch in dieser Hinsicht. Es sieht einfach so gar nicht danach aus, als ob die Menschheit ohne massive Katastrophen ihren Kurs ändern würde. Daher ... die werden kommen, und in noch anderen Dimensionen als heute.