Milena
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stelle mich dann bei vorstellung kürzer vor und schreibe nun hier meine ganze geschichte:
ich bin weiblich, um die 40 jahre alt und in den letzten vier jahren hatte ich bereits zwei längere krankschreibungen und
aufenthalte in tageskliniken (den letzten aufenthalt brach in nach 3 wochen ab) und nahm auch niederig dosiert antidepressiva = trevilor.
zudem bin ich nun seit fast einem jahr in einer analytischen? therapie.
Da ich nach erneutem, diesmal über neun monatigen arbeitsausfall und einer missglückten verfrühten wiedereingliederung nach 3 monaten
noch immer keine gravierende änderung in meinem befinden feststellen konnte, nahm ich all meine kraft zusammen und wagte die erneute
wiedereingliederung und bin nun seit ca. 4 monaten wieder voll arbeitsfähig.
ich wollte meinen job und den anschluss nicht verlieren und habe es mir so zurecht gelegt, dass sich ja eh nichts ändert
und ich eben den rest meines lebens durchhalten muss und keine andere wahl habe, als schwermütig durchs leben zu gehen. meine alte
arbeitseinstellung (ablenken bis zum umkippen) bekam ich nie wieder hin. sie hatte mirja sehr lange geholfen. aber nach so einem langen ausfall
ist man einfach nicht mehr die alte, auch nicht im betrieb.
ich hatte auch den eindruck diese bereitschaft zeigen zu müssen, da ich mich in die ecke gedrängt fühlte, weil sich schon so lange
keine besserung einstellte. auch könnte ich mir eine frührente einfach nicht leisten. ab da begann wieder schaupielerei vor
familie und kollegen und eine art verstecken meines eigentlichen unwillens zu arbeiten und weiter zu machen vor meiner therapeutin.
die trevilor habe ich inzwischen abgesetzt. ich habe die chemie nur genommen, weil ich dachte naja vielleicht ist dies ja dann doch
ein ausweg. ich lehnte medikamente bis vor drei jahren immer ab. kann auch keine große veränderung mit/ohne feststellen, außer dass ich
wesentlich öfter weine nun ohne die trevilor.
eigentlich würde ich die krankheit, die mich befallen hat, auch gar nicht depression nennen, sondern innere einsamkeit. ich weiß, dass man nicht
all sein glück mit/bei einem partner findet. und doch fehlt mir einfach liebe im leben bzw. das gefühl, angenommen zu sein. Ob überhaupt ein
partner mir das geben könnte, was mir so fehlt innerlich, weiß ich nicht.
Tue mich aber auf der anderen seite sehr schwer einen partner zu finden, da meine ansprüche hoch sind und ich sehr schnell verletzt bin und
auch allgemein sehr dünnhäutig.
ich habe auch das gefühl, das leben gibt mir einfach keine chancen mehr, als hätte ich all diese schon in der ersten lebenshälfte alle auf
einmal bekommen auf der sonnenseite des lebens, um nun die letzten 7 jahre immer wieder vom pech verfolgt zu sein.
Ich komme plötzlich nicht mehr an, werde ignoriert oder komisch behandelt, jedenfalls war einfach kein potentieller partner dabei.
obwohl ich allgemein als sehr attraktiv bezeichnet werde und auch selber denke, im vergleich vielleicht nicht allzu schlecht abzuschneiden,
verläuft mein leben so, dass mir trotz vieler unternehmungen am woe einfach niemand begegnen will, wo die anziehung auf gegenseitigkeit beruht.
Als ich letztens gegenüber meiner therapeutin äußerte, wieder gedanken in die richtung zu haben, nicht mehr weiter machen zu wollen/zu können, da ich
so eine art schachmattgefühl habe, was mein leben betrifft und es nun schon seit so vielen vielen jahren nur noch einem hamsterrad gleicht,
war sie natürlich nicht begeistert. mir tut die wöchentliche therapie ganz gut, aber ich bekomme trotzdem aufgrund vieler ereignisse und rückschläge
kein bein mehr auf die erde.
tja, so sieht es aus. und ich weiß auch nicht weiter. nochmal in einer tagesklinik körbe flechten und autogenes training machen wird mir nicht helfen,
da die positive energie, die da beim ersten mal bei rumkam, beim zweiten mal schon gar nicht mehr auftauchte, im gegenteil, da ich es öfter mal nicht pünktlich schaffte zu erscheinen wurde mir das ganze ausmaß auch selber nochmals sehr bewusst und es gab deswegen auch ärger in der klinik.
ich hatte einfach quasi aufgegeben, und entschied mich, es WENN alleine schaffen zu müssen. 4 monate später war ich dann ja auch in der wiedereingleiderung.
so alles sehr viel, ich denke was euch näher interessiert fragt ihr einfach am besten.
lg, magena