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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
@Nottinghill
.ja danke dass Du das auch so sieht mit der Schuld.ich habe mindestens zwei Monate so darunter gelitten schuld zu sein, getriggert zu haben mit meinem Temperament und meiner Diskussion was mir nicht passte. Ich habe aber keine ausrücke oder üble Sätze geschrieben. Ich bin eben so spontan und meckere dann auch spontan. Da wir nicht oft stritten, vergaß ich auch, dass er ja Streit wie er immer sagte schon seit der Kindheit nicht erträgt.
Er zieht sich dann immer zurück.
Im nachhinein tat ihm der Rückzug dann immer leid.

Und dieses mal hab ich mich auch schnell entschuldigt.aber es kam nichts mehr bei ihm im Kopf an.
Er hat auch sehr viel aufgestauten Frust und wut im job, weil er auch dort immer alles hineinfrisst und keine Konfrontation erträgt.
Mich wollte er immer schützen, deshalb musste ich ihm immer alles aus der Nase ziehen wie es ihm geht. Er hat eine sehr verantwortungsvolle Position und hatte nur Probleme im letzter Zeit.und dann kam ich mir meinem Gemecker über eine Sache.per Whatsapp.aber eigentlich war es was ganz normales worüber ich mich aufregte, also das er sauer wäre ok, aber das kann eigentlich nicht ausreichen um jemanden in eine monatelange Depression zu stossen. Er hat nie sagen können. Warum es ihm so geht wie es jetzt ist.das ist sehr hart für mich.

Aber er hatte in seinem leben schon depressive episoden.die letzte vor 5 Jahren.alle vor unserer zeit.- und ich wusste nie was das bedeutet.

15.12.2019 19:11 • x 3 #886


Nottinghill
Was es bedeutet, wissen wir glaube ich alle noch nicht.

Meine schrieb vor garnicht langer Zeit dass Entschuldigungen sinnlos seien. Also generell. Mal sehen wie sie das in der guten Phase sieht. Guten Morgen und Gute Nacht wünschen sind nämlich auch sinnlos. Ich erwiederte darauf nur, dass es trotzdem schön ist wenigstens zweimal am Tag was von ihr zu lesen. Hab aber trotzdem damit aufgehört. Will momentan nix tun was diese Phase unnötig verlängern könnte.

15.12.2019 19:23 • x 2 #887


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Carouzo
Man man man.
Was für ein Wochenende!

Es war schön bei meiner Schwester in Kassel zu sein und für die Kinder war es auch toll.
Nach Jahren stand ich mal wieder mit Schlittschuhen auf dem Eis und ich hatte schon fast vergessen, wieviel Spaß es macht.

Aber die Rückfahrt viel mir sehr sehr schwer! Hatte quasi keine Lust nach Hause zu fahren.
Meine Schwester meinte, ich könne jederzeit wieder kommen und Weihnachten bei ihr verbringen. Das werde ich mir als letzte Option offen halten.

Männe und ich hatten Gelegenheit zu reden.
Er betonte, dass er viele Probleme mit sich hat, ich aber nichts damit zu tun hätte. Bzw nicht die Schuld daran hab.
Es sei unter anderem auch so, dass durch die Jahre hinweg (sind schon 16 Jahre in einer Beziehung) irgendwie die Fähigkeit flöten gegangen ist miteinander in Ruhe zu reden und offen zu sagen, was man mag oder nicht.
Haben uns aus dem Blick verloren.

Nicht falsch verstehen: will ihn nicht in Schutz nehmen oder so, aber irgendwie kommt einiges zusammen.

Wir beide sind der Meinung, dass in einer Beziehung immer 2 dran Schuld sind bzw auch beide dran arbeiten müssen.

In seiner schlechten Phase (die er jetzt gerade hat), kann er keine Liebe empfinden. Er meinte aber, dass er uns um sich braucht.
Morgen will er das Rezept für das Antidepressivum besorgen. Es brauche 2-3 Wochen bis es anschlägt.
Er meinte aber auch, dass das Medikament als Nebenwirkung sich um 180 Grad äußern kann. Ich hab da absolut keine Ahnung und hoffe, dass es bei ihm nicht der Fall sein wird!

So, wie es scheint, kann es immer wieder gute und auch schlechte Phasen geben.
Wenn in den guten Phasen die Gefühle wieder kommen und Männe auch wieder Liebe empfinden kann, kann ich lernen, damit umzugehen.
Bis jetzt muss ich echt sagen, dass mir dieses Forum und auch die Lektüren über Depressionen echt geholfen haben, einiges besser zu verstehen, bzw nachzuempfinden.
So kann ich für mich lernen mit den schlechten Phasen besser umzugehen und mich klarer abgrenzen.

Hätte zwar gern auf diese Erfahrungen verzichtet, aber, wie schon öfter geschrieben wurde: Liebe ist ein sehr starkes Gefühl, was niemand gerne aufgeben möchte.

Und die anderen Dinge, die außerhalb der Depression sich in der Beziehung abspielen, muss man dann gemeinsam angehen, denke ich.

Ich konnte es mir nicht verkneifen ihn zu fragen, ob er uns vermisst hat. Dem war so.
Ich hab ihn gefragt, ob wir jetzt die Tage und auch die Feiertage nutzen wollen, um uns gelegentlich mal in Ruhe zu unterhalten und dadurch evtl wieder näher kommen zu wollen, bzw uns wieder besser zu verstehen.

Ich hab alle Feierlichkeiten abgesagt, was uns auch niemand übel genommen hat.
Seine Familie reagiert mit Verständnis, denn die sind sehr betroffen deswegen und wünschen sich auch, dass es wieder besser wird zwischen uns.

Was meine Familie angeht sieht es deutlich problematischer aus. Ich glaub, die würden es lieber sehen, wenn ich Männe in den Wind schieße und lieber alleinerziehend lebe.
Ich liebe meine Familie, aber, ich bin nicht bereit meine kleine Familie aufzugeben!

So lange noch ein Mini-Hoffnungsschimmer besteht, dass wir vielleicht doch ein Happy End bekommen können.

Bis Mai hat Männe alle 4 Wochen einen Termin bei seiner Therapeutin. Danach kann ein neuer Antrag gestellt werden, meinte er.
Ich hoffe so sehr, dass durch Therapie, Medikamente und unsere Gespräche die schlechte Phase bald vorüber gehen wird und wir dann auch mal ne gute Phase erwischen können, wo wir alle aufatmen können!

Nötig hätten wir es allemal!

15.12.2019 22:34 • x 2 #888


B
Hallo zusammen,
ich wollte fragen, ob ich mich hier anschließen darf?
Habe die Einträge (nicht alle 60 Seiten) quergelesen und habe das Gefühl nicht ganz alleine mit meiner Situation zu sein.
Ich bin 41 habe 2 Kinder, einen Mann welcher definitiv nicht gesund ist (Burnout, Depression, Suchtprobleme (Thc) und was das Hauptthema ist,weiß leider niemand so genau). Arbeiten gehe ich, einen Hund haben wir und ich krieche langsam auf dem Zahnfleisch, weil ich die Welt nicht mehr verstehe.
Lg Black

15.12.2019 23:51 • x 3 #889


Carouzo
Hallo Blackhorse.
Herzlich willkommen in der Gruppe, der du dich bestimmt anschließen kannst.

Wenn du beim Querlesen Parallelen finden konntest, bist du hier gut aufgehoben.
Allein das Gefühl zu haben man ist nicht allein, hilft schon enorm.

Wie lange ist diese Phase denn bei euch?
Wenn du magst, dann erzähle ein wenig mehr von dir.
Es tut echt gut darüber zu reden und sich einmal alles von der Seele zu quatschen.
Hier findest du ein offenes Ohr und das Sprichwort dieser Gruppe lautet quasi:

Aufrichten, Krönchen richten und weiter gehen!

(Oder so ähnlich. )
(Mein Krönchen kehre ich vorsichtig und langsam wieder auf.)

16.12.2019 00:07 • x 2 #890


Saskiaantje
Nur für Menschen mit depressiver Mensch ? Oder auch mit anderes? Bei uns es muss sich vielleicht noch stellen hinaus

16.12.2019 00:10 • #891


selly
@Blackhorse

Natürlich kannst Du Dich anschliessen und schreiben was Dir auf dem Herzen liegt. Du siehst ja.uns geht's allen ziemlich schlecht und es ist echt schwer diese Depressionen zu begreifen, aber wir helfen uns hier gegenseitig oft

16.12.2019 00:12 • x 3 #892


Carouzo
Ich glaub, es gibt für Burn Out nochmal ein extra Thread in diesem Forum. Bin mir aber nicht sicher.

16.12.2019 00:14 • x 1 #893


Juli1
Hallo Blackhorse, auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

16.12.2019 00:26 • x 2 #894


B
Vielen lieben Dank euch allen, für die liebe Aufnahme!
So genau seit wann es geht kann ich nicht sagen, ich grenze den Zeitraum in welchem es massiv gekippt ist auf ca 9 Monate ein bzw. ist das der Zeitpunkt als die logischen Begründungen ausgegangen sind. Ein massives THC Problem besteht schon seit gut 3 Jahren, ich wusste lange nicht wie heftig der Konsum ist. Auch muß ich gestehen, dass ich das nicht als Dro.problem wahrgenommen habe, weil ich so eine Hippie und alle sind lustig Assoziation hatte.
Aber lustig ist hier schon lange nichts mehr, ich lerne täglich neue Leute im Körper meines Mannes kennen!

Ich muss dazu sagen, auf Grund einiger einschneidender Erlebnisse in meiner Vergangenheit, hab ich so meine ganz eigenen Ausfallerscheinungen (Zwangsneurotiker) habe ich allerdings in den letzten 10 Jahren mit meiner Therapeutin so gut in den Griff bekommen, dass ich eigentlich glücklich und fast symptomfrei leben konnte.

Vor 8 Jahren lernte ich meinen Mann kennen und es war die große Liebe, so ganz anders als alles andere vorher. Seine Blutsverwandtschaft (Mutter, Schwester und Bruder) sind sehr schwierig und höflich formuliert, psychisch auffällig!

Nach dem unser gemeinsames Kind geboren wurde, hatten wir nochmal einen Versuch mit seiner Mutter gestartet, welcher mit Pauken und Trompeten scheiterte, dies war im März 2018 und ab da ging es rapide Bergab!

Jetzt wurde unser Kind, durch das Kind der Schwester ersetzt und wir sollten das Spielzeug und die Bilderbücher zurückgeben (es war ein Zettel im Briefkasten) und dann war es, als ob er hinter einer Wand lebt. Allerdings grenzt diese Wand nur die Kinder und mich aus.

Er kommt nicht mehr auf die Beine, ist seit Monaten krankgeschrieben und gekündigt worden, aber schreibt keine Bewerbung.
Er soll jetzt in eine stationäre Behandlung, ich befürchte aber, er hofft dort durch Hand auflegen geheilt zu werden.

Ich bin bereit mit ihm zu kämpfen, allerdings Kämpfe zur Zeit hauptsächlich ich. Alles alltägliche nehme ich ihm ab, ich versuche zu loben, was nur irgendwie geht.
Aber das aggressive, auch den Mäusen gegenüber macht mich rasend und ich reagiere zum Teil recht impulsiv, was mir vor allem für die Kinder sehr leid tut.
Er führt dann Gründe für sein Benehmen auf, welche sehr oft einfach nicht der Realität entsprechen, also angebliche Absprachen welche es so nie gegeben hat.
Die Kinder und ich bewegen uns mittlerweile wie auf Eiern, weil man nicht abschätzen kann wann er wie reagiert!

Wie geht ihr denn mit diesem Wechselbad der Gefühle um? Wenn die Kinder im Bett sind und ich alleine bin, habe ich das Gefühl ich Dreh jeden Moment durch. Es fühlt sich alles wie ein Alptraum an, ich kann nicht glauben, dass es wirklich passiert. Und ich habe Angst, dass ich mir von dem Klinikaufenthalt zu viel verspreche oder er abbricht, weil die da alle böse zu ihm sind.

Eine Mitarbeiterin bei der Caritas formulierte es so: ihr Leidensdruck ist größer als der ihres Mannes, das ist ungünstig.
Aber was soll ich denn machen, ich kenne ihn lange genug um zu wissen, wenn ich ihn fallen lasse besteht die Gefahr einer Kurzschlusshandlung. Und außerdem will ich ihn ja behalten, nur hätte ich gerne meinen Mann zurück!
Ich schwanke zwischen Mitgefühl das mir fast das Herz zerreißt und schier unbändiger Wut und gleichzeitig merke ich wie mir die Kräfte ausgehen. Es ist als hängt er an einer Infusion, welche meine Kraft absaugt.

Es tut mir leid, dass das jetzt so ein langer Text geworden ist, aber es ist wie ein kleiner Befreiungsschlag! Ich danke euch dafür!
Lg Black

16.12.2019 01:11 • x 4 #895


selly
Liebe@Blackhorse

Das hört sich schlimm an, Du arme.
Ich hab noch nicht ganz verstanden, ob es sich um eine Depression oder eher Dro.problem handelt. Mit einem Dro.problem kenne ich mich nicht aus, denke aber ein klinikaufenhalt ist dann absolut wichtig.

Bei einer Depression wie es unsere Partner haben, ist es auch so, dass wir absolut nicht an sie herankommen und sie uns ignorieren und die Gefühle uns gegenüber eingefroren zu sein scheinen.
Sagt er was zu Dir über seine Gefühle, bzw.spricht er überhaupt darüber? Meiner antwortet ganz selten und will nur einsam und alleine sein. Hat Tunnelblick und spricht kalt und wortkarg (wenn ich es mal schaffte ihn ans Telefon zu bekommen)

16.12.2019 08:03 • x 1 #896


B
@selly
Guten Morgen,
tja zum Thema Dro. oder Depression, meine Therapeutin sagte:wer war zu erst, die Henne oder das Ei?!
Meine laienhafte Theorie ist, Burnout, der Versuch es selbst zu therapieren und eine durch den THC Missbrauch entstandene Depression, so habe ich sie zumindest verstanden.
Und jetzt sitzt er und wir in diesem Teufelskreis fest.
Über Gefühle spricht er noch, allerdings stehen seine Handlungen im Gegensatz dazu. Es ist als wäre ein Schleier über ihm.
Viralem dieses aggressive Verhalten von 0 auf 100 macht mich fertig, der Wind dreht so schnell, dass ich nicht mitkomme.
Lg Black

16.12.2019 08:52 • #897


B
@Carouzo
Guten Morgen,
ich hatte mein Glück bei Burnout versucht (wobei die Diagnose ja recht schwammig ist, der eine Arzt sagt so, der andere so und ich bin ziemlich alleine damit) leider hat dort niemand wirklich mit mir kommuniziert.
Lg Black

16.12.2019 08:56 • #898


Z
Wie massiv ist denn der THC Konsum?
In gewisser Weise ist es ja auch eine Art Antidepressiva.

16.12.2019 09:09 • #899


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


B
@Zürzu
Am Anfang als wir uns kennengelernt haben, war es das vmtl für ihn, da gab es allerdings auch kein Problem von heute auf morgen für Jahre aufzuhören.

In den letzten Monaten/Jahren waren es bis zu 3g am Tag, jetzt ist es deutlich weniger, allerdings nur wenn man es in dieser Relation sieht. Wobei ich mit den Zahlen selbst wenig anfangen kann.

Da der Konsum bereits in sehr jungen Jahren begonnen wurde, ist eine negative Auswirkung leider wahrscheinlich.
Ich selbst habe es vor Jahren mal im Urlaub probiert (weil ja alle so lustig und entspannt sind) es waren die schlimmsten Panikattacken seit Jahren bei mir.

16.12.2019 09:46 • #900

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