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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

T
@Milla

02.09.2021 18:02 • x 1 #4261


Jedi
Zitat von Yinyang:
Allerdings haben wir noch nicht über Gefühle gesprochen.

Villt. ist es jetzt noch gar nicht nötig über Gefühle zu sprechen, aber sich gemeinsam zu verabreden,
wie man miteinander die nächste Zeit umgehen möchte.
Ich denke, es könnte ein guter Anfang sein, bis es dann irgendwann möglich wird, auch über Gefühle zu sprechen.

02.09.2021 18:52 • x 1 #4262


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
Zitat von Turry:
Ist echt ein tolles Forum hier, man fühlt sich wohl, verstanden und bekommt direkt antworten. Echt toll!

Ich sage Dir jetzt einmal Danke, als ein Mitglied in diesem Forum !
Warum sage ich jetzt Danke, weil es hier auch Phasen gab ( nicht in diesem Thread), wo es auch mal schwierige Phasen
miteinander gab u. oft verwischt es die Wahrnehmung u. denkt,
-Was ist das für ein Forum - was sind das hier für Mitglieder ?

Doch Dein Satz zeigt auch die Seite dieses Forums, warum auch ich immer noch gerne hier bin u. schreibe !
- Tolle Forenleitung - tolle Mitglieder - Super Themen u. viel Mitgefühl für Jeden hier ! -

LG Jedi

02.09.2021 19:03 • x 5 #4263


Jedi
Zitat von selly:
erkältete er mir in gesunder Phase, dass er schon immer in schlechter Phase ein Fluchttier sei, dass er dann denkt wenn er flüchtet merkt er keinen Schmerz und hat keinen Druck

Das sehe ich heute sehr kritisch.
Ich weiß u. habe ja auch mal einen Thread über unsere inneren Instanzen hier im Forum eingestellt u.
ich kenne aus Erfahrung diesen inneren Vermeider.
Auch wenn man Situationen vermieden hat, bleibt ein schlechtes Gefühl u. der Schmerz u. Druck scheint nur
für kurze Zeit bewältigt. - Dies berichteten auch häufig Mitpatienten.
Als Angsterkrankter lernt man. es gibt entweder Kampf - Flucht oder sich Todstellen (Erstarrung).
Bei mir war es so, dass der innere Kritiker auch gleich seinen besten Freund mitgebracht hat, den inneren Vermeider.
So gilt es den innneren Kritiker die Aufmerksamkeit zu entziehen u. so verliert der Vermeider seine Aufgabe.
Ohne therapeutische Begleitung lernt man es nicht u. kann es auch nicht umsetzen.
Bücher zu dem Thema sind wenig hilfreich, man braucht die fachlichen Begleitung .

02.09.2021 19:21 • x 1 #4264


T
Zitat von Jedi:
Villt. ist es jetzt noch gar nicht nötig über Gefühle zu sprechen, aber sich gemeinsam zu verabreden, wie man miteinander die nächste Zeit umgehen möchte. Ich denke, es könnte ein guter Anfang sein, bis es dann irgendwann möglich wird, auch über Gefühle zu sprechen.

.

02.09.2021 19:32 • x 2 #4265


selly
Zitat von Jedi:
Das sehe ich heute sehr kritisch. Ich weiß u. habe ja auch mal einen Thread über unsere inneren Instanzen hier im Forum eingestellt u. ...

Bin ich absolut und ohne Einschränkung Deiner Meinung!
und in gesunden oder guten Phasen hat er es auch ein gutes Stück weit so eingesehen.

sobald er im wirklich sehr dunklen Loch sitzt wie jetzt, bekommt er nichts mehr zustande.
während seiner Episode 2019/20 schrieb er mir mal, er müsse noch viel Zeit darin investieren an sich zu arbeiten .. sobald in guter Phase , kann er das ganz toll reflektieren, aber dann klammert er an der guten Phase und will dann nicht ans schlechte denken, jedoch kommt dieses zurück und dann fehlt wieder die Kraft.

Ach @Jedi - ich hab so extrem gelitten Monat für Monat und mir so viel wissen hier angeeignet. Ich bin so froh, dass ich jetzt Abstand gefunden habe und (auch wenn es manchmal noch sticht und viele Fragen offen sind) wieder klar komme im Leben

02.09.2021 20:21 • x 5 #4266


F
Wie macht ihr das mit Freunde/Erwartungen? Ich weiß, dass man sich am besten keine Erwartungen aufstellt, aber manchmal kommen Erwartungen in gewisser Weise (gefühlt) einfach auf, weil man sich freut.

Gestern das Telefonat und die zeitliche Begrenzung, die er gesetzt hat, haben mich schon enttäuscht. Es enttäuscht mich einfach, dass es Ausrede nach Ausrede gibt, aber er für alles andere seit 3 Wochen eine immense Energie hat - mit mir mal länger zu telefonieren, geht aber nicht. Und ich weiß, dass Enttäuschungen durch Erwartungen ausgelöst werden, aber aus meiner Sicht stimmt es nicht. Ich hab mich einfach gefreut auf ihn und ich weiß nicht wie ich das abstellen soll ohne dass er mir dabei egal wird? Wie kann es eine Beziehung sein, wenn es mir egal ist ob er sich meldet oder nicht? Ich kann mich nicht nicht freuen, wenn er sich bei mir meldet einfach weil ich ihn mag. Diese Dauerrestriktionen machen mich fertig.

Ich hab ihm gestern noch geschrieben, dass ich keinen Kontakt mehr von ihm wünsche sondern dass ich mich melde, wenn ich dazu bereit bin. Ich frage mich einfach nur, wir das aussehen soll ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit ihm eine Beziehung führe oder führen kann, wenn seine Anrufe und Nachrichten ein bloßes Schulterzucken auslösen anstatt ein Herzhüpfen

Help?

02.09.2021 22:21 • x 2 #4267


T
An einer Lösung wäre ich auch interessiert...

02.09.2021 22:31 • x 2 #4268


Schlüsselkind
Ich vermute, es funktioniert nur mit radikaler Vorabsprache mit dem Partner/der Partnerin oder des Gegenübers generell, wie man sich in Zeiten von aufkommender Dunkelheit verhalten kann (sprich: Notfallkoffer). Dazu müssen dann der Betroffene und der/die Angehörige ganz klare Ansagen machen, was bei beiden Seiten geht/was nicht. Ich gewinne immer mehr den Eindruck, das Pragmatismus in der Situation an erster Stelle stehen muss, aber auch der Pragmatismus kann nur funktionieren, wenn beide dazu bereit sind, gemeinsam eine Lösung zu finden/zu erarbeiten, wie dieser aussehen und funktionieren kann. Nur dann weiß man auch, was man wo und wie realistisch von jemanden erwarten kann oder wann die Erwartungen definitiv nicht vom Betroffenen erfüllt werden können. Damit vermeidet man auch, dass man immer und immer wieder von den gleichen leidlichen Situationen von Neuem enttäuscht wird (Falle!).

Beispiel: Partner zieht sich lange Zeit zurück, man möchte aber regelmäßig telefonieren, Partner fühlt sich aber bei Telefonaten immer unter Druck und versucht aus dem Gespräch zu flüchten. Kompromiss könnte dann eine festgelegte Zeitabsprache sein, z. B. nur 10 Min. statt halbe Stunde zu sprechen oder 1x in 2 Wochen statt täglich. Vielleicht gibt es ihm/ihr Sicherheit, wenn er sich auch mit festgelegtem Datum darauf vorbereiten kann oder es nimmt Druck, wenn derjenige weiß, es dauert nur 10 Minuten an. Oder der Partner sagt ganz klar: Telefonieren nicht möglich! Dann anderes Kommunikationsmittel auswählen. Ehrliche Frage dann auch an sich selbst: reicht mir dies aus, funktioniert es für mich, können wir hier gemeinsam einen Kompromiss finden?

Es darf nicht dazu kommen, dass du deine Erwartungen abstellst oder unterdrückst. Es geht um die Fragen, welche Erwartungen an den Partner sind gerade realistisch, welche nicht und das muss man m. M. nach zusammen herausfinden und besprechen.

02.09.2021 22:47 • x 5 #4269


M
Zitat von Freshdaex:
Wie macht ihr das mit Freunde/Erwartungen? Ich weiß, dass man sich am besten keine Erwartungen aufstellt, aber manchmal kommen Erwartungen in ...

Erwartungen sind doch Bestandteil von zwischenmenschlichen Beziehungen. Auf die kannst du doch nicht verzichten.

Wenn er dich in deinen Augen ungerecht behandelt, dann würde ich ihm das spiegeln.

02.09.2021 22:57 • x 4 #4270


M
Zitat von Freshdaex:
Wie macht ihr das mit Freunde/Erwartungen? Ich weiß, dass man sich am besten keine Erwartungen aufstellt, aber manchmal kommen Erwartungen in ...

Das mit keinem Kontakt ist aber auch ein bisschen hart. Ich verstehe, dass du dich schützen willst.
Aber wenn das von meinem Partner käme, wäre ich mehr als nur irritiert.

02.09.2021 23:00 • x 4 #4271


selly
Zitat von Schlüsselkind:
Ich vermute, es funktioniert nur mit radikaler Vorabsprache mit dem Partner/der Partnerin oder des Gegenübers generell, wie man sich in Zeiten von ...

Wie oft habe ich genau das gedacht was Du schreibst. Nämlich hätte ich bloß in der guten Phase Klartext gesprochen und Fakten auf den Tisch, Notfallkoffer in der Hand, ganz pragmatisch.
aber ich schob es auf, wartete zu lange auf gute Gelegenheit dies zu besprechen, denn eigentlich kann ich in gesunder Phase mit ihm äußern gut und klar sprechen und wir harmonieren sehr bei allen Gesprächen und Diskussionen (wenn er nicht n gesunder Phase ist), leider wartete ich zu lange und nach 6 Monaten wieder das Loch.
das war ein großer Fehler von mir, aber aus Unwissenheit entstanden.
würde ich heute ganz anders machen

02.09.2021 23:14 • x 2 #4272


M
Zitat von selly:
Wie oft habe ich genau das gedacht was Du schreibst. Nämlich hätte ich bloß in der guten Phase Klartext gesprochen und Fakten auf den Tisch, ...

Wir haben drüber gesprochen und trotzdem ist es dann ganz anders. Weil es nicht planbar ist. Weil sich auch da wieder was verändern kann.

02.09.2021 23:19 • x 2 #4273


F
@Schlüsselkind @Milla vielen Dank!

Ich glaube ich muss mir mal überlegen was ich brauche. Aber ich kommuniziere irgendwie viel was ich mir wünsche und es wird nicht berücksichtigt oder wird negativ als Vorwurf aufgefasst. Das frustriert.

Und ich weiß dass es hart war. Aber diese letzten 3 Wochen pure Ausreden, immer wieder rausgewunden und bla bladass er seiner Familie irgendwas davon erzählt ich sei jetzt auf Medikation wegen ihm und psychisch am Ende? Mir tut es einfach nicht gut mich auf ihn zu freuen und ich weiß zwar nicht wir aber ich denke es muss mir wirklich egal werden

02.09.2021 23:31 • x 2 #4274


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


F
@Milla wie meinst du das mit spiegeln? Glaubst du das bringt ernsthaft was bei einem Depressiven?

03.09.2021 00:04 • x 2 #4275

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