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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von Laurien:
Hallo @selly geht mir ganz ähnlich, also das mit den knappen, kühlen Antworten, nun gut, komme ich mit klar aber dass er alles kaputt gemacht hat ...

Eine schreckliche Situation. Ich wünsche uns allen von Herzen, dass wir bald all das seelisch überwunden haben und nur noch glücklich sein dürfen

01.09.2021 17:43 • x 4 #4186


Y
@selly oh man das tut mir so leid

Meine ex hat sich heute gemeldet. Ich hatte ein Foto im Status , ich hatte heute einen Unfall und sie ist auch oft mein Auto gefahren und hat es geliebt.
Sie hat gefragt ob es mir gut geht.

Wir haben dann ein wenig hin und her geschrieben.

Sie macht eine Therapie und hat im notdienst Tabletten bekommen.

Der pychater hat ihr geraten in eine tagesklinik zu gehen. Sie sagte aber sie kann nicht wegen der Arbeit.
Ich sagte ihr dann , dass ich genauso gedacht hab damals als ich in die Klinik gehen sollte. Wir sind da ziemlich gleich , wir wollen es dem Arbeitgeber immer recht machen und vergessen uns dabei.

Ich sagte ich hab es dann aber eingesehen und ihr geraten jetzt an sich zu denken und wenn die Arbeit damit nicht klar kommt, dann findet sie was neues. Als sie sich beworben hatte wollten alle sie einstellen. Es ist jetzt am wichtigsten das sie gesund wird.

Aber ich bestärkte sie ubd sagte , dass es schon sehr toll ist , dass sie medis und Therapie macht ubd das es Bald Tage gibt an denen es ihr besser geht und die werden dann immer mehr und die schlechten dann immer weniger.

01.09.2021 18:15 • x 1 #4187


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
Hi @Laurien

Zitat von Laurien:
Das ist alles so sinnlos.

Wollte Dir schreiben, villt. ergibt es doch einen Sinn ?
----------
Zitat von Laurien:
warum er mir die ganzen Monate über etwas vorgespielt hat von Fortführung der Beziehung und all sowas,

Zitat von Laurien:
ich will klare Verhältnisse,

Möglich das sich darin der Sinn zeigt, dass Du klare Verhältnisse einforderst ?

01.09.2021 18:22 • x 2 #4188


selly
Zitat von Yinyang:
@selly oh man das tut mir so leid Meine ex hat sich heute gemeldet. Ich hatte ein Foto im Status , ich hatte heute einen Unfall und sie ist auch ...

Danke aber mir geht es mittlerweile wirklich gut, ich kann es hier auch ganz sachlich schreiben und erzählen und merke es tut mir nicht mal mehr weh

01.09.2021 18:25 • x 2 #4189


Jedi
Zitat von selly:
ich kann es hier auch ganz sachlich schreiben und erzählen und merke es tut mir nicht mal mehr weh

01.09.2021 18:29 • #4190


T
Ich bin mittlerweile auf Seite 32 angekommen

Ich muss sagen das ich mich ein wenig schäme.... Manche machen das ganze Spiel seit Monaten mit und ich bin nach 3 Wochen schon fast am Ende meiner Belastbarkeit.
Wenn ich nicht wüsste was für ein toller Mensch sie im Normalzustand ist.... dannwäre es mir den Aufwand und Risiko nicht wert. Leider kann man sich nicht aussuchen wem man sein Herz schenkt.

01.09.2021 18:47 • x 1 #4191


selly
Zitat von Turry:
Ich bin mittlerweile auf Seite 32 angekommen Ich muss sagen das ich mich ein wenig schäme.... Manche machen das ganze Spiel seit Monaten mit und ...

Ich war auch 2019 nach drei Wochen schon am Ende meiner Kräfte, dachte ich.aber glaube mir, man hält das so lange aus, aber es macht unglücklich.

01.09.2021 18:57 • x 2 #4192


R
Hallo zusammen,

habe jetzt etwas länger nicht mehr mitgelesen und musste einiges nachholen.

Ich finde nach wie vor bewundernswert, dass viele von euch den Weg zum seelischen Abstand gefunden haben und es euch damit wirklich besser geht. Darauf könnt ihr stolz sein!

Die Depression meines Freundes dauert jetzt bald ein Jahr an.. Falls ihr euch erinnert, wir wohnen zusammen und führen unsere Beziehung so gut es geht fort. Aber das erfordert unglaublich viel Anstrengung.. Von beiden Seiten.

Ich bin mittlerweile auch in Therapie und habe einen Therapeuten gefunden, der mir wirklich gut tut, bei dem die Chemie stimmt und der unglaublich kompetent ist. Da bin ich total froh drum.
Allerdings hat dieser mir letzte Woche eine mittelschwere Depression diagnostiziert.

Ich war zunächst etwas verwirrt und das hatte er bemerkt, sowie nach dem Grund meiner Irritation gefragt. Naja.. Jetzt merke ich wirklich, dass Depressionen viele Gesichter haben kann. Die Symptome wie Antriebslosigkeit, verminderte Aktivität und der Verlust der Verbindung zu einem Selbst, bleiben wohl ähnlich. Allerdings suche ich immer noch, zwar etwas vermindert, aber doch noch aktiv, die Nähe meines Partners. Er ist ja in einigen Bereichen doch sehr erkaltet.

Zu unserer Lage.. Gebessert hat es sich nicht wirklich. Wobei ich mittlerweile durch meine Co-Depression vieles wohl selbst nicht mehr klar sehen kann. Ich bemerke die Tage, an denen er durch den Türspalt der Depression herausschaut und etwas Schönes tut. Aber ich kann es nicht mehr fühlen. Ich habe den Entschluss gefasst, mir das jetzt immer situationsbedingt aufzuschreiben, wenn er mal wieder mehr er selbst ist. Klingt irgendwie banal.. Aber es hilft mir, Dinge nachzulesen und mir zu verinnerlichen.

Vor ein paar Wochen, als ich mal wieder weinend zuhause saß, weil er etwas gemacht hatte, was mich verletzte, fragte er mich, ob für mich eine Pause in Frage käme. Ich bekam Panik, aber er erklärte mir daraufhin, dass ich wüsste, dass er immer ehrlich wäre und hätte er die Pause gewollt, hätte er das schon unabhängig von meiner Meinung dazu kommuniziert. Es wäre nur wiefolgt: ich könnte ihn anmeckern, wie es mir beliebt. Damit käme er klar. Aber nicht damit, zu sehen, wie schlecht es mir wegen seinen Depressionen geht. Und dass ihn selbst das im Umkehrschluss noch mehr mit runter zieht und noch mehr Selbstvorwürfe schürt, wodurch es ihm noch schlechter geht. All das, was ich durch euch ja schon gelesen habe.
Ein paar Tage später saß ich oben alleine im Bett und mir war einfach mal nach weinen zumute. Ich halte das oft viel zu lange zurück und an solchen Tagen prasselt es dann aus mir raus.
Er kam hoch und hat mich gefragt, was los wäre. Hat mich gestreichelt. Die Kinder waren zu dem Zeitpunkt zweieinhalb Wochen am Stück da und es ist so, dass er mit ihnen noch ähnlich liebevoll umgehen kann wie vorher. Nicht ganz, aber etwas. Mich lässt er währenddessen links liegen.. Und er hat mir auch schon kommuniziert, dass er das nicht absichtlich macht. Aber ich habe ihm erklärt, dass mich das an meine Grenzen gebracht hat. Dass ich weiß, dass er nichts dafür kann und er ein wundervoller Vater ist. Seine Reaktion war, dass er mich zwei Mal auf die Stirn geküsst und in den Arm genommen hat. Danach gab er mir nochmal einen Kuss auf den Mund.

- daran muss ich festhalten. Die Liebe ist da. In solchen Momenten spüre ich sie. Und er wohl auch. Aber das hält nicht lange an und dann ist er der alte, von Depressionen gefangene Mensch.

Ich habe ihm klar gemacht, dass das nicht das ist, was ich für richtig halte. Er meinte, er wöllte die Pause auch nicht, wollte mir die Möglichkeit aber wenigstens einräumen.

Vor ein paar Monaten sagte er mir morgens beim Aufwachen, dass er befürchtet, dass er die nächsten Monate keine vernünftige Beziehung wird führen können - und ich weiß das und spüre das mittlerweile auch.

Es gilt, so, wie ich das hier schon gelesen habe, einen Umgang zu finden, der uns durch die Depression hilft. Als Paar. Es ist verdammt schwer. Und mittlerweile gibt es bei mir, durch die nun eigene Erkrankung, häufiger Tage, an denen ich keine Hoffnung greifen kann.
An manchen Tagen widerrum geht es und ich fühle mich ganz okay.

Ich weiß, dass das nicht er ist. Er weiß es auch, er hat es neulich erst gesagt. Und trotzdem mache ich ihm manchmal Vorwürfe für sein egoistisches, von mir abgewandtes Verhalten. Ich kämpfe immer noch damit, das abzustellen, habe aber warum auch immer Probleme damit. Ich weiß, dass man das Verhalten depressiver Menschen nicht persönlich nehmen darf, weil es so auch nicht gemeint ist. Dennoch fällt es mir immens schwer. Dann sitze ich oft da und bin verletzt. Manchmal fehlt mir die Kraft, meine Gedanken auf die Kränkung zu lenken.

Aber wir sind immer noch da. Nach einem Jahr Depressionen und jetzt nun auch von beiden Seiten. Wir sind immernoch da, obwohl wir zusammen leben. Er schafft es immer noch ab und zu, sein richtiges Ich durchblitzen zu lassen. Wenn auch sehr abgeschwächt. Aber er ist noch irgendwo da.
Trotzdem.. An vielen Tagen ist die Krankheit einfach nur schei.. Und es wäre schön, wenn es ihm jetzt bald mal etwas besser gehen würde. Wir hätten es verdient. Vor allem aber auch er. Oft bin ich damit überfordert. Aber gehen kommt für mich nicht in Frage.

LG an euch alle und einen dicken Drücker,

radysa

01.09.2021 18:57 • x 7 #4193


R
Ein kleiner Nachtrag:

Letztlich habe ich wohl zu spät bemerkt, oder eher gesagt überhaupt nicht so wirklich, dass ich schon selbst im Strudel seiner Depression war. Das macht mich manchmal traurig. Dass ich nicht die eigene Kraft aufbringen konnte, mich früh genug davon zu distanzieren. Ist schwierig, wenn man zusammen lebt..
Daher nochmals an dieser Stelle: Seid stolz auf euch. Ihr hattet diese Kraft noch rechtzeitig parat und das ist unglaublich viel wert!

Mein Therapeut meinte neulich: Wissen Sie, warum sie depressiv geworden sind? Meine Antwort war: Weil ich zu wenig auf mich selbst geachtet habe. Er nickte daraufhin und sagte: Was glauben Sie, wie es mir ergehen würde, wenn ich ein Jahr lang die Wurzel aus 1.600.489 ziehen müsste? Das ist eine Aufgabe, die ich nicht lösen kann. Und wenn ich mich immer wieder dieser Aufgabe stelle, werde ich irgendwann depressiv. Sie haben die Probleme Ihres Partners zu Ihren eigenen gemacht. Aber das sind sie nicht. Es sind seine Probleme. Nicht Ihre.

LG

radysa

01.09.2021 19:12 • x 5 #4194


Jedi
Hi @radysa

Zitat von radysa:
Sie haben die Probleme Ihres Partners zu Ihren eigenen gemacht. Aber das sind sie nicht. Es sind seine Probleme. Nicht Ihre.

Das ist es, wovor ich oft in meinen Beiträgen gewarnt habe u. gerne den Hinweis hiergelassen hatte,
sorgt gut für euch. Selbstfürsorge ist so wichtig !

Dir wünsche ich gute Besserung u. da es mit dem TP stimmt. sieht es für Dich gut aus,
aus der Depression wieder herauszukommen u. zu lernen, damit auch künftig Umgehen zu können.

01.09.2021 19:21 • x 4 #4195


maya60
Zitat von radysa:
Falls ihr euch erinnert, wir wohnen zusammen und führen unsere Beziehung so gut es geht fort.

Hallo radysa und Willkommen zurück hier! Und dir gleich mal eine virtuelle Umarmung, falls du sie möchtest!


Zitat von radysa:
Allerdings hat dieser mir letzte Woche eine mittelschwere Depression diagnostiziert.

Oh, das tut mir leid, dass es dich nun auch erwischt hat mit einer Depression.
Die Gefahr besteht für Angehörige psychisch Kranker leider und das habe ich ja am eigenen Leibe erlebt mit depressiver Mutter, dass ich selber auch depressiv wurde und als Kind und Jugendliche massivst überfordert war und noch bin mit krankheitsuneinsichtiger Mutter, zu der ich darum leider Distanz halten muss.


Zitat von radysa:
Allerdings suche ich immer noch, zwar etwas vermindert, aber doch noch aktiv, die Nähe meines Partners. Er ist ja in einigen Bereichen doch sehr erkaltet.

Jede Depression ist anders und auch ich lebte und lebe als Depressive immer mit Liebstem zusammen und erst in meinen Wechseljahren ab Mitte 40 merkte ich, dass mir die Kraft ausging, weiter eine "Hochfunktionale Depressive" zu sein.
Meine damals neue ärztliche Psychotherapeutin wollte mich gleich wegen der Schwere meiner Depression in eine Klinik überweisen, aber ich sagte ihr, mein Zustand sei mir als normal bekannt, sie war kein Notfall.


Zitat von radysa:
Vor ein paar Wochen, als ich mal wieder weinend zuhause saß, weil er etwas gemacht hatte, was mich verletzte, fragte er mich, ob für mich eine Pause in Frage käme.


Zitat von radysa:
Damit käme er klar. Aber nicht damit, zu sehen, wie schlecht es mir wegen seinen Depressionen geht.

Da verstehe ich deinen Partner absolut, da würde ich aus Liebe zu meinem Mann ähnlich reagieren. Ich gehöre auch zu den Depressiven, die Angehörige niemals überfordern möchte.
Zitat von radysa:
Die Kinder waren zu dem Zeitpunkt zweieinhalb Wochen am Stück da und es ist so, dass er mit ihnen noch ähnlich liebevoll umgehen kann wie vorher. Nicht ganz, aber etwas. Mich lässt er währenddessen links liegen..


Zitat von radysa:
Vor ein paar Monaten sagte er mir morgens beim Aufwachen, dass er befürchtet, dass er die nächsten Monate keine vernünftige Beziehung wird führen können - und ich weiß das und spüre das mittlerweile auch.


Ja, die Zeit mit Sohni war bei mir auch immer die Zeit, in die ich alle Kräfte und Fröhlichkeit fließen ließ und mein Mann musste als Erwachsener außen vor bleiben, wenn mir die Kraft ausging.
Allerdings ging ihm das ja neben seiner hohen beruflichen Karriere genauso.


Zitat von radysa:
Ich weiß, dass man das Verhalten depressiver Menschen nicht persönlich nehmen darf, weil es so auch nicht gemeint ist.

Bitte? Bist du Jesus? Natürlich müssen Depressive mit fachlicher Unterstützung gewaltfrei in Handeln und Reden kommunizieren.


Zitat von radysa:
Aber wir sind immer noch da. Nach einem Jahr Depressionen und jetzt nun auch von beiden Seiten. Wir sind immernoch da, obwohl wir zusammen leben.


Zitat von radysa:
Trotzdem.. An vielen Tagen ist die Krankheit einfach nur schei.. Und es wäre schön, wenn es ihm jetzt bald mal etwas besser gehen würde. Wir hätten es verdient.


Zitat von radysa:
Oft bin ich damit überfordert. Aber gehen kommt für mich nicht in Frage.

Bin auch mit meinem Mann seit fast 30 Jahren zusammen, verstehe dich.

Liebe Grüße! maya60

01.09.2021 19:28 • x 3 #4196


R
Lieber @Jedi und @maya60
Vielen Dank für eure Worte.
Ja @Jedi.. Das mit der Selbstfürsorge habe ich so weit probiert, wie es mir möglich war.. Aber anscheinend nicht genug. Vielen Dank für deine Genesungswünsche.


Zitat von maya60:
Bitte? Bist du Jesus? Natürlich müssen Depressive mit fachlicher Unterstützung gewaltfrei in Handeln und Reden kommunizieren.


@maya60 das habe ich nicht ganz verstanden, was genau meintest du damit?
Den virtuellen Drücker nehme ich natürlich sehr gerne entgegen!

01.09.2021 19:35 • x 2 #4197


maya60
Zitat von radysa:
Letztlich habe ich wohl zu spät bemerkt, oder eher gesagt überhaupt nicht so wirklich, dass ich schon selbst im Strudel seiner Depression war.

Bei nahen Angehörigen ist das auch schnell so, dass man sich überfordert.

Darum bietet dir ja dein Partner eine Pause an. Er will das nicht. Denn bei der Heilung von Depressionen geht das nur mit Selbstverantwortung und Selbstfürsorglichkeit und ehrlich die eigenen Grenzen sagen.


Zitat von radysa:
Das macht mich manchmal traurig. Dass ich nicht die eigene Kraft aufbringen konnte, mich früh genug davon zu distanzieren. Ist schwierig, wenn man zusammen lebt..

Das ist j e t z t so, aber das kannst und wirst du verbessern lernen in der Therapie.



Zitat von radysa:
Sie haben die Probleme Ihres Partners zu Ihren eigenen gemacht. Aber das sind sie nicht. Es sind seine Probleme. Nicht Ihre.

Genau! Viel Kraft und Alles Gute!

01.09.2021 19:42 • x 2 #4198


maya60
Zitat von radysa:
das habe ich nicht ganz verstanden, was genau meintest du damit?
Den virtuellen Drücker nehme ich natürlich sehr gerne entgegen!

Das meinte ich so, dass Depression kein Freibrief für verletzendes Verhalten ist! Und Depressive sind
auch allermeistens nicht im medizinisch-juristischen Sinne unzurechenbar.
Sie sind berufstätig, erziehen Kinder und müssen selbstverantwortlich und in Selbstfürsorge für ihr Verhalten gerade stehen.

Ich habe an mich den Anspruch, keine Menschen bewusst zu verletzen. Um das einzuhalten, brauche ich aber fachärztliche und psychologische Begleitung.

01.09.2021 19:47 • x 2 #4199


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


R
@maya60 achsooo. Ja ne, klar. Sehe ich ähnlich. Es ist nur so, dass es viele lieben Gesten einfach seit langer Zeit nicht mehr gibt. Dass er oft lange unterwegs ist und es dabei nicht den Anschein macht, als würde er dabei an mich denken, die gerne mehr Zeit mit ihm hätte. Es geht dabei darum, dass er von selbst kaum noch Zweisamkeit mit mir sucht. Mir nicht mehr sagen kann, was er für mich empfindet. Dass er nach wie vor manchmal Dinge tut, von denen er weiß, dass sie mir irgendwie weh tun.. Neulich hatte seine Kleine Geburtstag. Da es Differenzen zwischen seiner Ex und mir gibt und sie das letzte Jahr wohl viel zu seiner Depression beigetragen hat, während ich das angeprangert habe und von ihm deshalb noch zurecht gewiesen wurde, hatte ich an dem Tag gesagt, dass ich es nervlich nicht schaffe, mit ihm da hoch zu ihr und den Kindern zu fahren, in ihr gemeinsames Haus. Ich saß hier und mir liefen die Tränen. Zumal ich einen Monat vorher darum gebeten habe, ob es möglich wäre, dass die Kleine 'nen halben Tag bei uns und die andere Hälfte bei ihrer Mutter verbringt, weil das dem Kind relativ egal gewesen wäre und ich sie auch gerne an ihrem Geburtstag einen Augenblick sehen wollte. Mein Vorschlag wurde nicht angenommen und es ging mir an dem Tag nicht so gut.
- Drei Tage später hielt er es mir indirekt vor und meinte, ich hätte mich ja wenigstens mal eine Stunde da hoch setzen können.

Milde gesagt war das ein ganz schöner Schlag in's Gesicht. Ich stehe ihm bei, so gut es geht. Stärke ihm den Rücken, so gut ich kann. Stecke viel ein. Und bekomme es dann vorgehalten, wenn ich ein einziges Mal wirklich an mich denke und meine Grenzen wahrnehme und kommuniziere.

Solche Dinge meinte ich damit.

Ganz liebe Grüße

radysa

01.09.2021 19:58 • x 2 #4200

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