Hallo zusammen,
ich habe grad in der NDR Talkshow das Gespräch mit Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert - Enke - Stiftung , gesehen. Dort ist eine Art Brille erfunden worden, mit der man in einer Simulation sieht, wie es für einen Depressiven ist, . . . . in den Kopf eines Depressiven hineinschauen , so wurde es formuliert. Man bekommt eine Weste mit Gewichten um den Druck und die Schwere nachzuempfinden, die auf einem Depressiven lastet.
Ich habe nicht mitbekommen, wie man da dran kommt. Vielleicht mögt ihr das mal googlen.
Wenn das wirklich so ist, wie es jetzt in der Sendung dargestellt wurde, es hilft zu verstehen, definitiv.
Ich möchte nochmal ein paar Gedanken von der anderen Seite hier lassen. Vermutlich hätte ich ähnliche Gefühle und Empfindungen wie ihr, wenn mein Partner den Entertainer gibt, mit allen anderen spricht, etwas unternimmt, Zeit verbringt, für sie da ist und bei mir ist null. Und es wäre gut so, zeigt es mir doch, dass sich meine Seele erholt. Ich leide nicht still vor mich hin.
Meine Depression hat und zeigt sich noch völlig anders. Was ich aus tiefster Überzeugung sagen kann, nichts von dem, was ich nicht gemacht habe oder mache, passiert in der Absicht meinen Partner zu enttäuschen, zu ignorieren, zu verletzten . . . . . Wenn ich mich anders verhalten könnte, ich würde es tun. Nie im Leben hätte ich gedacht, welche Macht und welche Kraft diese Krankheit hat. Fremdbestimmt handeln, diese Formulierung trifft es ganz gut.
Ich habe grossen Respekt vor jedem Angehörigen, der seinem Partner in der Krankheit zu Seite steht. Und ich habe Mitgefühl für jeden Maskenträger, weil ich eine Vorstellung davon habe, wie er leidet.
Kopf hoch und Krönchen richten !
VG
06.11.2019 01:26 •
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