14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Jedi
@M+M !

Zitat von M+M:
Passt auf euch auf.

Dies tue Du auch u. bleibe weiter achtsam im Umgang mit Dir !
Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg gefunden hast u. suche nicht nach dem Glück,
sondern lasse Dich einfach mal finden !

LG Jedi

02.03.2020 15:12 • x 1 #1831


Juli1
Auch von mir alles Gute, dass Du alles schnell verarbeiten kannst und dann wieder glücklich sein kannst. Lass mal ab und zu was von Dir lesen.

02.03.2020 16:03 • x 1 #1832


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Katherina
Das mit dem vom Glück finden lassen ist in dieser, heutigen 'wegwerfgesellschaft' gar nicht mehr sooooo einfach. . . . . . .

02.03.2020 16:08 • x 3 #1833


W
Mal eine Frage an die Betroffenen, aber auch die Angehörigen.

Können Medikamente, also Dir Antidepressiva die Gefühle beeinflussen.

Ich habe viel Gelesen im Internet zum Antidepressiva Thema und total interessante Ansätze gefunden. Sowohl Zuspruch, als auch Widerspruch.

Deshalb würde ich gerne hier mal im die Runde fragen.

02.03.2020 16:28 • x 2 #1834


37Jahre
Also ,bei meinem Freund ist es so das durch die Einnahme des mittlerweile 3 Präparates seid einigen Monaten wieder mehr Ruhe und Struktur in seinen Kopf herrscht. Es scheint schon die Gefühlswelt zu beeinflussen.
Seine Aussage wie er diese Veränderung wahrnimmt war folgende: Ich fange an wieder eine Zukunftsperspektive zu sehen.Also irgendwie ein positiveres Gefühl.

02.03.2020 16:45 • x 3 #1835


W
Ja ich meine, viele nehmen unterschiedlich Antidepressiva.

Meist wird davon ausgegangen, dass ein Serotoninmangel ein Auslöser für Depression sein könnte. ( ich hab das nur oft gelesen, bin kein Experte).
Dadurch wird oft ein Antidepressiva verschrieben, um das serotonin zu erhöhen oder besser gesagt damit es wieder in einem normal Zustand kommt.

02.03.2020 17:05 • #1836


Jedi
Hallo !

Möchte mal etwas über das Loslassen hier schreiben.
Ich weiß auch, es ist schnell gesagt u. hier geschrieben, Du/Wir sollen mal loslassen !
Hört sich einfach an u. ist doch auch so schwer !
Natürlich stimmt es u. ist sicher, dass der der es ausspricht auch so gemeint - gar gut gemeint hat.

Loslassen, aber wie ?
Oft haben wir uns in etwas verbissen u. merken gar nicht, dass uns etwas, was uns gar nicht gut tut festhält.
Dies können unteranderem sein, Kränkungen, alte neg. Erfahrungen, wenn wir tief verletzt wurden, uvm. !
Meist verharren wir in einer Situation, die uns seelisch u. körperlich schaden.
Wir geraten aus der Balance u. leiden oft auch unter gesundheitlichen Folgen.

So verharren wir oft in dem Schmerz einer Trennung oder eines verstorbenen Menschen.
- in Schuldgefühlen
- in Minderwertigkeitsgefühlen
- in Ohnmachtsgefühlen
- in Hoffnungslosigkeit
- einem Gefühl der Kränkung u. seelischen Verletzung
- die Welt erscheint uns ungerecht u. alles ist gegen uns
- wir verurteilen uns, weil wir für etwas gekämpft haben u. es aber in unserem Sinne sich nicht verändert hat
- wir trauern vergebenen Chancen hinterher u.
die Liste könnte noch sehr viel länger sein.

Loslassen können ist eine Form der Anpassung an ein Ereignis oder Situation !
Denn wir Menschen neigen eher dazu, zu akzeptieren, was uns widerfahren ist u. zu unseren Wünschen u. Bedürfnissen im Widerspruch steht.
Loslassen kann dann zu einem wichtigen Thema von uns werden, wenn wir bemerken, dass unsere Bedürfnisse
nicht mehr befriedigt werden können u. wir uns aus der für uns schädlichen Situation befreien sollten.

Loslassen ist eine Kopfsache, denn wir müssen eine Entscheidung treffen, weg von der uns belastenden Situation,
hin zu einer neuen Bewertung der Situation, Änderung unserer Sicht u. sich einer neuer Perspektive zuzuwenden.
Wir müssen weg von der belastenden Situation oder dem Ereignis, denen wir oft viel zu lange unsere Aufmerksamkeit gilt.
Die uns so typischen Warum- u. Wieso-Fragen helfen da wenig u. sind zudem noch nachhaltig sehr schädlich u.
saugen unendlich viel an Energie aus uns heraus !

Nun bedeutet loslassen, dass wir uns deutlich unsere Situation bewusst machen,
- akzeptieren was ist - erkennen, dass diese Situation uns schadet u. darauf vertrauen, dass es eine Lösung geben wird.
Zuerst, bevor wir loslassen können, dürfen wir uns versichern,
- das wir keine Versager sind
- das andere Menschen anders sein dürfen u. sich auch eingeliebter Partner verändern kann (wodurch auch immer ?)
- das wir nicht alles Gutheißen müssen, es aber durchaus akzeptieren u. es annehmen können, wie es ist, uvm. !

Unser Denken beeinflusst unsere Gefühle u. so ist es wichtig, dass wir uns eine Situation vorstellen,
von der wir nun loslassen wollen u. dann sprechen, Ich bin jetzt bereit loszulassen !
Dies ist kein esoterischer Quatsch, sondern unser Hirn braucht diese Unterstützung des gesprochenen Wortes- Satzes,
um es nachhaltig in sich zu verankern.
Natürlich werden am Anfang unsere Gedanken u. Gefühle nicht übereinstimmen, denn wenn wir etwas loslassen,
dann reagiert unser Verstand u. unser Gefühl, wie gewohnt auf Verlust.
Erst mit der Zeit u. wenn wir unsere Gedankenschleifen ein Stopp setzen können u. wir immer wieder diesen Satz uns sagen,
Ich bin jetzt bereit loszulassen, werden auch unsere Gefühle u. Emotionen langsam darauf reagieren.
Der Stellenwert einer für uns oft so schädlichen Situation sinkt u. emotional entwickeln wir dazu
eine gesunde u. befreiende Distanz.

Es ist ersteinmal völlig normal, dass wir uns nicht gut dabei fühlen, weil wir etwas aufgeben, bzw. verlieren oder dringend
benötigen, so möchten wir es gerne glauben.
Wenn wir es aber durchhalten, werden wir die pos. Erfahrung machen können, von Erleichterung, Freiheit,
Energie zurückgewonnen zu haben, die ins jetzt für etwas Neues zur Verfügung steht u. wieder mehr Lebensfreude.
Es ist ein Prozess u. wir können neue Erkenntnisse daraus gewinnen.
Wie so vieles, was sich in unseren Gedanken verfestigt hat, wird aber, wenn wir durch den Prozess durch sind,
uns bewusst werden, hätte ich das auch schon früher gewusst, dann wären mir viele traurige, wütende,
Hoffnungslosigkeit geprägte, Angstmachende, Schuldgefühle u. Selbstzweifel geprägte Stunden,
Tage, Wochen u. Monate sicher erspaart geblieben.

So ist loslassen eine Kopfsache u. erfordert von uns eine Entscheidung !
Unsere seelische Balance, die wir dadurch wieder gewinnen, wird uns wieder zu mehr Lebensfreude dabei verhelfen !

Waren jetzt so meine Gedanken u. Erfahrungen zu dem Thema, des Loslassens.

LG Jedi

02.03.2020 17:16 • x 7 #1837


F
@Jedi das kann ich 10000% bestätigen. Es ist, seit dem WE, auch wieder mehr in mein Bewusstsein gelangt. Habe vor sehr vielen Jahren das erste mal das Buch Loslassen was nicht glücklich macht durch gearbeitet. Das hat mir sehr weiter geholfen. Dann habe ich das Gleiche noch ein mal vor ein paar Jahren getan und es hat mir wieder zu einem Entwicklungsschub verholfen. Auf dem Weg zu mehr Selbst- bewußt- sein habe ich am Samstag ein drittes Mal damit angefangen. Auch wenn ich mich nicht mit Allem aus diesem Buch identifizieren kann, gibt es mir immer wieder neue Ideen, um die Gedankenschleifen in denen ich jeweils hänge zu bearbeiten.
Das Eine bedingt das Andere im Denken und Handeln. Darum ist Genesung so kompliziert zu erreichen denke ich. Aber es nicht zu versuchen ist einfach falsch und schade.

02.03.2020 17:30 • x 4 #1838


Jedi
@Katherina

Zitat von Katherina:
Das mit dem vom Glück finden lassen ist in dieser, heutigen 'wegwerfgesellschaft' gar nicht mehr sooooo einfach. . . . . . .

Mag so sein Katherina,
aber was nutzt es uns, nicht mehr an soetwas zu glauben ?
In einer meiner schwierigen Lebenssituation habe ich mir immer wieder mal vorgestellt,
dass es Menschen geben kann, die Mich/Uns finden, obwohl sie dann wissen werden, dass Ich/Wir nicht pefekt sind,
aber uns trotzdem so behandeln.
Dies gehört zu den wohlwollenden Gedanken u. Selbst-Dialog !

Ich möchte von mir aus hier in diesem Forum u. in den verschiedenen Thread´s in denen ich schreibe,
den Fokus mehr auf das Mögliche - Machbare - das Gute - das Unvorhersehbare u. das Positive,
was es auch noch gibt lenken.

02.03.2020 17:47 • x 5 #1839


E
Vermutlich ist es auch schwierig, herauszufinden, was nicht glücklich macht und es ist möglicherweise auch das Festhalten an dem Bekannten, Vertrauten.

Der Grad ist ein schmaler zwischen dem Loslassen und dem sich-abwenden.

Und wo endet die Verantwortung für den Anderen und wo beginnt das-Glück-finden?

02.03.2020 18:23 • x 3 #1840


Jedi
Zitat von Resi:
Vermutlich ist es auch schwierig, herauszufinden, was nicht glücklich macht

Doch denkst Du Resi nicht auch, dass Wir oftmals sehr gut wissen u. spüren , was uns nicht glücklich macht ?
-------------------
Zitat von Resi:
und es ist möglicherweise auch das Festhalten an dem Bekannten, Vertrauten.

Da hast Du ganz bestimmt recht !
Und das ist die Herausforderung, dem uns so Bekannten u. Vertrauten bewusst zu machen u.
einmal neues Denken zuzulassen u. dann vondem uns so Bekannten u. Vertrauten einmal loszulassen.
-----------------------------
Zitat von Resi:
Der Grad ist ein schmaler zwischen dem Loslassen und dem sich-abwenden.

Wie meinst Du das Resi ?
------------------------------------
Zitat von Resi:
Und wo endet die Verantwortung für den Anderen

Ich denke, dass jeder seine Verantwortung zu übernehmen hat u. wer es nicht tut - nicht möchte oder will,
der handelt für mich Unverantwortlich !
-----------------------------------
Zitat von Resi:
wo beginnt das-Glück-finden?

Ich meinte eher, dass das Glück uns findet.
Auf welche Art u. Weise, dass kann sehr unterschiedlich sein u. unvorhersehbar.

02.03.2020 18:41 • x 1 #1841


E
Zitat:
Wie meinst Du das Resi ?

Wann lasse ich einen Menschen los, weil sich die Beziehung verändert hat- lasse ich ihn nicht im Stich, bzw. wende mich ab?
Bei den Angehörigentreffen der AA habe ich gelernt, daß es darum geht in Liebe loszulassen- das geht schon, aber da bleibt dann auch der Weg zurück nicht verschlossen.


Du hast irgendwo mal geschrieben, daß wir Verantwortung für den Partner tragen- wie weit geht die denn?

Wie sollen wir uns als Paar aufeinander verlassen, wenn bei Schwierigkeiten und Krisen, in denen wir uns überhaupt nicht wohlfühlen und die uns überhaupt nicht gut tun, einander verlassen wird, bzw. man den Partner/die Beziehung los läßt?
In guten Tagen ist man gern beieinander- was ist mit den schlechten?

02.03.2020 19:23 • x 5 #1842


37Jahre
Oh Resi, in Liebe loslassen. Der Satz gefällt mir sehr gut !

02.03.2020 19:31 • x 3 #1843


Jedi
Zitat von Resi:
Wann lasse ich einen Menschen los, weil sich die Beziehung verändert hat-

Ich würde sagen, wenn die Beziehung sich so verändert hat, dass sie einem nicht mehr gut tut.
Wenn ich merke, dass der Andere mir nicht mehr so wichtig ist.
Das körperliche Nähe schwierig ist, sich in mir da eher Widerstand regen würde.

Bestenfalls, wenn man mit dem Partner darüber offen sprechen kann, was sind meine Bedürfnisse u. Wünsche
für eine gelingende Beziehung u. der andere Partner diese auch bennen kann u. dann beide schauen u. feststellen können,
ob da noch weitesgehend Übereistimmung herrscht oder wenn unterschiede auftauchen, wie man es hinbekommen will,
die Beziehung u. Liebe neu zu erfahren.
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Zitat von Resi:
lasse ich ihn nicht im Stich, bzw. wende mich ab?

Das kommt auf den Zustand an !
Sicherlich kann es sein, dass, wenn einer der Partner an Depression erkrankt, dass dies eine Beziehung
schwer belasten kann.
Dies kann sicherlich, wenn die Depression unbehandelt bleibt oder sich chronifiziert, dass der gesunde Partner
irgendwann damit nicht mehr leben kann, weil er/sie möglicherweise auf so manches verzichten muss,
was ihr/ihm wichtig ist.
Dies kann auch bei anderen Erkrankungen der Fall werden, ob Krebs, Apoplex oder Demenz.
Aber es gibt auch Beziehungen, die gerade in schwierigen Zeiten u. Krisen mehr zusammenrücken u.
sie gestärkt da heraus hervorgehen.
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Zitat von Resi:
Du hast irgendwo mal geschrieben, daß wir Verantwortung für den Partner tragen- wie weit geht die denn?

Ja, ich denke, dass in einer Partnerschaft/Ehe es dazu gehört, gegeseitig sich auch verantwortlich zu fühlen.
Meine Partnerin hat auch eine Zeitlang, mehr Verantwortung übernommen u. hat mich damit entlastet.
Umgekehrt würde ich es auch tun.
Wie weit das gehen kann u. sollte, dass hängt sicherlich von vielen Faktoren ab, die man sich individuell
anschauen muss.
Ist auch eine Frage der Persönlichkeit, wie jeder so halt ist, was sind seine Prägungen u. Erfahrungen,
die er in seinem Lebensrucksack mitbekommen hat.
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Zitat von Resi:
Wie sollen wir uns als Paar aufeinander verlassen, wenn bei Schwierigkeiten und Krisen, in denen wir uns überhaupt nicht wohlfühlen und die uns überhaupt nicht gut tun,

Das ist bestimmt sehr schwierig u. kann sicherlich nur jeder für sich individuell beantworten.
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Zitat von Resi:
man den Partner/die Beziehung los läßt?

Ich denke, dass es manchmal Sinn machen kann, den Partner, die Beziehung aufzugeben u. den Anderen loszulassen.
Manchmal ist es für Beide gesünder, getrennte Wege zu gehen u. den Anderen in Liebe loszulassen,
dass er/sie ihren neuen Weg gehen kann.
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Zitat von Resi:
In guten Tagen ist man gern beieinander- was ist mit den schlechten?

Ja Resi , so etwas soll es geben, dass wenn es mal schwierig in einer Beziehung/Ehe wird,
dass manche schnell Reißaus nehmen.
Hängt eben auch viel vom Typ ab, so wie ich es mal beschrieben habe, welcher Bindungstyp ein Mensch ist.
So funktioniert eine Beziehung auf kurze Zeit sehr gut, aber wenn es konkreter wird, dass es Bindungserfahrungen geben kann,
wo zuviel Nähe einfach nicht geht u. dann wird der Partner schnell wieder verlassen.
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Zitat von 37Jahre:
Oh Resi, in Liebe loslassen. Der Satz gefällt mir sehr gut !

Das ist sicher schon die Königsdiszplin !

02.03.2020 20:53 • x 3 #1844


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


W
Mein Partner hat Schluss gemacht.
Ich wusste das es passieren wird.
Im Endeffekt war ich schon seit Monaten nicht mehr mit ihm zusammen.

03.03.2020 13:13 • #1845

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