14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

M
Für mich eine ganz schwierige Situation etwas dazu zu schreiben. Ich weiß das man sehr sehr hilflos in solch einer Situation ist. Bei mir war das auch so. Abweisend, keine Gefühle mehr und keine Liebe. Daran können und werden wir nichts ändern. Für deinen Partner kannst du nur da sein, solange er es zulässt. Mein Mann hat schwere Depressionen. Am Anfang immer dieses hin und her. Ja ich möchte aber kann nicht. Ich habe sehr sehr lange gehofft, dass wir wieder eine Familie sind. Leider hat es bei uns nicht geklappt, und ich habe den Kampf gegen dieser Krankheit verloren. Ich weiß wie schwer es ist einen Menschen den man sehr liebt, gehen lassen zu müssen.

17.02.2020 08:48 • x 3 #1606


W
Hallo zusammen,

Ich hab mich mal komplett durch die ganzen Seiten gelesen und wollte erstmal Danke sagen.
Ihr seid alle unglaublich stark und inspiriert einen.
Ihr gebt einem unfassbar viel Mit, sowohl die Betroffenen als auch Angehörigen.

Ich wollte mich mal erkundigen wie es euch geht und wie es zurzeit mit aber auch ohne Partner läuft?

Liebe Grüße wuguli.

18.02.2020 00:55 • x 1 #1607


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


loolapalooza
Bei mir herrscht leider seit Valentinstag Funkstille Ich hatte ihr eine kleine Geste per Post zukommen lassen: Eine kleine Karte vom Sternenhimmel eines besonderen Moments aus unserer Beziehung.leider kam das gar nicht gut.Es würde sie zu sehr unter Druck setzen meine Erwartungen zu erfüllen, dass wir wieder zusammenkommen. Sie fühlt sich extrem schlecht deswegen, dass sie nichts fühlt.Warum ich mir das ganze Leiden antue für jemanden, der es nicht wert ist.

das tat leider höllisch weh.sie brauche jetzt Zeit für sich, da sie auch Prüfungen hat die Woche, und ich solle sie nur anschreiben, wenn ich sie wirklich brauche ( sie möchte nach wie vor dass es mir gut geht )

18.02.2020 01:08 • x 1 #1608


Juli1
Hallo Ihr Lieben,
ich habe länger nicht mehr geschrieben, weil es einfach nichts neues gab. Mein Ex zieht jetzt am Wochenende aus, er hat eine neue Wohnung, die er gerade renoviert. So lange wohnen wir noch zusammen. Was soll ich sagen, es ist hart, und mir graut vor dem Wochenende, wo die Tür zufällt und ich alleine bin. Wir haben aber beschlossen, in Kontakt zu bleiben, haben ja auch den Hund zusammen. Und am 23.03. wollen wir noch zusammen zu einem Comedy-Abend gehen, da haben wir damals zusammen die Karten besorgt. Ich habe beschlossen, erstmal nicht mehr zu kämpfen, ich muss zur Ruhe kommen, die Zeit seit August hat mich doch sehr mitgenommen, ich habe auch keine Kraft mehr. Und was dann kommt, wird die Zeit zeigen. Ich werde mich dann erstmal nur um mich kümmern. Werde auch keine täglichen whatsapp mehr schreiben, er muss alleine klarkommen und für sich sehen ob das nun die richtige Entscheidung war. Ich werde loslassen und mir auch keine Gedanken mehr um ihn machen. Ich weiss, dass er tierische Angst vor dem Schritt hat und es für ihn alles andere als leicht ist. Aber vielleicht schafft er es so, gesund zu werden. Aber falls nicht, ist es nicht mehr meine Aufgabe, ihn retten zu wollen. Habe mir auch einen Therapeuten gesucht, wir arbeiten das ganze jetzt mal auf.
Und wer weiss, was das Leben in der Zukunft noch so bereit hält.
Ihr seid echt alle so unglaublich stark, aber verliert euch selber nicht in dem ganzen Strudel.

18.02.2020 12:01 • x 5 #1609


W
Oh das tut mir echt leid @Juli1

Ich will dich eigentlich auch gar nicht mit dem Thema noch stören, aber nimmt er noch Medikamente und ist in Therapie?

18.02.2020 12:44 • #1610


Juli1
@wuguli, Du störst mich mit dem Thema absolut gar nicht. Also er nimmt keine Medikamente, hat davon ganz böse Nebenwirkungen gehabt und meint, dass er es ohne schafft. Er war in einer psychosomatischen Reha bis Mitte Januar und soll sich eigentlich einen Therapeuten für Schmerztherapie und Verhaltenstherapie suchen. Bislang hat er das noch nicht gemacht. Er sagt, er sucht sich einen, wenn er ausgezogen ist. Also keine Ahnung ob das wirklich passiert. Er setzt alles darauf, dass es ihm besser gehen wird, wenn er alleine wohnt. Nur merkt er gerade, dass es damit wohl nicht getan sein wird. Kann nur für ihn hoffen, dass er sich Hilfe holt und nicht noch tiefer in sein Loch fällt.

18.02.2020 12:49 • x 1 #1611


Jedi
@Juli1 1

Zitat von Juli1:
Mein Ex zieht jetzt am Wochenende aus, er hat eine neue Wohnung, die er gerade renoviert.

Das tut mir für Dich sehr Leid
Ich habe ja immer deine Beiträge mitverfolgt u. Du hast, so wie die Anderen auch, sehr-sehr viel für den Erhalt der Beziehung
u. Unterstützung deines Ex. investierrt.
Sicher weit über deine Kräfte gehend hinaus !
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Juli1:
Ich habe beschlossen, erstmal nicht mehr zu kämpfen, ich muss zur Ruhe kommen,
die Zeit seit August hat mich doch sehr mitgenommen, ich habe auch keine Kraft mehr.

Das ist absolut verständlich u. Du darfst u. solltest auch auf Dich stolz sein !
Was Du alles getan - gedacht - Überlegungen angestellt hast, dafür kann ich Dir nur den höchsten Respekt zollen !

Kämpfen macht jetzt auch keinen Sinn mehr u. das Dich das mitgenommen hat, seelisch, wie auch körperlich u.
die Energie aufgebracht ist, ist völlig klar.

Villt. wird auch jetzt für Dich etwas verständlicher, warum ich in meinen Antwort-Beiträgen immer den Hinweis gab,
dass ihr gut auf Euch aufpassen sollt u. zuerst gut für Euch sorgen solltet !

Dein Ex. hat für sich gut gesorgt u. konnte sich gar eine neue Wohnung suchen u. sie jetzt auch renovieren.
Das finde ich sehr erstaunlich, da ich es damals u. viele an Depression-erkrankte,
denen ich in meiner Heilungszeit begegnet bin, niemals geschafft hätten.
Aber Vergleiche sind eher nicht so sinnvoll u. müssen nicht immer passen !
War mir gerade so wieder aus meiner Erkrankungszeit bewusst geworden.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Juli1:
Ich werde mich dann erstmal nur um mich kümmern

Das Juli ist die absolut richtige Entscheidung
Zitat von Juli1:
was dann kommt, wird die Zeit zeigen

So ist es !
Ich würde Dir noch gerne einen Impuls dazu dalassen u. der heißt, Loslassen !
Loslassen ist nie einfach, aber sehr sinnvoll, um sich für Neues öffnen zu können.
Nur wer loslässt, was einem festhält (ein ex. Partner/in, Erinnerungen, Vorstellungen,Gedanken,
etwas nicht erreicht zu haben, Schuldgefühle, gar Traurigkeit, Versagensangst, Gefühl der Enttäuschung, uvm.),
kann neue Erfahrungen machen u. öffnet damit sein Herz, sei es für einen neuen Menschen oder für Etwas,
was man villt. nie gewagt hat u. sich nun als eine Chance anbietet.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Juli1:
Ich werde loslassen

Sicher, dass ist sehr wichtig u. ich würde Dir villt. auch sagen, dass Du ruhig noch einige Zeit hier im Forum bleibst
(wenn Du magst), denn hier im Austausch, kannst Du auch für Dich Unterstützung erhalten,
gerade wenn es ums Loslassen geht oder gar, wenn Du Dich Mitteilen - Austauschen möchtest,
während deiner therapeutischen Begleitung.
Das kann sehr hilfreich sein, sich hier im Austausch zu Entlasten oder Anregungen zu erhalten, von Mitgliedern,
die schon über Therapierfahrung verfügen u. die das Loslassen geschafft haben.
Zitat von Juli1:
Habe mir auch einen Therapeuten gesucht, wir arbeiten das ganze jetzt mal auf.

Das ist eine sehr gute Maßnahme u. die Erkenntnisse werden Dir auch zu neuen Perspektiven verhelfen.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Juli1:
ist es nicht mehr meine Aufgabe, ihn retten zu wollen

Das war sicherlich von Dir immer gut gemeint, aber es kann sich nur jeder selber retten !
Sicher darf man als depressiv Betroffener, auf Mitgefühl hoffen u. wenn man es möchte, seinen Partner/in
auch als eine feste Stütze nehmen, aber die entscheidenen Schritte, um wieder gesund zu werden,
diese Schritte muss ein Betroffener selbst gehen !
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Juli1:
wer weiss, was das Leben in der Zukunft noch so bereit hält.

Und das Du Dir diese Haltung bewahren möges, dass wünsche ich Dir von Herzen !
Dazu möchte ich Dir gerne ein sehr schönes Zitat aufschreiben:

Wir müssen manchmal bereit sein, uns von dem Leben zu lösen,
was wir geplant hatten.
Damit wir das Leben finden, was auf uns wartet
!
(J. Campbell)

LG Jedi

18.02.2020 14:15 • x 1 #1612


W
Danke für deine Antwort @Juli1

Du wirst das mit der Trennung schaffen, klar wird es nicht leicht, aber das sagt ja auch keiner.
Wie schon gesagt, wenn du dich austauschen willst oder was los werden willst sind wir hier da.

Liebe Grüße.

18.02.2020 14:23 • #1613


M
Ich würde gerne auch etwas dazu schreiben. Das du den Kampf oder wie wir Angehörigen das auch immer nennen sollen, verloren hast, zeigt mir wieder einmal, dass man gar nicht kämpfen darf. Und schon gar nicht so lange. Betroffene dieser Krankheit wie auch Jedi schreibt können sich nur selbst helfen. Leider sind wir Angehörige die, die noch lieben und Gefühle haben, und somit nicht sofort aufgeben können. Aber eigentlich sollten bzw. müssten wir sofort handeln und uns zurückziehen. Denn leider ist ein scheitern das Ergebnis. Die Ratschläge von betroffenen der Krankheit sind gut oft sehr gut, aber zum Ergebnis führen diese nicht und somit enden leider viele Partnerschaften. Kämpfen sollte man, ja bestimmt, aber auf keinen Fall soooo lange. Auch wir haben nur das eine leben, wollen wir immer in Alarmbereitschaft leben. NEIN. Ich wünsche dir für dein weiters Leben ohne Ihn viel Kraft und schau erst mal nicht zurück. Bitte die die betroffen sind von dieser schrecklichen Krankheit, seid mir nicht böse, aber bei einer schweren Depression, die über viele Jahre hinweg dauern kann und manchmal keine Heilung gibt, seid uns Angehörigen nicht böse wenn wir aufgeben und uns ein stressfreies leben wünschen. LG

18.02.2020 14:50 • x 1 #1614


M
Noch eine Anmerkung bitte, wenn wir Angehörige nicht mit eingebunden werden bei allem was ansteht, Ärzte, Therapeuten, Medikamente und Betroffener selbst, ist das zu scheitern verurteilt. Das ist meine Erfahrung. Er muss sich mit seinem Therapeuten austauschen was Gefühle und alles Drumherum gibt und zwar ständig und dabei sollte der Partner dabei sein.

18.02.2020 15:10 • #1615


Juli1
Ihr Lieben, vielen Dank für eure Worte. Das tut gut zu lesen.
Ich werde auf jeden Fall noch etwas hier bleiben, ich bin sehr dankbar für dieses Forum, ich muss sagen es hat mir sehr geholfen, mich mit euch auszutauschen. Und auch zur Verarbeitung wird es mir bestimmt helfen können.
M+M, Du hast recht mit dem, was Du schreibst. Ich war als Angehörige auch nie während seiner Therapie involviert. Ich denke, das ist bei vielen Therapeuten auch gar nicht gewollt.
Und du hast auch recht, wir haben auch nur dieses eine Leben. Wenn ich erstmal diese Trennung verdaut habe, werde ich auch wieder positiv nach vorne blicken können und gucken was noch so im Leben auf einen wartet.

18.02.2020 15:44 • x 1 #1616


W
Diese Infos ziehen einen echt mit runter. Jetzt weis ich gar nicht mehr was ich zu meiner Situation fühle.
Ich mein die Therapie geht doch um ihn und wie er es da wieder aus der Depression schafft, warum soll fern Partner da involviert werden. Es geht doch nicht um unsere Beziehung, sondern darum dass es ihm besser geht.

18.02.2020 15:56 • #1617


Jedi
@M+M !

Habe gerade deinen Beitrag gelesen u. erlaube mir dazu noch, aus meiner persönlichen Sicht eines Betroffenen
etwas dazu zu schreiben !
Zitat von M+M:
den Kampf oder wie wir Angehörigen das auch immer nennen sollen,

Nennt es doch einfach, Unterstützung eines geliebten u.erkrankten Partners u.
Erhaltung einer Beziehung - Partnerschaft oder Ehe !

Kampf erschafft in mir das Gefühl, von einer Gegnerschaft u. einen Kampf gewinnt man oder verliert ihn !
Damit möchte ich einmal Aufmerksam machen, dass ihr nicht einen Kampf verloren habt, weil ihr nur das getan habt,
was jeder Partner tut, wenn der andere Partner erkrankt.
Dabei spielt es keine Rolle, um welche Erkrankung es sich handelt.
--------
Zitat von M+M:
zeigt mir wieder einmal, dass man gar nicht kämpfen darf.

Kämpfen würde ich es eben nicht nennen, sondern ihr tut, was in einer solchen Situation notwendig ist.
---------
Zitat von M+M:
Und schon gar nicht so lange

Wie sich der erkrankte Partner in der Zeit entwickelt, ob er schon Frühzeitig sich professionelle Hilfe sucht oder
ob er seinen Verdrängungsmuster folgt, seine Erkrankung nicht annehmen kann u. will.
Das kann für euch Angehörige ein Hinweis sein, ob u. wie lange ihr Euch eure Hoffnung bewahren könnt.
---------
Zitat von M+M:
Betroffene dieser Krankheit wie auch Jedi schreibt können sich nur selbst helfen.

Das ist so, denn der Angehörige kann nur mutmachend - unterstützend u. als Stabilisator, der noch zu erhaltenen u.
nötigen Lebensaufgaben fungieren.
Dies sollte dem Betroffenen genug Freiheit geben, sich um seine Erkrankung zu kümmern.
Was euch Angehörige dabei als unerklärlich erscheint, wie das bei einer solchen Erkrankung möglich ist,
dass weiter gearbeitet wird - Treffen mit Freunden gehen, gar auch Urlaube unternommen werden können, uvm. !
Ihr dann aber hört von, dass das Druck macht, wenn ihr euch meldet u. zeigen wollt, ich bin für dich da,
was für Euch eine Selbstverständlichkeit ist.
Das ist für die Angehörigen oft zutiefst kränkend u. verletzend, was ich völlig verstehe u. es mir in einer solchen Situation
sicher auch so gehen würde.
---------
Zitat von M+M:
Leider sind wir Angehörige die, die noch lieben und Gefühle haben, und somit nicht sofort aufgeben können

Warum Leider ?
Es ist doch auch völlig menschlich u. natürlich !
Warum sollte man auch so schnell aufgeben, denn zu Anfang bleibt doch auch alles Ergebnis offen.

Ich habe während ich hier in diesem Thread mitgelesen habe, immer mehr, allerhöchsen Respekt
vor jeden Einzelnen hier bekommen !
----------
Zitat von M+M:
Aber eigentlich sollten bzw. müssten wir sofort handeln und uns zurückziehen.

Handeln u. dabei achtsam mit Euch zu bleiben !
Mit eurer Energie gut zu Haushalten u. Euch nicht, in eine Retterposition zu bringen.
So aber auch nicht in eine Opferrolle u. dafür ist es nötig achtsam auf die eigene Gefühle u. Gedanken zu achten.

Zurückziehen kann erst dann nötig werden, wenn es bei dem Betroffenen an Krankheitseinsicht fehlt u. so die nötige Hilfe
die der Betroffene bräuchte, nicht wahrgenommen wird.
So wie ich hier im Forum schon des öfteren geschrieben habe , ist die Depression kein unüberwindbares Schicksal,
sondern heute gut zu behandeln, was man auch hier, von so manchen Mitglied auch erfahren kann.
------------
Zitat von M+M:
Denn leider ist ein scheitern das Ergebnis.

Aber auch nicht immer !
Es gibt auch andere, positive Ergebnisse !
-----------
Zitat von M+M:
Die Ratschläge von betroffenen der Krankheit sind gut oft sehr gut,
aber zum Ergebnis führen diese nicht

Vielleicht nicht vondem von Euch gewünschten Ergebnis nicht.
Das wäre auch sicher zu vermessen von uns Betroffenen, dass zu glauben, dass wir dadurch ein positives Ergebnis
beeinflussen könnten, wenn wir versuchen Euch etwas verständlich zu machen - Impulse geben u. darauf Hinweisen,
dass ihr selbst gut für Euch sorgen solltet.

Wenn es denn doch zu einer Trennung kommt, so glaube ich, fühlen Alle mit, die hier in diesem Thread mit unterwegs
waren u. mir geht es nahe, weil ich immer mitbekommen habe, wie wichtig es Euch war,
euren Partner nicht so einfach fallen zu lassen.
-------------
Zitat von M+M:
Auch wir haben nur das eine leben

Sicher eine wichtige Erkenntnis, die aber auch mal zwischendurch verloren gehen kann.
Zitat von M+M:
wollen wir immer in Alarmbereitschaft leben

Das ist sicherlich dringend zu vermeiden !
-----------
Zitat von M+M:
Bitte die die betroffen sind von dieser schrecklichen Krankheit, seid mir nicht böse,
aber bei einer schweren Depression, die über viele Jahre hinweg dauern kann
und
manchmal keine Heilung gibt,
seid uns Angehörigen nicht böse wenn wir aufgeben und uns ein stressfreies leben wünschen.

Wie sollte man da böse drüber sein u. kein Verständnis dafür haben ! - Ich für mein Teil, habe dafür volles Verständnis !

Ja @M+M, es ist eine schreckliche Erkrankung u. es gibt auch viele Betroffene, die trotz guter Therapien u. Medis,
irgendwann den Suizid, als den wahrenAusweg suchen.
Auch stimmt es, dass die Depression einem ein Lebenlang begleiten kann.
Doch möchte ich auch Hoffnung geben, dass eine Depression auch mit dem heutigen Wissensstand - therapeutischen Möglichkeiten u. Medikamenten, auch ein normales Leben ermöglichen hilft.
Ein Leben in einer Beziehung - Partnerschaft u. Ehe, ob mit Kindern od. ohne u. es ist auch möglich,
Beruflich wieder Fuss zu fassen, villt. auch neue beruflichen Perspektiven zu entwickeln, durch die Therapierfahrung,
eine andere Haltung, gar Gewichtung gegenüber dem Job bekommen zu haben u. gar auch noch Karriere zu machen.
------------
Zitat von M+M:
Noch eine Anmerkung bitte, wenn wir Angehörige nicht mit eingebunden werden bei allem was ansteht,
Ärzte, Therapeuten, Medikamente und Betroffener selbst, ist das zu scheitern verurteilt

Nun, dass behindert zu allererst die Ärztliche Schweigepflicht !
Die kann natürlich nur der Betroffene aufheben, wenn er möchte, dass seine Partnerin od. Partner in seinen Heilungsverlauf
mit eingebunden werden soll.
Einem Betroffenen möchte ich Mut machen, immer Kritisch zu bleiben u. nachzufragen, nicht einfach alles so
hinnehmen.
Ist oft sehr schwer in solchen Situationen, aber da kann der Partner/in eine Stütze sein.
Wenn der Betroffene seinen Partner/in, schon zu Anfang der Erkrankug verlässt, wird eine Unterstützung,
ob bei Ärzten-Therapeuten unmöglich, denn die wenigsten halten ja dann offenbar keinen Kontakt mehr
zu ihren Partnern/innen.
------------
Zitat von M+M:
Er muss sich mit seinem Therapeuten austauschen was Gefühle und alles Drumherum gibt und zwar ständig
und
dabei sollte der Partner dabei sein.

Das der Partner bei einigen Sitzungendabei sein möchte, dass ist mit dem TP sicherlich zu vereinbaren.
Möchte das aber der Betroffene ?
Dann muss er seine Zustimmung dazu gegenüber dem TP auch geben.

Ich habe in der medizinischen Reha die Erfahrung gemacht, dass es einmal in der Woche ein Angehörigen-Treff gab,
dort waren die Therapeuten u. es gab sogar eine Patientensprecher, der aus den Reihen der Betroffenen gewählt wurde
u. der war dann auch Anwesend.
So war es für den Angehörigen sich mit anderen Angehörigen auszutauschen, Einzel- Gespräche mit dem TP,
nach Zustimmung des Betroffenen zu führen oder auch gar einen gemeinsamen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Aber so war es auch möglich, mit dem Patientensprecher über die Erkrankung zu sprechen u. darüber etwas zu erfahren,
wie dort so ein Tagesverlauf ausschaut u. konnten sich über die vielfältigen Angebote dort infomieren lassen.
Ich war selbst dort auch mal Patientensprecher u. kenne auch aus vielen Gesprächen mit den Angehörigen,
was hier auchin diesem Thread immer wieder einmal angesprochen wurde.

Ich gebe Dir aber auch gerne recht damit, dass es Sinn machen kann, wenn die Möglichkeit genutzt würde,
ein paar gemeinsame Therapiesitzungen zu vereinbaren !
Dazu gehört die Vorrausgesetzung, die Zustimmung des Betroffenen !

LG Jedi

18.02.2020 16:51 • x 1 #1618


J
Zitat von Juli1:
aber verliert euch selber nicht in dem ganzen Strudel.


Ich glaube, da ist das allerwichtigste!

Bei uns ist es jetzt gerade sehr sehr tagesform abhängig. Mal mehr mal weniger. Aber auch wenns gerade weniger ist und er ein bissl Ruhe braucht, kann ich mich sehr gut für mich selbst beschäftigen.
Dies vermutlich geht aber auch deshalb inzwischen so gut, da ich genau weiß das er sich meldet, sobald es ihm danach geht.

Also Ihr Lieben, Krönchen richten, euch selbst nicht vergessen und weiter gehts.

Lg
Just_me

18.02.2020 17:33 • x 2 #1619


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


W
Danke @Just_me

Mir gehts gerade ziemlich schlecht, weil ich nochmal alles durchgehe was er zu mir gesagt hat, wie er sich aber verhält und ach keine Ahnung.
Ich bin total aufgewühlt.

Ich hab Angst, dass er sich weiter von mir entfernt, weil er nichts für mich fühl und ich ihn runterziehe und traurig mache.
Ich will nicht das er in seiner momentanen Phase Entscheidungen über unsere Beziehung trifft.

Krönchen ist momentan nicht zu finden.

18.02.2020 17:43 • x 2 #1620

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag