14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

J
@Juli
Es tut mir wirklich sehr leid! Ich wünsche dir sehr, dass du lernst damit deinen Frieden zu machen!

27.01.2020 20:09 • x 1 #1546


Juli1
@jofi, danke Dir. Ich hoffe auch, dass ich meinen Frieden irgendwann damit machen kann. Momentan fühle ich mich nur müde und ausgelaugt, ich muss gerade lernen loszulassen und aufhören zu kämpfen. Und ich muss mich selber wiederfinden.

27.01.2020 21:00 • x 2 #1547


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Juli1
@Jedi Danke für Deine Tipps, ich werde mir Deine Threads auf jeden Fall durchlesen.

27.01.2020 21:02 • x 1 #1548


Jedi
@Juli1 !

Zitat von Juli1:
ich muss gerade lernen loszulassen

Dazu eine kleine Hilfe, die etwas vondem Ausdrückt, was das Löslassen einfacher machen kann u.
das ist die Einsicht, wenn Du fliegen willst, dann musst Du loslassen, was Dich herunterzieht !
Du darfst Dir auch sicher sein, dass Loslassen, uns mehr Kraft u. Zufriedenheit gibt,
als wenn wir versuchen immer festzuhalten.
Viele Menschen bewerten oft das Loslassen, als eine Niederlage u. dabei hat es viel mit der Selbstfürsorge zu tun.
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Zitat von Juli1:
ich muss mich selber wiederfinden.

Dazu brauchst Du nur loslassen ohne zu bewerten !
So ähnlich hatte ich es schon Nottinghill geschrieben, annehmen, wie es gerade ist, denn jetzt ist es schon so, wie es ist
u. nicht in Vorstellungsschleifen, darin hängen bleiben, bzw. sich selbst darin verstricken,
dass hält nur den Schmerz unnötig lange lebendig in uns.

Lies mal etwas in meinen Thread über Achtsamkeit, Selbstliebe u. Selbstfürsorge u. villt. erhälst Du für Dich da Ansätze,
die Dir Impulse geben, einen - Deinen Weg zu Dir wiederzufinden !

Das wünsche ich Dir sehr !
Denn Du Juli bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben !

LG Jedi

27.01.2020 21:55 • x 3 #1549


Nottinghill
Also ich ertappe mich immer wieder daran zu denken, was in der Zukunft noch passieren könnte. Ich merke das und versuche dann meinen Kopf darauf zu lenken, dass ich das eh nur bedingt beeinflussen kann und es nichts bringt daran zu denken. Das hilft mir oft dabei, mit den Gedanken einfach abzubrechen und an Dinge zu denken, die jetzt passieren und ich beeinflussen kann.

Etwas konfus. Sorry. Sprudelte grad.

27.01.2020 21:59 • x 1 #1550


S
@Juli1 lass dich drücken. Oh man. Genau das ist es man weiß das es auch so sein kann, aber man glaubt an das Gute. Aber schau was du alles in den letzten Wochen und Monaten geschafft hast, auch das schaffst du. Ich weiß alles im Moment mehr Floskeln, aber es wird auch wieder schönes geben. Ganz sicher

27.01.2020 22:07 • x 3 #1551


Jedi
@Nottinghill !

Zitat von Nottinghill:
Etwas konfus. Sorry. Sprudelte grad

27.01.2020 22:08 • x 1 #1552


Nottinghill
Kleines Update.

Sie ist grad in einer Schmerztherapie und bekommt Antidepressiva. Weiss jemand was die mit einem machen? Kann es sogar sein, dass sie dann von alleine wieder auf mich zukommt? Ein freundschaftliches Verhältnis haben wir ja momentan.

28.01.2020 19:41 • x 2 #1553


Jedi
Zitat von Nottinghill:
bekommt Antidepressiva.

Zitat von Nottinghill:
Weiss jemand was die mit einem machen?

Das ist ein weites Thema.
Ich habe gleich zu Anfang Antidepressiva genommen u. mir hat es dabei geholfen, mir eine einigermaßen Tagesstruktur zu schaffen u. Therapiefähig zu werden.
Was die Antidepressiva, die Deine Freundin (ich nenne sie jetzt mal so) nimmt, bei ihr bewirkt,
dass ist sicherlich nicht so einfach hervorzusagen.
Es kann immer auch zu den unerwünschten Nebenwirkungen kommen oder die Dosierung,
ggfs. eine bestimmte Kombination von Antidepressiva müssen nachjustiert oder gar noch einmal geändert werden.
Ich selbst hatte einen einmaligen Medikamentenwechsel, weil mein Antrieb durch die Antidepressiva, für mich sehr unangenehm wurde.

So muss man abwarten, inwieweit die Antidepressiva helfen u. ihre Wirkung entfalten.
Für mich u. das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch in Therapeuten Kreisen gesichert,
dass Antidepressiva u. eine Psychotherapie immer zusammen gehören sollten.
Natürlich weiß ich auch, dass das nicht immer so funktioniert, eben aus den Gründen,
dass es teilweise lange Wartelisten auf einen Therapieplatz gibt.
Ist oft Wohnortsabhängig oder in welchem Bundesland man lebt.

Aber ich stehe den Antidepressiva eher positiv gegenüber u. habe mich auch hier schon des öfteren dazu geäußert.
Allerdings, so meine persönliche Meinung, sollten Antidepressiva nur von einem Facharzt verschrieben u. überwacht werden.
Das verschreiben durch einen Hausarzt, ohne eine entspreche fachliche Zusatzqualifikation, sehe ich eher kritisch.
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Zitat von Nottinghill:
Kann es sogar sein, dass sie dann von alleine wieder auf mich zukommt?

Wer kann das wissen ? - Das würde ich eher, als nicht wirklich zu beurteilen betrachten !
Dazu müsste gesichert sein zu wissen, ob ihr Verhalten durch eine Depression so ausgelöst wurde oder
ob es einfach, doch andere Gründe geben könnte.

Ist so meine persönliche Antwort auf deine Frage.

28.01.2020 20:43 • x 2 #1554


Nottinghill
Für mich ist es wichtig, dass sie überhaupt welche bekommt.

Was die in der Therapie machen, weiss ich nicht. Aber es soll eine gute Klinik sein. Von daher hab ich da mal Vertrauen. Ich gehe auch mal davon aus, dass sie ihr zu einer Psychotherapie raten werden.

Wie gesagt. Ich warte ab und schaue was noch kommt. Positiv oder negativ. Die Zeit wirds zeigen.

Und ob sie das dann durchzieht kann nur sie alleine entscheiden.

Ich werde erstmal auf freundschaftlicher Basis versuchen mich wieder interessant zu machen. Ich hab komischerweise kein Problem damit sie zu sehen. Hab mir das vom Kopf her schwieriger vorgestellt. Ich denke in meinem Kopf ist angekommen, dass wir getrennt sind.

28.01.2020 22:25 • x 2 #1555


robbi
Mir fällt es unheimlich schwer zu glauben, die Diagnose führt auch nur ansatzweise zur Trennung, sofern nicht andere Dinge grundlegend nicht stimmen. Ich meine wenn ich Gefühle für jemanden habe und die Person noch irgendwie anziehend finde, schafft es auch die Depression nicht mir dies auszureden. Vielleicht werde ich lustloser aber Gefühle für einen Menschen werden dadurch nicht gänzlich unterdrückt.

31.01.2020 18:03 • #1556


selly
Stimmt, aber sie sind lahm gelegt.wie betäubt und kommen erst später wieder zum Vorschein. Die Krankheit nimmt das ganze Wesen des depressiven ein.

31.01.2020 18:51 • #1557


Jedi
Hallo

Zitat von robbi:
Mir fällt es unheimlich schwer zu glauben, die Diagnose führt auch nur ansatzweise zur Trennung,

Es ist sicherlich nicht zwingend, dass eine Depression zu einer Trennung führen muss.
Das ist auch keine Glaubensfrage, sondern kann nur sehr individuell herausgearbeitt werden u.
da hilft sicher eine Therapie dabei.
Da uns die Depression, viele Facetten zeigen kann u. es viele Gründe geben kann, warum ein Mensch,
irgendwann in seinem Leben an Depression erkranken kann, ist auch dies nur sehr individuell zu ergründen.
So kann durch eine Depression, eine Trennung von dem Betroffenen seinerseits beendet werden oder
gar auch von Seiten des Nichtbetroffenen, im Laufe der Erkrankungsphase.

Sich zu erschöpfen oder wie es heute auch bezeichnet wird Burn Out, geschieht sowohl in unserem Arbeitsleben,
durch unterschiedlichste Faktoren, so wie dies aber auch in einer Partnerschaft, gar Ehe passieren kann.
Zitat von robbi:
sofern nicht andere Dinge grundlegend nicht stimmen.

Natürlich kann auch schon längere Zeit etwas in einer Beziehung nicht stimmen u. auch ohne Depression,
kann, wenn beide Partner weiter sprachlos bleiben, es zu einer Trennung kommen.
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Zitat von robbi:
Ich meine wenn ich Gefühle für jemanden habe und die Person noch irgendwie anziehend finde, schafft es auch die Depression nicht mir dies auszureden.

Eine Depression hat viele Gesichter u. Gefühle können einfrieren, völlig überlagert werden.
Die Gründe liegen oft in der Physiologie des Menschen, da auch der Körper über ein Selbschutzmechanismus verfügt.
Übermäßiger u. ein dauerhaft anhaltender unregulierter Stress führt nicht selten dazu,
dass unser Fühlen nicht mehr erlebbar-spürbar wird.
So kann es bei einem Erschöpften oder von einer Depression- Betroffenen seine Gefühlwelt, sich in negativer Weise verändern.
Meist sind die Gefühle, durch den anhaltenden, nicht mehr zu Regulierenden Stress gestört.
Ob der Betroffene, die Trennung als Lösung für seinen Zustand wählt, wie es leider des öfteren zu lesen ist,
dass bleibt eine sehr individuelle Entscheidung u. wird oft unter dem Eindruck der Erkrankung u.
seiner spürbaren Symptomatik, als die wahre Lösung empfunden.

Gefühle können für den Partner veschüttet sein, ob sie aber wiedererlangt werden können, so wie es vorher einmal war,
hängt so meiner persönlichen Meinung u. Erfahrung davon ab, ob sich der Betroffene sich einer professionellen Hilfe zuwenden,
bzw. sich einlassen kann.
So würde ich mal eher feststellen, Depression kann weder uns etwas einreden oder schon gar nicht ausreden !

Eine Depression ist eine schwerwiegende Erkrankung, die letzlich einer professionellen Behandlung bedarf.
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Zitat von robbi:
Vielleicht werde ich lustloser

Das ist sicher ein Zeichen, welches zu einer Erschöpfungs - Depression, als einer von vielen Symptomen passt.
Zitat von robbi:
Gefühle für einen Menschen werden dadurch nicht gänzlich unterdrückt.

Dieser Aussage würde ich zustimmen, insofern nicht eine weitere psychische oder körperliche Erkrankung vorliegt.
Gefühle können sicher wieder re-aktiviert werden !
Es kann aber ein längerer Prozess bedeuten, indem sehr viel an intensiver therapeutischer Begleitung u.
Übung notwendig werden kann.
Das erfordert von einem Betroffenen auch ein Stück, der eigenen Mitarbeit, einwenig Disziplin u. Willen !

Sich aus der Depression, zurück ins Leben zu kämpfen, ob der Betroffene noch auf seinem Weg ist oder
es villt. gar auch schon geschafft hat, hinterlässt bei mir immer meinen allergrößten Respekt u. Wertschätzung !
Therapie gehört für mich wohl, zu einer der härtesten Selbsterfahrung, die ein Mensch machen kann,
oft gar durch die Erkrankung muss u. davon können die Berichten, die einen solchen Weg gerade gehen oder gegangen sind.

LG Jedi

01.02.2020 23:07 • x 5 #1558


L
Guten Morgen
Habe hier viel schon lesen können was mir Zeigt das es in meiner Beziehung gerade auch so ist bzw. so ähnlich.Mein Partner ist auch Depressiv bin mit ihm seid 6Monaten zusammen seine wenige Zuneigung produziere ich jedesmal auf mich.Mir fällt es schwer mit dieser Krankheit um zu gehen ich habe immer diesen gedanken ihm zu helfen geht aber nicht..Momentan verlier ich mich selbst weil ich immer diesen Gedanken habe er liebt mich nicht obwohl ich andererseits weiß das es nicht so ist.Wie bekommt ihr es hin damit umzugehen?Möchte gern verstehen und lernen damit umzugehen wissen wie ich mich verhalten soll wie eure Erfahrung sind etc.

02.02.2020 10:31 • #1559


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


S
ich weiß absolut nicht weiter. Ich fühle mich meinem Freund so verbunden, dass ich diese Distanz nicht ertragen kann.
Vor sieben Tagen ist er nach (fast) 10 Jahren (nächste Woche ist Jahrestag) gegangen - er nahm seine Bettdecke mit und zog in unser bald fertig saniertes Haus, um den Kopf frei zu bekommen.
wir schreiben und telefonieren jeden Tag. Gestern Abend haben wir uns gesehen. Als er meine Tränen sah, wischte er sie weg und meinte, ich soll nicht so leiden wegen ihm. Er weiß es sehr zu schätzen , dass ich immer für ihn da sei. Ich würde auch nicht nerven, wenn ich mich bei ihm melde.
Nur was bedeutet das alles? Empfindet er nun was für mich oder nicht? Ist unsere Beziehung noch zu retten oder versucht er eine TRENNUNg nur hinauszuzögern? Ich bin so am Ende.
Es tut unheimlich gut, mit ihm zu telefonieren, mit ihm zu schreiben. Das haben wir so intensiv schon lange nicht mehr getan (im Alltag waren es eher mal ein paar wenige Worte wie Ich bin auf Arbeit,komme um 5 wieder Mausi.
Ich kann nicht mehr. Es tut unendlich weh und dieser Schmerz ist kaum zu ertragen.
Eine Freundin, die auch unter Depressionen litt, meinte, sie habe vor der Therapie auch so empfunden und dachte, alles Elend ihrer Welt liegt an der Beziehung. SIe habe wohl auch kaum noch etwas für ihren Freund empfunden. Ist das normal?
Ich habe auch Angst, dass er vielleicht wirklich nicht mehr lieben kann - ganz unabhängig von der Depression / Burnout.
Ich weiß ja nicht, was er hat.
Er schuftet sich im wahrsten Sinne zu Tode. Er arbeitet 7 Tage die Woche - von 7 bis 17 Uhr auf Arbeit von Montag bis Freitag mit regelmäßoger Bereitschaft Mo- So . Sobald er daheim ist, schwingt er die Spachtel, das Parkett, was auch immer. und baut das Haus aus (Kernsanierung eines alten Hauses). Er ist und war schon immer mal ziemlich fertig. Doch so eine Phase gab es noch nie. Er war noch nie so offen zu sagen, dass er sich innerlich leer fühle, es ein Chaos im Kopf gibt. Er hat absolut kein Selbstwertgefühl mehr, meint, er kann nichts. Dabei ist er der wundervollste Mensch für mich. Ich bewundere ihn so sehr und bin mächtig stolz. Aber er sieht es nicht.
Durch den ganzen Arbeitsstress fand in dne letzten Monaten nur noch wenig Kommunikation statt. Wir verlassen beide gegen halb um 7 das Haus, kehren gegen 17 Uhr zurück, setzen uns sofort wieder an den Schreibtisch und sind dann, wenn wir Glück haben, gegen 22 Uhr fertig und fallen dann gegen 23 Uhr ins Bett. Wir reden zwar jeden Tag, wie so der Tag war. Aber direkt Zeit, um intensive Gespräche zu führen, bleibt da nicht. Die wichtige Kommunikation bleibt auf der Strecke. Und das ist , glaube ich, das allergrößte problem bei uns. Er hat dadurch nie so richtig mitbekommen, wie sehr ich ihn schätze und wie sehr ich mich auf das Haus und die gemeinsame Zeit freue.
Was würdet ihr tun?
Gestern sagte er, er brauche Zeit, könne allerdings verstehen, dass er mir sehr fehlt und ich nicht warten kann. Er wüsste schließlich, dass ich äußerst ungeduldig sei.

02.02.2020 20:35 • x 2 #1560

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