EU-Rente bei Krebs - Entscheidung nach Akteneinsicht?

S
Ein Freund (42 Jahre)von mir ist krebskrank und erhielt eine befristete EU-Rente. Diese endet nun am 31.12.2009.

Die Krebserkrankung ist rezidiv und er muß sich weiteren Chemo´s unterziehen. Der Gesundheitszustand ist eher schlecht und es besteht wohl kaum Hoffnung auf Genesung.

Am 05.09.2009 hat er nun einen Verlängerungsantrag auf EU-Rente eingereicht. Gleichfalls hat er die Erlaubnis zur Einsicht der Krankenakte gegeben.

Habt ihr Erfahrungen wie lange sich das hinzieht. Er geht davon aus, dass er zu einem Gutachter muß, jedoch bin ich der Meinung, dass bei diesem schweren Erkrankungsbild nach Akteneinsicht entschieden werden kann? Oder nicht.

Telefonische Nachfragen waren bis jetzt negativ, da die wohl extrem überfordert sind und die Leute vertrösten. Jedoch lebt er von der EU-Rente und benötigt das Geld. Was können wir noch tun?

Danke.

Serafina

10.11.2009 15:38 • #1


Albarracin
Experte

10.11.2009 16:07 • #2


A


Hallo Serafina,

EU-Rente bei Krebs - Entscheidung nach Akteneinsicht?

x 3#3


S
Danke Wolfgang.

Serafina

10.11.2009 18:20 • #3


M
Hallo Serafina,

da die Rente ja rückwirkend bezahlt wird, kann es sein, dass sich der Bescheid bis Ende Januar hinauszieht.

Bei mir war es jetzt gerade so, obwohl ich bereits meinen Verlängerungsantrag Mitte Mai gestellt hatte (Rente war bis Ende September bewilligt) und meinen bewilligten Verlängerungsantrag habe ich erst Ende Oktober erhalten. Es kann aber auch passieren, dass es für ein paar Monate nur eine Verlängerung gibt, bis der endgültige Bescheid kommt.

Ich selbst habe mich aber auch 2 Monate vor dem Auslauf der Rente beim AA gemeldet (wird auch im Rentenbescheid empfohlen), denn wenn dem Verlängerungsantrag nicht stattgegeben wird, steht man ohne Einkünfte da.

Habe auch mehrmals bei der Rentenversicherung angerufen bzw. später den VDK eingeschaltet.

Schöne Grüße
mag

10.11.2009 18:33 • #4


S
Auch dir mag danke für deine Antwort.

Das sind keine guten Aussichten. Er hat sich ja beim AA gemeldet und mußte sich arbeitssuchend melden (mit einer Krebserkrankung im Endstadium). Unglaublich. Allerdings würde das nicht für die Fixkosten ausreichen.

Außerdem eine Zumutung für jemanden, der sterbenskrank ist und für den jeder Weg die Hölle bedeutet, weil er eben sehr schwach ist.

Wir werden abwarten müssen.

Serafina

10.11.2009 20:49 • #5


S
hallo serafina!

ich bin auch seit 4 jahren eu rentner und mußte schon einmal verlängern. dies habe ich aber schon 5 monate vor ablauf getan. weil wie hier schon erwähnt manche ärzte lassen sich wirklich zeit mit ihren berichten. man bekommt ja vom rententräger einen gutachter zu gewiesen und von dem dann auch erst einen termin, das dauert. war mit diesem gutachter sehr zu frieden. er hat sich sehr veil zeit für mich genommen und ist auf meine beschwerden gut eingegangen. sollte dein freund doch zum gutachter, würde ich ihm sehr empfehlen jedes absulut jedes wehwehchen zu schildern. wegen dem gesammt bild der krankheit. meine bewilligung ist erst 14 tage vor ablauf ins haus geflattert... dazu muß ich aber noch sagen das ich ein ruhendes av habe. ich glaube nicht das dein freund bei so einer schwehren krankheit zum gutachter muß. euch bleibt wirklich nur zu warten übrig. wünsche alles gute und teu teu teu, es wird schon werden. kopf hoch.

es grüßt ganz lieb stern 55

23.11.2009 14:22 • #6


S
Danke stern

23.11.2009 16:23 • #7


S
So, mittlerweile schreiben wir den 05.01.2010.

Die EU-Rente endete am 31.12.2009. Mein Freund hat bereits im September 2009 die Weiterbewilligung beantragt. Null Reaktion.

Ab 01.01.2010 muss er somit beim Arbeitsamt als arbeitssuchend gemeldet sein. Was er auch vorschriftsmäßig getan hat.

Nochmal zur Info. Er ist krebskrank im Endstadium. Unter Morphium und nicht in der Lage 2 Std. am Stück völlig klar zu bewältigen.

Er hat weder von der Rentenstelle noch vom Arbeitsamt einen Bescheid. Er hat allerdings vom AA 2 Stellen vermittelt bekommen, als Lagerarbeiter.

Nun hat er eine Krankschreibung bis Ende Januar 2010 bei der AOK und beim AA eingereicht. Er ist nicht arbeitsfähig.

Frage:

Er ist nie mehr arbeitsfähig aufgrund der Erkrankung und der Medikation. Morphin und zig versch. Schmerztöter. Er bekommt zurzeit kein Geld. Weiss nicht, wie er Miete etc. bezahlen soll.
Er war bei der Krankenkasse und bei der Rentenversicherung. Niemand konnte ihm Auskunft geben. Fühlen sich alle nicht zuständig.

Ich bin leider nicht in der Lage ihm praktisch zu helfen, weil ich 300 km entfernt wohne. Mittlerweile spekuliert er mit Selbsttötung, weil er der Bürokratie nicht mehr gewachsen ist. Er hat auch nicht mehr die Kraft.

Was kann ICH noch für ihn tun?

Serafina

05.01.2010 21:30 • #8


Steffi
Hallo Serafina,

ich habe (beruflich) gerade einen ähnlichen Fall. Ablauf der Rente am 31.12.2009, Antrag auf Verlängerung Anfang August gestellt. Nichts. Auf telefonische Rückfrage bei der DRV war zu erfahren, dass die selber nicht wussten, woran es liegt, die Akte beim medizinischen Dienst liegt (seit Monaten).

An Deiner Stelle würde ich bei der DRV anrufen und Alarm schlagen - bzw. Dein Freund.

05.01.2010 21:48 • #9


A
Die DRV Ärzte streiken seit einiger Zeit, wegen der Tarifverhandlungen. Nicht alle und (noch) nicht fortdauernd, aber es kommt zu erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung. Schaut mal unter Ärztestreik DRV im I-Net nach.

LG Adde

05.01.2010 22:48 • #10


M
Hallo Serafina,

was dein Bekannter mitmacht, kann ich nachvollziehen, habe dir ja geschildert, dass es bei mir auch der Fall war, dass die Verlängerung noch nicht bewilligt war und die Befristung beendet war. Aber wenn man dann noch so schlimm erkrankt ist,
ist das noch einmal so schlimm.

Ich habe seinerzeit den VDK eingeschaltet und sie haben sich dann telefonisch bei der Rentenversicherung erkundigt und dort wurde dann signalisiert (auf Nachfragen der VDK-Mitarbeiterin) dass ich mich bei anderen Stellen wegen Leistungen nicht melden brauche. Mehr wurde telefonisch auch nicht bekanntgegeben. Meine vorherige telefonische Anrufe bei der Rentenversicherung hatten auch zu keinem Ergebnis geführt.

Mit der Krankenkasse hatte ich damals auch abgeklärt, ob ich weiter krankenversichert bin. Hier wurde mir mitgeteilt, dass ich so lange krankenversichert bin, bis man von der Rentenversicherung eine Abmeldung erhält. Was man ja auch ein wichtiger Punkt ist.

Meine Befristung ist seinerzeit am 30.09. ausgelaufen und meinen neuen Bescheid habe ich dann ca. Ende Oktober erhalten.

Ich würde bei der Rentenversicherung anrufen, denn meistens gibt es dann eine vorläufige Verlängerung von ein paar Wochen bis der endgültige Bescheid erfolgt und wenn das alles nichts bringt, wäre eine Einschaltung des VDKs eventuell sinnvoll.

Schöne Grüße
mag

05.01.2010 22:51 • #11


Albarracin
Experte

06.01.2010 09:07 • #12


A


Hallo Serafina,

x 4#13


S
Danke erstmal für die Antworten. Ich werde mich heute nochmals dahinterklemmen.

Zitat:
Dein Freund hat hoffentlich ALG auf Grundlage des § 125 SGB III beantragt ?

Weiß ich nicht, muß ich noch abklären.

Serafina

06.01.2010 12:49 • #13

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