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Es fällt mir schwer

Grenzgaenger
und das gebe ich auch gerne ganz offen zu - das ich mich sehr sehr schwer mit Tagebüchern anderer User tue da ich nicht weiß wie ich verhalten soll.

Darf ich sie lesen (natürlich nur wenn sie nicht gesperrt sind) oder bin ich dann zu Neugierig?

Darf ich darin schreiben, oder bin ich dann viel zu aufdringlich?

Und Überhaupt: Darf ein Tagebuch zu einer Plattform für Diskussionen werde?

Jetzt könnte man mich natürlich fragen, warum mich das beschäftigt.

Nun Ich glaube man kann allein durch das Lesen eines Tagebuchs einen Menschen vielleicht besser verstehen, und ihm im schlimmen Situationen vielleicht auch tröstend behilflich sein.

Aber vielleicht bin ich auch der einzige, der sich darüber Gedanken macht?

Auf jeden Fall aber darf man hier Durchaus seine Meinung dazu äußern.

03.10.2025 21:27 • x 7 #1


Stromboli
Zitat von Grenzgaenger:
Darf ich sie lesen (natürlich nur wenn sie nicht gesperrt sind) oder bin ich dann zu Neugierig?
Darf ich darin schreiben, oder bin ich dann viel zu aufdringlich?


Ich antworte mal einfach für mich und mein TB: 2x klares Ja für den ersten Teil der beiden Fragen - gerade weil es jemand liest und manche sogar darauf reagieren, hat das TB hier für mich einen Wert. Tagebuch für mich allein schreiben hat nie funktioniert. Das hat primär mit meinem spezifischen Trauma zu tun, wie mir mal klargeworden ist. Aber ich glaube, die meisten, die hier ein TB schreiben, würden deine Fragen auch bejahen, ohne zu zögern.
Zu neugierig oder zu aufdringlich? Nein, natürlich nicht.
Es ist schon vorgekommen, dass mir bestimmte Kommentare in meinem TB nicht gut getan haben, das habe ich dann auch geäussert und darum gebeten, diese künftig zu unterlassen. Was auch funktioniert hat. Nur um zu verdeutlichen, dass ja jede/r hier die Möglichkeit hat, seinerseits zu reagieren auf nicht hilfreiche Kommentare.
Und wie du schon sagst, wer das gar nicht will, kann sein TB sperren, oder dies zumindest für bestimmte User tun. Und lesen können sie eh nur registrierte Mitglieder - das allerdings ist für mich auch wichtig zu wissen.
Zitat von Grenzgaenger:
Darf ein Tagebuch zu einer Plattform für Diskussionen werde?

Solange der TB-Schreiber, die TB-Schreiberin damit kein Problem hat, warum nicht?
Zitat von Grenzgaenger:
Ich glaube man kann allein durch das Lesen eines Tagebuchs einen Menschen vielleicht besser verstehen, und ihm im schlimmen Situationen vielleicht auch tröstend behilflich sein.

Ja eben, genau das ist auch ein Hauptgrund, dass viele hier ein TB führen.
Also: Lass die Skrupel los, wenn möglich, und trau den anderen zu, dass sie dir wenn nötig Grenzen setzen werden ... . In aller Regel aber wird es willkommen sein, dass du mitliest und ggbf. dich auch einbringst.

03.10.2025 22:13 • x 9 #2


A


Hallo Grenzgaenger,

Es fällt mir schwer

x 3#3


Pilsum
Zitat von Grenzgaenger:

Darf ich sie lesen (natürlich nur wenn sie nicht gesperrt sind) oder bin ich dann zu Neugierig?


Alles was hier öffentlich geschrieben wird darfst Du lesen. Dafür ist dieses Forum da.
Ich finde sogar, Du solltest es lesen. Erst dabei wird ersichtlich, welche Denkweisen ein Mitglied überwiegend verfolgt.

Darüber hinaus heißt dieses Forum: Depression-Diskussion und nicht
Depression-Schweigeforum.

Zitat von Grenzgaenger:

Darf ich darin schreiben, oder bin ich dann viel zu aufdringlich?

Nicht nur in diesem Forum, auch in anderen, ähnlichen Foren wird Deine Aussage immer wieder
diskutiert. Eine eindeutige Antwort darauf wird es nicht geben.
Hilfreich ist es, wenn jemand am Anfang seines Tagebuches kurz erwähnt, ob sie/er es ok findet,
wenn andere User im Tagebuch mitschreiben.

Schwierig wird es auch schon mal, wenn man in einem Tagebuch eine völlig andere Meinung vertritt.
Das ist dann schnell mal ein Punkt, an dem sich ein Tagebuchmitglied gestört fühlt.

Nach meinem Verständnis ergibt es jedoch wenig Sinn, wenn ich die Meinung eines Tagebucheinstellers überwiegend nur bestätige.
Denn dann kommt kaum ein Gespräch zustande.
Meiner Ansicht nach reicht es dann auch, wenn ich ausschließlich hier und da mal dem Beitrag ein
Danke gebe.

Zitat von Grenzgaenger:
Aber vielleicht bin ich auch der einzige, der sich darüber Gedanken macht?

Bestimmt nicht. Im Gegenteil.
Dieses Thema führt selten zu einem Punkt, an dem die meisten User es hier schaffen, eine gemeinsame Gesprächsgrundlage aufzubauen. Deswegen glaube ich, wird es auch in Zukunft immer weiter angesprochen und unterschiedlich bewertet werden.

04.10.2025 10:40 • x 3 #3


mutmacher
Ähnliche Gefühle habe ich, wenn in TBs hinter vorgehaltener Hand Suizidgedanken geäußert werden aber zur gleichen Zeit jeder schriftliche Kontakt unerwünscht ist. Wie geht man damit um ?

04.10.2025 10:50 • x 2 #4


Pilsum
Zitat von mutmacher:
Ähnliche Gefühle habe ich, wenn in TBs hinter vorgehaltener Hand Suizidgedanken geäußert werden aber zur gleichen Zeit jeder schriftliche Kontakt unerwünscht ist. Wie geht man damit um ?

Bei indirekt geschriebenen Suizigedanken wird man kaum etwas machen können.
Anders ist es bei klar geschriebenen Gedanken, sich selbst zu schaden.
Hier sollten wir immer sofort die Forenleitung informieren. Diese wird dann kurzfristig versuchen,Kontakt
mit dem Mitglied aufzunehmen. Scheitert das, kann es vorkommen, dass sie die Polizei informieren.

04.10.2025 11:19 • x 3 #5


Ell
Ich schließe mich den Vorschreibern an.
Resonanz finde ich gut.
Nur so macht es übrigens für mich Sinn ein öffentliches TB zu führen. Die TB‘s sind nur für registrierte User zu lesen, von daher schreibe und antworte ich auch am liebsten in TB‘s anderer User, wenn sie es sich nicht „verbitten“. Man merkt ja auch recht schnell wenn die „Chemie“ mal nicht stimmt….

Ich und ich denke so halten es alle, ich kann mich im eigenen TB auch äußern, wenn mir mit einer Antwort unwohl ist.

04.10.2025 12:04 • x 4 #6


Dys
Um in einem „Tagebuch“ das nicht mein eigenes ist etwas zu hinterlassen, muss ich für mich selbst erst mal einige Dinge klären. Da wäre zunächst tatsächlich zu schauen, ob das derjenige wünscht, oder erlaubt, oder generell verbietet. Ist letzteres der Fall ist für mich klar, dass ich nichts darin schreibe.

Ist das für mich unklar, kann ich ja zunächst mal danach fragen, ob ich etwas hinterlassen darf. Manchmal ist vielleicht zu lesen, dass konkrete Fragen an Andere gerichtet werden und dann sehe ich zumindest kein Fehlverhalten darin, etwas zu antworten. Auch wenn jemand lediglich über sich etwas schreibt, dass keine Handlungsanweisung darstellt, finde ich dass okay, wenn es eben nicht generell untersagt wurde.

Dennoch sehe ich ein Tagebuch nicht als Ort um Diskussionen zu führen und erstrecht nicht, wenn es dahingehend ausufert, dass mehrere dann untereinander diskutieren und nicht mehr mit dem, in dessen Tagebuch sie schreiben. Es gibt ja auch hier genug Freiraum um Meinungen auszutauschen und dazu braucht es nicht das Tagebuch eines anderen Menschen. Ebenso ist ein Tagebuch ja auch nicht gleichzusetzen mit einem Gästebuch oder Poesiealbum.

Was nun eine Neugier angeht, rechne ich damit, dass jemand neugierig ist etwas zu lesen, wenn es als neuer Beitrag angezeigt wird und das ist für mich lediglich menschlich. Es ist ein initialer Impuls und verpflichtet ja alleine zu keiner weiteren Handlung.

Die Forensoftware gibt es halt nicht her, dass man in seinem Tagebuch Einträge Anderer zulassen oder ablehnen kann, was eine Entscheidung dadurch den Anderen überlässt, ob sie was schreiben oder nicht. Selbst wenn man gezielt hinweist, dass man keine Antwort möchte, muss das niemandem abhalten, seine Meinung oder gar Belehrungsversuche zu hinterlassen, wenn derjenige entscheidet, dies zu tun. Das ist nunmal so.

04.10.2025 12:46 • #7


Meer-aus-Tränen
Hallo @Grenzgaenger,
es gefällt mir, dass du diesen Thread gestartet hast und einige Punkte erwähnt hast, die dir „wichtig“ waren zu erwähnen.
Ich persönlich führe ebenfalls seit kurzem ein Tagebuch. Jeder, der möchte, kann gerne mitlesen und es ist auch willkommen, dass Mitglieder dort etwas eintragen. Leider habe ich es versäumt, am Anfang meines Tagebuchs zu erwähnen, dass ein Austausch gerne erwünscht ist, solange er in einem entspannten Ton bleibt. Falls mich irgendetwas stören würde, würde ich es in einem freundlichen Ton ansprechen.

Ich lese selbst gerne in verschiedenen Tagebüchern hier im Forum, nicht aus Neugier, sondern aus echtem Interesse daran, wie es anderen Menschen geht und was sie belastet und beschäftigt. Ehrlich gesagt denke ich aber oft, dass man, wenn ich ein Danke oder einem Kommentar in dem Tagebuch eines Mitglieds hinterlasse, das man dann von mir denken könnte, ich sei neugierig und solle bitte nichts in ihrem Tagebuch schreiben. Bei manchen Mitgliedern traue ich mich, ein „Danke“ zu hinterlassen und etwas zu schreiben, während ich bei anderen nicht einmal ein „Danke“ wage, obwohl ich ihre Beiträge gelesen habe und sie mich angesprochen haben.

Ich kann auch erklären weshalb das so ist. Da ich erst seit kurzem im Forum registriert bin, empfinde ich, um ehrlich zu sein, noch ein wenig „fremdgefühl“. So wie ich mich selbst als fremd empfinde, bin ich sicherlich auch für einige andere Mitglieder hier eine Fremde. Ich erhalte von einigen Mitgliedern immer wieder Rückmeldungen und ein „Danke“. Das motiviert mich, auch bei ihnen zu schreiben und ein Danke zu setzen.. Bei anderen Mitgliedern, die ich zwar lese und ihnen gerne etwas schreiben würde, traue ich mich nicht, da ich noch kein einziges mal Kontakt mit ihnen hatte. Es macht mir einfach Angst.

Als nächstes werde ich nun in meinem Tagebuch vermerken, dass ein Austausch jederzeit willkommen ist. Aber ehrlich gesagt habe ich oft das Gefühl, dass ich die wenigsten interessiere. Aber das ist bestimmt nur meine eigene Denkweise?

04.10.2025 20:08 • x 4 #8


Grenzgaenger
Zunächst einmal ein ganz, ganz großes bis Übergroßes Danke schön für all die vielen Antworten, zu denen ich kurz die ein oder andere Anregung machen möchte....
Zitat von Meer-aus-Tränen:
es gefällt mir, dass du diesen Thread gestartet hast und einige Punkte erwähnt hast, die dir „wichtig“ waren zu erwähnen.

Vielen Dank - das macht den Einstieg schon mal leichter...
Zitat von Stromboli:
Es ist schon vorgekommen, dass mir bestimmte Kommentare in meinem TB nicht gut getan haben, das habe ich dann auch geäussert und darum gebeten, diese künftig zu unterlassen. Was auch funktioniert hat. Nur um zu verdeutlichen, dass ja jede/r hier die Möglichkeit hat, seinerseits zu reagieren auf nicht hilfreiche Kommentare.

Vielleicht denke ich zu sehr an ein Hand geschriebenes Tagebuch, welches ja keiner jemals lesen würde, ohne eine Menge Vertrauen zu zerstören....
Gleichzeitig finde ich es auch schwierig wenn Kommentare hinter lassen werden, die einen Schaden!
Sicherlich - Nachfragen sollten zum Verständnis erlaubt sein, genau so wie Unterstützung oder Aufmunterungen, aber:
Mit Ratschlägen (Die letztlich auch nur Schläge sind) oder Kommentaren in einem Tagebuch tue ich mich dennoch sehr, sehr schwer...
Zitat von Pilsum:
Hilfreich ist es, wenn jemand am Anfang seines Tagebuches kurz erwähnt, ob sie/er es ok findet,
wenn andere User im Tagebuch mitschreiben.

JA - das wäre schon einmal ein guter Anfang und macht die Sache leichter....
Zitat von Pilsum:
Schwierig wird es auch schon mal, wenn man in einem Tagebuch eine völlig andere Meinung vertritt.
Das ist dann schnell mal ein Punkt, an dem sich ein Tagebuchmitglied gestört fühlt.

Das genau wäre der absolute Super Gau an dem ich z.B. sehr lange zu knabbern hätte....
Zitat von mutmacher:
Ähnliche Gefühle habe ich, wenn in TBs hinter vorgehaltener Hand Suizidgedanken geäußert werden aber zur gleichen Zeit jeder schriftliche Kontakt unerwünscht ist. Wie geht man damit um ?

Nun das wäre für mich und meinen inneren Frieden schon wieder etwas leichter, da ich so ein Tagebuch ganz schnell wieder schließen und nie wieder betreten würde....
Zitat von Pilsum:
Anders ist es bei klar geschriebenen Gedanken, sich selbst zu schaden.

Auch da würde ich als Grenzgänger
zuerst an mich denken, und die Reißleine ziehen - und ja, auch andere darüber informieren!

Zitat von Dys:
Dennoch sehe ich ein Tagebuch nicht als Ort um Diskussionen zu führen und erst recht nicht, wenn es dahingehend ausufert, dass mehrere dann untereinander diskutieren und nicht mehr mit dem, in dessen Tagebuch sie schreiben.

JA - auch das wäre ein Super Gau, da der Schreiber eines Tagebuchs auf jeden Fall der Mittelpunkt sein sollte und nicht nur Zuschauer teil nimmt....
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Aber das ist bestimmt nur meine eigene Denkweise?

Willkommen im Club!

Nein - mal ganz im Ernst (Wer immer auch Ernst sein mag :totlach: ) sei noch erwähnt:

Hat nicht immer jeder seine eigene Denkweise?
Das ist dann ja gerade der Reiz, andere Menschen, mit anderen Denkweisen kennen zu lernen!

Oder sehe das dann nur wieder ich so?

Auf jeden Fall habe ich in einen einzigen Beitrag noch nie so viel geschrieben...
und brauche jetzt vor allem erst einmal eine großen....

PS: Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt das ich schreibfaul bin?

05.10.2025 00:50 • x 5 #9


Stromboli
Zitat von Grenzgaenger:
Vielleicht denke ich zu sehr an ein Hand geschriebenes Tagebuch, welches ja keiner jemals lesen würde, ohne eine Menge Vertrauen zu zerstören....

Ja, da triffst du einen Punkt. Das Foren-TB unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von einem Tagebuch, das Menschen für sich alleine schreiben, jedenfalls sehe ich das so. Für mich ist das TB hier wirklich oft hilfreich, aber es hat schon auch seine Grenzen. Ich schreibe nicht alles hinein, was ich vielleicht in ein persönliches Tagebuch für mich allein schreiben würde. Da gibt es klar Dinge, mit denen ich mich hier nicht exponiere. Die zeige ich auch sonst allenfalls in der Therapie oder vielleicht mal meinem besten Freund gegenüber, es kann aber auch sein, dass sie ganz bei mir bleiben. Und das sind natürlich die Dinge, bei denen ich am verletzlichsten wäre. Die Gefahr lasse ich daher hier schon mal gar nicht zu.
Da ich vermute, dass die meisten das ähnlich machen, wäre die Gefahr, hier Vertrauen zu zerstören, generell geringer als bei einem persönlichen, handgeschriebenen Tagebuch.
Zitat von Grenzgaenger:
Gleichzeitig finde ich es auch schwierig wenn Kommentare hinter lassen werden, die einen Schaden!
Sicherlich - Nachfragen sollten zum Verständnis erlaubt sein, genau so wie Unterstützung oder Aufmunterungen, aber:
Mit Ratschlägen (Die letztlich auch nur Schläge sind) oder Kommentaren in einem Tagebuch tue ich mich dennoch sehr, sehr schwer...

Damit bist du nicht allein ... In der Schulung für das Ehrenamt am Sorgentelefon für einsame ältere Menschen, die ich gerade mache, wird nichts so sehr betont wie, dass wir keine Ratschläge erteilen sollen. Das gehört sowieso mit zum Wichtigsten, was mich mein eigenes Leben gelehrt hat. Selbst Vor-Schläge sind oft auch nur Schläge, weil sie als Belehrungen ankommen und als nicht ernst nehmen der akuten Not.
Wenn ich das beachte, bleibt aber dennoch ganz vieles, was an Kommentaren und Reaktionen in einem TB hilfreich sein kann. Verständnis zeigen, Empathie, ev. eigene ähnliche Erfahrungen teilen und was MIR dann geholfen hat, ausdrücklich ohne den Anspruch, dass dem oder Betroffenen dasselbe helfen wird!, vielleicht auch Fragen stellen, die mir beim Lesen auftauchen ... das ist eine ganze Menge, was bei mir selber jeweils hilfreich ankommt, wenn andere User/innen in dieser Weise etwas schreiben in meinem TB.

05.10.2025 10:38 • x 6 #10


Caro63
Interessantes Thema, welches du hier anschneidest, Danke dafür.
Jeder kann und soll für sich entscheiden, ob man ein Tagebuch hier beginnt oder mitliest bzw.auch Beiträge schreibt.
Ich habe z.bsp.2012 in einem anderen, leider dann später beendeten Forum ein Tagebuch geschrieben lange Zeit.Damals war das Thema Depression, Erschöpfung,Burnout für mich völlig neues Gedankengut und überrollt mich aufgrund einer eigenen Ausnahmesituation.Ich fand Hilfe in dem Forum, konnte nachschlagen zu verschiedensten Dingen(Medikamente,Reha,Behandlungsformen,Rechtliches.)
Und das wohl Wichtigste, zumindest für mich war, man fand beim Lesen von eben solchen Tagebüchern Menschen, die ebenso betroffen waren und sind, auch Angehörige, die ratlos sind im Umgang mit ihren Mitmenschen.
Ein Tagebuch hat immer etwas sehr Persönliches, man offenbart quasi etwas von seinem ICH.
Ich empfand es da als Hilfe, wenn mir jemand auch zwei oder mehr Sätze da hinein schrieb.Ich habe und würde es auch heute als eine Art kleine Umarmung empfinden.
Oft tut es soo gut, mal seelisch eine Hand auf der Schulter zu spüren, positive Worte, Zuspruch zu erfahren. Oft fällt es auch leichter, sich so gedanklich zu öffnen,den evtl.Ballast schriftlich ablegen zu können.
Um so wichtiger ist es, den Tagebucheinträgen immer mit besonderer Wertschätzung und Sorgfalt bei evtl.Antwort zu begegnen. Mir geht das so, denn ich möchte nicht verletzen, unberechtigt kritisieren oder gar anmaßendund belehren sein mit meiner evtl.Äusserung .
Auf alle Fälle ist es auch eine Hilfe zur Selbsthilfe, eine Eigentherapie und die verdient es, mit Augenhöhe beantwortet zu werden.
Manchmal tut es auch schon nur ein kleines DANKE....
Es ist ja auch eine online Familie in einem solchen Forum und das hilft auch weiter.
Das macht solch ein Forum wertvoll
In jeglicher Form der Therapie.

05.10.2025 19:12 • x 7 #11


Meer-aus-Tränen
Hallo @Caro63,
dein Beitrag hier imponiert mich sehr. Du hast großartig geschrieben … einfach wow.

Zitat von Caro63:
Und das wohl Wichtigste, zumindest für mich war, man fand beim Lesen von eben solchen Tagebüchern Menschen, die ebenso betroffen waren und sind, auch Angehörige, die ratlos sind im Umgang mit ihren Mitmenschen.

Es handelt sich um eine schöne Sache, aber was ist, wenn man wie ich nicht den Mut hat, Kontakt zu diesem Mitglied aufzunehmen? Ich habe nicht den Mut, das zu tun, weil ich denke, dass ich dann zu aufdringlich wirke. Ich finde es schön, hier eure eigenen Überlegungen zum Thema „Tagebücher“ zu lesen. Nur das Mitlesen in diesem Thread hilft mir, den ein oder anderen von euch einzuschätzen, wie er mit diesem Thema umgeht. Vielen Dank euch dafür und nochmals vielen Dank @greanzgaenger für die Eröffnung dieses interessanten Threads.

05.10.2025 19:32 • x 4 #12


Caro63
Zitat von Meer-aus-Tränen:
Ich habe nicht den Mut, das zu tun, weil ich denke, dass ich dann zu aufdringlich wirke.

Ich lese auch oft still mit , vor allem, wenn ich nicht das ganze Tagebuch zuvor gelesen habe.Dazu fehlt mir leider die Fähigkeit, mich zu konzentrieren und ich möchte nichts antworten, so ich nicht in der Materie wirklich drin bin.
Das ist mir dann lieber und ich drücke zumindest leise auf DANKE.
Dann weiss derjenige wenigstens, es wird gelesen und geachtet.
@Grenzgaenger....toll, mal ein neues Thema zu finden.
Mir geht s seit einiger Zeit hier wirklich so, es ist irgendwie Ruhe eingekehrt ausser den Spielen.
Woran das liegt, weiss ich auch nicht so recht.Wahrscheinlich haben viele Mitglieder auch mit sich, ihrer Arbeit usw.genug um die Ohren gerade.
Es wäre schade, wenn die Kommunikation hier einschläft Vielleicht ist es auch nur meine eigene Wahrnehmung...

05.10.2025 19:56 • x 2 #13


Meer-aus-Tränen
Zitat von Caro63:
Ich lese auch oft still mit , vor allem, wenn ich nicht das ganze Tagebuch zuvor gelesen habe.Dazu fehlt mir leider die Fähigkeit, mich zu konzentrieren und ich möchte nichts antworten, so ich nicht in der Materie wirklich drin bin.
Das ist mir dann lieber und ich drücke zumindest leise auf DANKE.
Dann weiss derjenige wenigstens, es wird gelesen und geachtet.

Ja, das handhabe ich auch so, Caro63. Auch wenn ich mich gern in verschiedene Tagebücher einlesen würde, lässt auch meine Konzentration nach, wenn diese Tagebücher schon lange bestehen und viele Seiten beinhalten. Vielleicht gelingt es mir ja auch, bei TB-Mitgliedern, die mir „unbekannt“ sind, ein Dankeschön zu hinterlassen. Aber wie gesagt, ich traue mich oft nicht einmal, Danke zu sagen, weil ich denke, dass es sie sowieso nicht interessiert. Das liegt oft daran, dass ich denke, ohnehin abgelehnt zu werden.

Zitat von Caro63:
Mir geht s seit einiger Zeit hier wirklich so, es ist irgendwie Ruhe eingekehrt ausser den Spielen.
Woran das liegt, weiss ich auch nicht so recht.

Selbst bin ich noch keine zwei Monate hier , habe mich aber hier registriert, um mich auszutauschen, Erfahrungen zu sammeln und den Kontakt zu Gleichgesinnten zu suchen. Leider bin ich beim Letzteren nicht wirklich weiter gekommen. Das stellt für mich jedoch nicht in Frage, dass ich aus diesem Grund hier nicht mehr aktiv schreiben soll. Ja, ich bin mir bewusst, dass ich viel schreibe. In Ordnung, aber das ist eben mein Wesen. Manchmal wundere ich mich darüber, dass ich immer wieder lese, welche neuen Mitglieder es im Forum gibt. Sie schreiben ein oder zwei Beiträge und danach „hört“ und liest man nichts mehr von ihnen. Der hier sehr geringe Austausch hat sicherlich einen Grund. Aber ich kann doch selbst schreiben, wann immer mir danach ist , auch wenn darauf keine Antworten kommen. Ich kann diesen Ort hier nutzen, um mich auszudrücken. Naja, es besteht auch die Möglichkeit, mich in „Uralt“-Threads einzulesen, nur Interessenhalber.

05.10.2025 20:27 • x 5 #14


A


Hallo Grenzgaenger,

x 4#15


Caro63
Sicher verlassen manche neue Mitglieder wieder das Forum, weil sie nur neugierig waren oder evtl.enttäuscht vom Inhalt des Forum. Das kann man schwer einschätzen.Vielleicht haben wir hier auch versäumt, sie zu begrüßen, sie verbal aufzunehmen, auch das wäre möglich.
Umso wichtiger ist es, hier aktiv zu sein und zu antworten.
Du schreibst oft, das habe ich schon bemerkt und wenn es dir gut tut, ist es schön.

05.10.2025 21:39 • x 5 #15

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